Wie kriege ich die Holzwürmer aus der Treppe?

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Michael Eiles

Guest
Hallo,
seit 15 Monaten wohnen wir in unserem neuen alten Haus. An unserer Treppe, haben wir im letzten Jahr eine uns bis dahin unbekannte Käferart entdeckt - und das sehr zahlreich. Es hat sich nach Recherchen herausgestellt, daß es sich um den gemeinen Nagekäfer handelt. Wir haben die Treppe anschließend mit dem Mittel "Woodbliss 1" von der Fa. Masid, einem Holzverkieselungsmittel, behandelt. Anschließend hörte der Spuk erst mal auf.

Doch leider in diesem Jahr, wieder fängt er an! Es sind zwar nicht mehr so viele wie im letzten Jahr. Ich weiß von ungefähr 50-100 entdeckten Tierchen, die unentdeckten natürlich nicht mitgezählt. Die genaue Anzahl weiß ich jetzt nicht, aber wir haben "mitgeschrieben".

Wie kriege ich die Würmer weg? Natürlich mache ich mir Sorgen wegen der Ausbreitung (Dielenboden in der Nähe). In die Sauna kriege ich die Treppe natürlich nicht.
Wie kriege ich die Holzfeuchte reduziert? Geht das überhaupt? Soll ich 'ne Heizung einbauen, das Holz irgendwie aufheizen? Verbrennen will ich das Haus auch nicht.
Die Löcher zuspritzen? Übrigens habe ich Bohrmehl dieses Jahr nicht entdeckt, und letztes Jahr - nicht, daß ich wüßte.
Sollte ich die Treppe von unten und oben mit Parkett zukleben? Können die Käfer dann nicht mehr rausfliegen? Die Larven fressen zwar weiter, aber ohne Chance auf Vermehrung? Soll ich Schlupfwespen ansiedeln?
Soll ich die Treppe abreißen?

An Chemie traue ich mich nicht ran. Wir haben zwei kleine Kinder (3+6 Jahre) im Haus. Man weiß nie, was die anrichten kann. Untersuchungen hin, Studien her. Oder doch?

Für Eure Tips und Ratschläge wäre ich sehr dankbar.

Viele Grüße, Michael Eiles
 
I1064_2004104103929.jpgHolzwürmer

Lieber Michael !

1. Holzwürmer und kein Fraßmehl?
Entweder handelt es sich doch nicht um den Gemeinen
Nagekäfer (anobium punctatum) oder es liegt gar keine
Fraßaktivität vor, bzw. beides.

2. Ich halte Holzverkieselungsmittel nicht für
bekämpfende Mittel !!!!!!!!!
Vorbeugend mag das ja klappen, aber wie das Bekämpfen
klappen soll, hat mir bis jetzt selbst der Hersteller
nicht schlüssig erklären können.

3. Nachdem ich selbst in zentralbeheizten Wohnungen aktiven
Holzwurmbefall festgestellt habe, sehe ich in einer
Klimatisierung nicht den Weg zum Erfolg.

4. Das mit dem Zukleben kannst du vergessen, die Kerle
vermehren sich z.T in den Gängen ohne auszufliegen.

5. Biologische Bekämpfung mit Parasitoiden (Schlupfwespen)
oder Prädatoren (Hausbuntkäfer, Kotwanze) werden, wenn
überhaupt, nur einen Teilerfolg (Halten einer max.
Schadensschwelle)haben.

6. Der Einsatz von flüssigem Naturphyrethrum scheint meiner
Ansicht nach bei aller Angst vor chemischen Wirkstoffen
das preiswerteste Mittel mit den größten Chancen auf
Erfolg zu sein.

7. Die höchste Chancen auf Erfolg, hast du bestimmt mit der
doch recht kostenintensiven "thermolignum Methode" die
Kollege Bernhard Schachenhofer anbietet

Gruß


Lutz
 
Nicht verzagen

die von Herrn Parisek vorgeschlagene Methode, Naturpyrethrum zu nehmen, ist wahrscheinlich in diesem Fall am effizientesten. Gewarnt sei aber vor der Anwendung von synthetischen Pyrethroiden, die bisweilen dem Pyrethrum beigemengt sein sollen. Diese schädigen das zentrale Nervensystem und gehören neben Dioxinen zu den übelsten sogenannten "Wohngiften" (bisweilen als "Ausrüstung" in Teppichen zu finden).
Bei solch dünnen Teilen (auch Treppen sind selten dicker als 5 cm) habe ich gute Erfahrungen gemacht, die Viecher mit einem Heißluftföhn (1.600 W genügen), wie man ihn zum Abbrennen von Farbe benutzt, gezielt auszubrennen. Dabei fliegt soviel Bohrmehl weg, das die Struktur ganz angegriffen aussehen kann. Anschließendes Spachteln mit Epoxidharz (mit Sägemehl andicken), das auch schön giftig ist, stellt die Oberfläche wieder her und verschließt die freigeblasenen Gänge. Aber brennen Sie die treppe nicht ab !
 
Danke erst mal für Eure Nachricht ...

Hallo Lutz, hallo Herr Beckmann,

... aber die Viecher schlüpfen zur Zeit und es ist kein Fraßmehl zu sehen, kein Nagen zu hören (werde es mal mit einem Stethoskop versuchen). Vielleicht fällt das Mehl nach unten ins Loch oder die Löcher gehen bis zur Unterseite, die übrigens im Keller ist. Oder die Spuren werden durchs Treppen steigen beseitigt. Nicht einmal an den Rändern ist Mehl zu finden. Die Desinfektionsfirma mit dem lateinischen Namen hat sich im letzten Jahr eines unserer Tierchen angesehen und gesagt, das wäre der gemeine Nagekäfer.
Die Verpuppungszeit beträgt nur 4 bis 6 Wochen. Um Wurm-Restbestände aus den letzten Jahren kann es sich also nicht handeln (die Treppe ist schon einmal mit einem Holzverkieselungsmittel behandelt worden).

Wie gesagt, die Unterseite der Treppe ist im Keller - nicht zentralbeheizt. Sollte ich da heizen oder ähnliches?
Herrn Beckmanns Idee mit dem Fön hat mir auch sehr gut gefallen. Habe auch mal an einen starke Baustrahler oder an einen Heizstrahler gedacht.
Von der "thermolignum Methode" weiß ich noch nichts. Darüber muß ich mich noch informieren.
Das mit dem Zukleben deckt sich mit meiner Erfahrung. Habe in einer anderen Wohnung auch schon Wurmlöcher in einem draufgeklebten Parkett gesehen.

Holzverkieselung ist nicht bekämpfend? Kann ich gut nachvollziehen. Klingt logisch, was Lutz sagt. Also brauche ich was anderes.

Wird das flüssige Naturphyrethrum in die Löcher gespritzt oder aufs Holz gestrichen? Wo kriege ich das her?
Ich habe von dem Mittel noch nie gehört, jedoch eine Internet-Blitzrecherche weist auch auf Gefahren bei Naturphyrethrum als Nervengift - besonders bei Kleinkindern - hin. Nicht alle sagen das. Gelesen habe ich das u.a. bei Greenpeace (jaja, ich weiß, was Ihr sagen wollt - ich muß das noch abwägen)und bei weniger "konsequenten" Organisationen. Aber von Naturphyrethrum ausgelöstes Asthma oder Reizhusten könnten wir nicht beweisen, weil meine Kinder in dieser Hinsicht sowieso schon schwächeln.

Zum Schluß muß ich mir die Frage noch stellen, ob ich die Treppe austauschen sollte. Was meint Ihr dazu? Ich kann aus meiner Erfahrung heraus nicht unterscheiden, was ein starker Befall und was ein schwacher Befall ist.

Viele Grüße, Michael Eiles
 
Der stumme Holzwurm

Lieber Michael!

Schnell noch einmal kurz:

1. Löcher aber kein Fraßmehl = kein Befall !!!!!!
Ich frage mich allen Ernstes ob wir uns hier nicht
umsonst aufregen.

2. Den Holzwurm kannst du nicht hören.

3. Natürlich ist Naturphyrethrum ein Nervengift, aber es
zerfällt offen ausgebracht innerhalb kürzester Zeit
(~48 Std.)und bleibt nicht im Hausstaub auf ewige
Zeiten.
Das Mittel wird in die Löcher gespritzt

4. Schachenhofer ist Mitglied der Community



Gruß

Lutz Parisek
 
Zweifle ebenfalls daran, dass es sich um "Holzwurm" handelt!

Hallo Michael,

wie Lutz bereits sagte: Nagekäfer ohne Bohrmehl ist sehr ungewöhnlich. Vor allem ist es nicht unbedingt typisch, dass die Insekten in solchen Massen auf einmal auftreten (die Larvenentwicklung ist mehrjährig und daher ein gehäuftes Auftreten der Insekten eher unwahrscheinlich). Nagekäfer produzieren vor allem rel. viel Nagemehl, das oftmals bei alten Ausflugslöchern ausgestossen wird.
Bezüglich der Behandlung: Das Thermolignumverfahren ist im Prinzip ein Heißluftverfahren, das jedoch unter genau kontrollierten Klimabedingungen (Temperatur und Feuchte) arbeitet. D.h. das Klima wird entsprechend der Ausgleichsfeuchtekurve des Holzes gesteuert. Dies ist daher auch entsprechend aufwändig und aus diesem Grund auch nicht billig.
In Deinem Fall stellt sich die Frage, ob der Einsatz dieses Verfahrens in diesem Fall nicht bedeutet mit Kanonen auf Spatzen zu schießen und der Weg, wie ihn Lutz vorschlagt nicht die praktikablere Methode ist;
vor allem ist die Frage, ob es sich hier überhaupt um einen Holzschädling handelt!

Folgender Tip: Lass Dich von einem Fachmann, der in der Nähe ist beraten. Die paar Euro lohnen sich auf jeden Fall.

Grüße aus Salzburg

Bernhard Schachenhofer
 
Quellen prüfen

Lieber Michael,
wenn Ihr im Frühling, Frühsommer immer wieder die Vollinsekten-Käfer des Gemeinen Nagekäfers (anobium punctatum) findet ist das nicht unbedingt ungewöhnlich, weil in dieser Zeit die Käfer nach der Verpuppung schlüpfen und versuchen sich fortzupflanzen.
Habt Ihr im Nahbereich der Treppe ggfs. noch andere verbaute Hölzer wie Wandbekleidungen, Dielen oder dergleichen, die statt der Treppe den Anobien-Larven als Heimstatt dienen können?

Wenn Eure Treppe über dem Kellerzugang liegt, besteht doch auch die Möglichkeit eine Bekämpfungsmaßnahme von der Unterseite aus auszuführen, so daß unabhängig von der Mittelwahl später ein direkter Kontakt stark eingeschränkt sein wird. Wenn die Unterseite nach einer Behandlung z.B. durch Putzträger und Putz oder auch Gipskarton verkleidet wird, kann es keinen direkten Kontakt mit den behandelten Oberflächen mehr geben.

Wie schon von Herrn Parisek bemerkt ist auch Naturphyrethrum ein Nervengift. Ich sehe bei solchen "Holzschutzmitteln" immer das Problem, das trotz des Begriffs "Natur" keine einschlägigen Erfahrungswerte und Prüfungen zur gesundheitlichen Unbedenklichkeit voliegen. Für jeden Menschen liegen die allergenen Reizschwellen anders - also bitte auch hier Vorsicht und den gesunden Menschenverstand walten lassen.
"Alles ist Gift - es kömmt nur auch die Dosis an."

Falls sich wirklich noch Befallsaktivitäten eindeutig nachweisen lassen und ein Austausch der Treppe oder eine Heißluftbehandlung als Möglichkeiten ausscheiden, bleibt dann allerdings nur die Möglichkeit einer Bekämpfung mit Insektiziden - also "giftigen" Wirkstoffen. Hier sollte dann aber auch aus Haftunsgründen des Auftragnehmers auf geprüfte und bauaufsichtlich zugelassene Präparate zurückgegriffen werden. Zur Zeit laufen Studien über die Wirksamkeit von insektiziden Bekämpfungsmitteln, bei denen sich abzeichnet, das natürliche Wirkstoffe, Borsalze und auch die neuen Häutungshemmstoffe und Hormonanaloga nur einen begrenzten Bekämpfungserfolg garantieren. Die einzigen Wirkstoffe, die bisher innerhalb eines halben Jahres eine Abtötungsrate von 90 % erreichen, sind momentan nur die synthetischen Pyretroide.

Es lohnt sich also auf jeden Fall, sich vor Ort durch einen sachkundigen Fachmann beraten zu lassen!

Viel Erfolg wünscht H. Schmidt
 
Vielen Dank für die Tips und weiter so

Hallo,

vielen, vielen Dank für die Tips und Hinweise. Ihr macht mich doch auf das Ein oder Andere aufmerksam.

Ich merke, die Zahl der Zweifler ist groß bei Löchern ohne Bohrmehl. Aber die Käfer hängen, lustlos und träge, auf der Treppe, an der Treppen-"Backe", an der Treppenwand, hauptsächlich auf der Unterseite der Treppe, also im Kellerbereich. Die Viecher kommen doch in der Regel (vor allem in Massen) nicht weit von ihrem Schlupfloch weg, oder? Fliegen sehen habe ich noch keinen, meine Frau aber schon. Könnte aber auch eine Verwechslung sein.

Gut - ich werde die Viecher noch mal irgendwohin zur Begutachtung einschicken.
Und vor allem noch mal überlegen, von wo die Käfer sonst noch herkommen könnten. Und da fang ich mal im Keller an. Obwohl da kaum Holz ist.

Kennt jemand von Euch einen Fachmann, der sich mit so was auskennt, im Raum Offenbach, Hanau, Aschaffenburg? Einen echten Holzwurm-Aufspürer?
Alle , die ich letztes Jahr gefragt hatte, haben abgewunken. Heißt wohl, daß sie sich mit den Käfern nicht so gut auskennen.

Viele Grüße, Michael Eiles
 
Aliens

Hallo lieber Michael !

Schick doch die Burschen mit freundlichen Grüßen von mir an die Frau Dr. Körber von der Fa. Killgerm.

Adresse:
Killgerm Beratung
Dr. Ingid Körber
Schonungsweg 5
12589 BERLIN

(z.B. in Filmdose, ordentlich mit Name und Fundort beschriftet)


Gruß


Lutz
 
Metronom

Hallo,
habe vor einiger Zeit mit Leuten gesprochen, die einen absolut biologischen Tipp gegen Holzwürmer hatten. Keine Ahnung, ob es funktioniert, aber vielleicht ist es einen Versuch wert: Man stellt für ein paar Tage für ein bis zwei Stunden am Tag ein Metronom auf das befallene Holz und läßt es fleißig ticken. Die würmer haltens für Freßfeinde und verhalten sich still (Freßfeinde hören das Wurmnagen). D.h. sie fressen selber auch nicht und verhungern, denn irgendwie scheint schon kurze Zeit ohne Nahrung tödlich zu sein. Ob es auch gegen Käfer hilft???
Viel Erfolg
Tanja Kobes
 
Das Untersuchungsergebnis ist da

Hallo,
eine Spezialistin hat die Käfer noch mal für mich untersucht: Es handelt sich tatsächlich um den "Gemeinen
Nagekäfer" (anobium punctatum), auch ohne Bohrmehl.
Das heißt jetzt, ich muß die Quelle erneut suchen. Dafür hole ich mir einen Fachmann. Bin doch nur Laie.
Ich vermute die Quelle weiterhin bei der Treppe. Wie gesagt "bei": Vielleicht fressen die Viecher ja unterm Putz in der Treppenwange.
Ich werde Euch, wenn es interessiert, an dieser Stelle über den Stand der Dinge informieren.

Viele Grüße und vielen Dank für Eure Tips,

Michael Eiles
 
Das Metronom des Todes

Noch einmal ein paar Worte zu tickenden Weckern und pendelnden Metronomen die einen würmersuchenden Feind imitieren:

Auch wir verhalten uns sehr still wenn es gefährlich wird und der Appetit läßt bestimmt schlagartig nach.

Doch was passiert nach ein paar Tagen anhaltender oder vermeintlicher Gefahr?
Ich denke, die Antwort liegt auf der Hand.
Die dazugehörigen Versuche gibt es übrigens.

Es ist eine gute Beobachtung, doch sie hilft leider auch nicht weiter.


Gruß


L. Parisek
 
Wer kennt dieses Mittel?

Hallo,
hat jemand schon von dem Anti-Holzwurm-Mittel "Wolsit B" (ich glaube, so heißt es) gehört?

Viele Grüße, Michael
 
I1064_2004104103929.jpgUnbekannte Mittel

Lieber Michael

Ein "Wolsit B" gibt es weder in dem aktuellen Verzeichniß der zugelassenen Holzschutzmittel noch in der Firmenproduktliste.
Es gibt verschiedene andere Produkte z.B. "Wolsit IB-P" und "Wolsit IB-F". Ersteres enthält neben Boraten das Nervengift "Permethrin", das zweite neben Boraten den in der Wirkungskraft ein wenig ins Gerede gekommenen Wirkstoff "Fluvenoxuron".

Aber was wolltest du genau sagen oder fragen?

Gruß


L. Parisek
 
Unbekanntes Mittel

Hallo Lutz,
ich bekam einen Tip, dem ich erst mal nachgehen wollte, bevor ich ihn ernsthaft in Erwägung ziehe. Nur leider habe ich wohl (evtl.) falsch mitgeschrieben. "Wolsid B" habe ich aufgeschrieben, "Wolsit" muß es wohl heißen. Der Buchstabe, ich weiß auch nicht.
Ein in Wasser aufgelöstes Insektizid, also Gift. Die meisten Probleme bringen wohl die Lösungsmittel mit sich, beim Lösungsmittel Wasser wäre das Problem fast "aufgelöst". Bleibt nur noch das Insektizid.
Naturpyrethrum sei zwar wirksam, aber nicht länger als 24 Stunden, da es sich dann komplett abbaut - wie Du schon sagtest. Aber wie ist es zur Zeit: Unsere täglichen Käfer gib' uns heute.
Das wäre der Hintergrund meiner Frage,

Gruß, Michael
 
Wolsit IB-P...

... so heißt das Mittel. Mit Permethrin.

Hallo erst mal,

ist das ein Pyrethroid? Ein künstlich hergestelltes Pyrethrum?

Viele Grüße, Michael
 
Nervengifte

Lieber Michael

Du sagst es!

Ansonsten bin ich aus deinem vorletzten Schreiben wirklich nicht schlau geworden.

Gruß


Lutz
 
Einbringverfahren wasserbasierter Holzschutzmittel

Hallo Michael

noch ein kleiner Hinweis, wenn die Treppe mit dem bisher diskutierten Mittel behandelt werden soll, sollte das Holz vorher vorgenässt werden, damit die Wirkstoffe auch etwas tiefer in das Holz eindringen können. Bei alten weitgehend trockenen Hölzern dringen wasserbasierte Holzschutzmittel nicht allzu tief ein. Da dieses Mittel auch noch Borate enthält, kann es zu einer schnellen Auskristalisation des Schutzsalzes an der Oberfläche kommen und dann liegen die Wirkstoffe auch nur in den oberflächennahen Schichten.
Gute Erfahrungen habe ich z.B. mit dem Applizieren von wasserlöslichen Holzschutzmittel im sogenannten Schaumverfahren gemacht. Dabei wird das Mittel z.B. von der Treppenunterseite auf die befallenen Hölzer oder in die Treppenverkleidung über einen "Schaumfilm" aufgebracht. Dabei wird die Holzoberfläche über die Standzeit des Schaumes mit dem Bekämpfungsmittel benetzt - der Diffussionsprozess dauert länger an und ist somit tiefenwirksamer.
Es sei aber auch darauf hingewiesen, daß eine Bekämpfung mit Holzschutzmitteln an tragenden Bauteilen nur von einem Fachmann mit Sachkundnachweis ausgeführt werden soll.

Eine glückliche Hand und entsprechenden Sachverstand wünscht H. Schmidt-Schuchardt
 
wasserbasierende Einbringverfahren

ich verfolge diese Diskussion derzeit gerne, da ich selbst betroffen bin und einen Holzwurm in der Treppe habe. Die untersten Stufen sind betroffen und ich müsste auch am besten bald mal ein Holzwurmmittel einbringen. Nun wollte ich fragen, wie ich das Mittel denn dazu bringe, daß es schäumt? Oder kann ich es andicken, mit Tapetenkleister?
Ich habe von einem Mittel gehört, welches die Larven am Verpuppen hindert. (Basileum, Holzwurm BV)Für mich klingt das erst mal ziemlich genial, denn dann können sie sich nicht weiter entwickeln und sterben. Ist dieses Mittel überhaupt sinnvoll? Am liebsten würde ich es mit einer Spritze in die Löcher einbringen, vielleicht angedickt. Und von diesem "Wood-Bliss 1" habe ich auch gehört. Hier wäre meine Frage, wenn das Holz durch Wood-Bliss viel härter wird, müssten die Käfer doch auch das Weite suchen, wenn ihr vorher geliebtes Holz jetzt so hart ist, und nicht mehr schmeckt?
Oder helfen diese beiden Mittel nur, wenn es sich um einen geringen Befall handelt?

Grüße, Mari
 
Mittelchen

Liebe Mari

Nur schnell in Kürze ohne ins Detail zu gehen:

1. Zum Aufschäumen der Mittel braucht es Spezialgeräte.

2. Auf die Häutungshemmer habe ich auch gerne gesetzt aber,. Versuche von Dr. Noldt von der Bundesforschungsanstalt ergeben bisher:
Die sogenannten Häutungshemmer zeigen in Langzeituntersuchungen massive Schwächen bis hin zum "geht nicht"

3. Noch einmal und noch einmal und noch einmal!
Hände weg von "Wood bliss" oder ähnlichen Produkten, dass Zeug taugt zu allem Möglichen, nur nicht zur Bekämpfung eines lebenden tierischen Holzschädlingsbefall.

Gruß

L. Parisek
 
Thema: Wie kriege ich die Holzwürmer aus der Treppe?

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