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Sascha10

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Hallo,

meine Frau und ich möchten für unseren Sohn und uns beide ein Einfamilienhaus bauen. Wir planen ein Fachwerkhaus mit Stampflehmwänden. Das Fachwerk soll nicht sichtbar sein. sondern quasi in der Wand verschwinden (es geht uns beim Fachwerk nicht um die Optik). Mir ist wichtig, dass das Raumklima angenehm ist und möglichst natürliche und nicht-gesundheitsschädliche Baustoffe verwendet werden. Dann gibt es ja auch noch die strengen Auflagen, was den Energiebedarf angeht - diese machen ja auch Sinn, denn Energie sollte nicht verschwendet werden (der Natur und dem Geldbeutel zuliebe) aber eine Zwangslüftung wollen wir nicht und auch nicht in einer Thermoskanne leben :).
Mir wären daher Wände aus reinem Stampflehm (mit Blähglasanteil zur besseren Dämmung) am liebsten - ohne irgendwelche Folien. Die Wände können auch gern 36cm oder 40cm dick sein, das würde uns nicht stören.
Ist das so realisierbar, besonders in Anbetracht von Kondensationspunkt etc.? Die Wände - und das Haus - sollen ja schließlich lange Bestand haben und nicht durch Wasser zerstört werden. Außen dachte ich an Kalkputz. Hier möchte ich erwähnen, dass das Haus am Ortsrand geplant ist und schon ziemlichem Wind ausgesetzt wäre (dementsprechend auch Regen).
Macht hier Fussboden- oder Wandheizung Sinn? Nach ein paar gelesenen Beiträgen denke ich wohl eher die Fußbodenheizung...

Ich hoffe hier die Antwort auf die Frage zu bekommen, ob das Vorhaben so wie beschrieben überhaupt durchführbar bzw. sinnvoll ist.

Viele Grüße,

Sascha
 
Stampflehmhaus

Hallo Sascha
Klingt interessant, dein Hausprojekt.
Hast du schon mal über Strohballenbau nachgedacht?
Da hast du es mit der Dämmung leichter und benötigst nicht die Tonnen an Lehm und benötigst keine Zusatzstoffe.
Du kannst ja auch eine Stampflehmwand innen machen und die mit einem Grundofen kombinieren als Wärmeabgabefläche.

Fußbodenheizung hat für mich den Nachteil, daß sie mit Zement- oder Anhydridestrich verbunden sind und harten Belägen.
Holzdielen finde ich da techn. viel einfacher und auch schöner und auch ohne Heizung fußwarm.
Viel Erfolg
Andreas Teich
 
Enev ?

Leichtlehm hat einen WLG von ca. 0.11 W/mK (Quelle: Liaver), da braucht es eine etwa 50 cm dicke Wand um einen anständigen Dämmwert zu erreichen.

Zwischen dem Fachwerk und dem arbeitsintensiven Stampflehm dürften die Kosten - zumindest ohne erhebliche Eigenleistung - prohibitiv werden.

Lehm ist ein umweltfreundlicher Baustoff, bei Blähglas in derartigen Mengen hätte ich aber Bedenken (graue Energie).

Wenn es mit einem Minimum an Chemie und ohne Folien gehen soll - warum nicht eine monolithische Ziegelwand ? Gebrannter Lehm...
 
Fachwerk Neubau

Hallo Zusammen

Ich melde mich hiermit zurück. Aktueller Stand der Dinge: Wir werden unser Fachwerkhaus wieder aufbauen (für nicht informierte: Unser Haus ist am 21.06.2014 vollständig abgebrannt).

Ich kann Euch leider keine Antwort auf Eure Frage geben, aber an unseren Überlegungen teilhaben lassen:

Ich prüfe gerade den sogenannten Hanfbeton bestehend aus Hanfschäben als Dämmung und Kalk als Bindemittel.

Nach Aussage unseres Architekten würden die Wände 40 cm dick.

Wie sich dieses Material im Bezug auf Schlagregen verhält ist mir auch noch unklar. Ich bin aber ebenfalls am überlegen, ob ich die Schlagregenseite mit einer Fassadenbegrünung schützen kann.

Da es in unserer Umgebung (Frankreichseite) niemanden gibt, der sich mit Wandheizung auskennt, muss ich mich auch noch damit auseinandersetzen, wie eine Wandheizung auf dem "Hanfkalk" befestigt werden kann, Erfahrungen etc.....Dabei hoffe ich auf Hilfe auf deutscher oder schweizerischer Seite. Lehmputz auf Innenwänden (Haftung Kalk - Lehm nicht optimal!) und so sind auch hier noch viele Fragen zu klären.

Ich wünsche Allen einen guten Start in die neue Woche
Nicole
 
Neubau

Wie soll denn Ihr zukünftiges Lüftungskonzept aussehen?
 
@ Sascha

"Bauen für Generationen" muß nicht unbedingt bedeuten, ewig und drei Tage mit maximalem finanziellen Aufwand und zweifelhaftem Erfolg an einem ziemlich außermittigem Projekt zu feilen.

Schau Dir doch 'mal, wenn Du magst, dieses System genauer an: www.nur-holz.com

Gebaut wird mit leim- und metallfrei zusammengefügten Schichtholzplatten und damit mit dem einzig tragenden Dämmstoff, dem Holz. Das System ist sehr gut eingeführt und für das, was es dauerhaft bietet, preiswert: architektonisch frei gestaltbar (also auch verputzbar), der gesamte Rohbau steht in ca. einer Woche, keine Baufeuchte, im Innenausbau nicht nur sehr selberbauerfreundlich (auch mit Lehmgestaltungen kombinierbar), sondern auch schon im Rohbauzustand bewohnbar (Innenwandflächen können in Sichtqualität montiert werden). Das verwandte Schichtholz dämmt etwas doppelt so gut wie massives Nadelholz, der eingeschlossenen Luftschichten wegen. Hinzu kommt die enorme wärmespeicherfähigkeit des Holzes und die träge Wärmeleitung. Neben Wandplatten sind auch solche für Decke und Dach lieferbar. Ein Lüftungskonzept brauchen Sie üblicherweise auch nicht, das Holz klimatisiert bestens.

Letztlich, auch für uninformierte Zeitgenossen: Eine Fußbodenheizung ist nicht zwingend mit Zement- oder Anhydritestrich verbunden. Bei dem von mir bevorzugten System:

www.ripal.de

schraube ich über eine Niedertemperatur-FBH eine massive Diele auf Lagerhölzer. Und tatsächlich, es funktioniert. Das Sytem gibt's mittlerweile seit 1990, systembedingte Schäden sind mir nicht bekannt.

Das Strohballenhaus können Sie später bauen, als Spielhäuschen für die Kinder im Garten :)

Für detailliertere Fragen bei Interesse gern hier, oder direkt an mich.

Grüße

Thomas
 
fachwerk-I3214_20141289845.JPGUnd hier...

sagt ein Bild zum Aufbau der Platte mehr als ein längerer Sermon. Mein Freund, der Feuer(lösch)drache, hat bei einem Holzhaus im übrigen wenig zu bestellen. Die Platten haben eine sehr gute Feuerfestigkeit, sind selbstverständlich zertifiziert.

Grüße

Thomas
 
Neubau

Also die eierlegende Wollmilchsau... fehlt eigentlich nur noch die Pelletsheizung und die Solaranlage sowie „barrierefrei“ so im groben Entwurf, dann ist der Wunschzettel aber ganz schön voll.

Zunächst muss ich Dich enttäuschen, ohne einen Planer/Architekten wird es nicht gehen, die Fülle an Informationen und Kenntnissen, die benötigt wird, kannst Du Dir nicht via Forum/Foren verinnerlichen, einige Ansatzpunkte sind ja schon genannt worden: EnEV und Lüftungskonzept nach DIN 1946-6... und das sind noch keinesfalls die wirklich wichtigen...

Ansonsten gilt: „Gehen“ tut eigentlich alles, ist aber neben der Sinnfrage auch eine Kostenfrage... und manchmal kommen die Wünsche auch in Konflikt mit Vorgaben und Behörden. Meist ist es nervschonender die Wünsche anzupassen als die Vorgaben und Behörden.
 
Danke

für die schnellen und zahlreichen Antworten.

@ Andreas: davon habe ich auch schon gehört, aber so richtig "schmeckt" mir das nicht. danke aber für den Tip.

@ Georg Böttcher: ganz ehrlich: ab und zu mal Stoßlüften, wie früher. Keine Lüftungsanlage die gewartet werden muss und bei welcher ich Filter tauschen oder reinigen muss. Einfach nur ordentlich lüften, auch wenn da Energie verloren geht.

@ Thomas: An dem Punkt waren wir auch schon: Massivholzwand. Finde ich eigentlich absolut super das System. Was mich aber doch wieder davon abgebracht hat ist die Frage, was in einigen Jahren (10, 20, ...) ist. Holz arbeitet ja, und da ist doch ganz schön Spannung auf den Buchenholzschrauben (oder Metallschrauben) - wer garantiert denn, dass die Holzschrauben nicht irgendwann brechen oder die Schichtbretter an sich nicht irgendwann ihr Dasein als Schicht aufgeben? Das ist für mich echt die große Frage bei Massivholzhäusern.

Als Heizsystem denke ich an eine Eisspeicherheizung mit Solarthermie auf dem Dach (ja ich weiß, das kostet mehr als andere Systeme und ist auch noch nicht final beschlossen). Pellets oder fossile Brennstoffe wollen wir möglichst vermeiden - ein Kamin darf aber gerne sein (evtl. auch erstmal mit eingeplant und später gebaut). Auch Geothermie überzeugt mich nicht.

Die Kosten sind erstmal nicht das Wichtigste - nicht falsch verstehen, das Geld sitzt bei uns nicht locker - aber ich möchte erst einmal wissen, ob unsere Vorstellungen bauphysikalisch umsetzbar sind (also kein Kondenswasser in den - ungedämmten - Lehmwänden, ...) Wenn es dann zu teuer werden sollte, dann müssen wir eben umplanen oder kleiner bauen. Wenn ich nur so günstig wie möglich bauen wollte, hätte ich mcih in diesem Forum gar nicht gemeldet sondern mein Fertighaus wohl schon auf dem Grundstück stehen :)

Und bei einem Architekten waren wir bereits zum ersten Gespräch - der hat auch schon Erfahrung mit Lehm, aber er scheint seine ganz eigenen Vorstellungen zu haben und die sind mit unseren nicht so ohne weiteres vereinbar (er ist Wintergartenfan - ich abspolut nicht, er würede die Fassade teilweise mit Glas verkleiden inkl. Möglichkeit der Hinterlüftung etc.). Wir denken an ein Haus im Stadtvilla-Stil (mit Walmdach)

Gibt es denn Beispiele neuer Häuser mit Holzunterkonstruktion (Fachwerk, Holzständer) und massiven Lehmwänden ohne Folien und weitere Isolierungen mit denen die Häuslebauer zufrieden sind?

VG, Sascha
 
noch mehr Möglichkeiten

Massivbau - Haus ohne Heizung

http://www.detail.de/architektur/th...n-baumschlager-eberle-in-lustenau-022701.html

Massivbau aus Ziegeln ohne zusätzliche Dämmung (76 cm Wände, innen tragende Steine, aussen hoch dämmende). Bürohaus, bei einem EFH hat man wahrscheinlich nicht genug interne Verluste.

Holzbau

Bei den Aussenwänden und (weniger praktisch) beim Dach geht es statt mit Dampfbremsfolie auch mit OSB Platten. Beispiel -> http://holzhausderzukunft.info/ , http://holzhausderzukunft.info/wp-content/uploads/2012/02/Coviss-5.12.13.pdf . Die Autoren tendieren zu "Ein-Ofen-Häusern" - wenn die Verluste niedrig genug sind, und der Grundriss nicht zu zugeknöpft ist, kann man das ganze Haus mit einem Holzofen heizen.

Was soll an den Folien so schlimm sein ? Würde ich mit einer Goretex-Jacke vergleichen. Die Dämmstoffe - Zellulose, Holzfaserdämmung usw. sind alle mit Brandhemmern durchsetzt, mehr Chemie. Ausgasen wird das Zeug aber nicht. Bei uns roch die eingeblasene Zellulose weniger als der Untersparrenfilz aus Glaswolle (danke Isov*).

Auch bei einem Holzbau sollte es etwas thermische Masse geben, z.B. massiver Boden im Erdgeschoss, oder innere Trennwände aus Lehm usw.

Aufwendige Technik wie Eisspeicher, Wärmepumpe usw. kann man sich wohl sparen, gerade wenn sich die Umgebung Thüringer WALD nennt.
 
Neubau

Grundsätzlich bin ich kein Freund von mehrschichtigen, aus mehreren Materialien zusammengesetzten Wandkonstruktionen; ich halte es auch lieber mit monolithischen, einschaligen, mehr oder weniger homogenen Wandaufbauten. Wärmedämmung, Wärmespeicherkapazität, Tragfähigkeit, Schall- und Brandschutz, Kapillarität und Diffusionsfähigkeit sindaber im Idealfall nicht in einem Baustoff vereint, man muß also immer Kompromisse eingehen. Für mich (als Maurer) sind diese Kompromisse Fertigteile aus Liapor- Haufwerksbeton oder aus Porenbeton sowie massive Wandkonstruktionen aus hochdämmenden Ziegeln, für Thomas Massivholz.
Lehm ist zwar machbar für mich aber nicht die erste Wahl als Außenwand. Den kann man besser im Innenbereich als Putz oder Massespeicher (Stapelwände) einsetzen. Die Idee Ihres Architekten mit der Solarheizung über einen Wintergarten ist vom Ansatz her nicht schlecht und geht in die Richtung. Statt eines Wintergartens kann es z.B. auch ein Treppenhaus sein.
Als Hausbewohner mag ich auch keine sensorgesteuerte, computerisierte Wohnmaschine die selber entscheidet wann und wieviel gelüftet wird. Das mache ich doch lieber selber. Nur sollte man daran denken das falsche Lüftung und Lehm in dieser Kombination zu verheerenden Bauschäden führen kann.
Als Vermieter sieht das mit der Selbstlüftung schon etwas anders aus, da sollte man sich nicht nur auf Einsicht und Mitarbeit der Mieter verlassen.
 
Das ist...

...nicht so kompliziert:

"@ Thomas: An dem Punkt waren wir auch schon: Massivholzwand. Finde ich eigentlich absolut super das System. Was mich aber doch wieder davon abgebracht hat ist die Frage, was in einigen Jahren (10, 20, ...) ist. Holz arbeitet ja, und da ist doch ganz schön Spannung auf den Buchenholzschrauben (oder Metallschrauben) - wer garantiert denn, dass die Holzschrauben nicht irgendwann brechen oder die Schichtbretter an sich nicht irgendwann ihr Dasein als Schicht aufgeben? Das ist für mich echt die große Frage bei Massivholzhäusern"

Das garantiert neben dem Hersteller auch die Überlegung zum Material. Das Holz wird mit der richtigen Feuchte verbaut. Solange der konstruktive Holzschutz stimmt (und davon ist auszugehen, wenn's ein Holzhausspezialist baut), gibt es gar keine Quellerscheinungen, die über das Einbaumaß hinausgehen. Damit auch keine Spannungen. Anders herum: Sollte in besonders trockener Zeit das Holz unter Einbaufeuchte trocknen, trocknet jedes Brett für sich allein, da die Bretter weder flächig noch seitlich miteinander verleimt sind. Die HOLZ100 oder NUR-HOLZ Platte ist äußers formstabil.

Ein Extrembeispiel hat Erwin Thoma in "Für lange Zeit" beschrieben. Dort ist ein Hotelneubau in den Alpen in der Bauphase wetterbedingt regelrecht abgesoffen, und es hat keine Formveränderungen / gesprengten Holzdübel gegeben. Nur Wasserflecken... Das erklärt sich damit, daß die Haltekraft des Dübels bei Auffeuchtung durch Quellung wächst.

Die angedachte Komposition aus Lehm und Holz birgt da Risiken ganz anderer Qualität und Quantität.

Mir ist schon klar, daß Euch die Fülle der angebotenen Kenntnisse und Technologien überfordert. Das Thema Holzmassivwand wäre es jedenfalls wert, weiter verfolgt zu werden. Von einem kostspieligen Heizungsmix rate ich im übrigen ab. Der Energiebedarf ist gering, eine simple Brennwerttherme tut's auch.

Grüße

Thomas
 
Lüftung

@ Thomas
"Ein Lüftungskonzept brauchen Sie üblicherweise auch nicht, das Holz klimatisiert bestens."
Auch ein Holzhaus braucht ein Lüftungskonzept; Fenster gelegentlich öffnen zum Beispiel.
 
Lehmhaus?

Hallo Sascha

wo genau soll das Haus denn stehen und welche Bauvorschriften gibts in der Gegend ?
Größe ?
Dachneigung ?
Ausrichtung Himmelsrichtung?
Dachmaterial ?
Wieviel qm soll es denn haben ?
Wahrscheinlich für 2 separate Wohneinheiten ?
Ein- oder Zweigeschossig ?
Gibts bevorzugte Aussicht in einer bestimmten Richtung ?
Dämmwert ?
Fassadengestaltung ?

Komplett Ökomaterialien ?
Beste Wärmedämmung ?
Solarnutzung?
Eher Lowtech oder lieber Hightech ?
Passivhaus ?
Eigenbau oder Fremdvergabe ?
Baumaterial:
für Außenwände
Innenwände
Lehm
Stein
Holz
Glas
etc ???

Heizsystem wäre eher das was als letztes entschieden werden könnte-
bei einer sehr guten Dämmung kommt man vielleicht fast ohne aus (siehe link von Yogumon)oder nur mit einem kleinen Holzofen ?

Der würde ja auch gut zu Lehmbau passen und sowohl bei Installation wie auch dauerhaft enorm Kosten sparen.

Grundsätzlich funktioniert Lehm mit Fachwerk, wie jahrhundertealte Fachwerkhäuser zeigen- nur ob der Stampflehm da gut hineinpaßt, zumindest für die Außenwände ?

Bei großen Dachüberständen oder umlaufenden überdachten Terassen/Balkonen kommt ja kaum Wasser an die Wände.

Dann wäre praktisch jedes Baumaterial möglich, ob Massivholz in welcher Form auch,
Lehm, Stroh, Steine
Budget ist natürlich auch wichtig, wobei mit entsprechender Hilfe beim Eigenbau sehr viel gespart werden kann.

Du kannst ja die dort geltenden Vorschriften mitteilen, und was euch wichtig ist beim Bauprojekt.
Dann läßt sich eher etwas dazu beitragen was euch weiterhelfen könnte.

Andreas Teich
 
fachwerk-I16451_2014128193851.jpg@ Herr Teich: auf alle Ihre Fragen habe ich zum jetzigen Zeitpunkt noch keine Antworten, bzw. lassen sich manche Dinge auf einer Flurkarte besser zeigen, als dass sie sich in Worten beschreiben lassen.
Im Moment bin ich noch bei der Grundsatzfrage: Fachwerk/Holzständerhaus mit massiven Lehmwänden ohne weitere Dämmung möglich - oder doch Massivholzhaus?
Die Dachneigung ist relativ gering - wie bei Häusern vom Stadtvillatyp üblich. Es soll nur für uns 2 und unseren Sohn sein - also keine 2 Einheiten nötig.
Geplant sind 140-160qm als 2-geschossiges Haus mit großen Fenstern Richtung NW und SW (Lagebedingt die schönste Aussicht).
Dämmwert so, dass es zumindest genehmigt wird, gern so gut wie möglich ohne 1m dicke Wände zu haben :) Passivhaus nicht, da hier ja zwangsgelüftet werden muss.
Fassade diffunsionsoffen verputzt, ich dachte an Kalkputz (egal ob Lehmhaus oder Massivholzhaus).
Möglichst Solarthermie und auch etwas Photovoltaik.
Ansonsten eher Lowtech (also nix mit iPhone-steuerbar etc.), möglichst viel aus Ökomaterialien.
Eigenanteil wird berufsbedingt nicht allzu hoch ausfallen können (ca. 60h-Woche, am WE werde ich aber soviel wie möglich selbst bzw. mit meinem Vater und Bruder zusammen erledigen).
Geplant ist es wie gesagt als Fachwerk/Holzständerhaus mit Lehmwänden - wenn man mich von der Dauerhaltbarkeit der Massivholzwände überzeugen kann aber wohl eher doch ein Massivholzhaus (Esendo, etc.).

Was spricht denn gegen Fachwerk mit Stampflehmwänden?

@Thomas: was sind denn die Risiken der Kombi Lehm und Holz?
Mit einer Brennwerttherme sind wir ja wieder bei fossilen Brennstoffen - die wollen wir so gut es geht meiden.

VG, Sascha
 
Lehmhaus

Hallo Sascha,
Bei weniger Eigenarbeit könnte es mit Stampflehmbau schwieriger werden- da wird es kaum Leute geben, die das zu akzeptablen Kosten erstellen können.

Bei Stampflehm sind enorme Mengen an Lehm nötig, wobei das Anmischen und die Verdichtung schon eine Herausforderung sind, oder ist geeigneter Lehm bei euch vorhanden ?

Grundsätzlich ist Lehm und Holz eine günstige Kombination, wie Fachwerkhäuser zeigen, da Lehm eine niedrigere Ausgleichsfeuchtigkeit als Holz hat und dadurch zur Trockenhaltung des Holzes beiträgt.

Das wird aber bei dicken Stampflehmwänden schwierig werden, außer man stellt die Fachwerkbalken innen oder außen vor oder bündig in die Wand.

Und wenn Ihr eine Fachwerkkonstruktion erstellt und mit Grünlingen(ungebrannten Tonsteinen) ausmauert, außen dann eine Dämmung davor ?
Oder wie schon vorgeschlagen doch Strohballenbau (gibts in Amerika schon weit über 100 Jahre und auch Gebäude aus der Zeit)
Ich würde dabei aber auf eine gute Sockelausbildung achten, weite Dachüberstände, Schutz vor Schlagregen.

Dafür käme man problemlos auf Passivhausstandard was die Dämmung betrifft (Lüften kann man natürlich wenn man will), hätte Lehm innen und den Außenputz kann man mit Lehm oder Kalkmörtel machen.
Das statische Gerüst könnte dabei eine Fachwerkkonstruktion sein.
Feuerwiderstandstests etc wurden problemlos bestanden, Schädlinge befallen das bei richtiger Konstruktion auch nicht- es ist also durchaus möglich auch größere Gebäude auf die Weise zu erstellen.
Es gab auch Erdbebentests u.a. einer australischen Universität, die sehr gut bestanden wurden.

Ihr könnt euch die Bücher von Gernot MInke dazu ansehen.

Andreas Teich
 
Risiken der Kombi Lehm und Holz

Die geringere Ausgleichsfeuchte des Lehms spielt wohl eher eine untergeordnete Rolle.

Bestimmender ist schon, daß der Materialmix immer ein zusätzliches Fehlerpotential mit sich führt gegenüber einer einstofflichen Bauweise. Gerade Fachwerkhäuser sind zwar optisch eine Freude, aber bauphysikalisch und technisch eine echte Herausforderung. Letztlich soll's ja nicht nur nett aussehen, sondern auch winddicht sein und dämmen. Und da werden mit Stampflehm halt nicht nur lange Bauzeiten, sondern auch echt dicke Wände angesagt.

Ein Freund von mir hat 7cm Fichte zwischen sich und Deutschland. Das ist heute baulich nicht mehr genehmigbar. Mit 18cm Nadelholzplatte in einem der beiden oben erwähnten Systeme und moderater Dämmung mit HWPl und Putz, oder auch mit einer 32cm starken Platte +Putzträger +Putz sind Sie im genehmigungsfähigen Bereich, der Rest ist die Kür.

Zur Heizung: Aufgrund geringer abzurufender Heizleistung wäre dann eine Photovoltaik (des guten Gewissens wegen) mit einer elektrischen Heizung möglicherweise eine Option? Eine Wärmepumpe funktioniert auch nicht ohne viel Strom, ist kostenaufwendig. Und ob das Teil durchhält, bis es sich amortisiert hat?

Ein Öfchen als Zusatzheizung finde ich gut.

Die Strohballenhäuser in Amerika... Wohl eher kein Vorbild für den Thüringer Wald.

Grüße

Thomas
 
Ich

hab gestern mal einen kleinen Preisvergleich Gas - Pellets gerechnet. Rein Kosten pro Kilowattstunde mit Angaben jeweils vom Vertrieb. Resultat: Gas kostet pro kWh 4,6 Cent (teuerster Tarif des Exmonopolisten), Pellets 5,6. In der Realität liegen wir derzeit im Haus bei 8,7(!) Cent und damit über Tagstrom (8,2 Cent, wieder im teuersten Tarif). Das ist bei 6-stelligen Investitionskosten (für ein Altbau-MFH) schon leicht übelkeiterregend, zumal funktionstüchtige Gasetagenheizungen vorhanden waren.
 
Preise

Ihr Österreicher...
D:
Gas ca. 7-8 Ct.
Pellets ca. 5 Ct.
Strom 25-30 Ct./17-19 Ct. (WP-Tarif)
 
Thema: Kein Titel

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