dämmschüttung querschnittsverkleinerung ziegelkamin

Diskutiere dämmschüttung querschnittsverkleinerung ziegelkamin im Forum Haustechnik im Bereich - ich habe einen gemauerten ziegelkamin in einem haus aus den 30er jahren. beim einbau eines ofens stellte sich heraus, dass ein schamotterohr mit...
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Berghoff

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ich habe einen gemauerten ziegelkamin in einem haus aus den 30er jahren.
beim einbau eines ofens stellte sich heraus, dass ein schamotterohr mit 140mm durchmesser nachgerüstet wurde, inclusive einer dämmschüttung. die schüttung mussten wir kontrolliert rausrieseln lassen und später wieder oben einfüllen. nicht sehr angenehm!

2 fragen:

1)aus was bestanden solche schüttungen schlimmstenfalls? es ist irgendwas leichtes, leichtb silbrig glitzerndes. foto folgt.
der ofenbauer hat nicht alarm geschlagen. im nachhinein möchte ich aber wissen, was ich da stundenlang mit der kinderschaufel oben wieder reingeschüttet habe.....

2)wäre es sinnvoll, die schüttung, die ja eine dämmung sein soll, wieder zu entfernen. also das rohr ohne dämmung zu benutzen?
es ist ja schön, dass es die 305 grad vom lotus m2 auch fast bis nach oben schaffen, die vorstellung, dass etwas von der wärme aber "im kamin" bleibt, gefällt mir aber deutlich besser;-)

zur info: ausser dem lotus hängt auch noch eine alte vissmann biferral ölheizung mit 35 KW dran. im winter wird das ganze also nicht kalt......

danke schonmal!
 
Hallo

Habe exakt die selbe Situation ,die Dämmschüttung sorgt auch dafür das ,das Rohr im Kamin stabilisiert wird ,ohne Dämmung könnte es feucht werden im Kamin.
Meine Ziegel heizen sich trotzdem ganz schön auf,Nachts ist der Kamin fühlbar warm,vorallem im letzten drittel.

Das die Dämmung irgendwie schädlich ist ,auf den Gedanken bin ich nicht gekommen,das Rohr hier wurde Anfang der Neunziger eingezogen.
Kriegst bestimmt noch fachlichere Antworten.

Grüße Martin
 
Gibt es eigentlich...

... schon Untersuchungen, in denen es um den Zusammenhang zwischen den, u.a. durch Brennwerttechnik notwendig gewordenen neueren Kaminen (Edelstahlrohr im alten Kamin oder gar außen an der Wand) und den dadurch bedingten Wärmeverlusten im Vergleich zum klassischen gemauerten Kamin, der ja bei konventionellem Heizkessel das ganze Haus bis in die oberen Etagen mitheizt, geht?

Werden die möglichen ca. 8-10% Energieeinsparung durch Brennwertkessel nicht evtl. durch erhöhten Heizbedarf wieder relativiert?

(sorry für den off-topic-Ausflug, aber da hier auch nach der Wärme, die im Kamin bleiben soll, gefragt wurde, fand ich es nicht ganz unpassend)

Grüße
Christian
 
off: Brennwert

Hallo Christian!

Bei einer Öl-Brennwertheizung braucht man ein Kunststoffrohr zur Querschnittsverkleinerung, weil die Abgase das Edelstahl angreifen. Hatte in meiner Hütte vor 7 Jahren ein Edelstahlrohr eingezogen, weil der Schornstein versottete und nun war eine neue Heizung fällig... Das gute Rohr hat mein Sohn in einer Pfadfinderhütte verbastelt.

Gruss utaca
 
Okay, …

... dann halt Kunststoffrohr. Ändert wohl kaum etwas daran, dass so ein Kamin dann kaum noch Wärme ans Haus abgeben kann.
 
kein brennwert

danke erstmal für die beiträge!

ich habe allerdings einer brennwertlose (schönes wort!) Heizung mit einer Abgastemperatur von ca. 200 grad.

bei brennwert ist das rohr nebensächlich, da ja die abgase "kalt" sind.

ich würde halt gerne wissen, ob ich die schüttung unbedingt benötige.

das schon angesprochene feuchtiggkeisproblem ist nicht ganz ohne.

auch der stabilisierungsaspekt ist interessant. möglich wäre dann ja auch, die schüttung nur bis auf höhe der ersten geschossdecke zu entfernen. im eg wird es sowieso warm genug.
 
Ich würde den zuständigen Schorni fragen ob das machbar ist !
Wobei ich mir nicht allzuviel von der Aktion versprechen würde,ob nun Dämmung oder stehende Luftschicht.
Wenn du wirklich wegen Schadstoffen bedenken hast ,ruf doch einfach beim Systemhersteller an und frag nach aus was die Schüttung besteht,bei mir ist das von Schiedel und die waren bis jetzt immer sehr Auskunftsfreudig.

Vor zwei Dingen im Haus hab ich echten Respekt,das sind Feuer und Strom!

Grüße Martin
 
Die Schüttung

ist Perlite und unbedenklich, sinnvoll und wieder einzubringen. Ggf. nässen und von oben mit Holzlatte zu verdichten. Für den Kaminofen ist der Schornstein ok - für den zusätzlichen Ölkessel jedoch nicht. Hat diese Konstellation den Segen des Kaminkehrermeisters? Ist nur in wenigen Bundeländern mit schriftlicher Genehmigung möglich, oft auch nur in Verbindung mit Thermoklappe. Wenn das 14er Tonrohr innen glasiert ist, dann ok, wenn nicht, dann frißt das Ölabgas langfristig den Schornstein.
 
keine sorge! das ist alles abgesegnet vom MIB! der ofentoni hat sich auch gewundert, aber ich hab die betriebserlaubnis mit allen messdaten etc. und es funktioniert ja auch seit 5 monaten einwandfrei.
allerdings habe ich mir einen CO-warner gegönnt, man weiss ja nie.

wegen des schornsteins frage ich auf jeden fall mal den schwarzen Mann, mal sehen, was der sagt

danke und grüssle
 
PS

besorg Dir am besten neues Perlite, der Rohstoff kommt aus Griechenland und ist quasi schon bezahlt :p
 
Dämmschüttung

Hallo,
Die Leute vom Bau nannten die Schüttung "Hühnerfutter".

Ich bin mir nicht 100%ig sicher , aber es war geblähter Glimmer, also rein mineralisch.

Ich würde das Zeug wieder einbauen , wenn es geht.

Oder ein anderes Material.

viele Grüße

PS Hab nochmal gegoogelt: Vermiculit
http://www.waermedaemmstoffe.com/htm/anorganisch.htm
 
Vermiculit

So wie ich das verstanden habe ,ist die Schüttung ja wieder aufgefüllt,Berghoff hätte die gern wieder draussen.
Ich kann mir hier nicht vorstellen das neun Meter Rohr von selber im Kamin stabil stehen.
Mich würde noch interessieren ,warum musstet ihr die Schüttung ablassen,wegen des neuen Anschlusses?

Grüße Martin
 
Vermiculit

@ Martin,

Stimmt: Also unbedingt drinnlassen.

So wird das Zeug im Prinzip hergestellt:

 
Hallo,

alle in der Gebäudetechnik verwendeten Keramikrohre sind, per Gesetz öldicht, säure- und laugenbeständig. Glasuren sind allerdings oft nicht öl(säure)dicht.
Abwasserrohre sind aus speziellenMassen hergestellt und fallen unter den Begriff Keramik.
Rauchgasrohre müssen den Anforderungen von Schamottekeramik entsprechen, damit sie den Temperaturen von Glanzrußbränden gerecht werden. Glasuren werden nur eingestzt um den Reibungswiderstand zu reduzieren. Was hauptsächlich Rußablagerungen verhindert.
Die Keramik von Sanitäreinrichtungen (Porzellan)ist ebenfalls öldicht, säure- und laugenbeständig. Die Glasuren aber nicht.
Labortechnische Ausstattungen sind entweder aus entsprechendem Steinzeug - mit öldichten Zementfugen* - oder Porzellan mit entsprechender Glasur gefertigt.
Egal, ob die Kaminschüttung aus Perlite oder Alupops - glänzen silber / gelblich - besteht, ohne sie ist das Risiko zu hoch, daß die Schamotterohre; oder deren Verbindungen; kaputt gehen.
Gruß Walter
*vor kurzem hat jemand in fw.de behauptet, Fliesenfugen seien nicht dicht. Es gibt sogar öldichte - Zementfugen.
 
vielen dank für die information.

wir mussten die füllung beim ofeneinbau rauslassen. der ofenbauer meinte: ohje, volltreffer. als er die bohrung gemacht hatte, hat er den bohraufsatz zum glück nicht komplett rausgezogen. er hat dann immer mit dem sauger abgesaugt und ich hab das zeug dann rausgeschafft. er hat mindestens eine stunde mit diesem riesenbohrer auf der leiter gestanden und gesaugt, bis der ganze schornstein leer war;-)

er sagte, das kommt wirklich nicht so oft vor, da das zeug normalerweise befeuchtet und verdichtet wird.

also lass ich es drin.

oben fehlt jetzt allerdings der letzte meter, da liegt das rohr frei. ein problem?
 
wie vor,

ja. Bei Dir auf jeden Fall.
Letztens hatten wir - 20°. Das ergibt eine Temperaturdiffenz von > 220°. Stell mal`ne mit Eis gefüllte Steinzeug- oder Keramikglasshüssel auf eine Kochplatte, welche gerade noch nicht leicht glüht ...
Die Schamottehülsen halten zwar einmal mehr aus, auf Dauer ermüdet das Material so stark, daß neben den Klebe- oder an den Verbindungsstellen Abrisse entstehen. Kondensat und Säuren erledigen dann den Rest.
10 cm unter der Kaminoberkante aufhören, am besten mit einem Rest Mineralwolle (>1.250°) ausstopfen und gut abdecken. Wobei das Innenrohr sich nicht an der Abdeckung reiben oder von unten einklemmen darf. Die Orginalabdeckung müßte ja noch vorhanden sein.
 
ok..

...das leuchtet ein. ich werde das schnellstmöglich nachholen, vielen dank!
 
Thema: dämmschüttung querschnittsverkleinerung ziegelkamin

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