Zellulose(platten) selber machen?! [Dämmung]

Diskutiere Zellulose(platten) selber machen?! [Dämmung] im Forum Sanierung allgemein im Bereich - Da ich mit einem Minimalbudget ein Fachwerkhaus retten muss, bin ich stetig auf der Suche nach Ideen wie ich das realisieren kann. Jetzt kam mir...
J

Jan10

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Da ich mit einem Minimalbudget ein Fachwerkhaus retten muss, bin ich stetig auf der Suche nach Ideen wie ich das realisieren kann. Jetzt kam mir die Idee - kann man Dämmung nicht eigentlich auch selber aus Zellulose machen?

Zelluloseflocken selber machen stelle ich mir schwierig vor, aber evtl. Platten. Sowas habe ich als Kind schon immer im Kleinformat gemacht. Was haltet ihr davon, habt ihr Ideen zur Verwirklichung, Tipps, etc.

Die Platten würde ich dann als Innendämmung verwenden. Spräche etwas dagegen?! Oder wäre es auch denkbar Altpapiermasse mittels verlorener Schalung einzubringen, evtl. noch mit Holzhäcksel, Stroh, etc. gemischt?!

Genügend Altpapier zu besorgen dürfte möglich sein. Aber wie zerkleinere ich es? Baumischer und Wasser? Wird das klappen/reichen?

Sollte man reines Zeitungspapier nehmen und was ist mit Pappe?

Ist es sinnvoll dem Altpapier noch etwas zuzusetzen, z.B. um den Feuerwiderstand zu erhöhen (z.B. Borsalz/Borax - und wo bekomme ich soetwas günstig). Würde Kartoffelstärke etwas bewirken, und muss sie "erhitzt" werden?

Ich vermute einmal, dass ich kein zusätzliches Bindemittel benötige, wenn ich Platten machen will, wenn es jedoch nicht klappt, wäre Kleister eine Möglichkeit, oder reduziert sich dadurch die Dämmwirkung?

Also liebe Tüftler, was meint ihr?


NACHTRAG: Eine Pyramide aus Altpapier
http://www.derwesten.de/staedte/oberhausen/neue-pyramide-aus-altpapier-id993327.html
http://www.hochtief.de/hochtief/9067.jhtml?id=161
 
Selfmade Dämmung

Hallo Jan ,so ähnliches haben wir in den achtzigern mit Zeitungsbriketts gemacht,große Begeisterung....das Problem du musst das Papier im Wasser einweichen und da bleibt eine Brühe voller Druckerfarbe über und das wars dann schon mit privatem Ökorecycling.
Trotzem guter Ansatz.

Grüße Martin
 
Zellulosedämmung selber machen ..

.. soll ich dir n Locher leihen ?
8:)

Jürgen Kube
 
Locher ist gut!

Hallo

Wenn Sie schon so knapp im Budget sind - dann lassen Sie es einfach mit der Dämmung!

Kein Aufwand, keine Kosten, Keine Schäden!

Glauben Sie wirklich, dass alle Leute der vergangenen Menschheitsgeschichte wirklich so blöd waren und haben die Dämmung nicht erfunden????

Erzählen Sie jetzt nicht die Geschichte vom Komfort, von den Millionen von Menschen die an Unterkühlung gestorben sind …!

Warum denn kompliziert, wenn es einfach auch geht!

Würde mir das "Dämmthema" noch mal ausgiebigst zu Gemüte führen.

FK
 
Jetzt mal ...

substanziert gefragt, mit was für Schäden rechnen sie? Oder was sehen Sie an der Zellulosedämmung als kritische Punkte?

Haben sie Ideen damit es klappt?

Ob es klappt oder nicht, hängt ja nicht mit dem Budget zusammen.

Den Satz "Glauben Sie wirklich, dass alle Leute der vergangenen Menschheitsgeschichte wirklich so blöd waren und haben die Dämmung nicht erfunden????" verstehe jedoch leider nicht. Da ich weder etwas über die Menschheitsgeschichte noch über die Geschichte der Dämmung geschrieben habe oder die Notwendigkeit der Dämmung. Aber um Ihnen zu antworten sage ich mal:
"Äh ja, ich glaube dass die Menschheit die Dämmung erfunden hat"

Hilft mir das jetzt weiter?
 
Ui der "böse Antwort Klicker"

So wollte ich das nicht verstanden wissen.

Nee - kleben Sie zerfitzelte Zeitungen aneinander udn mischen Sie mit Mixxern Pyramiden aufeinander udn freuen sich über eine gelungene Fassadendämmung …
Ihre Fragen sollten in einer Materialprüfanstalt einer Hochschule untersucht werden.

… sorry: ich bin kein Tüftler sondern Realist!

Viel Erfolg bei der "do it yourself" Zerstörung eines weiteren Fachwerkhauses!

… und vergessen Sie nicht den Bottom zu klicken:
böse Antwort!

P.S.

Mein Statement: Dämmung ist sinnlos und macht mehr kaputt als es Nutzen bringt!

FK
 
Eines verstehe ich nicht,

wenn sie kein Freund von Dämmung sind, warum antworten sie dann zu einem Dämm-Thema?

NEIN, es geht NICHT um eine Aussendämmung, sondern um eine Innendämmung.
 
Das verstehe ich auch nicht …

Sie reden vom Minimalbudget und das heisst: GELD!

Und GELD kostet auch eine INNENDÄMMUNG, die noch irrsinniger ist, als eine Aussendämmung, denn da tanzt die Bauphysik Ihnen und der armen geprellten Dame auf der Nase herum!

Das Prinzip: DÄMMUNG ist krank und riskant.
Es sind mehr Häuser und Konstruktionen an Dämmung kaputt gegangen, als ohne!
Setzen Sie Lehmwickel, Lehmsteine, Abbruchsteine in KLehm in die Gefache und lassen Sie den Versuch bleiben, denn Sie werden dadurch die Dame nicht betören sondern eher in einen weiteren Ruin treiben.

Ob Sie das glauben wollen oder nicht!

Ich würde Sie gerne davon bewahren, eine bauliche Dummheit zu begehen und dadurch Schaden anzurichten.

Wenn Sie es also besser wissen und können - dann will ich Ihren Erfolg nicht schmälern oder abspenstig machen.

Wenn Sie die Augen vor der Realität nicht aufmachen wollen - dann lassen Sie es!

Die Zeit wird urteilen.

Viel Erfolg!

FK
 
Blaue Tonne

@ Jan

Das Hauptproblem sehe ich wirklich darin das Papier durch den Druck Schadstoff belastet ist ,im Pyramidenartikel ist von Kompostierung die Rede ,wenn das Zeug aber auch noch imprägniert ist,halte ich so ne Aussage für ganz großen Bullshit!

Die einzige Erfahrung in der Richtung habe ich wie gesagt mit Papierbriketts und das war ein Schuß in den Ofen!

Grüße Martin
 
Dämmung

Also wenn teilweise nur noch das Skelett steht und kaum Budget vorhanden ist, gibt es sicher erst erstmal sinnvollere Dinge zu tun, als zu dämmen. Da hat Herr Kurz doch Recht. Und sein Vorschlag für den Wiederaufbau der Wände ist doch sinnvoll!
 
Zellulosedämmung

@Florian Kurz: Das heisst also, alle Zellulosedämmungen funktionieren nicht, bzw. helfen nicht?

Und natürlich kommt die Zellulose NICHT in die Gefache! Da kommt Lehm rein.
 
Lieber mit Stroh!

Jan,

wenn sowieso nur noch das Fachwerk steht, wäre jetzt die Gelegenheit, die Gefache mit etwas dämmendem auszufüllen. Das können z.B. Strohballen sein. Die werden dann innen und außen verputzt. Und das kann man alles selbst machen.

Wende Dich doch mal an Beate Ortlepp: **********
Die hat nicht nur so ein Haus, sondern die hat auch die nötige Ahnung dazu.

Gruß
Wolfgang
 
Präzision der Sprache!

Sie schreiben:
Das heisst also, alle Zellulosedämmungen funktionieren nicht, bzw. helfen nicht?
Flocken, Gespinste und das, was uns als Dämmstoff verkauft wird, wird sich im Laufe der Zeit vollsaugen und absaufen und über kurz oder lang zu Schäden an den Konstruktionen führen.
Helfen und nutzen bringen sie dem Produzenten und dem Händler und dem der damit Prozentualbautenabrechnungen in die Höhe treiben will!

Funktionieren tut das auf lange Sicht nicht!

Unsere Gesellschaft ist eine KONSUMGESELLSCHAFT geworden in der alles konsumiert werden muss - d.h. wegschmeissen und neu kaufen!

DAS gab es früher nicht!

Arme Leute haben früher mit Lehm gebaut - die mehr hatten nahmen Kalk, das hält länger!

Wenn die Dame klamm ist und Sie helfen wollen oder müssen machen Sie es wie in Ihrem Slogan steht: mit den Händen helfen!

denn davon hat sie am meisten - und keine Dämmung (Kosten + Risiko)

Die Masse machts!

und sinnvolle Heizung!

FK
 
OK...

ich fasse zusammen:
1. Dämmen ist doof.
2. Wer kein Geld hat, soll erst die Gefache machen, bevor er sich GEDANKEN über Dämmung macht.
3. Gefache lassen sich auch mit Stroh dämmen.
4. mit Zeitungsbriketts gehts auch - nur die Druckerfarbe ist doof.

Soweit so gut, aber hat vielleicht jemand Antworten auf die Fragen, die ich gestellt habe? Oder Ideen?
(@ Grünspecht: Vielen Dank für deine Beiträge, die wenigstens auf meine Frage eingehen).
 
Zellulosedämmung

Ein Tipp aus meiner beruflichen Praxis:
Wenn jemand billig bauen will wirds teuer.
 
Na endlich!

Ich warte schon die ganze Zeit darauf, dass ein Kommentar aus dieser Richtung kommt.

Nein, ich bin nicht der Meinung dass, nur was viel kostet, auch viel gut ist.

Es geht doch nicht darum viel auszugeben, sondern dass Richtige zu machen, egal wieviel es kostet. Und wenn ökonomische gehandelt werden MUSS zu schaun, welche Maßnahmen realisierbar UND richtig sind.

Das entsprechende Fachwerkhaus ist vor 150 Jahren günstig (nicht billig!) gebaut worden, nämlich z.T. mit Receyclingmaterial (gebrauchte Balken, Asche, ungeschälte Fichtestämmen).
Jetzt kann man entgegenhalten - einer der Deckenbalken (receycelt) ist nach 150 Jahren gebrochen - q.e.d.! Hätte man gleich einen neuen genommen, so hätte man ihn nicht 150 Jahre später austauschen müssen.

Ähnlich gelagert die Frage - wie teuer ist gutes Essen? Muss es Lachs sein, oder reicht auch ein Apfel vom Baum (der mir nix kost)?
 
Druckfarben…

… basieren übrigens überwiegend auf Ölen und Harzen, in die dann die Pigmente eingearbeitet sind. Bei Schwarz besteht das Pigment üblicherweise aus Ruß, bei Zeitungsdruck sind auch die anderen Pigmente in der Regel unschädlich.

Fies wird das Recycling, wenn es um Hochglanzprospekte geht:
Hier kommen z.T. bedenkliche Sikkative zum Einsatz, auch die Stoffe für die schnelle UV-Trocknung sind nicht ohne.
Beim Hantieren mit solchen Farben verzichte ich nie auf Schutzbrille und Handschuhe.

Die von Florian Kurz erwähnte Gefahr, dass so eine Papierschnitzeldämmung evtl. Wasser zieht und verfault, würde mich allerdings rein gefühlsmäßig davon abhalten, das schließt auch käufliche Zellulosedämmungen mit ein. Ist aber nur so ein Gefühl. Ich musste mal ein paar Jahre lang täglich an einer Zellstofffabrik vorbeifahren, der Gestank der faulenden Stapel Recyclingpapier reichte kilometerweit als Brechmittel.

Der richtige Mann für solcherart unkonventionelle Lösungen in Sachen Dämmung wäre sicherlich Prosper Mathieu mit seiner Heftreihe "Einfälle statt Abfälle". Soweit ich weiß, sieht er das Dämmen aber auch kritisch und würde ggf. lieber auf Masse (Lehm, Ziegel…) und einen ordentlichen Grundofen (natürlich selbstgebaut) setzen.
 
Lass doch mal die Kirche im Dorf

Dein Grundgedanke ist der ,da ist viel Rohstoff für lau ,warum soll ich das nicht nutzen,so versteh ich das zumindest.

Ich finde aber den Herstellungsprozess äußerßt schwierig und problematisch,das ganze wird mit sehr viel experimentiererei und Aufwand zu lösen sein.

Was überall zu finden ist ,ist Lehm ,Sand ist nicht teuer ,Stroh/einstreu ist nicht teuer,alles Materialien die um ie Ecke zu haben sind.
Die Herstellung einer "Dämmung", ne Wand dämmt ja auch ,aus diesen Grundmaterial ist denke ich weniger aufwändig und leichter realisierbar ,wie ne Zellulosedämmplatte in Eigenregie zu konstruieren.
Deine Idee ist gut,nur läuft die irgendwie technisch aussem Ruder.

Grüße Martin
 
Thema: Zellulose(platten) selber machen?! [Dämmung]

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