Rieselschutz: Papier, Rohpappe, Baumwollstreifen oder Jute in Lehmschlick getränkt. Oder eine nasse Lehmmischung mit hohem Faseranteil (Stroh, Heu, Hanf, Flachs nur auf die Fugen patschen.
Die Füllung soll in der Rohdichte den Erfordernissen an Luftschall-Schutz (schwer)oder Wärmeschutz (leicht) und der Statik!!! angepasst werden, am Besten in einer Lehmmischung, die Sägemehl, Hobelspäne, Strohhäcksel, Flächs, Hanf o. dgl. zur Festlegung der Rohdichte enthält. Die Alten haben z. B. die Spelzen des Getreides und andere Abfälle verarbeitet.
Die Mischung sollte die erforderliche Rohdichte ohne Luftlöcher erreichen. Bei Rekonstruktionen habe ich immer dort Pilze, Schwarzschimmel u. a. gefunden, wo Luft zwischen Lehm und organischem Material Platz für Kondensation und Schimmel bot.
Die Mischung sollte erdfeucht und schichtenweise eingebracht und nur mit der Hand oder einem Brett verdichtet werden. Je nach Trocknungsgeschwindigkeit kann sie bis Oberkante Deckenbalken aufgefüllt werden, so dass die Dielung in der getrockneten Schüttung mit aufliegt.
Körperschall-/Trittschall-Schutz wird dadurch nicht erreicht, sondern durch schwimmend verlegten Fussboden oder abgehängte Unterdecke - oder man lebt mit den konstuktiv bedingten Schächen des Fachwerkhauses!