Trockenfußbodenaufbau - Neubau eines Holzmassivhauses

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Andreas34

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Liebe Fachwerk-Community,

ich weiß, dass das Thema Fußbodenaufbau schon sehr häufig diskutiert wurde. Trotzdem habe ich noch ein paar Fragen zu unseren Neubauprojekt.
Wir planen ein Holzmassivhaus (MHM) mit Holzbalkendecke und bewohnten Keller.
Den Fußbodenaufbau wollen wir am liebsten in Trockenbauweise realisieren.
Unsere Anforderungen sind:
- ökologische Materialien
- sehr gute Trittschalldämmung
- leistbar
- Aufbauhöhe sollte ca. 20 cm nicht überschreiten
- wenn möglich ohne Betonestrich (max. im Keller)
- gutes Raumklima
- Speichermasse in Fußbodenaufbau
- Heizung kommt nicht in den Boden (Wandheizung)

Meine Fragen für den bewohnten Keller (wird unter der Bodenpatte vermutlich mit Glasschaumplatten gedämmt - wenn leistbar):
- Ist es empfehlenswert, einen Trockenaufbau im Keller zu realisieren?
- Wenn ja, nur im bewohnten Bereich, oder auch im Heiz-/Wasch-/Lagerraum
- Ist ein Trockenaufbau im Badezimmer/WC sinnvoll?
- Obwohl unter der Bodenplatte eine Dämmung eingebracht wird, wäre eine zusätzliche Dämmung vl. nicht von Nachteil.
- Wie könnte der Aufbau für den Kellerbereich aussehen?


Meine Fragen zum Erdgeschoss (zwischen Keller und EG ist eine Betondecke geplant):
- Auch hier die Frage, ob es sinnvoll ist den Eingangsbereich, Bad/WC, Küche in Trockenbauweise zu realisieren
- Ist folgender Aufbau von oben nach untern sinnvoll oder habt ihr Verbesserungsvorschläge:
1) Massivholzdiele (ca 25 mm)
2) Polsterhölzer (50x80) kreuzweise verlegt (Dielen darauf verschrauben)
3) Den Zwischenraum mit einer Hanf-Lehm Schüttung auffüllen
4) Unter den Polsterhölzern eine vollflächige Weichfasermatte (ca. 20 mm)
5) Bodenplatte betoniert

Meine Fragen zum Dachgeschoss (zwischen EG und DG ist eine Holzbalkendecke geplant):
- Auch hier gibt es vermutlich ein WC und ein Bad. Ist hier ein anderer Aufbau als im EG zu empfehlen, oder könnte der gleiche verwendet werden?
- Möglicher Aufbau von oben nach untern:
1) Massivholzdiele (ca 25 mm)
2) Polsterhölzer (50x80) kreuzweise verlegt (Dielen darauf verschrauben)
3) Die obere Hälfte des Zwischenraums mit einer Hanf-Lehm Schüttung auffüllen
4) Die untere Hälfte des Zwischenraums mit Grünlingen auslegen, um das Schwingverhalten der Holzbalkendecke zu mindern
5) Öko Kraftpapier
6) Vollflächige Weichfasermatte (ca. 20 mm)
5) Rauspund, wenn zwischen den Balken verputzt werden soll (Schilfrohre + Lehmputz), oder alternativ eine sichtbare Holzdecke

Des Öfteren habe ich auch schon gelesen, dass keine Polsterhölzer verwendet werden, sondern ein Aufbau in dieser Form empfohlen wird (von oben nach unten):
1) Massivholzdiele (ca 25 mm)
2) Holzfaser-Dämmsystem mit Fugenlattung (z.B. Pavatherm NK) 4 cm
3) Holzfaser-Trittschalldämmplatten (z.B. Pavapor) 1,6 cm
4) Grünlinge ca. 7,5 cm (Verlegung mit offenen Fugen)
5) Filzlage 0,2 cm
6) Rieselschutz
7) Dielung 3 cm

Was sind die Vorteile zu dem oben genannten Aufbau bzw. gibt es andere Aufbauten, die ihr, für die genannten Einsatzbereiche, empfehlen würdet?

Ich hoffe ihr könnt uns ein paar Tipps geben, so dass einem ökologischen Fußbodenaufbau nichts im Weg steht.

Danke
Andreas
 
Bodenaufbau-Deckenaufbau im Holzhaus

Ein komplettes Konzept zu erstellen mit womöglich mehreren Varianten ist hier zu aufwendig-
das ist eigentlich Aufgabe eures Planers

Bodenpatte vermutlich mit Glasschaumplatten gedämmt - wenn leistbar):

WÄRE MIR ZU TEUER-WENN ÜBERHAUPT DANN EINE DICKERE LAGE GLASSCHAUMSCHOTTER VERWENDEN

- Ist es empfehlenswert, einen Trockenaufbau im Keller zu realisieren?

JA

- Wenn ja, nur im bewohnten Bereich, oder auch im Heiz-/Wasch-/Lagerraum?

ICH WÜRDE ES ÜBERALL GLEICH MACHEN-
UM FEUCHTIGKEITSEINTRÄGE ZU REDUZIEREN UND WEIL LOGISTISCH EINFACHER

- Ist ein Trockenaufbau im Badezimmer/WC sinnvoll?

JA; WARUM NICHT? ICH HABE ZB HOLZDIELEN IM BAD

- Obwohl unter der Bodenplatte eine Dämmung eingebracht wird, wäre eine zusätzliche Dämmung vl. nicht von Nachteil.

EHER DÄMMUNG DIREKT UNTER DEM BODENBELAG- ANDERENFALLS ENORM TRÄGE

- Wie könnte der Aufbau für den Kellerbereich aussehen?
ZB
FEUCHTIGKEITSSPERRE
DÄMMUNG
HOLZBODEN

Meine Fragen zum Erdgeschoss (zwischen Keller und EG ist eine Betondecke geplant):
- Auch hier die Frage, ob es sinnvoll ist den Eingangsbereich, Bad/WC, Küche in Trockenbauweise zu realisieren

JA

- Ist folgender Aufbau von oben nach untern sinnvoll oder habt ihr Verbesserungsvorschläge:
1) Massivholzdiele (ca 25 mm)
2) Polsterhölzer (50x80) kreuzweise verlegt (Dielen darauf verschrauben)
3) Den Zwischenraum mit einer Hanf-Lehm Schüttung auffüllen
4) Unter den Polsterhölzern eine vollflächige Weichfasermatte (ca. 20 mm)
5) Bodenplatte betoniert

BEI BETONDECKE KEINE ZUSÄTZLICHE BESCHWERUNG
JEDOCH FEUCHTIGKEITSSPERRE
DANN ZB GUMMIGRANULAT OÄ UNTER DIE HOLZBALKEN
KREUZLAGE IST NICHT NÖTIG-AUSSER ZUR LEICHTEREN VERLEGUNG VON INSTALLATIONEN:
HOHLRÄUME GEGEGN TEOMMELEFFEKTE VOLL AUSFÜLLEN;

Meine Fragen zum Dachgeschoss (zwischen EG und DG ist eine Holzbalkendecke geplant):
- Auch hier gibt es vermutlich ein WC und ein Bad. Ist hier ein anderer Aufbau als im EG zu empfehlen, oder könnte der gleiche verwendet werden?

JA-LEICHT ADAPTIERT

- Möglicher Aufbau von oben nach untern:
1) Massivholzdiele (ca 25 mm)
2) Polsterhölzer (50x80) kreuzweise verlegt (Dielen darauf verschrauben)
3) Die obere Hälfte des Zwischenraums mit einer Hanf-Lehm Schüttung auffüllen
4) Die untere Hälfte des Zwischenraums mit Grünlingen auslegen, um das Schwingverhalten der Holzbalkendecke zu mindern
5) Öko Kraftpapier
6) Vollflächige Weichfasermatte (ca. 20 mm)
5) Rauspund, wenn zwischen den Balken verputzt werden soll (Schilfrohre + Lehmputz), oder alternativ eine sichtbare Holzdecke

AUF DEN BALKEN NUT UND FEDER BRETTER-
WEICHFASERPLATTEN
BETONPLATTEN-
RANDBEREICHE UND FUGEN MIT FEINEM SAND AUSFÜLLEN
WEICHFASERPLATTEN- DAZWISCHEN HOLZLATTEN ETWAS DÜNNER ALS DÄMMPLATTEN
DARAUF HOLZDIELEN

1) Massivholzdiele (ca 25 mm)
2) Holzfaser-Dämmsystem mit Fugenlattung (z.B. Pavatherm NK) 4 cm
3) Holzfaser-Trittschalldämmplatten (z.B. Pavapor) 1,6 cm
4) Grünlinge ca. 7,5 cm (Verlegung mit offenen Fugen)
5) Filzlage 0,2 cm
6) Rieselschutz
7) Dielung 3 cm

FALLS IHR NACH KÄRNTEN KOMMT KÖNNTEN MÖGLICHKEITEN BESPROCHEN WERDEN ODER MAILEN

STATT FILZLAGE UND RIESELSCHUTZ BESSER WEICHFASERPLATTEN NEHMEN-BEI NUT UND FEDER BRETTERN RIESELT OHNEHIN NICHTS DURCH-NUR RANDBEREICHE GUT ABDICHTEN

ANDREAS TEICH
 
extra trocken ?

andreas, bitte das MEGAPHON abschalten...

Bewohnter Keller:

Foamglas-Platten sind schweineteuer. Wenn XPS nicht genehm ist, würde ich auch Glasschaumschotter empfehlen. Von der Oekobilanz ist es m.E. am Schluss kein grosser Unterschied.

Trittschall irrelevant. Der Aufbau sollte aus meiner Sicht feuchteresistent sein. Ich würde hier nicht auf eine Fussbodenheizung verzichten.

Bodenplatte als "Monobeton" machen (also fertig geglättet). Kann man am Schluss so lassen, schleifen und versiegeln, oder noch mit einem Spachtelbelag versehen. Gute thermische Masse. Günstig (zumindest ohne die Spachtelung).

Erdgeschoss:

Was soll das Gedöns mit den kreuzweisen Polsterhölzern und der Hanf-Lehm Schüttung ? Der Trittschall wird davon wohl nicht wesentlich besser, und man verschwendet kostbare Aufbauhöhe.

Über der Betondecke Steinwolle oder Holzweichfaser für Trittschall, dann die Lagerhölzer mit etwas dickerer Holzweichfaser dazwischen.

Über einem trockenen / beheizten Keller kann man auch eine Holzdecke aus Brettschichtholz (BSH) verwenden, geht schneller und kann bei geeignetem Material (Sichtqualität) die Fertigdecke sein. Trittschall wird aber nicht so gut sein.

Decke EG - OG:

Auch hier würde ich an eine Decke aus BSH denken.

Wenn der Fertigbelag NICHT Massivholzdielen sind, sondern z.B. Fliesen oder Fertigparkett, dann kann der Aufbau so aussehen:

Bodenbelag ca. 15 mm
Trockenestrich z.B. 25 mm Gipsfaser
Trittschall z.B. 30 mm
Rohdecke je nach Material und Spannweite, BSH fängt bei etwa 14 cm an.

Bei einem Einfamilienhaus würde ich die Erwartungen an den Trittschall etwas zurückfahren, sonst wird es mit Holzdecken schwierig.
 
Bodenaufbau im Neubau

yogumon@
Großschreibung soll nur zur Unterscheidung dienen- nicht als Kreischen verstehen-ich wollte nicht alles neu schreiben.

Wenn großer Wert auf Schalldämmung gelegt wird müssen alle Randbedingungen ebenfalls stimmen:
Grundrisse, Türen, Fenster, Trennwände, Treppenaufgänge, Installationen, ggf Wohnraumlüftung etc.
Das schwächste Glied der Kette bestimmt den (Miß-)Erfolg.

Es ist jedoch möglich, auch im Holzbau dieselben Werte wie im Massivbau zu bekommen.

Über einem Wohnkeller würde ich im Holzhaus auch lieber eine Holzdecke installieren- schon um den Feuchtigkeitseintrag zu reduzieren und alle Vorteile der Holzbauweise ausschöpfen zu können.

Andreas Teich
 
Thema: Trockenfußbodenaufbau - Neubau eines Holzmassivhauses
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