Wand/Boden/Deckenaufbau Fertighaus Streif Bj. 78 Hilfe bei Dämmung und Modifizierung

Diskutiere Wand/Boden/Deckenaufbau Fertighaus Streif Bj. 78 Hilfe bei Dämmung und Modifizierung im Forum Statik, Aufbau & Konstruktion im Bereich - Gute Abend miteinander! Dies ist mein erster Beitrag hier da ich die Möglichkeit habe günstig ein Neckermann/Streifhaus zu kaufen. Ich weiß um...
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Staffi

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Gute Abend miteinander!

Dies ist mein erster Beitrag hier da ich die Möglichkeit habe günstig ein Neckermann/Streifhaus zu kaufen. Ich weiß um die Probleme der Fertighäuser dieser Zeit aber dennoch will ich nicht so einfach den Kopf in den Sand stecken und über eine Lösung nachdenken.
Da ich es eh von Innen komplett sanieren muß und will stehen mir viele Möglichkeiten offen. Von aussen möchte ich das nicht auf machen da es eine schöne und unversehrte Klinkerfassade hat.
Ich habe mir überlegt das wenn ich von innen alles mit Dampfbremsen versehe dann dürfte doch nicht mehr viel von den Schadstoffen in Haus strömen, oder? Ausserdem bekommt es sowieso dann noch eine kontrollierte Wohnraumbelüftung falls das der Sache noch hilft.
Estrich kommt auch neu da ich überall Fußbodenheizung haben möchte, etwas Höhe könnte ich auch noch rausschlagen Was haltet ihr von meinen Gedanken? Ich stelle hier einfach mal 3 Links vom U-Wert-Rechner rein und hätte gerne ein Kritik von euch :)

https://www.u-wert.net/cad/?c&M0=19...tside=5&name=Dach Neckermannhaus modernisiert

https://www.u-wert.net/cad/?c&M0=19...ide=0&name=Außenwand Neckermann modernisiert#

https://www.u-wert.net/cad/?c&M0=31...i=50&Te=-5&RH_e=80&outside=4&name=Kellerdecke

Vielen Dank schon mal und noch ein schönes Wochenende!

Gruß, Staffi
 
Millefeuille...

(zu viele Schichten)

Was ist das Ziel ? Passivhaus ? Dann könnte man sich die Fussbodenheizung auch schenken und nur mit der Zuluft heizen... Ich würde bei einem derart wertvollen Denkmal der Fertigbaukunst etwas weniger Aufwand treiben.

Dach:

Ist das die oberste Geschossdecke, oder das Dach ??? Oberste Geschossdecke - oben mit Zellulose vollpusten.

Dach - Für Fermacell braucht es eine Traglattung oder mindestens Hutschienen. Aufdoppeln der Sparren scheint mir etwas übertrieben. Oben ist eine zweite wasserführende Schicht ratsam, z.B. 35 mm Holzweichfaser.

Wand: Was soll die Kombination Dampfbremse - OSB - PE Folie ? Was sind die Ständer der Originalwand, 90x60 ? Der zusätzliche Aufbau frisst viel Platz, ich würde vor die Originalwand OSB, gedämmte Installationsebene und Gipsfaser setzen. Entspricht nicht ganz dem Zielwert der EnEv, aber eher angemessen.

Boden - ich würde von unten mit PUR/PIR Platten dämmen (z.B. Kingspan), besserer WLG bei weniger Höhenverlust. Ueber dem Beton möglichst wenig Dämmen damit die thermische Masse genutzt werden kann.

Ansonsten - Kaufpreis sollte Landwert minus Abbruchkosten entsprechen.
 
Schadstoffe und Sanierung vom Fertighaus

Bevor du einen Kauf überlegst und aufwendige Sanierungsmaßnahmen würde ich eine Schadstoffmessung vornehmen lassen.

Vom Ergebnis dann abhängig machen ob Dampfbremsen/ Sperren aus dem Grunde erforderlich und sinnvoll sind bzw sich überhaupt ein Kauf lohnt- zur Kaufpreisfindung sinnvoll.

Wenn die Wände ohnehin saniert werden sollen würde ich eher eine großflächige Wandheizung überlegen, damit Niedertemperaturheizsysteme besser möglich sind als bei Fußbodenheizungen, die sich außer in der Heizperiode immer kalt anfühlen.

Da Fertighäuser meistens statisch minimiert gebaut wurden muß ohnehin überprüft werden was bei Decken und Dächern an Zusatzwärme- und Schalldämmung möglich ist.

Andreas Teich
 
Soll Kfw-Förderfähig werden

Guten Tag!

Mein Ziel ist ein Haus was ich auch mit KfW fördern kann, KfW 85 oder 70, je nach Anforderung und Machbarkeit. Muß mich da noch ein wenig schlau lesen.

Also was ich als Dach bezeichnet habe ist die oberste Geschossdecke. Wollt die Spanplatten entfernen und auch weg lassen da wir den Dachboden außer für die kontrollierte Wohnraumbelüftung eh nicht brauchen.

Zur Wand, die PE-Folie steht da zwar noch aber ist deaktiviert. Ich hatte die gegen die Dampfbremse getauscht. Ja, das originale Ständerwerk sind die ersten 90er Balken. Die OSB PLatte soll keine Dampfbremsenden eigenschaften besitzen sondern nur zur Stabilisierung und das man da ordentlich was befestigen kann. Die alte Isolierung kommt dann übrings komplett raus und durch eine einzige dickere Lage ersetzt, das kann ich nur leider im U-Wert-Rechner nicht so darstellen.

Bei der Kellerdecke werde ich dann auch noch mal schauen was der Markt so anbietet und wie sich das preislich verhält. Aber sonst lag ich da ja schon mal nicht so verkehrt ;-)

Glaub ich wart erst mal ab was ein befreundeter Gutachter sagt bevor ich das Geld in eine Schadstoffanalyse stecke. Aber ist eine Dampfbremse nicht immer sinnvoll, unabhängig von Schadstoffe und so weiter?

Mit Wandheizungen hab ich noch keine Erfahrung, mal schauen was es da für Systeme gibt.

Und noch eine kleine Frage, wie kann ich hier Links einfügen und einen Namen geben damit die wie beim U-Wertrechner nicht so elendig lang werden?

Danke für eure Hilfe!
 
Experimentierfeld ?

So wie ich das Profil lese, soll das Haus zu einem gewissen Grad auch ein Experimentier- und Uebungsfeld sein... Nun denn, dann kann man etwas mehr Aufwand treiben.

Oberste Geschossdecke:

Die Spanplatte könnte auch Teil der Aussteifung sein, würde ich durch OSB ersetzen. Gleichzeitig auch Dampfbremse und Winddichtung wenn richtig abgeklebt. Statt Glaswolle würde ich hier offen eingeblasene Zellulose verwenden. Vorteil ist dass man die Lüftungskanäle nach Bedarf überdecken kann.

https://www.u-wert.net/cad/?c&M0=23...aus modernisierthttps://www.u-wert.net/cad/?#

Wand:

Ich würde die zusätzliche Dämmstärke zurückfahren (Kosten und Platzverlust), und statt Glaswolle mit Zellulose arbeiten. Zellulose hat zwar einen schlechteren WLG, kann aber Feuchtigkeit kapillar leiten und verteilen. Das hilft die Spanplatten und Ständer trocken halten.

OSB als Dampfbremse und Aussteifung, davor die Installationsebene. Installationsebene mit Holzflex oder Glaswolle ausdämmen.

Edit: Ich wähle bewusst gängige Holzdimensionen (z.B. 40x60 / 38x58 / 50x50, je nach Verfügbarkeit anpassen. Die Latten für die Installationsebene sind waagrecht verlegt, weniger Wärmebrücken. Am besten eine Latte auf einer guten Höhe zum Bilder aufhängen...

https://www.u-wert.net/cad/?c&M0=19...side=0&name=Außenwand Neckermann modernisiert

Kellerdecke:

Konkret würde ich an Baseline XR (WLG 023, Bausep) denken.

https://www.u-wert.net/cad/?c&M0=31...i=50&Te=5&RH_e=80&outside=4&name=Kellerdecke#

Um die thermische Masse der Betondecke zu nutzen, könnte man den EPS-Träger für die FBH weglassen oder ein anderes System nutzen ? Mit geschickt plazierten Fenstertüren könnte man je nach Orientierung des Hauses etwas solare Gewinne bekommen.

Wandheizung:

Bei einem Haus in Leichtbauweise bedeutet eine Wandheizung einen erheblichen Mehraufwand. Fussbodenheizung scheint mir hier sinnvoller.

Es gibt Dienste mit denen man lange URLs abkürzen kann, aber eigentlich sind die langen Links kein Problem solange man sie nicht an das Ende des Posts setzt.
 
Soll schon ordentlich werden...

Experimentierfeld hört sich so schlimm an, ich will später schon in Ruhe drin wohnen und es soll auch ordentlich werden. Deswegen bin ich auch offen für Neues, Tipps und Ratschläge.

Wegen der Spanplatte auf der obersten Geschossdecke mache ich mich noch mal bei Streif schlau inwiefern die wichtig ist. Aber das mit den Isoflock hört sich auch sehr gut an! Ist garnicht mal so teuer und wenn es oben offen ist kann ich es evtl selber reinfüllen. Danke für den Tipp!

Würde die OSB-Platte auch als Aussteifung fungieren wenn ich die auf die Installationsebene schraube? Oder ist das nicht so ratsam? Vorausgesetzt ich arbeite dann mit der Dampfbremse.

Fenster und Türen sind schon alle Fest da es sonst ein Aufwand wegen dem Klinker wäre aber auf der Südseite sind eh 4 Bodentiefe Türen/Fenster und ein riesiges Fenster.

Ich sehe schon, wenn es so weit kommt habe ich noch viel Planung und Arbeit vor mir..

Mfg Staffi
 
OSB als Dampfbremse

Damit eine Dampfbremse zuverlässig funktioniert, soll sie möglichst wenige Durchdringungen haben. Gehört also ins Wandinnere (aber nicht zu weit, Faustregel - raumseitig von der Dampfbremse sollten nicht mehr als ein Drittel der Dämmung sein). So muss man sich nicht anstrengen, Steckdosen usw. abzudichten, und die Wand bleibt auch bei späteren Installationen dicht.

Das mit dem Experimentierfeld ist durchaus positiv gemeint - ich finde es gut wenn ein Installateur neue Sachen am eigenen Objekt ausprobiert, bevor er sie auf seine Kunden loslässt. Gut gemacht ist es am Schluss auch eine gute Visitenkarte.

Nächster Schritt: Die Flächen genauer ausrechnen, und dann mit dem Wärmebedarfsrechner auf u-wert.net den Verbrauch abschätzen, von wegen KFW, Schuhgrösse der Heizung und Lüftung...
 
Antwort von Streif

So, Streif hat sich auch wieder schnell gemeldet, also da sind die echt fix drin!

"die Platten sind aufgeleimt und tragen zur Scheibenwirkung der Decke, also zur Aussteifung des Gebäudes bei.

Wenn diese Platten entfernt werden, sollte eine begehbare Fläche, evtl. mit Holzbrettern (Rauhspund) aufgebracht werden.

Zumindest ein Großteil der Fläche.

Span- oder OSB-Platten sind nicht ratsam."

Also das sollte ich noch hinbekommen.

Aber wenn ich die OSB-Platte garnicht als Dampfbremse benutzen will sondern nur um dort Sachen wie Küchenschränke, Handtuchheizkörper etc. ordentlich aufzuhängen dann kann ich die doch auch direkt hinterm Rigips schrauben und vor der Installationsebene eine Dampfbremse, oder?

Also wenn alles Isoliert ist dann reicht der Wolf CSZ-2-14/300R tausendmal aus. Werde dann aud 115m² nur ca 3-4 KW benötigen. Der hat dann auch noch 2 Platten für Warmwasser auf dem Dach. Dazu noch ein CWL Excellent 300 für die Lüftung bei benötigten 144 - 216 cbm/h.

Was für ein Kfw-Haus werde ich dann wohl schaffen? Kann man das so abschätzen?
 
Thema: Wand/Boden/Deckenaufbau Fertighaus Streif Bj. 78 Hilfe bei Dämmung und Modifizierung

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