Traum vom FWH unbezahlbar ? Wieviel Eigenkapital nötig ?

Diskutiere Traum vom FWH unbezahlbar ? Wieviel Eigenkapital nötig ? im Forum Sanierung allgemein im Bereich - Hallo liebe FWH-Besitzer, ich träume seit Jahren davon, mir auf dem Land ein FWH zu kaufen, um dort meine beiden Pferde zu halten. Jetzt bin ich...
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Charly

Guest
Hallo liebe FWH-Besitzer,
ich träume seit Jahren davon, mir auf dem Land ein FWH zu kaufen, um dort meine beiden Pferde zu halten. Jetzt bin ich heute zufällig auf dieses Forum gestoßen. Ich hoffe meine Frage klingt nicht zu naiv, aber wieviel Eigenkapital muss man ungefähr mindestens haben, um überhaupt eine Chance zu haben, sich ein kleines sanierungsbedürftiges FWH irgendwo auf dem Land mit kleinem Stall und Weide zu kaufen ? Ich habe bei Bekannten mal erlebt, wie man sich bei der Realisierung dieses Traumes in den finanziellen Ruin treiben kann. Ich möchte einfach wissen, ob ich in ein paar JAhren überhaupt eine Chance hätte, konkrete Pläne habe ich (mangels Eigenkapital) noch nicht.
Ich würde mich über Antworten sehr freuen !
Viele Grüße
Charly
 
moin herr charly,
die frage ist so einfach nicht zu beantworten es ist immer davon abhängig welchen renovierungsaufwand man treiben muss, welche anschaffungskosten anfallen und was man als eigenleistung leisten kann (jedoch realistisch bleiben). Sie können jedoch davon ausgehen das sie mindestens bei den kosten eines neubaus liegen werden, eher höher.
Mit dem vorteil ein historische Haus zu besitzten,
aber auch dem nachteil irgend wann mal wieder ran zu müssen, da das haus ja weiter altert.
Je mehr EK sie haben desto weniger Darlehen müssen sie aufnehmen. Ein min. Wert gibt es nicht.
Es ist abhängig davon wie lange sie ihr darlehen tilgen möchten um sich ihren traum zu erfüllen.

mfg
uwe ehmke
 
hallo,
die baken rechnen eine hausfinanzierung nach dem muster: ein drittel eigenkapital, zwei drittel finanzierung. nach meinen erfahrungen mit dem eigenen haus und denen befreundeter fachwerker ist das eine ganz gute rechenbasis, zumal gerade jetzt, da die kreditzinsen historisch niedrig sind, gerade für investitionen im altbaubestand (kreditanstalt für wiederaufbau = kfw, bei einigen programmen unter 2 %!). Zu beachten ist, dass Sie bei einem fachwerkhaus, das unter denkmalschutz steht (AUS MEINER SICHT NUR ZU EMPFEHLEN!) in den topf "eigenkapital" noch die zuschüsse diverser stellen (in bayern: landesamt für denkmalpflege, bezirke, gemeinden) sowie die vergünstigungen durch die steuerabschreibung einrechnen können. In der summe zahlen Sie zunächst für ein fachwerkhaus/denkmal sicher mehr als für einen neubau gleicher größe (aber wer baut heute noch so groß wie vor 200 jahren!), dass aber die genannten vergünstigungen im DENKMAL-bereich den mehraufwand durchaus mehr als wett machen können. bei uns war es jedenfalls so. so "billig" wie wir unsere alte "burg" sanieren, könnten wir nie neu bauen - und so schön gleich dreimal nicht. Der größe Sparfaktor bei so einer sanierung sind mit sicherheit die eigenleistungen, nachbarschaftshilfen etc; aber da muss man sehr auf die zeitschiene achten: wenn man schnell fertig werden will, kann man einfach nicht allzu viel selber machen; wenn Sie zeit haben (und einen guten architekten/baubetreuer), dann ist fast alles möglich. ich bin, obwohl eigentlich büromensch, inzwischen: dachdecker, zimmermann, maurer, küchen- und badplaner, schreiner, fliesenleger, verputzer, gartengestalter, partyservice, gas-, wasser- und elektroinstallateur, animateur, baupsychologe und entsorgungsfachtechniker, spezialbereich schutt und staub.
gruß aus wagenhausen (tag des offenen denkmals!) günter flegel
 
Was kostet ein Auto?

... so zwischen 500 und 500.000 Euro. Für ein Fachwerkhaus hängen Sie noch mal 'ne 0 dran. Was das tatsächlich kosten wird, hängt wohl davon ab, wo Sie kaufen, was dort der Baugrund kostet, wie viel Platz Sie haben wollen, in welchem Zustand das Haus ist... Von letzterem hängt auch ab, was neben den Erwerbskosten noch auf Sie zukommt. Das kann schon mal (wie bei uns) noch mal das doppelte oder mehr vom Kaufpreis werden. Hier als Tip: Investieren Sie 500 Euro in eine Schadensuntersuchung (am besten von einem Zimmermann), der Ihnen nach Möglichkeit jeden einzelnen Balken abklopft und dann sagen kann, was am Fachwerk zu sanieren wäre. Dies war zumindest bei uns der größte Batzen Geld, der über die Planung hinauslief.
Zum Thema Finanzierung haben Sie ja schon eine grobe Antwort. Mein Tip allerdings bei denkmalgeschützten Bauten: Kalkulieren Sie mögliche Zuschüsse ud Steuererleichterungen NICHT mit ein. Dies sind dann nette Zugewinne, die Sie ohnehin benötigen werden, da Ihnen die Kosten über die Planung hinauslaufen werden. Gerade die Zuschüsse hängen sehr stark vom zuständigen Denkmalamt und den dort vorhandenen Mitteln und Ihrer Konkurrenz ab. Wir wohnen in einem kleinen Ort; im größeren Nachbarort wurde was größeres gemacht, und dorthin floss dann all das Geld. Wäre schade, wenn Ihnen ein kalkulierter, aber nicht gezahlter Zuschuss die Finanzierung lahmlegt.
Kreditrechner (Darlehenshöhe, Zinsen, Tilgung etc.) finden Sie im Internet, ab Excel 2000 sollte auch eine Tabellen-Vorlage "Kreditberechnung" drinstehen, mit der Sie rausbekommen, was denn an monatlichen Belastungen für Zins und Tilgung auf Sie zukommt. Als kleiner Zusatztip: Wenn Sie noch Anspruch auf Eigenheimzulage haben und sich beeilen, können Sie diese ausgezahlten Beträge für die 8 Jahre in einen Bausparvertrag einzahlen lassen und haben damit für die Bank schon mal relativ viel Geld relativ sicher; 20.000 DM EHZ ergibt (bei notwendigen 40% Ansparung vor BSV-Auszahlung) eine zusätzliche Kreditsumme von 50.000 DM, ohne daß Sie (neben Zinszahlung für den Kredit) weiteres Geld im Monat weglegen müssen.
Was Günter Flegel hinsichtlich Eigenleistung schrieb, kann ich ohne Abstriche bestätigen: Wenn Sie die Zeit haben, werden Sie wahnsinnig viel in Eigenleistung oder Nachbarschaftshilfe erbringen können. Das schwierigste ist, sich zum Ausprobieren zu überreden und sich einfach zu trauen, etwas zu machen. Im Vorfeld hätte ich nie und nimmer gedacht, daß wir so viel selbst erledigen könnten, wie wir es bislang getan haben. In jedem Fall viel Erfolg bei der Erfüllung Ihres Traums...
 
Hallo, schon mal vielen Dank für die Antworten ! ICh befürchte, es wird wohl ein Traum bleiben. Schade, wäre für meinen Pferde-Opi ein schöner Lebensabend gewesen, und für mich Schreibtischtäterin wäre so eine Haussanierung der Lebenstraum schlechthin. Aber vielleicht kann ich ja in ein paar Jahren mal ein kleines FW-Häuschen pachten / mieten. Ich werde dieses Forum auf jeden Fall weiter verfolgen. Ich bin ganz begeistert, dass hier so viele ihren Traum verwirklichen konnten. Da macht mir schon das Lesen Spaß ;-)
Viele Grüße
Charly
 
nur noch kurz zu herrn tessin: ich bitte das mit den Zuschüsen etc. nicht misszuverstehen, denn selbstverständlich gibt es keinen rechtsanspruch darauf; man muss schon glück haben. für die finanzierungsverhandlungen mit den banken macht sich eine zuschusszusage schon sehr gut, wenngleich man die summen für die eigene kalkulation natürlich besser ausklinken sollte, um einen puffer zu haben, da haben sie völlig recht. bei uns ist es halt wirklich sehr gut gelaufen mit dem denkmalamt, deswegen bin ich da wohl unheilbar optimistisch...
gruß günter flegel, wagenhausen in unterfranken
 
Geben Sie den Traum nicht auf ...

Hallo Charly,

bewahren Sie sich den Traum! Machen Sie daraus eine Vision, daraus entwickeln Sie ein Plan und schwupps ist es passiert - Sie wohnen in Ihrem Traum. Ohne diesen Traum werden Sie es nie schaffen und schaffen kann man alles. Davon handelt diese ganze WebSite ;-)
 
Thema: Traum vom FWH unbezahlbar ? Wieviel Eigenkapital nötig ?

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