Dielenboden in 30er-Jahre-Haus

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Ulrich1

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Hallo,
wir sind frischgebackene Besitzer eines 30er-Jahre Hauses. Datum der Fertigstellung ist uns unbekannt, Pläne und Anträge stammen aber von 1930.

In dem Haus gibt es Dielenböden, die die klassische rot-braune Farbe aufweisen. Wie ist die wohl zu jener Zeit zusammengesetzt worden? Ist eine Schadstoffbelastung zu befürchten?

Wir überlegen, ob wir die Böden einfach überstreichen sollen, weil sie noch so gut aussehen. Welche Farbe wird sich dazu eignen?

Eine Alternative wäre natürlich, abzuschleifen...

Freue mich über Rückmeldungen!

Grüße,
Ulrich
 
Überwiegend

Leinöl(firnis), eventuell Trockner, Eisenoxydpigmente. Ziemlich unbedenkliche Farbe, höchstens die Trockner könnten Schwermetalle enthalten, wurden aber in winzigen Mengen zugesetzt.

Zum Überstreichen hatten wir hier schon einige Themen, einfach mal nach "Ochsenblut" suchen, das ist eine Art Sammelbegriff für diese rotbraunen Fußboden-Ölfarben, obwohl i.A. wohl nie Rinderblut enthalten war (und schon gar keine Auswirkungen auf die Farbe hatte).

Abschleifen ist mit Sicherheit die aufwendigste Methode, Ölfarbe wird bei Wärmeeinwirkung klebrig und setzt jedes Schleifpapier wunderschön zu.
 
Viel Spass

Viel Spass beim Abschleifen von "Ochsenblut". Das hab ich zur Genüge hinter mir. Es geht - zäh - und braucht viiiiieeeeel Schleifpaper!

Ist aber wohl die beste Lösung. Sieht hinterher richtig gut aus. Dann am besten ölen.

stt
 
Es geht da um die

Ästethik. Was gefällt da besser Holzoptik oder farbige Fläche?

Eventuell mal an einer kleinen Ecke probieren den alten Anstrich mit der Ziehklige abnehmen, dann schleifen und ölen. Oft seheh die alten Böden wunderschön aus.

Grüße
 
Manche Leute

machen sich auch die Mühe, die alte Ölfarbe abzubrennen (mit Heißluftgebläse oder Lötlampe) oder mit chemischen Abbeizern zu entfernen. Abbrennen ist sehr aufwendig und erfordert immer noch anschließendes Schleifen, Abbeizen (mit einem lösungsmittelhaltigen Produkt) ist teuer und unangenehm.

Irgendwo wurde mal a) Sodalauge und b) ein alkalischer Abbeizer aus Sumpfkalk und Schmierseife empfohlen, bei letzterem bin ich etwas skeptisch, da ich mehrfach gehört habe (und auch selber erlebt), daß Lauge Nadelhölzer und Eiche verfärbt (wurde von anderen wieder vehement bestritten, keine Ahnung was stimmt, jedenfalls sah meine Probetür ziemlich seltsam aus, grünlich-braun verfärbt).
 
"Ochsenblutfarbe"

kann nahezu von jedem denkbaren Bindemittel zusammengehalten werden, hübsch vermengt mit Bohnerwachsresten. Ob das Ganze gut schleifbar ist, hängt aber vorallem von der Schichtdicke ab. Ich vermute aufgrund des Baudatums, daß die Krusten dünn, und das Ganze gut schleifbar ist. Anstriche sind auf diffusen Untergründen wenig dauerhaft. Beim ersten Schliff eilt man besser zügig über den Boden, damit es nicht so viel Reibungswärme gibt.

Ölt darauf mit einem guten Naturöl statt zu lackieren, dann habt Ihr die Qual mit der Schleiferei nicht gleich wieder.

Grüße

Thomas
 
?len

kann ich bei Weichholz aus leidvoller Erfahrung auch nur dringend empfehlen!
Lack platzt leicht ab, dann gibt es dort graue Stellen und nach ein paar Jahren sieht der ganze Boden grauenhaft aus.
 
Wir haben die Böden jetzt doch abschleifen lassen, war gar nicht so teuer, und selbst geölt (Woca, früher Trip Trap, das kenn ich ganz gut aus meiner früheren Wohnung). Beschädigte Dielenstücke wurden ausgebessert. Sehr schön so!
 
Thema: Dielenboden in 30er-Jahre-Haus

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