Kaufen zum (fast) Grundstückspreis?

Diskutiere Kaufen zum (fast) Grundstückspreis? im Forum Sanierung allgemein im Bereich - Hallo liebe Community! Ersteinmal stelle ich mich kurz vor, da dies hier mein erster Beitrag ist: Ich wohne seit ca. drei Jahren sehr glücklich...
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C. May

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Hallo liebe Community!

Ersteinmal stelle ich mich kurz vor, da dies hier mein erster Beitrag ist:

Ich wohne seit ca. drei Jahren sehr glücklich in einem kleinen Fachwerkhaus zur Miete. Mein Vermieter ist spezialisiert auf die Sanierung bzw. Abbau und Neuaufbau von Fachwerkhäusern.


Irgendwann möchte ich auch einmal ein eigenes Fachwerkhaus besitzen, dass ich gern selbst sanieren bzw. sanieren lassen möchte, um meine eigenen Wünsche berücksichtigen zu können.


In meiner Region werden hin und wieder geeignete Objekte angeboten. Ganz aktuell interessiert mich ein Fachwerkhaus, das (aus meiner Sicht) günstig zu haben ist. Der Kaufpreis liegt ca. EUR 5.000,- über dem Grundstückswert mit Anschlusskosten (Wasser, Abwasser, Strom vorhanden). Ist das günstig? Kann es überhaupt noch günstiger werden?


Die Lage gefällt mir sehr gut. Das Haus ist allerdings stark sanierungsbedürftig. Auf einer Giebelseite (Wetterseite) ist das Fachwerk vollkommen verrottet, die Fachwerkverbindungen sind fast nicht mehr vorhanden. Hier ist dringend Handlungsbedarf vorhanden, um die Substanz zu wahren. Auf der anderen Giebelseite ist der Schwellbalken auf einer Länge von ca. 4m verrotet. Weitere Fachwerkschäden habe ich nicht erkennen können.


Sehr gut gefällt mir, dass das Haus noch nicht kaputtrepariert wurde. Es sind sogar noch Tonziegel auf dem Dach. Die Gefache sind noch mit Lehm/ Lehmbewurf (Traufseiten) bzw. Rotstein (Giebelseiten) vorhanden.


Ich bin ziemlicher Laie, könnte allerdings technische und organisatorische Unterstützung von meinem netten Vermieter bekommen. Ich stelle mir vor, das Haus in den nächsten 4-6 Jahren soweit zu sanieren, dass ich im Erdgeschoss einziehen kann.


Was kann bei so einem günstigen Kaufpreis alles schiefgehen? Selbst wenn das Haus sich als unrettbare Bruchbude erweisen sollte, hätte ich fast "nur" den Grundstückspreis bezahlt.


Für Anregungen und Tipps bin ich dankbar. Natürlich werde ich vor einem endgültigen Kauf mit meinem Vermieter eine genauere fachkundige Inspektion des Objekts vornehmen.
 
Hallo,

also wenn Sie schon so denken "Was kann bei so einem günstigen Kaufpreis alles schiefgehen? Selbst wenn das Haus sich als unrettbare Bruchbude erweisen sollte, hätte ich fast "nur" den Grundstückspreis bezahlt" - dann wollen Sie hier sicher nur Zuspruch :eek:)

Ich habe ehrlich gesagt noch keinen kennen gelernt, der so realistisch ist, in den nächsten 4 - 6 Jahren einziehen zu wollen *hihi*. Die meisten wollten ihr Haus nach einem Jahr fix und fertig haben und wohnen jetzt schon 5 Jahre inmitten ihrer Baustelle :eek:)

Super, nur Mut. Wenn Sie sich jetzt schon damit abgefunden haben, dass dies und das zu machen ist (Giebel, Schwellbalken usw), dann kann einem ja nix mehr erschüttern.

Grüße Annette
 
Machen sie eine kleine Nutzen-analyse

Hallo,

Fragen die Sie sich stellen sollten:
Wieviel Geld muss hinein, bis ich damit zufrieden bin. (Fachwerk-Zimmerleute + Materialien sind teuer)
und kann ich mir das leisten.
Wieviel Geld bekome ich, wenn ich das Gundstück wieder veräußere? (Bei Immobilien: location location location..:)
Stellen Sie sich vor es ist Juli 2008, sie haben das Grundstück nicht. Ärgern sie sich sehr?
Stellen Sie sich vor es ist Juli 2011 und sie haben es renoviert und eigentlich mehr hineingestckt als gedacht, Ärgern sie sich nun?

Andere, erfahrenere Foren-Schreiber können ja noch weitere "Fragen die sie sich stellen sollten" hinzufügen!

Viel Erfolg damit!
Hendrik
 
Ich muß Hendrik...

...recht geben. Die beiden Fragen, die du dir stellen sollst, treffen es ganz gut.
Ich selbst habe für mein Bauerhaus auch in ungefähr den Grund gezahlt.
Inklusive Sanierung, komme ich auf einen Gesamtpreis, für den ich, wenn auch nicht pompös, neu bauen hätte können (kam ja gemäß meinem Motto nicht in Frage).
Aber ein bißchen sollte man schon das Maß im Auge behalten. Trotz meiner Liebhaberei für mein Riesenbauernhaus habe ich schon versucht sicher zu stellen, daß der Gesamtpreis auch einigermaßen wieder erzielbar sein sollte und nicht total daneben ist. Wenn du sagst, der Preis liegt 5 Riesen über Flurstückwert, dann wäre es in manchen Gegenden sicher ein Schnäppchen, in manchen sicher nicht, wenn ich an ein paar verschlafene Ecken in den neuen Bundesländern denke.
Mein Tip, mit deinem Vermieter kannst du ja eine Grobschätzung der Gesamtkosten machen, dann suchst du mal nach etwas Vergleichbarem zum Kauf, bei dem weniger zu machen wäre oder fertig saniert ist (wobei das ja immer mit Vorsicht zu genießen ist) und dann stellst du dir die zwei Fragen von Hendrik nochmal.
Bezüglich deinem Realismus muß ich Annette voll und ganz zustimmen, das hilft ungemein. Ein Kollege tut sich gerade auch ein Bauerhaus an. Die Bude ist zwar besser in Schuß wie meine, aber seine Planungen sind auch arg blauäugig...

Gruß Patrick.
 
"Wichtig ist...

...was hinten 'rauskommt" (Helmut Kohl) :)

Lassen Sie sich doch von Ihrem Vermieter einen Kostenvoranschlag für die Komplettsanierung abzüglich eventueller Eigenleistungen machen.

Strich 'drunter: Ist es Ihnen das wert?

Wenn ja, nur zu. Vermutlich wird es teuerer als ein Neubau, dafür wohnen Sie aber dann tatsächlich in IHREM Haus.

Grüße

Thomas
 
Vielen Dank schonmal!

Hallo allerseits!

Vielen Dank schonmal für einige kritische Hinweise.

@Annette:
Ich suche Zuspruch? Ja, natürlich suche ich Zuspruch. Sie haben Recht. Allerdings möchte ich alles auch kritisch betrachten. Genau das fällt manchmal schwer, wenn das Herz laut "Jaaa!" schreit.
:)

@Hendrik:
Sie haben gute Fragen aufgeworfen! Ja, ich würde mich später ärgern, wenn ich das Grundstück nicht hätte und kein anderes hätte. Das ist mein Problem: Seit ca. 2,5 Jahren beobachte ich den regionalen Markt. Dieses Angebot ist erst das zweite, bei dem ich der Meinung bin, dass es ein akzeptabler Preis für ein sanierungsbedürftiges Fachwerkhaus ist.
Es wurde schonmal eins angeboten, das ich jetzt eben nicht habe. Ich fahre oft an der Baustelle vorbei und denke schon, dass ICH es haben sollte und nicht derjenige, der jetzt daran arbeitet. :-(
Wenn ich nun in nächster Zeit zufällig ein anderes Angebot finden sollte, dann wäre ich evtl. nicht traurig, wenn es mit dem aktuellen Objekt nichts wird. Nur leider werden solche Objekte hier selten angeboten.
Wenn es nun Jahre später wäre und ich in dem Objekt wohne und viel Geld (mehr als geplant) investiert hätte, dann wäre ich bestimmt glücklich und zufrieden. Das Geld würde mich nicht ärgern, ich wäre Stolz auf MEIN Haus, das nach meinen Wünschen gestaltet ist.

Einen Preisvergleich mit restaurierten Objekten möchte ich nicht machen. Sie kommen nicht in Frage. Die Leute wollen hier dafür sehr viel Geld haben und man weiß ja doch nicht, wie die Arbeiten ausgeführt wurden. Da hätte ich zuviel Bedenken, einen Blender zu kaufen. Wenn Fachwerkhaus, dann nur ein selbst saniertes!

Morgen Abend spreche ich detaillierter mit meinem Fachmann (=Vermieter). Wir sollten das Objekt dann einmal gemeinsam besichtigen. Er hat da einen ziemlich objektiven Blick, weil er schon so viele Objekte "gemacht" hat und damit seinen Lebensunterhalt sichert.
 
Preisvergleich

Hallo Christian,

mit dem Preisvergleich meinte ich nicht, daß du als Alternative ein fertig "restauriertes" Haus kaufen sollst. Würde ich auch nicht machen und habe ich auch nicht gemacht. Das wäre mir auch zu heiß, weil man nicht weiß, wie es gemacht wurde.
Ich meinte lediglich, was ist für ein solches Haus im fertigen Zustand in der Gegend zu erzielen. Ich restauriere auch gerne alte Motorräder und da gilt für mich das Gleiche. Bei einem etwaigen Verkauf sollte schon in ungefähr Kauf plus Restaurierung wieder reinkommen, man weiß ja nie, selbst wenn man nie vor hat, es zu verkaufen. Ich hätte irgendwie etwas Schwierigkeiten damit, viel Geld in etwas zu stecken, wenn der Gegenwert im Anschluß nicht einigermaßen dem Investierten entspricht.

Gruß Patrick.
 
Point of no return

Hallo Christian,
was meinen "Vorschreiber" geäußert haben trifft alles zu.
Ein wichtiger Punkt ist jedoch noch nicht zur Sprache gekommen.
Du mußt auf jeden Fall genug Geld und Energie haben, um das Projekt zu beenden. Warum?
Irgendwann hast Du einen Punkt erreicht, an dem Du bereits viel Geld in das Haus gesteckt haben wirst, gleichzeitig aber noch meilenweit davon entfernt bist, einziehen zu können.
Was passiert, wenn Dir ungefähr an diesem Punkt die Puste und/oder die Lust ausgeht?
Du mußt mit großem Verlust verkaufen, da geht es nicht mehr um den Kaufpreis, der ist lächerlich im Vergleich zu dem, was auf Dich zukommen wird.
Es blieben dann ein Haufen Schulden und kein Gegenwert und ein geplatzter Traum.
Wir haben für 1.000qm Grund mit 220qm Haus ca. 60.000 € bezahlt, wenn wir fertig sind, werde deutlich über 250.000, wenn nicht 280.000 € versickert sein, bei maximal möglicher Eigenleistung. Ohne in Details gehen zu wollen, so kann so etwas aussehen, und das dauert dann auch über 2 Jahre, also auch nicht nach dem Motto "bauen lassen" und im Liegestuhl dabei zusehen.
Bei aller verständlichen Euphorie, die auch dazu gehört, bedenke diesen Punkt gründlich, und kalkuliere großzügige Puffer ein, in fünf oder sechs Jahren wird alles teurer, aber nichts billiger.
Kannst Du die Doppelbelastung Miete, Zinsen, und später Tilgung mit Zinsen tragen?
Welche Bank stellt dir über einen Zeitraum von sechs Jahren Geld zur Verfügung? Die KfW nicht, das Geld muß in einem Jahr abgerufen werden, und auch das kostet schon Bereitstellungsprovision. Zinszahlungen vor der Tilgung und Provisionen sind bei uns schon locker 6.000 € geworden, Tendenz steigend.
So, genug der Schwarzmalerei,
gut überlegen, eiskalt zuschlagen, schöne Grüße, Mario Albrecht
Für weitere Fragen und detaillierte Auskünfte über unsere Erfahrungen stehe ich Dir gerne zur Verfügung
 
die finanzielle Seite / die Bank / mein Fachmann

Guten Morgen!

Mario, Du hast sehr wichtige Punkt angesprochen: Finanzierung bis zum Schluss, Durchhaltevermögen ("Energie") bis zum Schluss.

Es ist richtig, dass das Objekt bis zum Ende fertig werden muss. Ein Notverkauf in der Zwischenzeit wäre in der Tat eine Katastrophe.

Mit meiner Hausbank, die mich schon lange kennt, habe ich gestern über eine Immobilienfinanzierung gesprochen. Bei einem Kauf eines "normalen" fertigen Hauses spricht aus Sicht der Bank nichts gegen eine Finanzierung. Danach habe ich das Thema Sanierung/ Restaurierung eines älteren Objektes, z.B. eines Fachwerkhauses, angesprochen. Ich habe gleich gesagt, dass das bei der Bank ja evtl. schwierig werden könnte.
Ich habe gefragt, ob ich denn den Kaufpreis komplett finanzieren könnte und die Renovierung selbst im Laufe der Jahre zahlen könnte.
Mein Berater war von der Idee ein altes Haus zu sanieren gar nicht abgetan und hält auch die Finanzierung von Renovierungskosten nicht für unmöglich. Gegen die Finanzierung des reinen Kaufpreises spricht gar nichts. Im Gegenteil: Die Bank hat eine große Sicherheit, weil ich schon bei Abschluss der ersten Sanierungsmaßnahmen den Wert des Grundstücks etwas steigere. Zumindest könne der Wert angeblich nicht weiter sinken.

Und nun meine Situation: Ich könnte also den Kaufpreis komplett finanzieren. Das macht eine monatliche Belastung von 300 bis 500,-, je nach Anfangstilgung und Laufzeit des Darlehens. Zur Miete wohne ich supergünstig für ganz kleines Geld.
Selbst, wenn ich das Fachwerkhaus nur kaufe und gar nichts daran mache, kann ich die monatlichen Belastungen locker tragen und habe noch etwas übrig.
Das, was übrig bleibt, müsste ich in den nächsten 4-8 Jahren in die Sanierung stecken. Am besten ohne weitere Kreditaufnahme!
Des weiteren verfüge ich ja über etwas Ersparnisse, die ich auch komplett in das Objekt stecken würde. Diese Ersparnisse würden (nach allererster grober Schätzung) reichen, um die Gebäudehülle (Außenwände und Dach) zu sanieren, sodass kein weiterer Verfall zu erwarten ist.

Mein erstes Ziel wäre eine Sanierung der Gebäudehülle und damit eine Sicherung des Bestandes im Laufe des Jahres 2008.

In den folgenden Jahren müsste ich anhand meines ständig zurückgelegten Geldes mit dem Innenausbau (Bodenplatten, Innenseite der Außenwände) beginnen.

Wenn der Verdienst aus meiner Arbeit auf meinem jetzigen Niveau bleibt, dann bin ich in ca. 5 Jahren aus finanzieller Sicht soweit, dass alles fertig sein könnte.

Also: Der Fortschritt des Ausbaus und der Sanierung würde von meinem Einkommen abhängen. Je mehr ich zurücklegen und aufbringen kann, desto schneller könnte es vorangehen.

Ich bin übrigens selbstständig! Dies bedeutet, dass mein Einkommen je nach Lage des Unternehmens etwas schwanken kann (nach oben und nach unten). Aus derzeitiger Sicht sollte das Geschäft auch in den nächsten Jahren äußerst erfolgreich laufen. Doch eine Garantie gibt es nie!
Dies würde aber auch eine herkömmliche Immobilienfinanzierung bei einem "normalen" Haus betreffen. Wenn die Firma am Ende wäre, dann wäre ich auch am Ende - ganz egal ob ich zur Miete wohne oder was ich privat finanziert habe.
Eine fast 100% sichere Alternative zu meinem Vorhaben wäre, dass ich noch einige Jahre Kapital spare und erst dann ein Sanierungsobjekt kaufe und mit der Renovierung beginne. Zumindest dann wäre die Finanzierung ganz, ganz sicher. Aber möchte ich so lange warten? Gibt es dann passende Angebote? Das könnt Ihr mir natürlich auch nicht sagen...

Und nun noch zu meinem Fachmann (=Vermieter): Er ist begeistert von meiner Idee. Er kennt das Objekt sogar noch vom Vorbeifahren und wird es sich mit mir demnächst in Ruhe ansehen. Den Kaufpreis hält er angesichts des Wertes des Grundstücks und der vorhandenen Anschlüsse für akzeptabel, aber evtl. noch etwas verhandelbar.
Er sagt aber auch, dass solche Objekte rar am Markt sind. Meist werden Objekte angeboten, die unfachmännisch in den 60er oder 70er Jahren verbastelt wurden und aufgrund einer "Bewohnbarkeit" deutlich mehr kosten sollen. Dann solle man besser gleich etwas günstigeres kaufen, weil man eh alles sanieren müsse. Da gebe ich ihm Recht!
 
selbständig sein hat....

.... wenigstens einen Vorteil: Hast du viele Aufträge, ist es gut für die Finanzen und bei Flaute kannst du mehr Hand auf der Baustelle anlegen. Ich sitze immer im Büro, auch wenn nichts zu tun ist.

Rein kaufmännisch betrachtet ist ein ein Grundstück mit einem zum Abriß verurteilten Haus weit weniger wert als ein unbebautes. Ich will gar nicht wissen, was unser Haus (dessen Restwert auf immerhin 40TEuro geschätzt wurde) im Abbruch kosten würde. Wahrscheinlich so viel wie der Grund wert ist...
 
Hallo,

ja, was Mario da sagt ist in der Tat wichtig. Leider weiß man ja aber nie, wie es kommt im Leben.

Arbeit fern vom Wohnort, plötzlich Familie mit Zuwachs und nur 1 Verdienst (und jemand, der zu Hause schon ungeduldig wartet), Krankheit... Das alles haben wir auch nicht bedacht, wenn ich so nachdenke. Aber toi toi toi...

Und das mit der Lust oder der Puste kann man ja auch nicht vorhersehen. Wir machen auch grade "schöpferische Pause" *hihi*. Man kann nicht jahrelang am Stück arbeiten.
Aber ich glaube, das regt die anderen mehr auf als uns :eek:). "Uuuuuuuund? Wie weit seid ihr denn schon?" - und das jede Woche. Ich geh schon garnimmer ans Telefon ;o) und erfinde sogar schon immer Ausreden für mich selber! *tzzz* - so weit bin ich schon ;o)

Grüße Annette (die ja nicht nur auf der Baustelle wohnt sondern auch noch vollzeit Arbeiten muss, waschen, bügeln, putzen, kochen, einkaufen, Unkraut jäten, Freundschaften pflegen, Hobbies nachkommen ... - und ganz nebenbei auch noch das Haus fertigmachen muss :eek:))
 
Aktueller Stand der Dinge

Hallo!

Dies ist der aktuelle Stand:

1. Meine Vermieterfamilie war komplett mit Kindern allein (ohne mich) bei dem Haus. Sie mögen es alle gern und würden sich freuen, wenn es mit dem Kauf klappt.

2. Den Preis schätzt mein Vermieter als noch zu hoch ein. Vielleicht kann man ja handeln?

3. In den nächsten Tagen haben wir einen gemeinsamen Besichtigungstermin vereinbart. Dann weiß ich mehr über den Zustand bzw. die nötigen Arbeiten an der Substanz und über die Verhandlungsbereitschaft des Verkäufers.

Ich halte Euch auf dem Laufenden!
 
nach der Besichtigung

Hallo wieder einmal!

Gestern Nachmittag haben wir das Objekt zusammen mit meinem Fachmann besichtigt.

Fazit: Das Fachwerk an der Westseite des Gebäudes muss komplett instand gesetzt werden. An einigen anderen Stellen muss der Schwellbalken getauscht werden.
Der Dachstuhl ist erstaunlicherweise in einem recht guten Zustand. Die Sparren wurden früher eingeräuchert, sodass das Holz noch gut erhalten ist.

Die ersten Arbeiten wären eine komplette Entkernung des Innenbereichs. Außer dem Fachwerk muss alles raus: Wände, Beton- und Dielenböden. Da ist also zunächst ein halbes Jahr Abbrucharbeit angesagt.

Und jetzt zum (für mich) größten Haken: Das Grundstück ist etwas zu klein. Gerade beim Eingangsbereich möchte der Verkäufer mir nur wenig Platz lassen. Aber dazu laufen in den nächsten Tagen die Verhandlungen. Das Grundstück muss eh neu vermessen werden.
Anstelle eines Preisnachlasses für das Bauwerk möchte ich gern möglichst viel Grundstück dazu haben. Grundsätzlich ist der Verkäufer verhandlungsbereit. Je mehr Land ich bekomme, desto eher werde ich zuschlagen.

Sofern mir die Grenzen zu nah am Haus bleiben sollen, dann lehe ich den Kauf komplett ab. Dann werde ich nicht glücklich :-(

Wie immer: Sobald es Neues gibt, halte ich Euch auf dem Laufenden!
 
Einigung und Kauf

Hallo!

So, wir sind uns einig geworden. Ich bekomme wie gewünscht mein großes Grundstück und dafür keinen Preisnachlass (aber auch keine Zusatzkosten).

Telefonisch habe ich dem Makler vorhin zugestimmt. Es geht also los: Verträge, Notar, Vermesser, Grundbuch usw.

Ach und das Wichtigste: Die Bauarbeiten gehen dann auch irgendwann Anfang 2008 los. Juhuuuuuuu!

Euch allen ein schönes Wochenende und vielen Dank für ein paar kritische Hinweise!
 
Dann wünsche Ich Dir,

daß Dein Juhuuu... nicht während der Bauarbeiten auf der Strecke bleibt.

Profis für alle Fragen und Aufgaben, die Du nicht selber angehen willst, gibt es hier im Forum.

Gutes Gelingen wünscht

Thomas
 
Hallo Christian

auch von mir Herzlichen Glückwunsch!! Wo steht denn "Dein"
Haus? Wenn es nicht weit weg von uns ist, könntest Du mal vorbeikommen, um zu sehen, wie sowas zwischendurch aussieht.
Dann bekommst Du mittendrin keine Panik, daß Du nicht wieder alles beieinandner bekommst...
Wir wohnen in 59590 Geseke, an der A 44 zwischen Dortmund und Kassel.
So viel schon mal vorwech: sechs Monate zum Entrümpeln wird wohl nicht klappen, das könnte sich länger hinziehen, aber egal, wird auch irgendwann fertig!!
So denn, ran!
Grüße, Mario Albrecht
 
Fachwerk-Haus auf Sandsteinsockel UNTER Grundstückspreis, 5.700 €

Hallo Christian,

auch mein Fachwerkhaus verkaufe ich zum Grundstückspreis - leider muss ich es verkaufen, weil ich nicht genug Geld zum Sanieren habe und wegen meiner Behinderung selbst zu wenig selber machen kann.
Alter ca. 100 Jahre, reine Wohnfläche ohne Treppenhaus und Dachstuhl ca. 120 qm, Grund 351 qm. Bei Interesse schicke ich gerne Bilder etc.

Gruß Sven
 
@Mario & Sven

Hallo Mario!

Vielen Dank für Dein Angebot, bei Euch mal vorbeizuschauen. Ich wohne etwas weiter im Norden, zwischen Hannover und Bremen. Daher kann nicht nicht "mal eben" vorbeikommen. Aber vielleicht mache ich ja einmal einen Ausflug daraus.
Was die Abbrucharbeiten angeht, kannst Du natürlich Recht haben. Vielleicht schaffe ich es nicht bis Mitte 2008. In meinem Haus ist allerdings nicht viel zu entkernen. Es gibt kaum feste Einbauten wie Teppich, Tapeten, Einbaumöbel usw. Ich muss innen "nur" die Gefache herausnehmen, Dielenböden aufnehmen, die Decke über dem EG rausnehmen, ein Badezimmer kpl. ausbauen.
Am meisten graust es mich vor der Diele. Da wurde einmal eine Betonbodenplatte eingebaut, die ich wahrscheinlich mühevoll herausstemmen muss. Zufall wäre es, wenn ich mit dem Höhenniveau der Platte zurechtkomme, und sie drinbleiben kann. Ich vermute, sie ist zu hoch :-(

@Sven:
Danke für Dein Angebot, aber ich habe ja jetzt schon "mein" Objekt gefunden. Im übrigen hat sich mein Preis-/ Leistungsverhältnis ja nochmal deutlich zu meinen Gunsten verbessert, da anstelle eines Preisnachlasses ca. ein ca. 550-600qm größeres Grunfdstück bekomme.

@all:
Der Notartermin war noch nicht. Z.Zt. warte ich auf einen Vertragsentwurf. Wir haben uns also alle schön geeinigt, aber es ist nichts unterschreiben.
Bitte habt also Verständnis, dass ich noch keine weiteren Details zum Objekt bekanntgebe. Aber eines verspreche ich Euch: Sobald alles unterschrieben ist, bekommt Ihr hier ganz detaillierte Infos und Bilder.

Viele Grüße & einen schönen Tag!
 
Heute war der Notartermin!

Hallo Forum!

So, heute war der Termin beim Notar und alles ist glatt gelaufen.

Doch zuvor ist auch noch vieles passiert. Der Reihe nach:

1. Einigung mit dem Verkäufer:
Das Grundstück sollte ursprünglich recht klein sein. Anstelle eines Preisnachlasses habe ich mehr Land gefordert und schließlich auch bekommen. Mein Grundstück wird nach Vermessung ca. 1.500qm groß sein. Das ist für mich eine ideale Größe.

2. Bebaubarkeit:
Wie ich feststellte, liegt das Grundstück im sog. Außenbereich, in dem man nicht ohne Weiteres neu bauen kann. Nun ist das Haus für mich aber nur sinnvoll nutzbar, wenn ich auch Nebengebäude für Gartengeräte, Autos usw. habe. Mit der zuständigen Behörde habe ich mich schnell einigen können. Ich habe denen bei einem persönlichen Termin mein Anliegen geschildert und mit vielen Zeichnungen und Fotos untermauert. Die Behörde war zunächst mündlich mit meinem Vorhaben einverstanden.
Dennoch habe ich eine schriftliche Bauvoranfrage gestellt, deren positive Beantwortung ich in der letzten Woche in der Post hatte.

3. Finanzierung:
Alles geregelt... :)

4. Baumaterial:
Es ist schon interessant, wie manchmal alles zusammenpasst. Ich habe schon ca. 40 Ständer aus Eichenholz günstig erwerben können. Die hatten ich bei diversen Leuten mehr oder weniger zufällig bekommen. Sie liegen schon auf der zukünftigen Baustelle.

Und jetzt zum Objekt:
Das Haus liegt ca. 10km südlich von Nienburg/Weser. An mein Grundstück grenzt südlich eine riesige Wiese an, ich habe also einen weiten Blick, der vermutlich in den nächsten 10 Jahren (oder wahrscheinlich länger) nicht verbaut wird.
Im Erdgeschoss sind ca. 110qm Wohnfläche vorhanden und später auch so nutzbar. Dann habe ich noch einen Natursteinkeller (ca. 20qm??), der einmal ein Weinkeller werden könnte.
Der Dachstuhl steht als Reserve mit ca. 70qm (?) zur Verfügung und ist noch sehr gut in Schuss, da alle Sparren eingeraucht sind.

Neubauten:
Als Nebengebäude werde ich eine Fachwerk-Doppelgarage mit anschließendem Abstellraum und Unterstellplatz bauen. Zusätzlich wurde mir ein Carport für ein PKW genehmigt.

Das weitere Vorgehen:
Sobald ich dann auch im Grundbuch offiziell und richtig Eigentümer bin, werde ich mit den Arbeiten loslegen. Erste Priorität hat bei mir nun doch die Garage. Sobald sie dicht ist, kann ich sie nämlich gut als Lager für Material und Werkzeuge nutzen.

Zu tun ist in den nächsten Jahren genug. Ich werde berichten.

Und sobald ich wieder auf der Baustelle bin und das Wetter halbwegs vernünftig ist, mache ich schöne Fotos und zeige sie Euch!

Viele Grüße!
 
Mageritten-betrachten-Einblicke-I113_20131219142922.JPGHerzlichen Glückwünsch!

Ich wünsche euch alles Gute, viel Kraft und noch mehr Spaß am eigenen Haus.






Ich freue mich auf die Fotos.
 
Thema: Kaufen zum (fast) Grundstückspreis?

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