Daruntersehen sollte man schon mal!
Hallo Anette!
Wie sich das anhört, klingt es nach versalzenem Mauerwerk und Feuchtigkeit, die nicht unbedingt aufsteigend oder von außen eingedrungen ist.
Bei dem erwähnten Plastikgeflecht handelt es sich wohl vielmehr um einen Putzträger, denn die meisten Putze sind nicht in der Lage mit Salzen klarzukommen.
Da Sie ebenfalls schreiben, daß Sie nur in zwei Zimmern die "Feuchtigkeitsprobleme" haben vermute ich fast, daß in diesen Räumen in früherer Zeit einmal Tiere gehalten haben die mit ihren Ausscheidungen für reichlich Salze gesorgt haben.
Jetzt reicht Kondenswasser, besonders in Ecken von weniger stark geheizten Räumen wie im Schlafzimmer oder in Bad und Küche schnell anfällt.
Sanierungsvorschlag:
Sehen Sie nach, was Phase ist!
Reißen Sie den Putzträger ab, nehmen Sie die Dielen vorsichtig hoch (wenn diese wirklich noch gut sind, können Sie sie hinterher wieder einbauen)! Oftmals sind die Dielen auf kleine "Säulen" gebaut, an den Ecken sind oft die tragenden Kanthölzer dann durchgegammelt, und der Boden schwingt.
Klären sie ab, ob eventuell doch eine undichte Dachrinne oder andere Bauschäden im Spiel sind.
Dann empfehle ich zweierlei:
1. Einen kapilar leitenden Putz Innen wie Außen!
Da kommt nur ein Kalk oder Lehmputz in Frage. Ich persönlich empfehle Luftkalk (Kies, Kalk, richtige Mischung, richtige Verarbeitung - fertig)!
Kalkmörtel läßt Wasser in seiner flüssigen Form mitsamt den Salzen hindurch, das Wasser kann abtrocknen, das Salz kristalisiert (es entstehen sogenannte Pudel oder Salzvrasen) diese kann man dann abbürsten oder sie waschen vom Regen ab.
Sollte die Salzbelastung zu hoch sein, ist es sinnvoll einen oder mehrere Opferputze aufzubringen. Diese saugen sich wie Kompressen regelrecht mit den Salzen voll. Dann werden sie abgeschlagen, und müssen neu aufgebracht werden.
Bitte lassen Sie die Finger von Sanierputzen, diese kosten teuer Geld, sind nicht so beständig, und halten auch nicht!
Sollte die Salzbelastung zu hoch sein, und Sie keine Lust haben mit einem oder mehreren Opferputzen zu arbeiten, können Sie auch die Wand von innen und/oder außen mit Holz verkleiden. Wir haben das bei uns im Wohnzimmer mit einer an einen ehem. Ziegenstall grenzenden Wand auch so getan.
2. Genauso wichtig, wenn nicht sogar noch wichtiger!
Ich empfehle Ihnen eine Strahlungsheizung. Installieren Sie eine Heizung mit der Sie die Außenwände erwärmen, und damit trocknen.
Möglich ist dies mit Öfen mit keramischer Oberfläche, direkter und indirekter Wandheizung.
Den geringsten Aufwand bei max. Nutzen haben Sie meines Erachtens dabei mit Heizleisten. Es sind indirekte Wandheizungen, die problemlos selbst an bereits bestehende Niedertemperaturanlagen angeschlossen werden können.
Sollte keine zentrale Heizungsanlage installiert sein, ist es auch möglich, die Heizleisten zentral oder dezentral mit Strom zu betreiben.
Der Möglichkeiten gibt es also viele!
Wichtig sind nur 3 Dinge: Abklären daß keine Schäden am Haus vorliegen, Strahlungsheizung und offener Wandaufbau!
Konkreter gern am Telefon!
Liebe Grüße von der Ostsee
Der Ingo