Umgebindesanierung im Erzgebirge

Diskutiere Umgebindesanierung im Erzgebirge im Forum Sanierung allgemein im Bereich - Hallo Leute. Hat jemand Erfahrungen mit der Sanierung von Blockstube und Umgebinde
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Mike Vulturius

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Hallo Leute. Hat jemand Erfahrungen mit der Sanierung von Blockstube und Umgebinde
 
IG Bauernhaus

Hallo zurück.!
Wende Dich vertrauensvoll an die Freunde der Interessengemeinschaft Bauernhaus e.V. (IGB). Dort findest Du kompetente Ansprechpartner, auch gute Zimmerleute und sonstige Kontakte. Die Liste der Kontaktstellen: www.igbauernhaus.de >IGB in Ihrer Nähe.
Gutes Gelingen wünscht D.Fr.
 
Umgebinde

Danke für die schnelle Antwort. Ich bin selber Zimmermann und soll in der nächsten Zeit ein Umgebindehaus sanieren.Die Blockstube ist nur noch an den Innenwänden vorhanden. Auch 2 Balken der Blockstube wurden entfernt. Das Umgebinde fehlt komplett. Dies soll alles ersetzt werden.Durch das fehlen der Bauteile kann mann natürlich nur mutmaßen,wie die Konstruktion einmal war.Auch gehen die Meinungen sehr auseinander. Der eine sagt es muss eine Eichenschwelle unter das Umgebinde und ich bin der Meinung das diese Variante problematich hinsichtlich der Abdichtung zur Blocbstube ist. Der Architekt möchte ein sogenanntes Opferbrett auf der Schwelle vorsehen.Dringt hier aber unbemerkt Wasser ein oder es entsteht ein Taupungt kann es ja zu unbemerkter Schädigung der Bauteile kommen. Vielleicht hat ja jemand Erfahrung damit.
 
Wenn

man Koch ist und es langt nur für Griesbrei, dann wird's nichts mit dem Sternemenü. Warum nehmt ihr solche Aufträge an, wenn ihr keinen Schimmer habt?
 
fachwerk-I14102_201411784431.JPGDanke Helfer

Hallo.Das ist nicht meine Meinung. Wenn jeder so rangehen würde, dann hätte mann nur einen sehr eingeschrängten Horizont,in dem was mann machen könnte. Mich Interessiert die Herausforderung etwas zu Bauen, bei dem viel wissen verloren gegangden ist.Jetzt recherchiere ich in viele Richtungen und trage dieses Wissen erst einmal zusammen.Ich selber habe schon ein wenig Erfahrung im Fachwerkbau , aber Umgebinde und Blockstube sind schon etwas spezieller.Natürlich wird das Projekt erst Durchgeführt wenn auch das letzte Deteil geklärt ist, und ich freue mich auf die Ausführung,weil nicht viele Zimmerleute die Möglichkeit bekommen so etwas schönes zu bauen.Bei dir,lieber Helfer,fehlt mir etwas die Fachliche aussage,aber der Spruch ist cool.Schreib ich mir gleich in mein Buch für coole Sprüche ein.Danke für deinen Kommentar
 
Umgebindehaus erneuern

Vielleicht kann Dir die
Stiftung Umgebindehaus ein paar hilfreiche Kontakte und Hinweise geben. Schau mal unter "Partner" - da gibt es noch ein paar Adressen.

Grüße aus Frangn

Frank von Natural-Farben.de
 
Neugierige Zwischenfrage

Vulle, was ist denn das für ein interessantes Gebäude? Ersatz für Altes? Neubau? Funktion?

Danke für gestillte Neugierde und herzliche Grüße aus der Pfalz
 
Umgebinde

Hallo.Also Umgebinde bedeutet vom Prinzip die Vermischung von 2 Baustielen.Fachwerkbau und Blockbauweise.Im oberem Teil ist es eigentlich ein ganz normales Fachwerkhaus.Darunter befindet sich, meist an der Südseite eine Blockstube. Diese ist ein seperater Raum in Blockbauweise der sich im Fachwerkhaus befindet.Das hat den vorteil, das Holz eine sehr guten Wärmedämmeigenschaften hat,was damals ein großer vorteil war,in Zeiten von dem manvon Wärmedämmung nur getreumt hat. Der Nachteil ist das Holz in der waagerechten Richtung ganz anders arbeitet als die lotrechten Steher des Umgebindes. Die Blockstube war meist die einzig beheizte Raum im Haus.Sie hat eine eigenne Decke die mit einer dicken (10 cm)Lehm/Strohmischung bedeckt ist. Da die Blockstube ein seperater Raum ohne Statischer Lastableitung ist, muss außen ein sogenantes Umgbebinde stehen ,das die Lasten aus der oberen Etage in die Fundamente ableitet kann.Eigentlich ist es nur ein Fachwerksteher mit Kopfbändern und Obergurt. Sehr oft ist die Bockstube von außen noch mit Lehmputz verputzt.Ganz schön fachlich jetzt,aber es freut mich das es hier Leute giebt die das Interessiert und nicht nur coole Sprüche beitragen wollen. Danke auch für die den Link.Bin auch da schon mit einem Zimmerermeister in Kontakt.Um noch die Frage zu beantworten was es für ein Gebäude ist.Es ist eine Famiele die einen alten 3 Seitenhof zu ihrem Wohnhaus umbauen wollen Mfg Mike Vulturius
 
Sorry!

Ich h?tte gern mit Ihnen fachlich kommuniziert. Aber was sie so schreiben best?tigt die Annahme, dass sie keinen Schimmer haben womit sie es zu tun haben. Es gibt weit ?ber zehn verschiedene Bauweisen von Umgebinde-Bauten vom Altvatergebirge bis nach Franken. Wenn sie schreiben,sie stehen mit einem Zimmerermeister in Kontakt, gehe ich mal davon aus das sie keiner sind. Also nach HWO Schwarzarbeit betreiben!? Um es auf den Punkt zu bringen! Um sich mit solchen Geb?uden auseinanderzusetzen bedarf es mehr als ein caport?hnliches Pseudofachwerk mit Kniestock und Pfettendach aus Gustav Blohms Der Zimmermann!
Wissen sie was ein H?ngefachwerk ist?
Um was f?r einen Umgebindetypus handelt es sich nun?
 
Hallo. Eigentlich wollte ich das von einem kompetenten Kollegen erfahren und nicht noch fragen gestellt bekommen die ich nicht beantworten kann, nur um mich aus irgend einem Grund blosstellen zu wollen..Die Situation die ich beschrieben habe stellt die Umgebindebaustelle ,um die es geht, dar. Sicher gibt es noch viele Varianten, die aber im Moment nicht von Interesse sind.Ich möchte nicht ihre fachliche Kompetenz in frage stellen,soweit sie denn vorhanden ist.Die Bemerkungen die sie da ablassen sind weit unter der Gürtellinie.Auch muss ich sagen, nur weil einer gut in Geographie ist heißt das nicht, das er auch ein guter Zimmerer ist.Mir fehlt immer noch ein wenig die Fachliche aussage. Um dieses Niveau aber wieder zu verlassen würde ich mich über einen fachlichen Austausch freuen.Sollte dies nicht möglich sein werde ich nicht mehr antworten. Mfg Mike Vulturius
 
fachwerk-I14102_201411801552.JPGSprengwerk

Habe jetzt leider nur ein Bild von einem Sprengwerk, was ich gebaut habe, vielleicht tut`s das ja auch erst mal. Mfg Zimmerermeister Mike Vulturius
 
Moin,

Mike, ich würde Dir da gerne weiterhelfen, aber ich muß zu meiner Schande gestehen, daß auch mir hier das entsprechende Wissen fehlt. Mit Umgebinden habe ich leider keine praktische Erfahrung.

Ich will Dich hiermit lediglich ermutigen, genau diesen Weg weiterzugehen. Es ist doch eine Mär, daß der Zimmermeister durch seine Ausbildung jede noch so altertümliche Bauweise aus dem ff beherrscht. Wer kann denn z.B. heute noch von sich behaupten, im Bau eines Kirchdachstuhls praktische Erfahrung zu haben ? Wenn dann so ein Auftrag kommt, muß man sich halt intensiv damit beschäftigen - und genau das machst Du hier.

Manchmal hat man tatsächlich den Eindruck, man fällt in die schlimme Zeit der alten Zimmermeister zurück, als die sich zum Schiften noch ins stille Kämmerlein zurückgezogen haben, nur damit sich ja keiner der Junggesellen was abgucken konnte.

Die Zeit der freimaurerischen Geheimhaltung ist doch hoffentlich vorbei.

@Helfer:

Stellen Sie doch mal ihre Kompetenz unter Beweis und tragen Sie mal was Konstruktives zur Thematik bei...würde mich schon sehr interessieren, ob Sie hier nur herumkläffen oder tatsächlich beißen können...

Günter, bist Du es ?

Gruß Andreas
 
fachwerk-I14102_201411881549.JPGHallo. Als hab dank für deinen kommentar.Genau so sehe ich das auch und ich bin froh das es hier auch Leute gibt,die nicht nur versuchen mit ein paar coole Sprüchen oder auch anderen aussagen ihr wissen dahinter zu verstecken.Aus diesem Grund ist viel verloren gegangen und muss jetzt erst zusammengetragen werden.Es soll nähmlich unter das Umgebinde eine Eichenschwelle gelegt werden die mit einem Opferbrett abgedeckt werden soll.Ich halte aber nichts von dieser Variante da es zum einem in der gefärdungsklasse 3-4 befindet und zum anderen Schäden durch z.B.Taupungt oder Wärmebrücken nicht oder zu spät erkennt.Es ist auch nicht Üblich.Der Architekt möchte dies aber so und es gibt keine verlässliche Literatur darüber,um es zu wiederlegen.Zum anderen giebt es bei uns Bestandsgebäude die diese schwelle haben.Ob sie jetzt von einer früheren Sanierung stammen oder original sind kann keiner genau sagen.Also viele Fragen und nur wenig Antworten .unter anderem auch weil Zimmerleute ihr wissen nicht oder nur sehr dürftig weitergeben.Kein wunder wenn mann junge Leute nicht mehr für diesen schönen Beruf begeistern kann wenn sie nur noch Winkel und andere Stahlverbinder in der Praxsis verarbeten dürfen oder den Abbund von einer Abbundmaschine gemacht bekommen. Mfg Vulle
 
@Helfer

Klingt sehr nach Herbstlicher Kompetenz, oder auch nach Arroganz....vielleicht irre ich mich auch.

@Mike ,helfen kann ich dir bestimmt nicht,ich denke aber du solltest mehr Details aufzeigen...wie ist deine Alternative zum Architekten Vorschlag?

Grüße Martin
 
Hallo. Herbstliche Kompetenz kenne ich nicht.Ich habe einen Vorschlag ,möchte aber einer eventuellen anderen Meinung nicht vorgreifen, da mich ja eure Lösungen interessieren würde.Mfg Vulle
 
Nun ja Herr Vulturius

Um ihnen helfen zu k?nnen, sollten verschiedene Parameter ber?cksichtigt werden.
Bei Sanierungen von Umgebinden und Fachwerken sind zu allererst die baustilistischen Charakteristiken zu er?rtern.
z.B. handelt es sich um einen Langst?nderbau, um einen Langst?nder-Gescho?bau oder um einen Stockwerksbau? Handelt es sich um ein-, eineinhalb- oder zweigeschossige Umgebinde. Sind es langstrebige, kurzstrebige oder bogenf?rmige Fachwerke die, die Stube-Stuben umschlie?en. Sind es Doppelstubenumgebinde oder Einfache. Sind es H?user mit Vorlauben, Oberlauben oder Giebellauben oder sogar mit Kreuzstuben. Wie sind die Schrotholz-Eckverb?nde ausgef?hrt? Verschr?nkung mit Vorsto?, Verzinkung mit Schwalbe oder Hakenblatt? Wie ist das Fachwerk ausgef?hrt?
Als h?ngendes Fachwerk oder Stehendes. Aus welcher Baustilepoche stammt das Geb?ude. Alle diese Sachen geben zur fachgerechten Restaurierung bzw. Rekonstruierung die Grundlage.
Nur dieses wollte ich von ihnen erfahren. Wenn sie mir solche Details nicht mitteilen k?nnen, sondern nur die plumpe Grundbeschreibung eines Umgebinde, wie es ein Stadtf?hrer auch tut, dann muss ich mich wirklich wundern, dass sie den Fachwerkbau ihr "Steckenpferd" nennen.

Alles das gibt die Formen der Erbauung vor. Mit Zapfen, mit Schwalbenschwanz, gef?lzt, verkeilt, gedollt usw.!!

Mit h?fflichen Gr??en
Helfer
 
Hallo. Na also geht doch. Hat aber ganz schön lange gedauert.Das Gebaude ist von 1750 in Stockwersbauweise errichtet.Es handelt sich um ein Eingeschössiges Umgebinde mit einer Blockstube, welche an den Ecken als Schwalbenschwanz mit Vorstoß verzinkt wurde.Es gibt weder Laubengang noch Kreuzstube.Wie schon erwähnt ist leider der Großteil der Bausubstanz ausgebaut worden,und soll nun ersetz werden.Vorhanden sind eigentlich nur noch die beiden Innenwände der Bockstube und ein Teil der Blockstubendecke.Die Fensterauswechslungenen wurden mit Zapfen in einem Steher eingestemmt.Zu diesem Deteil hätte ich auch noch ein paar Fragen. Was hällst du von der Schwelle unterm Umgebinde. Am Umgebinde wird ein Spannriegel eingezoge. Die Kopfbänder werden mit Schwalbenschwanzblatt im Steher und Rähm Eingeblattet.Vielleicht können wir das mit dem Belegen weglassen. Mfg Vulle
 
fachwerk-I12015_2014118162953.jpgOpfabrett:)

Wie muß ich mir das vorstellen,Blockbohlen und Umgebindeständer liegen,bzw.stehen auf einer Eichenschwelle die müßte ja um die Stärke des Opferbrettes zurück springen,Opferbrett kommt vor die Schwelle,zwischen Opferbrett und Schwelle gibt es ja dann einen Spalt und zwischen den Ständern kann dann ungehindert Wasser eindringen ,hab ich mir das richtig vorgestellt?

Grüße Martin
 
Thema: Umgebindesanierung im Erzgebirge

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