Schädlingsbefall / Sandstrahlen

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a2-raser

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Liebe Forenuser!

Wir möchten einen alten Fachwerksteil in ein neu zu erstellendes Fachwerk integrieren. Als Anlage Fotos zum Sachverhalt. Hier mal kurz meine Fragen dazu:

#1 Die Balken sind wie auf dem Foto zu sehen von einer Seite schwarz behandelt - und auf der Rückseite Natur.
Ich denke da kommt nur Sandstrahlen in Frage um einen
Farbangleich an das neue Fachwerk (Eiche Natur) hinzubekommen.

#2 Schädlingsbekämpfung - ich habe keinen Plan ob da noch aktive Schädlinge am Werk sind - meiner Einschätzung nach - und das meinte der gute Mann der das Dach / Fachwerk später macht ist das alte Fachwerk in einem guten Zustand.

Die Überlegung war - es muss zunächst Sandgestrahlt werden um dann anschließend mit einem bekämpfenden Mittel behandelt zu werden. Der Vorschlag dabei war 10mm Löcher (3/4 der Balkendicke tief) für das Bekämpfungsmittel zu bohren und dann die Löcher 3-4x zu tränken und mit einem Eichenholzdübel wieder zu verschließen.

Hat das jemand von Euch schon einmal gemacht und kann mir ein paar Tips geben was man beachten sollte?

#3 Ich möchte das alte Holz auf jeden Fall pauschal behandeln da ich kein Interesse daran habe, dass Käfer oder sonstige Schädlinge vom alten Holz aufs neue Fachwerkholz übergreifen. Haltet Ihr diese Mittel hier für gut geeignet:

remmers Multi GS 2052 (bekämpfendes flüssiges Holzschutzmittel auf Lösemittelbasis)

oder

FESTA Holzwurmtod oder Asuso Holzwurm EX.

Sind bestimmt viele Fragen auf einmal - ich würde mich dennoch über mögliche Antworten freuen.

Danke und Gruss

Christian
 
Es geht hier nur um diese Balken und den Balken über der Tür. Das Gebäude wird zur Hälfte zurückgebaut und dann vollständig neu aufgebaut. Dabei möchten wir halt diese alte Elemente integrieren.
 
Ich würde die

Finger vom Sandstrahlen lassen. Eine Farbangleichung ist sowieso unmöglich.
Das Schwarze kann Leinöl sein, oder was Teeriges. Bei ersterem kannst Du die neuen Balken damit streichen. Dann gleichen die sich mit der Zeit dem Alten an. Bei Teer: keine Ahnung. Vor kurzem gabs hier auf die Frage eines Forumsteilnehmers jede Menge Antworten dazu.
Mit dem sandstrahlen versaust Du Dir die Oberflächenstruktur der Balken. Die wurden vermutlich mal von Hand abgebeilt und/oder gesägt. Diese Oberfläche zählt auch zum wertvollen von alten Balken. Zudem: Die abgestrahlten Balken werden höchstwahrscheinlich nicht so lange halten, da Du die Fasern an der Oberfläche zerfranst.
Schädlingsbefall: Der Vorteil von Eiche ist eigentlich, dass keine Schädlinge reingehen. Wenn doch mal welche drin sind: ab aufn Kompost, oder ins Feuer!
Ralph Schneidewind
 
Auch ich würde nicht strahlen lassen, obwohl ich dabei mit Struktur und Farbe gar kein Problem sehe.

Wenn die neuen Balken ebenfalls unbehandelt bleiben oder aber ebenso behandelt werden, ist nach 1-2 Jahren kein Unterschied mehr zu erkennen.

Auch ich habe viel Geld für Sandstrahlen ausgegeben, dabei hätte es von aus heute betrachtet, an vielen stellen eigentlich nur einer gründlichen Reinigung bedurft.

Wovon ich abraten würde ist, das Gewerk zu perforieren und damit etwas zu bekämpfen, was wahrscheinlich gar nicht da ist.

Eiche ist von Natur aus relativ schädlingsresistent und bleibt es auch, wenn ein geeigneter konstruktiver Holzschutz (und kein chemischer) vorgenommen wurde.
Die Bauteile haben seit mehr als 180 Jahren gehalten, was man von dem übrigen Ständerwerk ja nicht bahaupten kann.
Da gibt es m.E. nicht zu verbessern.


Die diversen chemischen Mittelchen durchdringen das Holz auch nicht, sie können allenfalls wenige mm eindringen.
(Man steiche ein Stück unbehandelte alte Eiche mit Halböl lasse das Ganze trocknen und säge danach das Stück durch, da ist nichts eingedrungen!)

Das Einzige Ergebnis der Bohrmethode ist ein giftiger Schweizer Käse.

Ich würde, wenn das Stück ausgebaut ist das ganze durchaus mit einem Hochdruckreiniger sauber machen. Das ist bei der jetzigen Witterung nach 1-2 Tagen wieder vollkommen trocken.
Dann kann man es auch Schädlinge untersuchen (-lassen: in unseren Breiten macht das z.B. www.holzfagen.de).

Die Frage ist auch, wieso Vorder- und Rückseite die gleiche Oberfläche haben sollen. Das wäre ja nur sinnvoll, wenn die Balken von allen Seiten sichtig eingebaut würden, ansonsten sieht man den Unterschid ja gar nicht.
Das kann man sich eingentlich nur im Inneren vorstellen, da würde ich erst recht keine Mittelchen anwenden.

Wenn man nun ganz unbedingt etwas biozides vornehmen möchte, könnte man sich erkundigen, ob es in der Gegend einen geeignete Trocknungskammer gibt, in die man das ganze bringen kann.
Besser wird der altehrwürdige Giebel hiervon aber sicher nicht.
Eine Alternative wäre eine Begasung/thermische Behandlung durch ein Fachunternehmen, die machen das auch mit ganzen Dachstühlen.
Auch das würde ich nur machen, wenn ein Befall nachgewiesen wäre.

Gruß G
 
Hallo G!

Danke für Deinen Beitrag. Ich sehe wir kommen der Sache hier schon bissl näher. Nein nein - Vorder- und Rückseite sollen nicht die gleiche Farbe haben. Vielleicht habe ich das net korrekt geschrieben. Die Vorderseite und die neuen Fachwerksbalken sollten eigentlich die identische Farbe haben. Die Rückseite ist egal weil diese später eh net mehr zu sehen ist. Im Innenbereich wollte ich keine bekämpfenden "Mittelchen" einsetzen.

Dann mache ich das alles nächstes Wochenende mal mit dem Hochdruckreiniger sauer, lasse den Kram trocknen.

Danke und Gruss

Christian
 
strahlen und vergiften ..

..wenn Ihr Probleme mit abrasiven Methoden habt , ala alternative eine breite Stoßaxt nehmen,so schärfen ,daß ein Grat stehenbleibt dann die Oberfläche abziehen ,- geht für die meisten Flächen , schwieriger bei Knorzen und Riefen .

Das Holzvergiften würd ich mal ganz schleunigst vergeassen ,
das erscheint mir wie jemand , der sich vorsichtshalber einer Chemotherapie unterzieht ,man könnt ja mal krank werden .
besten Gruß aus Minden
Jürgen Kube
FensterEcke Brüggemann + Kube ZiMMEREi
www.fensterecke.de www.zimmermeisterin.de
Nehmt trockenes Holz zum Bauen , oder lasst es ausreichend trocknen .
Nebenbei würd ich auch vom Kärcher abraten , der schafft nur Nässe wohin man garnicht will .
 
...es lassen sich nicht alle Balken strahlen...aber die eben sehr viele

Hallo Christian,
auch wenn hier die Meinung vorherrscht "Fachwerk strahlen" ist nicht zu empfehlen. Wir haben eine Methode entwickelt, die funktioniert. Wir sind gern bereit eine Teststrahlung bei Dir vor Ort durchzuführen. www.streamtec-hannover.de

Gruß
Frank
 
Hallo Frank!
Vielen Dank für Deinen Beitrag und dem damit verbundenen Angebot. Vielleicht darf ich Dich bitten kurz vorab ein Angebot abzugeben was das generell kosten würde. Gerne auch per PN oder Email.
Danke und Gruss
Christian
 
Guten Morgen Christian,
ich hab Dir dazu eine email geschickt, das ist sehr schwierig vorab zu kalkulieren. Daher erstellen wir das Preisangebot immer nach einer Teststrahlung, was nützt ein Preis, wenn man nicht weiß weche Qualität dabei herauskommt.

Gruß
Frank
 
Sandstrahlen...

Was ist das für eine Aussage.
Richtig mit Sandstrahlen oder mit Eisstrahlen zerstört man tatsächlich die Oberflächen da mit relativ hohen Druck gearbeitet wird.

Wenn mann aber mit dem JOS Microstrahlverfahren ..Max Arbeitsdruck 1 bis 2 Bar in verbindung mit Kirschkernmehl arbeitet pasiert gar nichts und die Oberflächen werden absolut sauber.

Weitere Infos zum Thema JOS-Verfahren auf meiner Seite.

Lg.Peter Schneider
 
Thema: Schädlingsbefall / Sandstrahlen
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