Vorgehängte Fassade/Sockelgestaltung

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Martin17

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Hallo Zusammen!

Ich würde gerne meinen Sockel(Klinkerziegel NF) vorspringen lassen,dies hat rein optische Gründe.
Aufbau Wand/Fassade 14/14 Eichenfachwerk,ausgemauert mit Leichtlehmsteinen 13cm,1cm Kalkputz,Lattung senkrecht 28mm,Schalung waagerecht 24mm ,Schieferdeckung.
Auf dem linken Bild wäre die (zirkulierende)Hinterlüftung gewährleistet,da ich aber keine Aussendämmung habe,frage ich mich ob die Hinterlüftung hier so wirklich notwendig ist,mit Tauwasserausfall ist nicht zu rechnen.
Auf dem rechten Bild ,würde der Schiefer wenige millimeter über der angeschrägten Sockelkante abschliessen,die Fassade wäre immer noch hinterlüftet,nur ohne zirkulation.
Am simpelsten wäre es natürlich den Sockel unter die Schwelle zu setzen und diese 2cm vorspringen zu lassen,aber simpel will ich nicht....

Welche Lösung wäre für euch konstruktiv am sinnigsten?
Freue mich auf Anregung und Antworten!

Grüße und Danke
Martin
 
Dass kein Tauwasser ausfällt ...

... wage ich zu bezweifeln. Die Frage ist nur in welcher Größenordnung und wie es wieder abgeführt wird.

Tendenziell würde ich die linke Variante vorziehen. Hier sagt mir auch die Ausbildung des Schwellenauflagers im Sinne des baulichen Holzschutzes mehr zu.

Aber was ist mit der EnEV, die u. a. besagt, dass ..."soweit bei beheizten (oder gekühlten) Räumen Außenwände ... in einer Weise erneuert werden, dass ... Bekleidungen in Form von Platten oder plattenartigen Bauteilen oder Verschalungen ... angebracht werden ... die jeweiligen Höchstwerte der Wärmedurchgangskoeffizienten nach Tabelle 1 Zeile 1 einzuhalten" ... sind (Anlage 3 zu den §§ 8 und 9)?
Von Ausnahmen abgesehen, bedeutet dies für Wohngebäude mit Innentemperaturen >= 19 °C, dass ein U-Wert von 0,24 W/m²K erreicht werden muss.
 
Danke

für den hinweis EnEv....ehrlich gesagt interessiert mich diese Verordnung nicht die Bohne,will aber hier jetzt keine Diskussion in der Richtung starten.
Die ehemalige Bekleidung bestand aus Blech auf Schalung,im Winter sah man die Wand schon"schwitzen",ich glaube wirklich nicht das soviel Tauwasser anfällt das dieses runterläuft und sich am Fußpunkt sammelt.

Danke und Grüße
Martin
 
Selbst wenn...

kein Wasser auskondensiert heißt das ja noch lange nicht, dass kein Feuchttransport durch die Wand passiert, insofern ist eine vernünftige Hinterlüftung der Fassade schon die bessere Alternative.

Leider Gottes hat Dich die EnEV zu interessieren, genauso wie die Straßenverkehrsordnung... aber keine Sorge, psst, ich petze nicht...

Gutes Gelingen & LG,
Sebastian Hausleithner
 
Die Hinterlüftung ist schon die bessere der beiden Alternativen, da ggf. ausfallendes Kondensat sicher abgeführt wird.

Bei der Variante ohne Hinterlüftung wird das Kondensat auf der Innenseite der Schalung ausfallen. Das wird zwar eine ganze Weile gutgehen, doch wenn man es verhindern kann würde ich das so nicht ausführen.

Die hinterlüftete Variante könnte man beispielsweise noch mit mit einer Dämmlage aus Holzweichfaser o. vgl. kapillarfähigem Material verbessern; diese würde zwischen einer horizontalen Lattung eingebracht, die dann zu Montage der Traglattung verwendet wird. Bis man allerdings die Anforderungen aus der EnEV erreicht liegen Ihre Fenster ein Stück tiefer im Gebäude ...

Der Teufel steckt hier im Detail, genau genommen im Fußpunkt. Die Größe des Spalts zwischen Sockelstein und Schieferbekleidung sollte dem der Hinterlüftungsebene entsprechen. Insekten- / Mäuseschutz oben und unten vorsehen.
Die Steine, auf denen die Schwelle aufliegt stellen – von der Raumseite aus betrachtet - das kälteste Bauteil dar. Hier besteht die größte Gefahr des Erreichens des Taupunktes auf der Rauminnenseite - bei beiden Varianten. An diesem Punkt liegen winterliche -10°C und 20°C auf der Rauminnenseite gerade einmal 14cm auseinander. Man könnte das ein wenig entschärfen indem die Dämmung tiefer heruntergezogen wird.

So etwas muss aber geplant und durchgerechnet werden, es gibt keine Pauschallösungen.

Gruß aus Wiesbaden,
Christoph Kornmayer
 
Den werde ich mich für die Hinterlüftete Variante entscheiden,die Hinterlüftung wir mit einem Insektenschutzgitter verschlossen,oben wie unten.

Die Steine auf denen die Schwelle liegt,bleiben unter UK Fussboden,somit im Kellerraum,anfallendes Tauwasser möchte ich durch eine gute Lüftung begegnen.
Auf die Innenwand kommen nochmal 7cm Strohlehm und anschließend Lehmfeinputz.Der jetzige Kaminofen wird später durch einen Grundofen ersetzt.

Sorry das meine Antworten recht spät kommen,habe keinen eigenen Internetanschluss.

Danke und Grüße
Martin
 
Thema: Vorgehängte Fassade/Sockelgestaltung

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