Gesucht Beratung/Planung Temperierung nach Großeschmidt in Hessen

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Bine1

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Hallo Ihr lieben Foris,

das Haus ist gekauft und ich bin glücklich auf der Baustelle am werkeln. Ich habe viele kompetente Helfer und Berater - jetzt fehlt mir noch ein Fachmann, der mir hilft die Wandheizung zu planen.

Ich möchte nach dem Prinzip Großeschmidt temperieren - habe noch keinen Heizungsbauer hier gefunden, der damit Erfahrung hat.

Bitte meldet Euch, wenn Ihr jemanden habt oder kennt oder vielleicht sogar selbst das anbietet.

Tausend Dank!
Sabine

Zur Info:
Fachwerkhaus von 1840
Gefache mit Lehm und (wenig) teilweise Lehmsteinen
2 Etagen Wohnfläche ca 90 qm, Nutzfläche ca 45 qm
Sandsteinkeller (feucht)
Wände klassische 15-17 cm dick
 
Temperierung ...

... ist in ganz bestimmten Fällen ein wirkungsvolles und empfehlenswertes Verfahren.

Ob sie allerdings im Fall von dünnen, i. d. R. durch geringe Wärmedurchlasswiderstände charakterisierten Fachwerkwänden die erste Wahl ist, wage ich zu bezweifeln.
Zur Trockenlegung feuchter Sockel würde ich sie hingegen als sinnvoll ansehen. - Ob sich allerdings ein nicht mit erheblichen Aufwand gedämmtes Fachwerkgebäude damit wirtschaftlich beheizen lässt, glaube ich ehrlich gesagt nicht, denn ähnlich wie bei Wandheizungen ist m. E. mit erheblichen Transmissionswärmeverlusten zu rechnen. - Dieses Thema ist vor Kurzem hier im Forum ausgiebig diskutiert worden (Titel: Leistungsbedarf Wandheizung).

i. V. Dirk Meisinger
 
Bitte....

... mal wieder erstmal die Begriffe klären:
Temperierung... Wandheizung... alles nach Großeschmidt?

MfG,
sh
 
Kloster Dalheim

Falls nicht allzuweit entfernt, würde ich empfehlen, diejenige Firma zu kontaktieren, welche die Heizung im Kloster Dalheim gebaut hat: Dort hat man Sockeltemperierung mit der Sockelheizleiste kombiniert, also die Heizrohre (keine simplen Kupferrohre, sondern Edelstahl-Wellkranzrohre), knapp unterhalb des Fußbodenbereichs ein- bzw. angeputzt und den Dielenboden ein paar cm vorher aufhören lassen, sodass durch den Spalt, gefüllt mit Somit, Ein Gitter ginge sicherlich auch, die Abwärme aufsteigen kann und die Wand im Sinne der ansonsten umstrittenen Heizleiste beheizt. Durch den direkten Kontakt mit der Wand ist nicht nur der Luftstrom viel näher an der Wand, sondern diese wird zusätzlich im Sinne der Temperierung beheizt.

Ansonsten einfach mal Florian Kurz fragen!
 
Schon mal danke für die Antworten!!! Ich lese seit Monaten über das Thema Heizen und Fachwerk... Dennoch bringe ich Ausdrücke durcheinander.

Also neuer Versuch: Ich möchte das Haus temperieren nach Großeschmidt. Die Wände werden noch gedämmt - womit ist noch nicht entschieden. Bzw. die Entscheidung fällt nächste Woche.

Ich habe einen Architekten sowie eine äußerst kompetente Fachwerkholzbaufirma.

Mir fehlt jedoch irgendjemand hier im Kreis der mich berät, ob Großeschmidt was für mein Haus ist - mit dem halte ich dann auch Rücksprache bzgl. der Dämmung. Und der mir dann bei der Planung hilft.

zu Dahlheim: ist leider zu weit weg...
zu Florian Kurz: Seite oft besucht, viel gelesen, aber leider zu weit weg

Irgendjemand hier im Landkreis?

GLG Sabine & Daaanke!!!
 
Hallo,

soll die Dämmung außen oder innen angebracht werden?

Wie gut wird die Dämmung sein? Werden gut gedämmte Fenster eingebaut? Wird evtl. der alte Heizkessel erneuert?...

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Falls z. B. das Haus sehr gut wärmegedämmt wird, dann spielt es m. E. kaum noch eine Rolle, welches Heizsystem Du verwendest.

Die Heiztemperaturen sind dann so gering, dass man auch kostengünstige Radiatoren verwenden könnte, ohne dass dann große Luftwalzen entstehen werden.

Bei schlecht gedämmten Häusern verlieren die Wände, Dach und Fenster viel mehr Wärme als bei gut gedämmten Häusern. Entsprechend muß mehr Wärme nachgeliefert werden muß, um die Temperatur zu halten. Kleine Radiatoren müssen dann mit relativ hohen Vorlauftemperaturen beschickt werden, die dann natürlich entsprechend viel Luftzirkulation erzeugen.

Reduzieren kann man diese unerwünschten Effekte:

- Vergößerung der Fläche der Radiatoren: dadurch wird die Wärmeabgabefläche erhöht; der Strahlungsanteil wird höher; die Vorlauftemperatur kann reduziert werden. (Das Maximum bzgl. Flächenerweiterung entspäche dann vielleicht einer Wandheizung)

- Die Wände, das Dach, die Fenster werden durch Dämmmaßnahmen so verändert, dass weniger Wärme durch sie hindurch abfließt, als vorher. Die zu beheizenden Räume benötigen nun viel weniger Wärme. Ein Radiatorsystem kann mit niedriger Vorlauftemperatur betrieben werden und erzeugt nun weniger störende Luftzirkulation. Evtl. reicht auch schon eine Schleife nach Großeschmidtt aus, um die benötigte Wärme an den Raum abgeben zu können.

Ansonsten wäre ich an Deiner Stelle mit Experimenten sehr vorsichtig:
- Eine Wandheizung funktioniert tadellos und es gibt zig positive Berichte. Wenn die Wände gedämmt werden, dann funktioniert sie auch effizient (sonst nicht weiß ich aus eigener Erfahrung!).

- Heizleisten: Wer hat denn wirklich überhaupt positive Erfahrungen damit? Die Funktionsweise entspricht fast der von Radiatoren. Sie produzieren viel warme Luft, die dann aber die Wärme direkt an die Wände abgegeben sollen, die sie als Strahlungswärme in den Raum abgeben (sollen).

- Großeschmidt: Wer hat denn wirklich überhaupt positive Erfahrungen damit? Das Prinzip entspricht doch einer abgemagerten Wandheizung.
Was passiert aber bei schlecht gedämmten Wänden:
Die Wandfläche wird um den Bereich der Rohre stark erwärmt. Man benötigt vergleichsweise hohe Wassertemperaturen, um die Wärme über die recht geringe Rohramantelfläche in die Wand zu überführen. Bernnwerttechnik ist dann z. B. sinnlos. Die schlecht gedämmten Wände werden in den Ecken, da wo die Rohre weit entfernt sind, wesentlich geringere, vielleicht sogar unangenehm geringe Temperaturen haben. Eine homogene Temperierung der Wandfläche wird so kaum erreicht werden können. Selbst bei meiner Wandheizung kann ich eine Hausecke, deren Wand (ca. 28 cm dick, massiv) ungedämmt ist, nicht homogen temperieren, obwohl die gesamteb Wände mit Wandheizung belegt sind. Die Ecke bleibt bei Außentemperaturen unangenehm kalt. Wenn nur zwei Rohre in oder auf dieser Wand liegen würden, dann wäre dieser Effekt der Wärmeunterversorgung noch viel größer!

Und:
Wo sind eigentlich Energieverbrauchszahlen zu Wohnhäusern zu finden, die nur mit Heizungen nach Großeschmidt betrieben werden. Wenn alles so toll und einfach ist, dann wäre es doch ein Leichtes, ein paar Daten aufzunehmen und damit zu dokumentieren, dass die Sache auch energieeffizient funktioniert. Sei genauso skeptisch wie bei konventionellen Systemen!

Mein Rat:
Erst die Dämmung planen (lassen) und dann die Heizung und das Heizsystem auswählen.

Frohe Ostern
Gerry
 
Thema: Gesucht Beratung/Planung Temperierung nach Großeschmidt in Hessen
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