Wandheizung und Stromleitungen

Diskutiere Wandheizung und Stromleitungen im Forum Haustechnik im Bereich - Ich bin am überlegen bei uns Wandheizungen einzubauen. Bin mir aber noch nicht sicher. Demnächst werden wir die Elektrik erneuern und ich habe...
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Jürgen Buschle

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Ich bin am überlegen bei uns Wandheizungen einzubauen. Bin mir aber noch nicht sicher. Demnächst werden wir die Elektrik erneuern und ich habe mich gefragt was ich beachten muss wenn ich die Leitungen verlege damit ich nachher keine Probleme bei der Wandheizung habe. Muss die Wandheizung immer bis auf den Boden gehen? Oder kann ich einfach unten einiges freilassen und dann dort wunderbar meine Steckdosen platzieren. Oder werden die Steckdosen zwischen die Leitungen plaziert?

Bin über jegliche Infos dankbar.

Gibt es Leute die in meiner Region eine Wandheizung eingebaut haben? Würde gerne Kontakt mit diesen Personen aufnehmen um Erfahrungen austauschen zu können.
 
alles ist möglich...

Hallo in den Schwarzwald,
die Wandheizung muß nicht zwingend bis zum Boden geführt werden. Ein 'Installationsbereich' für die Elektrik in Sockelhöhe ist möglich. Je nach Gebäude kann eine Positionierung der Anbindeleitung im Sockelbereich aber auch bauwerkserhaltende Effekte nach sich ziehen; ich denke, das ist hier wohl nicht erforderlich.

Generell sollte aber darauf verwiesen werden, daß beim Bau die Reihenfolge der Gewerke auch durch die Durchmesser bestimmt wird; zuerst die größeren Querschnitte (Wandheizung) dann die kleineren (Elektrik). So läßt sich alles solide an der Wand installieren. Und selbst bei einem Rohrabstand von 10 cm läßt sich so manche Steckdose unterbringen... Natürlich ist es sinnvoll, alle erforderlichen Schlitze im Vorfeld einzubringen.

In Ihrer Region (Freiburg) habe ich einen Kunden, der bereits seine Wandheizung installiert hat. Wenn Ihnen der Weg nicht zu weit ist, kann ich gern diesen Kontakt nach Rücksprache mit dem Kunden herstellen.

Viele Grüße
Uwe Berghammer
 
Vielen Dank.

Das hat mir geholfen. Der Hof ist Baujahr 1962 ist auch kein Fachwerkhaus.
Da hätte ich noch eine weitere Frage.
Das Haus wurde mit Hohlblocksteinen gemauert. Wir werden das Haus aussen isolieren. Ist das dann für eine Wandheizung ok oder müßte direkt innen unter der Wandheizung isoliert werden?
Wäre nett wenn sie mir da auch noch eine Antwort hätten.

Wenn es unsere Zeit zuläßt würde ich gerne mal nach Freiburg fahren. Wenn es für Sie ok ist hätte ich auf jeden Fall gerne die Telefonnummer dann könnte ich dort auch Erfahrungen mit den Heizungen erfragen. Wie lange ist die Heizung dort schon installiert?

Vielen Dank.

Grüße,
Jürgen Buschle.
 
Verlegemöglichkeiten

Frage wäre, ob zuerst die Elektrik kommen soll (muß) oder die Wandheizung?
Wir versuchen stets beide Gewerke gleichzeitig einzutakten, damit es eine gute und harmonische Abstimmung gibt.
Bestenfalls sollte zuerst die Wandheizung aufgelegt werden, um nachher für den Elektriker eine sehr vereinfachte Verlegebefestigung der Kabelleitungen zu ermöglichen (hinter die Rohre fädeln und mit Kabelbindern punktional befestigen). Geht bei der Verlegung mit den Zahnstangenschienen hervorragend.
Außerdem kann er sich nunmehr auch die korrekte Einbautiefe seiner Unterputzdosen abnehmen, wenn die zu beputzende Wandheizung definiert wurde (Überputzstärke).
Schlitzarbeiten können somit auch komplett entfallen, dort, wo Wandheizung aufgelegt wird.

Schwitzige Feierabendgrüße

Udo
 
Verzeihende Bauweise:

Wandheizungen machen ein prima Klima, sind aber oft recht kostenintensiv bei der Installation und nicht eben sehr verzeihend, was Fehler betrifft.

Einer unser Kritikpunkte an Wandheizungen ist eben, daß in den nächsten 20 Jahren sicher irgendjemand mit einem Nagel oder einer Schraube eine der Heizrohre trifft.

Wir haben bei radia-therm seit kurzem eine 2. Verkleidungsmöglichkeit im Angebot, in die man jederzeit (auch nachträglich) Elektro- oder auch Informationsinstallationen integrieren kann (kann nicht muß!)
Leider habe ich noch keine Bilder parat, ich werde Sie umgehend nachreichen.

Abgesehen von der normalen Elektroinstallation zeigt gerade unsere sich sehr schnell weiterentwickelnde Informatik- und Unterhaltungsbranche, daß man mit soeben angeblich "zunkunftssicher" installierten Kabeln (Telefon, Internet, Haustechnik) nicht sehr weit kommt.

Also: Einfach und Optionen offenhalten!


Mit den besten Grüßen von der Ostsee


der Ingo
 
>>> ... daß man mit soeben angeblich "zunkunftssicher" installierten Kabeln (Telefon, Internet, Haustechnik) nicht sehr weit kommt.
Also: Einfach und Optionen offenhalten!<<<
Genau das ist der Grund, warum wir bei unserem Umbau einen "Leerrohrplan" haben und quasi bei jedem Durchbruch ein oder zwei Leerrohre für zukünftige Installationen beilegen. MfG, Joe
 
Na ja,

nur kann man wohl kaum die Wandfläche mit Leerrohren bepflastern, wenn man hinterher eine Wandheizung darauf verlegen will.

Sicher, bei Durchbrüchen ist die Sache gut möglich.
Aber wer schon mal versucht hat, ein Telefonkabel aus einem Leerrohr zu ziehen, und ein anderes dann dort wieder einzuziehen, wird meine Bedenken teilen.


Mit den besten Grüßen von der Ostsee


Der Ingo von www.einfach-gut-gebaut.de
 
Leerrohre überall !?

... habe nicht vom "Pflastern mit Leerrohren" gesprochen. Aber auch die Wandheizung ist nicht überall - besonders in den Ecken eher seltener ...

Übrigens ist es kein Problem Kabel durch Leerrohre zu kriegen - irgendwas, was gut flutscht(z.B. einen Bremsschlauch aus dem Fahrradzubhör) , zuerst durch, das benötigte Kabel daran befestigen und gemeinsam wieder retour. So kriegen sie sogar einen Bindfaden quer durchs Haus gezogen ohne daß er die Oberfläche je gesehen hat ... ;-)
 
Wandaufbau

Hallo Zusammen!
Habe beim Forumstöbern die Fragen vom Juli gesehen, die leider nicht vollständig beantwortet wurden! Da ich die gleichen Fragen habe und ein ähnliches Gebäude in ähnlicher Art und Weise "sanieren" möchte, wollte ich nochmal nachhaken, was den Wandaufbau mit Aussenisolierung, Ziegelwand, Installation und Wandflächenheizung betrifft!
Ich denke an ca.10 cm Calcium-Silikat-Dämmplatte auf etwa 30cm Mauerwerk! Aber macht es Sinn, innen nochmals unter der Wandflächenheizung zu dämmen? Ich will ja die Abstrahlung in den Raum haben und nicht in die Wand...! Da fehlt mir eine eindeutige Antwort, ich tendiere zu 5cm Schilfrohrmatten...!? Ist das ausreichend? Kann ich anstatt mit Lehm die Wandheizung auch mit Kalkputz verputzen? Wo liegen die Vor- und Nachteile in Sachen Lehm VS. Kalk?
Würde mich sehr über die eine oder andere Antwort freuen!
Besten Dank im Voraus, B. Frömter
 
@Bernhard Frömter

Hallo,

für gezielte Antworten sind konkrete Fakten sehr dienlich. Mauerwerk ist nicht gleich Mauerwerk und dem Text ist eher scheinbar zu entnehmen, daß die Calciumsilikatdämmung außenseitig angeordnet ist?!

Eine eindeutige Antwort bezüglich des Abstrahlverhaltens einer Wandheizung ist auch produkt-/systemabhängig. Eine Wandheizung, kompakt eingebettet in Lehm verhält sich grundlegend anders als zum Beispiel ein System, welches hinter einem Plattenmaterial verborgen die Wärme erst mit großem Aufwand an die Wandoberfläche bringen muß.

Wenn die Außenwand bereits mit einer außenliegenden Dämmung versorgt ist, kann man von einer weiteren innenliegenden Dämmung in der Regel absehen. Natürlich spielen wiederum Details wie Baustoffkennwerte eine entscheidende Rolle, aber tendenziell sollte diese Aussage zutreffend sein. Bei Wandheizungssystemen, welche in Lehm eingebettet sind, ist der Wärmeintrag in den Raum wesentlich größer als jener in den Wandaufbau. Die in den Außenwandaufbau eingetragene Energie ist vernachlässigbar klein und keine verlorene Energie, sondern ein ‚Beitrag für die Gesundheit’ Ihres Hauses; der Wandaufbau wird getrocknet, die Dämmeigenschaften verbessert und grundsätzlich die Oberflächentemperaturen der Innenseite der Außenwände ideal gestaltet. Die Speicherfähigkeit Ihrer Massivwand wird sich letztlich bei den Betriebskosten niederschlagen.

Der Lehmputz stellt in Verbindung mit einer Wandheizung das Optimum dar. Er ist ein hervorragender Wärmespeicher, ist ein eher ‚flexibles’ Putzmaterial und hat aufgrund seiner wunderbaren bauphysikalischen Eigenschaften günstige Effekte für das Raumklima. Gegen Kalk als Putzmaterial spricht nichts. Er ist nicht ganz so speicherfähig und hat nicht ganz die feuchtigkeitsausgleichenden Eigenschaften wie Lehm. Letztlich wird es auch ein ästhetischer Faktor sein, für welches Putzmaterial man sich entscheidet.

Mit Grüßen
Uwe Berghammer
 
Thema: Wandheizung und Stromleitungen

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