Die Frage ist so einfach oder so schwer wie die nach der richtigen Medizin: Wenn's ein Patentrezept gäbe, bräuchte man keinen Doktor mehr. In Ihrer Frage haben Sie schon den Kernpunkt angesprochen: FRÜHER ... gab es keine Wärmedämmung, keine Zentralheizung, keine Dachisolierung, kein Klo im Haus ... Alles, was man heute macht, um ein Haus bewohnbar zu machen, ist also so gesehen falsch, ist immer mit Kompromissen verbunden. Aber 0 Grad im Wohnzimmer, rauchende Küchenherde und den Donnerbalken im Hinterhof will man ja heute wirklich nicht mehr, und es geht nicht nur darum, alte Häuser zu erhalten (dann wäre der Urzustand das beste, billigste und haltbarste Rezept), sondern sie zu bewohnen, zu nutzen und zu beleben. Welcher Aufbau für welches Haus und welchen Nutzer und welchen Zweck der "beste" (oder der am wenigsten schlechte...) ist, lässt sich pauschal nicht sagen und wirklich nur von Fall zu Fall entscheiden. Nicht in jedem Haus kann man - aus Platzgründen oder wegen historischer Befunde (Stuck oder Malereien...). Bei starker Schlagregenbelastung der Fassade bekommt man mit Lehmaufbauten Probleme. Ist der Baugrund feucht, und kann man die Schwelle vor aufsteigender Nässe schützen? Welche Heizung wird eingebaut? Kann man einiges selber machen oder braucht man immer Fachleute? Gibt es Zuschüsse für die Sanierung? Nur einige von vielen Fragen, die beantwortet werden sollten, bevor man den "perfekten" Aufbau bekommt!