Feuchte Innen- und Außenwände - wer kann helfen?

Diskutiere Feuchte Innen- und Außenwände - wer kann helfen? im Forum Fußboden, Wand & Decke im Bereich - Bei dem Haus handelt es sich um ein 1914 gebautes Bauernhaus, mit einem zweischaligen Ziegelmauerwerk ( hinterlüftete Ziegelmauer). An einigen...
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C.Meier

Guest
Bei dem Haus handelt es sich um ein 1914 gebautes Bauernhaus, mit einem zweischaligen Ziegelmauerwerk ( hinterlüftete Ziegelmauer). An einigen Stellen kann man im Sockelbereich eine Art Teerpappe im Mauerwerk erkennen.
Es ist sehr auffällig, dass nahezu sämtliche Innen- und Außenwände, vom Fußboden her bis zu ca. 30-40cm, sehr feucht sind(Tapeten lösen sich, Putz fällt ab, braune Stellen).
Im Zuge der anstehenden Umbauarbeiten möchten wir auch eine innenseitige Dämmung anbringen (10cm Ytong mit Abstand vormauern und Hohlraum mit Perlite füllen). Wir haben jedoch Angst, dass es nun an der Feuchten Wand schimmelt. Soll man die Wände trockenlegen? Gibt es jemanden, der Erfahrung mit diesem Problem gesammelt hat? Welche Möglichkeiten bieten sich hier an? Gibt es Fachleute in der Nähe von 27404 die man ansprechen kann?
Vielen Dank
Gruß C.Meier
 
Feuchte Innen- und Außenwände - wer kann helfen?

Sehr geehrter Herr Meier,
es wäre schade, wenn Sie Ihr Bauernhaus mit Ihrer Vorgehensweise (Ytong und Perlite) dämmen würden. Es gibt andere für Ihr Haus gesündere Warianten. Es gibt die Möglichkeit mit Schilf zu dämmen und mit einem reinen Kalkputz zu verputzen. Wir sind zwar nicht in Ihrer Nähe doch sind wir Deutschlandweit tätig und Sie dürfen uns gerne ansprechen für eine eventuelle Vorortbesprechung.

Mit freundlichen Grüssen.

Veronika Klepac
 
Und warum sind den die Wände feucht?

Sie brauchen fachliche Hilfe und nicht unqualifizierte Ratschläge. Ich meine nicht Frau Klepac, deren Hinweis ist richtig - Vorsicht.
Hier sollte jemand dazu Stellung nehmen der sich mit Wärmedurchgang,Leitfähigkeit und Physik auskennt.
Aber auch ob die Fassade ausreichenden Regenschutz hat und ob nicht auch Tauwasser im Spiel ist,aber auch noch ob die Heizung richtig verlegt und bemessen ist.
 
Feuchtigkeit

Herr Bromm hat völlig recht,
zuerst sollten Sie feststellen, wo die Feuchtigkeit herkommt.
Wie lange war das Haus unbewohnt?
Ist das Dach dicht, Regenrinnen etc.?
Gibt es alte Wasserleitungen, Keller usw.?l
Ohne Informationen können Sie den Zustand gar nicht einschätzen oder etwa Umbaute und D4mmungen planen.

Alles Gute
 
aber wen denn fragen?

An wen kannn man sich denn wenden? Es bietet ja jeder Maurer Trockenverfahren an und auch in diesem Forum gibt es zahlreiche Meihnungen über Behebung und Ursachen. Und man will ja auch das Richtige machen.
 
Info

Versuchen Sie zuerst, die Fragen, die bereits gestellt wurden, zu beantworten, sonst kann Ihnen im Forum kaum jemand helfen.
Es fehlen einfach die Informationen.

Alles Gute
 
weitere Infos

Ja, entschuldidung.
Das Haus ist ca. seit einem halben Jahr nicht mehr bewohnt. Die Regenrinnen sind sauber und fumktionieren und das Dach ist auch dicht. Es ist kein Keller vorhanden. Ursprünglich befand sich in dem Haus ein unterlüfteter Dielenboden. Der wurde aber bereits in der Vergangenheit durch Gußasphalt ausgetauscht. Defekte Rohrleitungen sind nicht vorhanden. In den Außenwänden scheint eine Sperrschicht aus teerpappe vorhanden zu sein. Die
Wände sind aber trotzdem feucht. Wurde bei Innenwänden zu der Zeit auch schon eine Sperrpappe verwendent?
 
Gussasphalt

Danke für die Informationen.

Die Teerpappe kann durchaus Original sein, denke nicht, dass zwischendurch eine Maueraufsägung stattgefunden hat.

Ist in allen Räumen ein Gussasphaltfussboden?
Wenn ja, welcher Innenputz wurde an Innen- und Aussenwänden verarbeitet?

Alles Gute
 
innenputz

In einem Raum ist noch der alte Dielenboden vorhanden. Es handelt sich ,wenn ich das richtig einschätzte, um einen Zementputz an allen Innen- und Außenwänden.
 
Feuchtigkeit

Das hatte ich schon vermutet, der Gußasphalt sperrt die Bodenfeuchtigkeit ab, die daraufhin in die Wände zieht, dort hinter der Zementputzabdichtung nach oben und befeuchtet so alle Wände.

Ytong-Innenwand ist eigentlich überflüssig.
Sie müssen zuerst das Mauerwerk austrocknen lassen, das kann schon eine Weile dauern.

Als erstes muss der Asphalt raus, der gehört nicht in Wohnräume.

Neuaufbau des Boden könnte später sein: Schotter, Balken in Blähtonschüttung, Lagerhölzer, Dielen.

Den Innenputz an den Wänden etwa meterhoch ab, Fugen auskratzen 2-3 cm und trocknen lassen, später dann mit Kalkputz oder Lehmputz verputzen.

Aussen würde ich ebenfalls den Zementputz gegen Kalkputz tauschen, der Kalkputz ist genau das Richtige für Ziegelmauern.

Alles Gute
 
Gussasphalt

Ist es nicht schön, dass wenigstens der Gussasphalt gegen Feuchtigkeit von unten schützt? Läßt sich nicht mit einer Sperrschicht die Feuchtigkeit in den Wänden reduzieren? Einige
Innenwände sollen sowieso raus, ist es da nicht sinnvoll dass man die feuchten Wände neu aufmauert?
Gruß
C.meier
 
Gussasphalt

Also egal wie Sie die Sache angehen, welche Methoden Sie verwenden und wieviel Geld Sie ausgeben ist immer Ihre Entscheidung.
Der Asphalt kann auch weiterverwendet werden, allerdings mag nicht jeder Bitumen im Innenbereich.

Bei der Trocknung und Aufmauerung kommt es auf ihre Vorstellungen an -und den Geldbeutel natürlich.

Alles Gute
 
Feuchte Innen- und Außenwände

Erdfeuchte kann,
muß aber nicht die alleinige Ursache der Feuchte sein.
Ehe sie den ganzen Fußboden entfernen, sollten Sie die Frage: woher kommt die Feuchte? klären, hier geht es immerhin um eine Menge Geld.
Prüfen Sie erst einmal, ob in den Innenwänden eine waagerechte Abdichtung vorhanden ist.
Das ist zu vermuten, da sie offensichtlich auch in der Außenwand liegt.
Wenn sie vorhanden ist, würde aufsteigende Feuchte, verursacht durch den Gussasphalt? (eine für mich nicht sehr wahrscheinliche Ursache)wegfallen und damit wäre der Ausbau des Asphaltes vom Tisch.
Falls sie fehlt, ist mit dem Ausbau des Fußbodens immer noch nicht die Ursache, die fehlende waagerechte Abdichtung, beseitigt.
Und wenn Sie die einbauen, brauchen sie auch nicht mehr den Fußboden abzubrechen, aber das haben Sie ja selber schon erkannt.
Bei den Außenwänden kann das Vorhandensein einer Abdichtung im ungünstigen Fall genau das Gegenteil bewirken, nämlich Wassereintrag.
Keine gemauerte Außenwand ist völlig dicht, bei Schlagregenbelastung dringt Wasser durch die Fugen und Risse in den Hohlraum und läuft nach unten. Hier kann es auf der Abdichtung zum Nässestau kommen, wenn die früher eingebauten Entwässerungs- und Entlüftungsöffnungen (so überhaupt vorhanden) zu sind. Das Wasser dringt so auch in die Innenwand.
Hier hilft nur, die Wand im Fußbereich zu öffnen und nachzuschauen. Ein neuer Außenputz und ein paar Entwässeungsöffnungen können hier Wunder wirken. Erst nach Abtrocknung der Wände sollten sie über eine Dämmung des Hohlraumes nachdenken.
Ob dann noch eine Innendämmung erforderlich ist, nun, das kann ihnen nur ein Fachmann vor Ort sagen.
Fragen sie bitte aber niemenden, der Ihnen so was umsonst anbietet und nebenbei noch Fassadendämmung o.ä. anbietet!

Viele Grüße
Georg Böttcher
 
Trockenlegung

Bei den Gebäuden um die Jahrhundertwende wurde schon Teerpappe verwendet. Jedoch ist diese über die Jahrzehnte meist nicht mehr funktionsfähig.
Wenn alle Möglichkeiten der Feuchtenursache aus den vorherigen Beiträgen ausgeschlossen sind und der Schaden durch aufsteigende Feuchtigkeit entsteht, so empfehle ich Ihnen sich an eine Firma in Ihrer Umgebung zu wenden, welche sich auf die nachträgliche Abdichtung von feuchten Wänden und Bauwerken spezialisiert hat. Meist zu erfragen bei der nächsten Handwerkskammer.
Die Aussage von Herrn Bötcher kann ich nur teilen, denn Firmen die Ihnen gleich die Fassade mit Dämmen werden wohl nicht die nötige fachliche Kompetenz für Ihr Problem haben.

Mit freundlichen Grüßen

J. Zinke
 
erst trockene Wand, dann dämmen...

Hallo Fam. Meier,


Bevor Sie die Wand dämmen (wie Sie schreiben kaschieren Sie die feuchten Wände
ja dadurch nur) sollten Sie geeignete Verfahren anwenden um die Wand trocken zu bekommen.
Mit einem geeigneten Messgerät lässt sich leicht der Durchfeuchtungsgrad feststellen.


Mit freundlichen Grüssen.

Andrea
 
Wenn das Gebäude vor dem ersten Weltkrieg gebaut wurde, dann wurde es im Krieg meist auch für Tiere benutzt. Die Tiere haben sehr salzige Ausscheidungen, die ins Mauerwerk ziehen können. Deshalb den Salzgehalt der Mauer bestimmen. Sollte der Salzgehalt zu hoch liegen, dann zieht das Salz feuchtigkeit an. In desem Fall sollte der Putz bis auf 1,50 abgeschlagen werden und ein Opferputz aufgetragen werden der das Salz aufnehmen kann. Später einen Luftkalkmörtel verwenden der Feuchtigkeit auch schnell transportieren kann. Dadurch wird ein angenehmeres Raumklima erreicht. Versalzungen werden total unterschätzt und werden durch verkieselungen häufig schlimmer. (Schräge bohrungen)Teure Horizontalsperren von Fachfirmen werden immer gerne empfohlen weil sehr viel Geld damit verdient wird.
 
erst trockene Wand, dann dämmen...

Hallo Fam. Meier,

eine mechanische horizontale Sperre muss nicht teuer sein.
http://www.mauertrocken.de/html/preise.html
Was den "Opferputz" angeht - putzt man den wahrscheinlich so oft bis man selbst "Opfer" ist, weil er das Salz nicht verträgt. Hier ist ein Entfeuchtungsputz (kein Sanierputz) gut angebracht, auch wenn viel Salz in der Wand vorhanden ist. Dieser Verputz hat Platz genug in der Porenstruktur für beide Moleküle (Wasser und Salz). So kann das Salz dem Putz nichts anhaben und einmal richtig trockenlegen ist besser wie viele kleine Experimente. Eine Bestimmung des Salzgehaltes ist daher nicht nötig.
Wie auf dem Foto zu sehen halfen eine Bohrlochinjektion und der Sanierputz recht wenig bei dieser Kappendecke. Auch hier ist die aufsteigende Feuchtigkeit über den Verbund mit in die Decke eingedrungen. Nicht nur der eine Träger wurde in Mitleidenschaft gezogen. Rein äusserlich war bei der bestehenden Decke noch die Farbe am Gurt des Trägers zu sehen. Nur ist es leider dann schon zu spät und ich frage mich selbst manchmal wie lange das noch gehalten hätte. Weil ein Träger der nichts mehr trägt - trägt nichts mehr.

Mit freundlichen Grüssen

Andrea
 
Entfeuchtungsputz

Und warum wär das mit Entfeuchtungsputz nicht passiert ?
 
erst hozizontalsperre

wir werden nun als erstes eine Horizitalsperre im Maueraustauschverfahren Stück für Stück einbringen und dann eine Innenisolierung anbringen. Da es sich um eine recht unebene Wand handelt, sind wir vom Porenbeton mit Abstand vormauern und Zwischenraum mit Perlite verfüllen, noch ganz angetan. Gibt es jemanden der dies mal gemacht hat? Kalziumsilikatplatten stehen auch noch zur Debatte.
 
Feuchte Wände

Bevor ihr jetzt was falsches macht und eurem Haus, eurem Geldbeutel, oder eurer Gesundheit erst recht Schaden zufügt, nehmt doch bitte mal Kontakt mit dem Herrn Bromm (2. Beitrag von oben) auf ! Hört euch eingehend an was er sagt, und entscheidet dann, denn geldgierige, nur verkaufen wollende Märchenerzähler/ innen zu so einem komplexen Thema gibt es im Netz genug ! Fragen zu eurem Problem lassen sich nicht in einem Forum beantworten, da brauchts schon eine Inaugenscheinnahme und lange Berufserfahrung !
 
Thema: Feuchte Innen- und Außenwände - wer kann helfen?

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