@Bernhard Frömter
Hallo,
für gezielte Antworten sind konkrete Fakten sehr dienlich. Mauerwerk ist nicht gleich Mauerwerk und dem Text ist eher scheinbar zu entnehmen, daß die Calciumsilikatdämmung außenseitig angeordnet ist?!
Eine eindeutige Antwort bezüglich des Abstrahlverhaltens einer Wandheizung ist auch produkt-/systemabhängig. Eine Wandheizung, kompakt eingebettet in Lehm verhält sich grundlegend anders als zum Beispiel ein System, welches hinter einem Plattenmaterial verborgen die Wärme erst mit großem Aufwand an die Wandoberfläche bringen muß.
Wenn die Außenwand bereits mit einer außenliegenden Dämmung versorgt ist, kann man von einer weiteren innenliegenden Dämmung in der Regel absehen. Natürlich spielen wiederum Details wie Baustoffkennwerte eine entscheidende Rolle, aber tendenziell sollte diese Aussage zutreffend sein. Bei Wandheizungssystemen, welche in Lehm eingebettet sind, ist der Wärmeintrag in den Raum wesentlich größer als jener in den Wandaufbau. Die in den Außenwandaufbau eingetragene Energie ist vernachlässigbar klein und keine verlorene Energie, sondern ein ‚Beitrag für die Gesundheit’ Ihres Hauses; der Wandaufbau wird getrocknet, die Dämmeigenschaften verbessert und grundsätzlich die Oberflächentemperaturen der Innenseite der Außenwände ideal gestaltet. Die Speicherfähigkeit Ihrer Massivwand wird sich letztlich bei den Betriebskosten niederschlagen.
Der Lehmputz stellt in Verbindung mit einer Wandheizung das Optimum dar. Er ist ein hervorragender Wärmespeicher, ist ein eher ‚flexibles’ Putzmaterial und hat aufgrund seiner wunderbaren bauphysikalischen Eigenschaften günstige Effekte für das Raumklima. Gegen Kalk als Putzmaterial spricht nichts. Er ist nicht ganz so speicherfähig und hat nicht ganz die feuchtigkeitsausgleichenden Eigenschaften wie Lehm. Letztlich wird es auch ein ästhetischer Faktor sein, für welches Putzmaterial man sich entscheidet.
Mit Grüßen
Uwe Berghammer