Welcher Mörtel im Sockelbereich für Granitfindlinge ?

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Michael Böhmke

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Moin,moin,
Ich saniere zur Zeit eine Reetdachkate in Angeln / Schleswig - Holstein. Eine Fachwerkwand war noch vorhanden,aber in sehr schlechtem Zustand. Ich habe sie rekonstruiert und habe jetzt meine Eichenfachwerk zum Stehen gebracht. Die Schwelle fußt oder wird wieder auf Granitfindlingen aufliegen, welche ich "jetzt" auf einem Streifenfundament aus Trasszement von Tubag(auf Anraten eines Baubiologen)gesetzt habe. Sie liegen sozusagen mit dem "Hintern" im Trasszement.Der Trasszement wird komplett im Erdreich verschwinden(beim Foto ist noch abgegraben und wird wieder bis ca. 20 cm unter die Schwelle aufgefüllt). Die Fugen möchte ich vor allem Innen hoch bis zu der Schwelle schließen und zwar mit Kalkmörtel .
Welcher Kalkmörtel ist in diesem Fall der sinnvollste.
Trasskalkmörtel?
Luftkalkmörtel?
Hydraulischer Kalk?
oder??

Kann es zu Problemen an der Nahtstelle Trasszement-Kalkmörtel kommen?

Es grüßt Michael Böhmke
 
Fundamentstreifen

Moin, Moin!

(steht jetzt übrigens auch im neuesten Duden!)zurück von einem ehem. Kieler.
Ist die "schmale" Trasszementschicht alles? Oder geht es auf dem Bild noch weiter nach unten? Diese Schicht nimmt ja den Druck auf, der von der Schwelle aus auf den Findlingen einwirkt. Wenn das alles sein sollte, ist das zu wenig! Möglichst das ganze Außenfundament frostfrei gründen (ca. 80-90 cm tief). Zum Ausfüllen der Zwischenräume würde ich Kalkmörtel verwenden. Ein reiner Trasszusatz (kein Trasszement) verlängert die Abbindungszeit und damit die Härte des Mörtels und erhält trotzdem die günstigen Eigenschaften des Kalks, wäre also am Fundament angebracht. Bei der Gelegenheit würde ich unter die Schwelle eine Sperrlage gegen aufsteigende Feuchtigkeit unterlegen. Ich glaube nicht, dass es an der Nahtstelle zu Problemen kommen sollte. Vorausgesetzt
das Fundament ist stark genug ausgeführt und nimmt die Lasten auf. Der Kalkmörtel soll die Lastenträger (Findlinge) ja nur stabilisieren und Feuchtigkeit austreten lassen. Ein Natursteinsockel ist übrigens was feines, da die Steine nicht bzw. kaum Feuchtigkeit aufnehmen bzw. weiter leiten. Durch "überlappende" Schichten im Verbund kann man mit natürlichen Mitteln relativ viel erreichen (sperren). Viel Erfolg und Grüße aus Dresden.
 
Streifenfundament

Hallo Heiko Grams,
danke für die Antwort.
Natürlich geht das Fundament noch 80cm in die Tiefe, was man sieht ist nur die "Aufmauerung" auf das Fundament.
Auf eine Sperrlage werde ich verzichten, dazu dienen ja eigentlich die Findlinge.

Grüße aus Angeln
 
Welcher Mörtel im Sockelbereich für Granitfindlinge ?

Hallo Michael Böhmke,
ich habe für meinen Sockel von Tubag den Werksteinmörtel
Sorte Nr.5.306.3/TWM genommen und habe es bis heute nicht bereut. Das Technische Merkblatt findet man auf der Hompage von Tubag unter folgender Ruprik.

http://www.tubag.de/29.php

Gruß aus Darmstadt
Hartmut
 
Fundament

Hallo Michael Böhmke,

bin gerade zufällig auf diesen Beitrag gestoßen.
Nach Durchsöbern älterer Fachliteratur sollte der Bereich zwischen Schwelle und Findling nicht gefüllt werden.
Bei Granit muß auch keine Horizontalsperre eingebracht werden. Bitumenpappe etc. wäre hier sogar kontra-produktiv - sie sollte auch bei einer Rollschicht aus Ziegel nie direkt zwischen Schwelle und Ziegel, sondern zwischen Ziegel und Fundament angebracht werden.

Gruß aus BS

Bernd
 
Fugen füllen

Hallo Bernd,
danke für deinen Kommentar.
Die Arbeit ist, da ja nun schon einige Zeit seit meiner Frage vergangen ist, weiter fortgeschritten.
Und du hast recht, ich habe keine Sperrschicht zwischen Granitfindlingen und Schwelle. Sicherlich wäre es auch der beste Schutz für die Schwelle die Findlinge nicht zu verfugen, denn so trocknet sie am besten ab und es steigt mit Sicherheit keine Feuchtigkeit auf. Im 18 Jh. hat dies sicher auch so ausgesehen.
Aber mein Fußbodenaufbau wird Unterkante Schwellbalken enden (von unten nach oben betrachtet), das heißt, da ich nicht gar so fußkalt leben möchte wie im 18 Jh. muß ich diesen Bereich irgendwie schließen um eine sinnvolle Dämmung zu unterzubringen. Dieser Punkt ist auch nocht nicht abschließend geklärt, da ich auf ein Betonsohle verzichten möchte.
Stand der Dinge bei den Fugen: Ich werde mit einem Luftkalkmörtel von Solubel /www.solubel.de den Bereich verfugen und zwar mit einer Neigung der Fugen von innen-oben nach unten-außen. Schlagregen läuft so gut ab!

Was hast du denn für alte Literatur in der du fündig geworden bist. Ich habe literaturmäßig zu der Findlingssituation nichts gefunden. Auch zu meiner Probemstellung Fußboden habe ich in der Literatur nichts gefunden.

Herzliche Grüße
Michael
 
Fundstelle

Hallo Michael,

habe diese Situation gefunfden in: Was Wie machen? von IGBauernhaus.

Kann Dir ggf. die 3 entscheidenden Seiten als PDF schicken.

Gruß aus BS

Bernd
 
Was,wie machen - IGBauernhaus1

Hallo Bernd,
danke für die PDF-Datei. HIhi, was soll ich sagen, dieses Büchlein habe ich auch.
- Aber angenommenes Nichtverfugen löst leider mein Fußbodenproblem nicht?

Michael
 
Der Fortschritt

Hallo Bernd,
so sieht unser Haus samt Sockel übrigens jetzt in der Winterruhe aus!
Michael
 
Ist ja interessant ...

wir haben fast das gleiche Problem :), stecken aber noch in der Planung.

Wir beabsichtigen das Steifenfundament breiter zu machen (30 - 40 cm) und innen eine Betonsohle zu gießen, die dann ebenfalls auf dem Streifenfundament liegt. Damit ist der Bodenaufbau Innen einiges höher als das äußere Erdniveu (OK Sohle = OK Schwelle).
Die Sohle darf natürlich nicht bis an die Schwellen gegossen werden und so entsteht ein Graben zwischen Sohle und Schwelle.
Unser Problem: Soll der Graben gefüllt werden (z.B. mit Lehm) oder doch nicht ... Wenn nein ziehts dann und wie gründe ich dann die Innenschale aus Lehm ? Fragen Fragen Fragen. Wie gesagt, wir sind noch nicht einmal angefangen :)

Aber eine habe ich noch: Wo habt Ihr die Findlinge her, seit einem Jahr grab ich unser Grundstück um und habe erst drei Stück :) ?
Habt Ihr die selbst behauen, wenn ja mit welchen Werkzeug ?
 
Findlinge finden

Hallo Christian,
Jetzt wissen wir auch warum sie so heißen, oder?
Also seit dem wir dieses Häuschen haben fahre ich mit ganz anderen Augen und dem selektiven Blick durch die Landschaft. Immer auf der Suche nach "Findlingen". Bei uns ist es so, dass die Bauern jedes Jahr welche aus ihren Feldern "bergen", man fragt sich nur wie die immer wieder nachwachsen!!!
Oft liegen diese am Feldrand und auf dem "Findlingsberg" am Hof. Fragen lohnt sich! Aber 50 passende am Stück zu finden, welche ja auch noch relativ flach oben sein sollen, das passiert eben nicht und dauert ein wenig!

Herzliche Grüße und viel Erfolg bei eurem Vorhaben.
Michael
 
Thema: Welcher Mörtel im Sockelbereich für Granitfindlinge ?
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