Bodenaufbau die 2000ste

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Hausfrau

Guest
Hallo zusammen,
wegen unsachgemäßer Sanierung des Vorbesitzers dürfen wir nun das ausgebaute Dachgeschoss komplett sanieren. Der Rückbau/Entkernung ist fast abgeschlossen nur die alten kaputten Dielen müssen noch raus. Naja, wenigstens sind wir die Schadstoffe im DG jetzt los. (Glaswoll auf Silberfolie ect.)
Zuerst geht es jetzt an den Boden/Decke zwischen OG und Dach.
Aufbau bisher (von oben nach unten):
Holzdielen auf Deckenbalken, schwarze Schlacke zwischen den Balken ca. 10cm hoch, Zeitungspapier fast verwittert als Rieselschutz, Zwischenboden, Glaswolle, Konterlattung, teilweise Rigips, teilweise noch Strohmatten mit Putz.
Dachbalken 6Stk. im geöffneten Bereich LxBxH 7,90 m x 10 cm x 20 cm. Abstand zw. Balken 2x67 cm 3x63 cm.

Der neu Aufbau soll möglichst Baugesund sein, da wir Allergiker sind (Asthma, Neurodermitis, Kontaktekzeme ect.)

So, jetzt liegt da in der Decke die Glaswolle vom Vorbesitzer drin - die könnte man von oben raus holen statt alle Decken runter zu reissen müsste aber die Schlacke rausholen um dran zu kommen, hmm. Außerdem ist der Zeitungsrieselschutz unter der Schlacke nach fast 80 Jahren dahin.

Also geplant war eigentlich die Schlacke drin zu lassen und mit Blähton oder Perlit aufzufüllen bis oberkante Balken und dann mit 22 mm OSB verschließen. Obenauf evtl. entkoppelte Trittschalldämmung aus Holzfaser wenn Aufbautechnisch möglich - weiss ich jetzt noch nicht.
Aber defekter Rieselschutz und Glaswolle???? Schlacke erst raus und dann wieder reinschaufeln? Ist das ratsam, bei dem Staub???
Aber die Glaswolle stört mich schon - welchen Zweck erfüllt die denn eigentlich, der Raum darüber war ja bewohnt? Ist es sinnvoll eine Dämmung zwischen Deckenverkleidung und Fehlboden einzubauen wenn obenauf Schlacke + Perlit/Blähton liegt oder einfach nur Geldverschwendung?

Wäre nett, wenn ihr auch zum 2000ten Mal noch auf solche Fragen Antworten würdet.
Besten Dank.
 
Deckenaufbau

Erst mal:
Sie haben recht, die an der Unterseite verbaute Mineralwolle bringt nicht viel, höchstens ein bisschen mehr Luftschallschutz. Das ist innerhalb einer Wohneinheit aber nicht von Belang.
Andererseits stört sie auch nicht.
Wenn die Deckenunterseite anständig mit der GK- Unterhangdecke verkleidet wurde dann besteht keine Gefahr einer Kontamination. Das setzt aber eine luftdichte Verarbeitung voraus, also alle Fugen zur Decke sauber geschlossen.
Ein ähnliches theoretisches Gefahrenpotential sehe ich da bei der Schlackenfüllung ("Coacsasche").
Wenn die feucht wird kann es zu Emissionen gasförmiger Stoffe kommen, im trockenen Zustand von Staub. Aber auch das ist bei Abwesenheit von Wasser und luftdichter Verarbeitung auszuschließen.
Eine reale und viel höhere Belastung tritt ein, wenn Sie solche Bauteile ausbauen. Dann setzen Sie im Vergleich zur Nutzungsphase das Vielfache an Staubteilchen frei, die sich an den Oberflächen in der Wohnung ablagern.
Schon jetzt werden sie ein Vielfaches an Mineralfasern in Ihrem Haus und in der Atemluft von dem haben was aus der verbauten Dämmwolle aus der Decke je austreten könnte. Diese Fasern stammen aus dem Rückbau der DG- Dämmung. Selbst bei sorgfältiger Arbeit ist das Freisetzen von Stäuben beim Rückbau nicht vermeidbar.

Mein Vorschlag:
Drinnen lassen.
Eventuell Dielen drauf lassen.
Neuen, staubdichten Fußboden aufbauen.

Viele Grüße
 
Thema: Bodenaufbau die 2000ste

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