Vorbereitung gebrauchter Eichenbalken mit Fraßspuren

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Hallo,

ich möchte/muss bei mir im Keller ein paar Balken tauschen, d.h. kleinere Schwellen/Riegel.
Ich bin an zwei gebrauchte Eickenbalken (>100 Jahre alt) ca. 16cm/16cm gekommen, die nach entfernen alter Putzträgerreste leichte Frasspuren (vermutlich Anobium) zeigen. Der Farbe des Holzmehls nach zu urteilen (weißlich) scheint der Befall noch nicht ganz alt zu sein. Die Balken haben nach der Demontage offensichtlich auch eine gewisse Zeit draussen gelegen und etwas Feuchtigkeit abbekommen.
Ist aber grundsätzlich alles noch im Rahmen.

Ich habe mir jetzt überlegt, die Stücke grob vorzuschneiden
und sie dann über eine heiße Glut auf ein Gitter zu legen und ca. 1 - 2 Stunden zu trocknen um ggf. noch lebende Schädlinge abzutöten. Was ist von dieser Idee zu halten? Müsste man evtl. eine längere Aufheizphase für das Holz mit einplanen oder ist das aufgrund des Alters unkritisch?
Empfiehlt es sich im Nachhinein noch einen vorbeugenden Holzschutz (bspw. Kluthe Holzwurmtod o.ä.) aufzutragen?

Besten Dank für eure Hilfe!

Gruß Stefan
 
Bei Anobien

Hallo,

Da sich bei Eichenholz ein Anobienbefall nur in den Splintholzbereichen aufhält, würde ich diesen abbeilen (mit einem Dechsel). Darunter sind dann keine Fraßgänge/Befall mehr vorhanden. Halt auch ausschau nach Ausfluglöchern von 2-3mm. Dann könnten auch Xestobien im Spiel sein und somit als Reparaturholz risikoreich. Eigens inzenierte Wärmebehandlungen ohne entsprechende Temperaturkontrolle in den Kernbereichen würde ich nicht empfehlen. Bei einem Xestobienbefall braucht man im Kern eine Temperatur von 55°C über eine Stunde um den Befall sicher abzutöten. Übers Feuer zu legen ist eine Interessante aber auch riskoreiche Variante (Überhitzen des Holzes mit entsprechendem Zellkollaps, keine Kontrolle der Temperaturen im Kern ohne Messfühler)

Gruß Emzet
 
Thema: Vorbereitung gebrauchter Eichenbalken mit Fraßspuren
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