Fußbodenaufbau: n. unterkellert in Bruchsteinhaus (Bauernhaus) für Küche?

Diskutiere Fußbodenaufbau: n. unterkellert in Bruchsteinhaus (Bauernhaus) für Küche? im Forum Statik, Aufbau & Konstruktion im Bereich - Hallo, danke noch mal für die Tipps hier im Forum, wir haben in einem Zimmer den Fußboden hier nach Vorschläge aus dem Forum aufgebaut: -...
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ferme

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Hallo,

danke noch mal für die Tipps hier im Forum, wir haben in einem Zimmer den Fußboden hier nach Vorschläge aus dem Forum aufgebaut:

- Auskoffern
- Geotextil
- 10-25 cm Kies (zum Ausgleich der Schräge - ca. 10 Tonnen waren nötig)
- Lagerbalken (63x76 mm) als Gitter (verschraubt) und durchbohrt zur Zirkulation
- Darauf 36 mm ungehobelte Dielen als Blindboden, stumpf geschraubt am Rand ca. 1 cm Luft zur Zirkulation

Darauf soll dann mal Parkett o.ä., ist aber noch nicht. Bisher scheint die Konstruktion sich zu bewähren...;-)

Nun zur Frage, wir möchten jetzt den Boden in der Küche für Fliesen vorbereiten, bisher gibt es da nur einen Holzboden und einen schmalen Streifen Bruchstein, den wir erhalten wollen, aber auch höher legen/begradigen müssen.

Ich dachte nun an folgenden Aufbau:

Alles alte raus, ca. 20 cm auskoffern.

- Geotextil
- 10-20 cm Schotter zum Ausgleich der Schräge
- Geotextil?
- 6-8 cm Beton mit Stahlmatten (20x20 cm) 2 mm dick...
- Estrich 2-4 cm (wenn überhaupt nötig auf dem Beton?)
- Fliesen

Mit Verdichten können wir nicht arbeiten, weil das Gebäude dazu leider nicht die Substanz hat (Kein Fundament/nichts), nach dem Ausscheppen mußte ich schon im anderen Zimmer an einer Wand einen Betonstreifen setzen.

Für alle Vorschläge ob diese "Lösung" etwas taugt oder/und was man besser machen kann, wären wir sehr dankbar.
 
Habt Ihr keine Sperrschicht...

...gegen aufsteigende Feuchte eingebaut, und die Balken direkt auf den Kies?

Das wird nix dauerhaftes. Wer hat Euch denn diese geniale Idee geschenkt?

Grüße

Thomas
 
Schotter??

Hi
Ist mit Schotter vllt. Glasschaumschotter gemeint? oder nur Kies?
 
Sperrschicht?

Nein, wir haben keine Sperrschicht. Davon wurde abgeraten, damit der Aufbau Diffusionsoffen bleibt. Das Haus hat bis einen kleine Gewölbekeller der zum Teil unter diesem Raum liegt, keinen Keller, es hat kein Fundament, kein nichts.

Alles steht direkt auf dem Boden!

Wir haben nun seit einigen Monaten endlich eine Dachrinne (34 Meter) und das scheint auch zu helfen?

Der vorherige Bodenaufbau, einige dünne/Balken direkt im Erdreich und dann Dielen hatte ja auch die letzten 200-300 Jahre gehalten, so schlecht war es also nicht...

Nein, es ist leider kein Glasschaumschotter, ein maschinelles Verdichten wäre zu gefährlich für das alte Natursteingemäuer...
 
Es gibt eine bis 3 Möglichkeiten Glassschaumschotter auch unverdichtet als Schüttung einzubringen.

Auch wenn das Haus die letzten 200-300 Jahre so gestanden hat kann ich nicht ganz verstehen warum euch von einer kappilarbrechenden schicht abgeraten wurde....ich mein, wenn es schon hilft das die dachrinnen neu sind.....wär mir persönlich ein wenig zu unsicher...
 
kappilarbrechende Schicht?

Ich habe das so verstanden, das auch der Kies den wir da eingefüllt haben eine kappilarbrechende Schicht darstellt?
 
Wer hat denn das erzählt?

Eine Diffusion des Bodens nach oben bringt keinerlei Vorteile, aber bauliche Probleme en mass. Was versprecht Ihr Euch von der Bodenfeuchte in der Luft des Erdgeschosses und unter den Dielen?

Sowohl die Lagerholzkonstruktion als auch die Unterdielung ist durch Feuchte gefährdet, die aus dem Boden kommt, wie auch durch Kondensfeuchte. Das bedeutet Anobien und Pilze bis hin zum Hausschwamm. Ob der Boden, den Ihr entfernt habt, wirklich so alt war? Der neue wird nicht in Ansätzen so alt.

Einen Boden mit soviel Aufwand ohne Wärmedämmung zu bauen, halte ich für einen weiteren Fehler.

Grüße

Thomas
 
Bodenaufbau....

Uns wurde das hier so empfohlen...Der alte Boden war was man an den derb abgelaufenen Brettern sehen konnte, wohl wirklich so alt...

Ansonsten, 3 Experten 4 Meinungen...;-)
 
Ich schließ mich dem Herrn Böhme an...

Ich wünsch euch viel erfolg mit dem Boden, bin aber ziemlich sicher das der euch noch ein bis 2 mal beschäftigen wird!

Wenn noch fragen zum Glasschaumschotter sind, einfach mal bei mir durchrufen oder mail schicken, ich helfe gern weiter.
 
Bodenaufbau

Hallo Ferme,
ich kann mich nicht erinnern das in der großen Menge an Beiträgen zu ähnlichen Fragen diese Lösung vorgeschlagen wurde. Wenn sie von einem Fragesteller kam wurde davon abgeraten.
Schon das Geotextil auf dem Planum ist grenzwertig; Sie bauen keine Baustraße auf bindigem und nicht tragfähigen Boden.
Halten sie sich lieber an die üblichen und funktionierenden Aufbauten, die Sie hier mit der Suchfunktion finden werden.

Für eine Küche folgender Aufbau als Beispiel und Vorschlag:
Höhenausgleich und mineralische Tragschicht aus Kiessand,
Trennlage aus Folie oder Ölpapier,
Unterbeton ca. 8 cm unbewehrt,
Abdichtung, mineralisch oder als Schweißbahn,
Wärmedämmung aus Styrodur,
Zementestrich.
Darauf können Sie Fliesen legen.

Zum Abgraben:
Es ist statisch gesehen nur erforderlich, bis auf gewachsenen Boden zu schachten und sonst nur bis zur erforderlichen Einbauhöhe. Alles unter der Oberkante der Streifenfundamente ist gefährlich und sollte erst einmal unterbleiben. Tiefer gehen ist nur unter Einhaltung besonderer Vorsichtsmaßnahmen möglich. Besser ist es die Aufbauhöhe und damit den Schichtenaufbau des neuen Bodens den Bedingungen anzupassen. Dafür kann man individuelle Lösungen entwickeln, es gibt eine ganze Reihe dafür geeigneter Materialien und Techniken.

Viele Grüße
 
Zu Ihrer Frage des Aufbaues unter Fliesen...

...hat Georg alles gesagt, und zum Holzboden ein Lösungsansatz:

Es gibt, bis auf einige Exoten mit Hang zum Außergewöhnlichen, einen breiten grundsätzlichen Konsens hinsichtlich Sperrebenen und Dämmung im Bodenaufbau. Ich würde Ihre Holzeinbauten komplett demontieren.

Auf den Kies würde ich ein Geovlies legen, und dann 11cm Leichtbeton (Blähton wie Liapor z.B., gebunden mit Zement)waagerecht abgezogen, Schweißbahn an der Wand hochgezogen bis Uk Holzboden. Darauf entweder Lagerhölzer 76mm nivelliert, auf Stücken Bautenschutzmatte 6mm ca. 10x10cm, mit Schüttung Blähton zwischen den Hölzern, Dielung 28mm geölt, oder 75mm Holzweichfaser Doser DHD (3x25mm überlappend) mit Lagerhölzern 76mm zwischenliegend, Dielung geölt.

Sollte denn unbedingt ein Parkett kommen sollen, muß der Unterbau entsprechend niedriger aufgebaut werden, daß eine zusätzliche Montageebene (OSB 22 od 25mm) eingebaut werden kann. Stumpf gestoßene Dielen sind als Unterlage für ein Fertigparkett ungeeignet.

Sowas steht so oft im Forum, daß es eigendlich nicht zu übersehen ist.

Grüße

Thomas
 
Fußbodenaufbau

Hätte ich mir fast denken können das so was von Florian kommt.
Sie sollten schon ein wenig intensiver suchen. In Foren dieser Art gibt es eben viele Meinungen zu einem Thema, die teilweise kontrovers sind.
Sie können sich aus solchen Meinungen zu Problemen und Fragen anderer höchstens Anregungen holen. Jeder Fall ist individuell und deshalb ein wenig anders.
So einfach Lösungen anderer übertragen geht auch nicht. Deshalb können wir ihnen auch keinen konkreten Aufbau nennen, da wir Ihre konkreten Bedingungen vor Ort und Ihre Ansprüche nicht kennen.
..."Ich will Suppe kochen was muß ich reintun?"
Darauf kann es eben auch nur eine ähnlich allgemeine Antwort geben.

Viele Grüße

p.s. Florian Kurz ist ein vehementer Vertreter der Auffassung, das Dämmung überflüssig ist. Wenn Sie der gleichen Meinung sind dann haben Sie in Ihrem Sinne richtig gehandelt.
Die überwiegende Mehrheit der Wissenschaftler, Fachleute und Praktiker sieht das anders.
 
Dämmung...

Ich halte Dämmung nicht grundsätzlich für überflüssig, habe hier viel Infos gesammelt die ich nachvollziehen kann:

http://www.konrad-fischer-info.de/

Nur die meist verwendeten Dämmstoffe bringen anscheinend nichts oder/und sind kontraproduktiv. Da es so gut wie nichts gibt womit wir nicht von den MSM belogen und betrogen werden, scheint mir das bei der Dämmung ebenso.

Ich habe auch ein Buch von Prof. Dr.-Ing. habil Claus Meier der deckt den Dämmstoff-Betrug auf, der darin genau beschreibt wie eine Dämmstoff-Mafia diese Verordnung durchgedrückt hat um Häuser kaputt zu dämmen...
 
Da haben Sie sich...

...selektiv ein etwas außermittiges Triumvirat herausgesucht.

Ich würde keinesfalls, auch nicht im Falle vollständiger Haftungsfreistellung durch den Bauherrn, den beschriebenen Aufbau ausführen. Holz ist ein wunderbarer Baustoff, wenn man ihn richtig einsetzt. Hier aber werden gravierende Schäden geradezu provoziert. Mit Verschwörungstheorien und bauphilosophischem Getrommel a la FK und KF lassen sich die im Unterbau entstehenden hohen Luftfeuchtigkeiten (die zu Holzschäden führen werden) leider nicht aus der Welt schaffen.

Ob das der Ratgebende wohl im Rahmen der 30-jährigen Haftung des Planers so projektieren und ausführen lassen würde?

Grüße

Thomas
 
Holz...

Wie gesagt, beim vorherige Aufbau lagen die Auflager Balken direkt auf dem Erdboden und das Ganze hat auch sehr lange gehalten...Ich schätze locker 200 Jahre oder mehr, den Nägeln/etc nach zu urteilen.

Ich habe es so verstanden, wenn wir eine Dampfsperre einbauen, wird die Feuchtigkeit durchs Mauerwerk, was kein Fundament, keine Horizonttalsperre, einfach nichts hat, aufsteigen? Das klingt mit logisch, daher wollen wir da vom Prinzip nicht viel ändern.

Durch die Regenrinne und eine noch zu bauende Erolage(?) soll das Wasser vom Haus abgeführt werden, bevor es anliegt...
 
Ich will Sie...

...nicht hindern, Ihr Motto umzusetzen. Trotzdem eine letzte Anmerkung:

Ich rede von aufsteigender (gasförmiger) Bodenfeuchte (die immer vorhanden ist) und von Kondensationsfeuchte, die Sie mit Ihrem ungedämmten Aufbau produzieren. Das hat nichts mit Ihrem Fallrohr zu tun.

Das durch Sperrschichten provozierte Aufsteigen von Wasser in den Wänden habe ich noch nirgends beobachten können, die "allseitig offenen" Vertreter der sperrefreien Bauweise haben bisher weder praktische Bauschäden in dieser Richtung nachvollziehbar gezeigt, noch können sie ein physikalisches Wirkprinzip benennen. Eine Anreicherung von Wasser unter einer Sperrschicht findet unter bewohnten Räumen, die also ausnahmslos wärmer als der Erdboden sind, nicht statt. Es stellt sich ein Feuchtegleichgewicht, das mit der allgemeinen Erdfeuchte korrespondiert, ein.

Ich bezweifle das von Ihnen geschätzte Alter der Konstruktion. Stellen Sie doch 'mal Bilder der Nägel ein, das hilft möglichweise bei der Datierung. Soweit das nicht über lange Strecken oder bis zum Schluss von außen unterlüftet wurde, stribt Holz eher. Zudem ist das heutige Raumklima durch weit weniger Luftwechsel und mehr absolute Luftfeuchte bei höheren Temparaturen gekennzeichnet, meist fehlt gleichzeitig die Strahlungswärme der Altväter.

Grüße

Thomas
 
Nur weil Du alte(geschmiedete)Nägel im Holz gefunden hast,bedeutet das nicht das die Konstruktion 200 Jahe alt ist!
Ich habe hier große Schmiedenägel in Bauteilen gefunden die max.80 Jahre alt .
Du kannst aus der Sache ein Experiment mit offenem Ausgang machen ,oder die Vorschläge hier umsetzen.

Wenn ich draussen einen Balken auf den Boden lege ,diesen Wetterfest abdecke,so das noch alle Seiten belüftet sind,ist das Holz in spätestens 15Jahren Torf!

Ich würde die Ratschläge hier an nehmen,oder mir Dir das ganze von Herrn Fischer offiziell planen lassen.

Grüße Martin
 
Dämmung...

Also ich gehe davon aus, das die ca. 10 Tonnen Kies unter dem Boden auch zur Wärmedämmung beitragen, eventuell mehr als ein Styropor/Etc Kunststoff Sondermüll?

Das weiß ich nicht genau, ich habe nicht diese Sicherheit, die man hier im Forum an den Tag legt. Denke aber die Menschen haben früher auch nicht gefroren in ihren Häusern, ohne die vielen Dämmschichten.

Ich bin auch nicht gegen jede Dämmung, die schrottreifen Einscheibenfenster habe ich alle gegen entsprechende Thermopen Fenster (Holz) ausgetauscht und das hat auch geholfen.

Ich denke aber nicht, das die >80 cm Bruchsteinaußenwände noch weiterer Dämmung bedürfen...;-)
 
Von wegen nicht gefroren

Du verklärst da was,vor hundertfünfzig Jahren war das Leben in einem einfachen Haus im Winter völlig beschissen,nen Ofen gab es meist nur in einem Zimmer.Nix mit Romantik!

Les Dir die Beiträge vielleicht noch mal genau durch...

Grüße Martin
 
Thema: Fußbodenaufbau: n. unterkellert in Bruchsteinhaus (Bauernhaus) für Küche?
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