Kein Titel

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Dreifensterhaus

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Gebäude von ~1870/1890. Problem ist eine Wand zum Nachbarn. Unsere Seite ist zweigeschossig ausgebildet, die Seite des Nachbarn eingeschossig. So liegt unsere Seite etwa einen Meter tiefer. Bis in etwa 1,10 Meter haben wir in diesem Bereich einen Feuchteschaden. Bei der Trennwand handelt es sich um eine gemeinsame Wand.

Beim Nachbarn ist voraussichtlich dieser Bereich der Fundamente - wie bei uns über den Gewölben und im vorderen Teil unseres Anbaus - mit Sand verfüllt. Nur eben einen Meter höher. Genau lässt sich dies allerdings nicht eruieren, da beim Nachbarn bei der Sanierung in den 80/90ern eine Betonestrichplatte darüber eingebaut wurde und der Bereich als Wohnung vermietet ist. Der aktuelle Besitzer hat das Gebäude erst später erworben und hat aktuell aus verschiedenen Gründen kein Interesse das Problem anzugehen. Man teilte mir nur mit, dass es auf der anderen Seite nur partiell auftritt und dass man nichts daran machen wolle. Es sei „minimal“.

Bei uns ist ebenfalls eine Betonestrichplatte mit Feuchtigkeitssperre über dem Boden. Diese ist trocken. Ich hatte nun eine Firma da, die mir diesen Bereich trockenlegen sollte. Nach der Inaugenscheinnahme wusste man allerdings keine dauerhafte Lösung, da man nicht davon ausging, dass die Feuchtigkeit von unten kommt.

Wenn ich dies richtig verstanden habe, ist die Feuchtigkeit in dem Schüttboden (wo auch immer diese herkommt) und diffundiert durch die Wand auf unsere Seite, wo diese auf bis in 1,10 Meter Höhe abtrocknet. Das ist für einen zukünftigen Küche / Essbereich natürlich nicht sonderlich schön. Eigentlich sollte hier zunächst die Schadensursache beseitigt werden, ich bin allerdings nur in der Lage das Schadensbild zu beseitigen. Aktuell sehe ich als Option nur eine Feuchtigkeitssperre bis in etwa 1,80 Meter und über die Länge der betroffenen acht Meter einzubauen und hierrüber dann die neue Putzschicht.

Dabei sehe ich allerdings folgende Probleme: Die Feuchtigkeit kann nun gar nicht mehr raus und sucht sich a) einen anderen Weg oder schädigt b) die gemeinsame Ziegeltrennwand noch deutlicher.

Was machen, wenn die Lösung nur von der eigenen Seite aus erfolgen kann? Diese sollte allerdings dauerhaft sein. Wie könnte man dies bewerkstelligen?
 
Wo die Feuhtigkeit herkommt haben Sie ja schon ganz richtig eingezeichnet, diese kommt allerdings nicht durch Diffusion, sondern durch den Kapillartransport an die Wandoberfläche.

Auch eine mögliche (Innen)abdichtung haben Sie schon ganz richtig erwähnt. Hierbei ist dann aber eine Horizontalsperre in mindestens der Höhe des Fußboden Ihres Nachbarn, sowie die senkrechte Querschnittsabdichtung von eventuell abgehenden Wänden zwingend notwendig.
Wenn Sie die weglassen würde sich die Feuchtigkeit weiter in diese Richtungen ausbreiten, andere Wege hat sie ja nicht.

Eine weitere Möglichkeit wäre die Vergelung des außen an der Wand anliegenden Baugrundes mit einem Plyacrylatgel.

Siehe auch hier unter Gelverfahren:

http://bau-st.eu/pages/leistungen/bauwerksabdichtung.php

Grüße
Oliver Struve
 
Also läuft es wohl auf eine Horizontalsperre hinaus. Unser Architekt sagte gestern (auch wenn es nicht so sein Metier ist) das er auch 1,5-1,8 Meter Höhe für sinnvoll hält, da keiner weiß wohin sich die Feuchtigkeit im Anschluss wendet, wenn diese nicht mehr auf unserer Seite der Wand austreten und abtrocknen kann. Wörtlich: Gegebenfalls – überspitzt – bilden wir da einen Swimmingpool auf der anderen Seite aus! ;)

Unser Architekt meinte dann, man könne wahrscheinlich Dichtschlämme (wohl so eine Art Zement Kunsstoffgemisch) verwenden und diese auf unserer Seite im Dreischichtverfahren an die Wand bringen. Allerdings sollte das seiner Auffassung nach besser ein Fachmann für Bautenschutz beurteilen. Da gäbe es einfach zu viel zu beachten.

Das Verfahren mit der Vergelung klingt für mich sehr aufwendig und teuer, sehe ich das richtig?
 
Teuer ist relativ, in jedem Fall werden Sie auf dem Markt Anbieter finden deren Preise weit über 100% auseinander gehen.
Also, vergleichen lohnt,

Grüße
 
In einem ähnlichen Fall...

hatte ein Freund Erfolg mit einer Foamglaschicht, in Putz angesetzt und überputzt, ca bis 10cm oberhalb des äußeren Niveaus. Sperre und Dämmung in einem. Baut man freilich keine Horizontalsperre ein, kann das bei beidseitig halbwegs dampfoffenen Wänden gutgehen, falls nicht, haben zumindest Sie und Ihr Nachbar nun dasselbe Problem, und er wird wohl eher bei der Beseitigung mitwirken wollen :)

In jedem Fall fiele aber der Kondenswasseranteil weg.

Grüße

Thomas
 
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