Innenraumdämmung einer Außenwand

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Hans

Guest
Habe vor ca. 1 Jahr eine Fachwerkaußenwand von innen verkleidet. Beim Entfernen von einer auf einer Lattung aufgebrachten Holzverkleidung (Nut/ Feder - teilweise mit Styropor, teilweise mit Glasfasermatten unterfüttert)kam mir ein Großteil des Innenputzes mit entgegen.
Ich wollte auf eine Neuverputzung verzichten und so entschied ich mich, die Lattung beiszubehalten bzw. zu reparieren und darauf Feuchtraumrigipsplatten aufzubringen. Zwischen Wand und Gipsplatte kamen zur Schall- und Temperaturdämmung sowohl 4 cm dicke Styroporplatten als auch darauf Isovarmatten. Eine Hinterlüftung gibt es nicht.
Offensichtlich ist das alles falsch!?!? Nach ca. 2 Monaten blühte aus einer Steckdose der Schimmel. Ich habe die Steckdose herausgenommen und fand zumindest an dieser Stelle eine feuchte Wand vor (Isovar war "klatschnass"). Es sind nun weitere Monate vergangen, die Wohnung ist nicht bewohnt und auch nicht geheizt und die Wand ist zumindest an dieser Stelle weiterhin feucht. An anderen Stellen ist bisher kein Schimmel aufgetreten.
Was kann ich machen? Möchte die Rigipswand eigentlich ungern abreißen, da super tapeziert und vor allen Dingen aber auch sämtliche Heizungsrohre (für Wandradiator) und die Elektroinstallation optisch versteckt sind.
Bin für jeden Ratschlag dankbar.
 
Nützt ja nichts.

Schmeiß das ganze Zeug raus und mach eine neue Dämmung - diffusionsoffen und ohne Hohlräume. Hier im Forum sind viele Beiträge dazu.

Grüße Michael
 
Nix wie raus damit!

Und sieh zu das du alles schnell trocken bekommst! Bei unklaren "Gewächsen"-Fachmann holen! Sonst alles wo Schimmel drauf ist gleich mit von der Wand klopfen(Atemschutz?).
Den neuen Aufbau dann auf Kondenswasseranfall prüfen! Und wie Michael schon sagte"diffusionsoffen und ohne Hohlräume".

Gruß Marko
 
Alles raus,

wie schon meine Vorredner geschrieben! Die Wände mit Holzfaserweichplatten (Pavatex, Gutex,Steico) bis 60mm, vollflächig in Lehm einbetten. Auf Tapete verzichten, mit Lehm verputzen und entweder mit Lehmfarbe, Kaseinfarbe, Kalkfarbe streichen, oder einen Lehmdekorputz auftragen. Die von Dir verarbeiteten Materialien haben in einem Fachwerkhaus nichts zu suchen.
Gruß aus Dortmund
Harald Vidrik
 
Dämmung also neu ...

Hallo Michael, Marko, Harald,

vielen Dank für die doch recht einstimmige Antwort zu dem Problem. Das hilft mir schon mal enorm weiter. Holzfaserweichplatten sind ja offensichtlich eine Alternative (gibt's sowas im Baumarkt?). Ich würde allerdings das Ganze dann gerne mit Kalkputz versehen (hält sowas (direkt) auf den Platten?) und tapezieren. Spricht da was gegen? Sollte man da spezielle Tapeten nehmen.

Noch eine Anmerkung: an der besagten Wand, jetzt aber von außen am Haus, reißt der Schutzanstrich (Fachwerk geeignet hat man mir gesagt) an vielen Stellen auf (hebt auch ab). Seit 2 Jahren ist der Anstrich erst drauf. Zusätzlich habe ich 2 Steinabsprengungen. Die Oberfläche der Steine (ich glaube es sind Ziegelsteine?!, kann das sein?) hat sich in einem Fall in der Größe von 4x10 cm, dick 1/2 cm abgelöst. Dadrunter ist der Stein wieder stabil/ fest. Was passiert da und was kann man dagegen tun?
Danke im Voraus! Hans
 
Franky

hallo,
der kalkputz hält auf der platte, aber las doch die tapete weg, sonst hast du ein neues anderes problem.
was hast du gegen eine putzoberfläche?
gruß frank
 
Also das mit den Absprengungen klingt

schon etwas nach Feuchtigkeit und Frost? Vielleich ein paar Fotos?

Mit der Farbe habe ich keine Ahnung aber ohne Bezeichnung wird dir da wohl kaum jemand helfen können!

Gruß Marko
 
meine Vermutung

ist, dass die Feuchtigkeit unter der Farbschicht die Ablösung verursacht. Darauf deuten auch die Absprengung im Stei, die wahrscheinlich Frostabsprengungen sind. Lose Farbe entfernen, Mauerwerk austrocknen lassen und dann neu streichen.
Gruß aus Dortmund
Harald Vidrik
 
Ganz schön gewagt......

Der Aufbau ist ja richtig gruselig, ohne wenn und aber, er muss leider runter.
 
Material der Außenwand entscheidend?

All das was ich bisher hier erfahren habe hat ja doch was mit dem Material der existierenden Außenwand zu tun.
Um sicher zu gehen: die beschriebene Außenwand besteht aus gemauerten Ziegelsteinen zwischen den Balken, die innen (nicht mehr durchgehend) verputzt sind. Lehm und Stroh finde ich allerdings nicht in diesem Bereich.
Gelten die Empfehlungen sowohl für Ziegelsteinwände oder nur für Lehmwände?
 
Innendämmung

Hallo Hans,

du kannst die Innendämmung mit Lehm machen, auch wenn die Gefache bei dir aus Ziegeln bestehen. Wichtig bei der Dämmung ist, daß die Feuchtigkeit, die von innen in die Wand kommt, abgeführt wird / austrocknen kann. Dafür ist Lehm sehr gut, er läßt sich auch einfach verarbeiten.

Gruß Michael
 
Bei innendämmungen darf keine unterputzdose gesetzt werden denn dort trifft warm auf kalt und es gibt kondeswasser und damit schimmel.
loch schließen und oben drauf eine überputzdose setzen jetzt sollte das problem beseitigt sein

gruß
 
Thema: Innenraumdämmung einer Außenwand

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