Artikel über Schimmel bei Styrodämmung

Diskutiere Artikel über Schimmel bei Styrodämmung im Forum Fußboden, Wand & Decke im Bereich - Hab ich gerade aus dem Netz gefischt: http://www.welt.de/finanzen/immobilien/article13499987/Schimmel-Daemmplatten-koennen-krank-machen.html Da...
Naja,
Ich kenne weit mehr ungedämmte Schimmelwohnungen als gedämmte.
In den Staaten ist Schimmelbefall von ungedämmten Häusern sicher gutartig wärend der der gedämmten der böse ist.
 
Dämmung jeglicher Art:)

Die Aussagen des "emaligen" Vorsitzenden des BDA, seines Zeichens Herr Prof. Christoph Mäckler,Anfang dieses Jahres,sagen doch schon alles:-@

Planer und Citronenfalter lernen auch dazu:)
Leider zu spät und zu Ungunsten unserer Kulturdenkmäler...


Hoffende Grüße

Michael Eckardt
 
Es wird doch höchste Zeit...

...für diese Diskussion.
Und wenn der Verband warnt vorm Angstmachen...,
welche Angst verbreiten Menschen, die Dämmsysteme verkaufen?
-
Die Bauämter sind auch schon richtig durcheinander!
-
Ein Bauantrag für ein Einfamilienhaus enthält eine 36,5 cm dicke Außenwand mit beidseitigem Putz.
Die Genehmigung wurde erteilt ohne irgendwelche Auflagen, von EnEV oder Wärmeschutznachweis, nichts!
-Gesagt Getan!
Es ist eine Hochgenuss, nach 22 Jahren wieder ein richtiges
Mauerwerk zu errichten, Ecken anlegen, Kreuzverband,
das erdet!
Die richtige Strahlungsheizung dazu und der Schimmel hat wohl kein Chance!
 
Schimmel

Sehr geehrter Herr Kollege,
was würde wohl passieren, wenn die zukünftigen Bewohner dieses Hauses auch wie die meisten ihrer Mitmenschen Heizenergie auf Teufel komm raus sparen wollen, die Fenster dicht sind, keine (erforderliche) Lüftungsanlage eingebaut wird, Lüftung nur minimal erfolgt...

In der alten DDR- TGL gab es (ich glaube auch in den alten DIN) schon seit vielen Jahrzehnten den Nachweis zur jährlichen Feuchtebilanz zu führen. Wenn mehr Wasser als Kondensat übers Jahr in eine Außenwand gelangt als wieder verdunsten kann, dann gibt es Schimmel, auch mit Strahlungsheizung. Es kommt nämlich darauf an ob und wann man die Heizung anstellt. Ich habe Dutzende von Altbauwohnungen gesehen, die noch Strahlungsheizungen sowie dicke ungedämmte Ziegelmauern aufwiesen und in denen der Schimmel prächtig gedieh.
Bei falscher Nutzung kriegt ein Mieter jede Wohnung zum schimmeln, egal wie ich Sie baue.

Andererseits:
In alten DDR- Plattenbauten der 60-ger Jahre in Großblockbauweise, die kaum gedämmt waren gab es keinen Schimmel. Auch in den besser und mit Mineralwolle gedämmten Plattenbauten der 70-ger Jahre war das so. Ebenso in Schulen, Krankenhäusern, Kasernen usw. aus der Kaiserzeit, die über Zentralheizungssysteme verfügten.
Es gab einen Grund dafür: Heizenergie spielte kostenseitig keine Rolle. Die Temperatur wurde über angeklappte Fenster geregelt, es war höchstens zu warm aber nicht zu kalt. Damals gab es Luftbefeuchter zu kaufen (wassergefüllte Gefäße aus unglasiertem Ton)weil man die trockene Luft im Neubau mit Zentralheizung beklagte.
Dann noch eine Bemerkung zu den US- Gesetzen:
Stellen Sie sich vor, es gibt in den USA hochgedämmte Häuser in der üblichen space-frame Bauweise (dünne Brettchen beidseitig mit OSB beplankt, dazwischen Miwo) außen noch mal richtig dick PS) und dazu innen eine Hypokaust- oder Warmluftheizung. Wenn die auf eine Mindestluftumwälzung eingestellt ist haben Sie auch da garantiert keinen Schimmel, selbst wenn keine funktionierende Luftdichtigkeitsebene innen vorhanden ist.
Aber wenn der Temperatursensor die Heizung abstellt weil schon die Abwärme der Bewohner zum Heizen ausreicht und keiner ein Fenster aufmacht, Fehlstellen in der inneren Dichtigkeitsebene sind...

Was ist nun schuld am Schimmel?
So einfach als Glaubensfrage kann man das nicht lösen, nach dem Motto nicht dämmen und anständig Wärmeenergie in den Raum pumpen, je mehr je trockener.
Was zuviel ist lüfte ich ab.
Nieder mit den Dämmstoffherstellern, es lebe in einheimische Holzwirtschaft.
Das Prinzip funktioniert sogar in einem Zelt.

Viele Grüße
 
Schimmel in der Wohnung

ist natürlich etwas, was da nicht hin gehört.

Den Krankheitswert des Schimmelbefalls muss man aber auch differenzierter sehen.
wenn wir einen schönen Waldspaziergang machen oder unseren Kompost im Garten umschaufeln, sind wir ganz sicher auch einer Belastung von Schimelpilzen o-ä. in der Atemluft ausgesetzt, was uns keineswegs beunruhigt.
Zu Recht, denn schwerwiegende Infektionen mit Schimmelpilzen (z.B. der Lunge) sind sehr selten und kommen eigentlich nur bei immungeschwächten Personen vor. Die Toxinwirkung mancher Pilze wird über die Luft gar nicht übertragen, sondern nur durch Nachrungsaufnahme (z.B. Ochratoxin in schimmeligem Getreide oder Aflatoxine auf schimmeligem Brot).
Nebenbei tragen wir auch immer ein paar Pilze auf der Haut oder im Mund mit uns herum und geben sie auch gerne weiter.
Es ist auch schlicht nicht nachweisbar, ob eine von den seltenen Pilz-Infektionen von der schimmeligen Wandecke, vom gammeligen Duschvohang, vom letzten Waldspaziergang oder vom Kanarienvogel gekommen ist.

Nicht dass ich gerne Schimmel in der Wohnung hätte, die bauzerstörene und äesthetische Wirkung der Pilze dürfte in der Zahl die tatsächliche gesundheitliche Wirkung aber deutlich überschreiten.
In dem Onlinezitat steht, das die Initiative, die WDVS in den USA zu verbieten, von einer Senatorin ausgegangen ist, deren Angehörige, die ein einem schimmeligen Haus gewohnt hat, im Kindesalter an einem Hirntumor leidet. Hier einen Zusammenhang zu sehen, halte ich gelinde gesagt für irrational.
In den USA wird aber sicher manches anders öffentlich bewertet als bei uns und gebaut wird sowieso anders.

Unser Problem ist wohl eher, dass wir von Amts wegen zum Heizenergiesparen verdonnert worden sind, ohne das sich vorher jemand Gedanken gemacht hat, ob das mit unseren übrigen Wohnansprüchen (überall gemütlich warm, preiswert, ewig haltbar, comfortabel, T-shirt im Winter, Lüften nur wenn's zu warm ist, steril) zu vereinbaren ist und ob der Aufwand hierfür nicht auch energetisch sehr teuer bezahlt ist.

Wenn die Sanierer und Bauherren beliebig Knete hätten, würde man sicher schimmelfreie hochgedämmte Bauten errichten können (meist funktioniert ja heute schon), dann würden unsere Baudenkmäler aber wohl ganz anders aussehen und das Wohngefühl wäre wie in einem modernen Kaufhaus.
Bis dahin sollten wir vielleicht doch wieder etwas mehr lüften (die Feuchtigkeit geht eben nur mit der warmen Luft nach draußen) und uns aber auch nicht von der Angst leiten lassen, dass ein Schimmelfleck die Bude unbewohnbar macht.

Gruß Götz
 
Der zukünftige Bewohner...

...dieses Hauses kam vor ca. 22 Jahren von noch weiter als der DDR hier her, sah zu, wie seine Geschwister Häuser bauten, mit dünnen Wänden, sie aber dick dämmten, die ihre Dächer einpackten und nun mit Schimmel und Rissen zu kämpfen haben.
Herr Böttcher, viele Ihrer Beiträge sind hervorragend, auch dieser Beitrag z.Bsp. mit der jährlichen Feuchtebilanz, enthält wieder viel Nachdenkendswertes!
-
Viele Menschen fragen an, warum die Feuchtigkeit und der Schimmel in die Dachdämmung gelangt!
Immer mehr Menschen klagen über Risse über Bauschäden!
-
Solange die Einseitigkeit von der Industrie und der Politik
regiert und nur diese "Energiesparmaßnahmen" gefördert werden, werde ich dagegen kämpfen!
-
Solange Menschen schon morgens zur Arbeit mit über 200 über die Autobahn brettern, brauchen wir über Energiesparziele
oder Klimaschutzziele nicht reden!
Wie schnell darf man in den USA brettern?!
 
Schimmel

Die immer weiter fortschreitende Technisierung unserer Lebensumwelt ist wohl das eigentliche Problem bei dieser Frage.
Ich bin der Meinung das es falsch ist auf Probleme, die neue Technologien bescheren mit noch komplizierteren neuen Technologien zu antworten.
Aber leider gibt es kein zurück mehr zu den guten alten Zeiten. Höchstens für eine kleine Handvoll Begüterter, die es sich leisten können im Fahrrad durch schön restaurierte idyllische Fachwerkdörfchen zu radeln, den selbstgestrickten Pulli aus ökologischer Schafwolle lässig um die Schultern geschwungen. Und aus den Schornsteinen kräuselt lieblich nach Wacholder und trockender Fichte duftender Rauch... Fortsetzung folgt nächste Woche.
Bei 80 Millionen Menschen können nicht alle im Fachwerkhaus am Waldrand wohnen und fröhlich mit selbstgeschlagenem Holz heizen.
Was mir Sorgen bereitet ist diese ungebremste Sucht nach neuen immer überflüssigeren Dingen, nicht weil man sie braucht sondern weil man sie machen kann. In dem Rahmen betrachte ich auch diese Tendenz zum Dämmstoffoverkill. Ätsch ich habe 45 cm Dämmung, du nur 30...
Aber auf ein vernünftiges energetisch und ökonomisch sinnvolles Maß reduziert ist Wärmedämmung unumgänglich.
Nur hat sie eine zweite Seite:
Wir können dann nicht mehr so wohnen wie es Generationen vorher getan haben. Aus unserern Häusern werden mehr und mehr rechnergesteuerte Wohnmaschinen, genauso wie in unserer Umwelt plötzlich die einfachsten Sachen monströs technisiert werden.
Dämmung heißt auch Abdichtung und damit Wegfall des natürlichen Luftwechsels. Das bedingt gesteuerte Be- und Entlüftung mit Abluftwärmetauscher. Dann übernimmt der Hausrechner die Steuerung der Luftwechselrate, statt des offenen Fensters summt ein Gebläse. Wer A sagt muß auch B sagen.
Das scheint dann wohl der Preis zu sein, den die Mehrheit der Menschen (bis auf die im selbstgestrickten Pulli auf dem Fahrrad) für ihre Ausbreitung zahlen müssen. Ein paar Milliarden Menschen wollen untergebracht werden, wollen Energie, Wasser, Nahrung, nicht nur ein paar Begüterte. Mit der Bautechnologie des 19.Jahrhunderts geht das eben nicht mehr.

Viele Grüße
 
Bitte nicht zum Frühstück lesen ...

Mal noch ein anderer deutlicher Beitrag zum Thema Schimmel:
http://m.zdf.de/programm/1/0,6753,8284411,00.html
... Weiterkauen bitte!


Ich frag mich jedenfalls, ob Herr Haimann in seinem Welt-Artikel nicht evl. bei Herrn Fischer abgekupfert hat?
( ... wer's nicht mitbekommen hat, siehe hier: http://community.fachwerk.de/index.cfm/ly/1/0/forum/a/showForum/169655$.cfm weit unten ).
Wundern würdes mich nicht!

Aber was will man mit einem solchem Artikel überhaupt erreichen? Ich denke hochwertiger, investigativer Jornalismus sieht anders aus! Hier geht es einzig darum Verunsicherung zu streuen und zu polarisieren. Vieleicht auch deshalb weil man weiß, daß solche ein Artikel bei der breiten Masse ankommt.

Die hier zugrundegelegten, einfachen Formeln ... Dämmung = Schimmel = Krank gegenüber Bau ohne Dämmung = kein Schimmel = rund um Gesund ... halte ich mit Verlaub für großen Schwachsinn. Sogesehen bleibt mir damit nur Georg Bötcher zuzustimmen, der in meinen Augen die Angelegenheit klar auf den Punkt gebracht hat.

Gruß aus Berlin,
 
Es klingt alles gut...

...Herr Böttcher und ist verständlich!
-
Aber Baumärkte wachsen immer weiter in besorgniserregende Größen!
Da werden mit Dämmmaterialien Milliardenumsätze gemacht,
nur weil jeder bißchen Dämmen muss oder jeder den anderen übertreffen will.
Der Industrie ist es egal was mit den Materialien passiert,
Hauptsache der Absatz stimmt.
Was wird da an Dämmmaterial, Folien, Rigipsplatten u.dgl.
alles nach Hause geschafft, in der einen Hand der Einkaufswagen und in der anderen Hand die ausliegenden Zettel mit den Verarbeitungstipps.
-
Da bleibt die große Gefahr, dass die einfache Formel-
Dämmung = Schimmel = Krank übrig bleibt!
 
Die “Formel” …
“Dämmung = Schimmel = Krank”
mag ja einfach sein, sie ist aber gleichermaßen falsch wie dumm.

Oder gibt es auch eine Formel für den Passagierflugverkehr?
“fliegen = Absturz = Tod”



Grüße
Oliver Struve
 
Hallo Leute,

es ist ja ein schöner Diskussionsbeitrag entstanden - noch besser ist, dass man hier auch normal miteinander umgeht.

Ich als derzeitiger Bauherr möchte nun auch noch meinen Senf dazugeben. Wenn man anfängt, sich Gedanken über das zukünftige Heim zu machen, so finde ich die derzeitigen Denkweisen doch sehr einseitig. Egal wo man fragt, im zweiten Satz fällt immer gleich WDVS. Ich habe in keinem Gespräch als ersten Vorschlag monolthisches Mauerwerk bekommen - das tragende Gerüst so dünn wie möglich und dann dicke Dämmung druff. Selbst auf Anfragen nach dickeren Wänden wird man gleich abgespeist mit viel zu teuer und nicht mehr Stand der Technik...da nahmen sich Baumarkt, Baustoffhandel und auch verschiedene Bauingenieure nichts.

Für mich liegt das daran, dass man mit WDVS auch allerhand kaschieren könnte...

Am besten tausend Dampfbremsen und Sperren, alles mit irgendwelchen Kunstharzen verputzen und die kontrollierte Wohnraumlüftung wird es dann richten und da paßt das Geschriebene von Herrn Böttchern perfekt hinein...die eine technische Neuerung bedingt die noch größere Neuerung. Am Ende des ganzen fragt man sich dann, wie heutzutage dann noch jemand überhaupt einen Neubau finanzieren kann?!? Aber die Bank wird es schon richten - es scheint alles immer so einfach zu sein. Ich habe Bekannte, die haben beide recht geringe Einkommen und fast kein Eigenkapital - die haben einen Neubau mit 220.000 EUR finanziert bekommen und keine Bank hatte irgendwelche Bedenken geäußert, dass die Belastung zu groß sein könnte.

Wenn man dann heutzutage losgeht und einfache Sachen wie Zellulosedämmung, Kalkputz und Lehmputz haben möchte, ist man doch schon fast ein Außenseiter und wird überall mit Argwohn behandelt...und wenn man sich nicht mit der Materie befaßt, bekommt man Öko und Biozeugs verabreicht, was dermaßen teuer ist, dass einem jeglicher Spaß vergeht...

Eine wirkliche Aufklärung über Vor- und Nachteile gibt es nicht...WDVS ist immer gut, alles andere nicht.

Und sie brauchen unbedingt Solarthermie auf dem Dach, ansonsten ist ja Heizen nicht mehr bezahlbar...da sparen sie bis zu 60% im Jahr und haben die Investition nach 3 Jahren wieder raus...so von einem Heizungsbauer ausgesprochen! Das ist doch Verdummung! Auf die Frage hin, ob er sich das schon mal ausgerechnet hat - das braucht man nicht rechnen, das ist so...ja, nee...iss klaa...

Es lohnt sich wirklich, bei vielen Dingen nachzulesen, nachzurechnen und auch verschiedene Angebote einzuholen und zu vergleichen, aber wer macht das schon...scheinbar bin ich in vielen Punkten in einer Minderheit...
 
bekanntermaßen

möchte ich mich auf die Seite von Georg und Oli schlagen.
Ich wohnte Jahre im Plattenbau, kein Schimmel, ich wohnte im Altbau mit feuchten Wänden und Ofenheizung - kein Schimmel. Ich sah massive Neubauten mit Heizungsanlagen und dichten Fenstern - Schimmel.
Ich selber habe ein gedämmtes Haus mit Ofenheizung, oftmals weit geöffneten Fenstern und habe auch kein Schimmel.
Nicht die Dämmung ist das Problem, sondern die unzureichende Lüftung. Da nützt auch der Massivbau nichts. Und die steigenden Energiekosten und das knappe Haushaltgeld vieler Familien werden das Problem noch verschärfen, nicht die Gesetze.
 
Das ist richtig - das Nutzerverhalten bestimmt in vielen Fällen, ob es funktioniert oder nicht.
In vielen Fällen fehlt aber einfach die Aufklärung. In meinem Umkreis gibt es auch so einige Problemfälle - aber bloß nicht lüften, was da an Heizenergie flöten geht :)

Im anderen Fall läuft die Lüftungsanlage nicht, weil man dann die Luftbewegungen deutlich spürt und es wirklich unangenehm ist - hierbei vermute ich aber Auslegungsfehler der Lüftung...die Techniker scheinen jedoch ratlos.

Was mir auch immer wieder auffällt ist, mit welcher Leichtgläubigkeit viele Bauherren sich etwas aufschwatzen lassen...da werden teilweise Einsparungen suggeriert und der Bauherr schlägt zu ohne groß nachzudenken.

Auch da kenne ich zwei Beispiele - bei einem wurde das 8cm WDVS runtergerissen (nach nicht einmal 10 Jahren) und durch ein neueres und deutlich dickeres ersetzt, damit man Heizkosten einspart - ich wage zu bezweifeln, dass da ein wirklicher Vorteil entstehen wird.
In einem anderen Fall wurde eine 5 Jahre alte Brennwerttherme durch eine Luftwärmepumpe ersetzt, um Kosten zu sparen...

Mir fällt da immer wieder ein, wir sparen was geht, egal was es kostet.
 
Moin zusammen,

Ich habe auf meiner Baustelle folgende Erfahrungen gemacht:

Da sich unsere Fassadendämmung über den Winter hingezogen hat, und die einzelnen Bauabschnitte lange sichtbar waren, haben mich immer wieder Nachbarn und Passanten angesprochen, was wir da eigentlich machen.

Unser Nachbar hat genauso gedämmt, ein Jung' aus der Nachbarschaft hat bei mit Info's für seine Hochschularbeit abgeholt, ein älterer Herr von weiter weg kam 2-3 mal vorbei, um mit mir den Disput mit seinem Gipser nochmal durchzugehen, der ihm eine MiWo-Dämmung andrehen wollte.

Indem wir "anders" bauen und dämmen setzen wir auch sichtbare Zeichen und ich nehme mir auch gern die Zeit, den Leuten die Vor- und Nachteile zu erläutern.

Der Artikel ist natürlich von der Sorte "bad news is good news" aber er bremst doch die Vorschnellen schonmal ab und lädt ein sich gründlicher in die Materie einzuarbeiten.

Gruss in die Runde, Boris
 
Dieses

Verbot ist doch in Wirklichkeit auch nur Lobbyismus. Oder ist Euch ein Rauchverbot bekannt, obwohl die schädigende Wirkung von Zigaretten unbestritten ist. Oder geht es dort um noch mehr Geld .....

Nur mal so zum Nachdenken.

Dieser Gedanke hat nichts mit dem Problem von Schimmel als solches zu tun.
 
Hm...

...@ Olaf aus Sachsen - "Nicht die Dämmung ist das Problem, sondern die unzureichende Lüftung. Da nützt auch der Massivbau nichts."
Joerjen schreibt es sehr richtig, Aufklärung fehlt!
In Baukonstruktionslehre Teil 1 - 1997, Teubner-Verlag.
Diese Baukonstruktionsbücher waren um 2000 die Grundlage
bei der Meisterausbildung!
Da steht unter - Wände-
"Wände werden heute immer noch- ähnlich wie seit Jahrtausenden- aus mehr oder weniger kleinformatigen künstlichen Steinen oder aus Natursteinen zu Mauern zusammengefügt."
Nur 14 Jahre später spricht darüber niemand mehr.
Da gilt: Dünne große Steine ohne vermörtelter Stoßfuge und dicke Dämmung drauf.
Weiter heißt es:
"Herkömmliche Bauarten, insbesondere der Mauwerksbau, erfüllten mehr oder weniger alle an eine Eand zu stellende Anforderungen problemlos. nach ´dem spezielle Materialien für nahezu jede Einzelanforderung erfügbar sind, ist bei der Kombination von Baustoffen otf unterschiedlichster Eigenschaften die Kenntnis und konstruktive Beherrschung der damit auftretenden bauphysikalischen Problem unabdingsbar."
Die Eurafem e.V. hat durch den leider verstorbenen Ernst Vill, eine Schriftenreihe herausgebracht.
In dem Heft "Die Verdunstung von Feuchtigkeit" - Der Unterschied zwischen Diffusion und Verdunstung- wird auch für den Nichtfachmann sehr verständlich erklärt, was darunter zu verstehen ist!
Da steht unter anderem:
"Die Wasserdampfdiffusion spielt in der Bauphysik eine sehr wichtige Rolle. Materialien, die den Wasserdampfdurchgang zu sehr bremsen, können Tauwasserbildung und nachfolgend Bauschäden verursachen.
Leichtbaukonstruktionen sind nicht nur anfälliger für Bauschäden, sondern sie erfordern auch eine sorgfältige Abstimmung im Schichtaufbau.
Heute gilt die Regel: Die Konstruktion soll im Aufbau von innen nach außen dampfoffener werden.... Kommt es zur Tauwasserbildung in der Konstruktion, kommt die Frage, wie und wann diese Feuchtigkeit denn wieder verdunsten kann, sehr große Bedeutung zu."
Wenn der Olaf seine Fachwerkimitation auf die Dämmung gebracht hat, bleibt die Frage, ob er die Tauwasserbildung zwischen den Bauteilschichten ausschließen kann, bzw. ob die Feuchtigkeit verdunsten kann!
Ob der Ofen dabei hilft, ist fraglich!
 
Nicht immer die Auswirkungen der Diffusionsfähigkeit für die Rücktroknung von Wasser überbewerten.
Das Wasser das in der Wand ist verdunstet nicht wieder in der Wand, es gelangt über die Kapillaren an die Bauteiloberfläche wo es dann verdunstet.
Da, wenn überhaupt Kondensat anfällt, die äußre Gebäudehülle dem Winter trotzt, also in der Regel im -Grad Bereich liegt (da wird Wasser zu Eis) kann der Feuchtetransport nur nach innen gehen.
Bei der Rücktrocknung durch Diffusion geht man von < 5% aus wärend es
über die Kapillarität >95% sind.

Ich bin übrigens auch kein Dämmfanatiker, Bauherren Dämmung aus
Bauphysikalischen Gründen auszureden ist Blödsinn, der Markt gibt
genügend Systeme her, die je nach Anwendung auch funktionieren so man sie denn richtig verarbeitet.
 
Das Thema der Rücktrocknung beschäftigt mich auch seit längerem und genau das, was Baust schreibt, habe ich auch oft gelesen...aber mach das mal jemandem klar, wenn doch überall nur von Dampfdiffusionsfähigkeiten gesprochen wird. Ich bevorzuge bei meinem Bau nach Möglichkeit Materialien, die Feuchtigkeit kapillar weiterleiten können, um im Falle von Feuchtigkeit keine Probleme zu bekommen.

Wo erklärt mal jemand den Bauherren, dass möglichst alle Schichten, die Feuchtigkeit leiten sollen auch aufeinander sitzen sollen, d.h. ohne Luft zwischen den Schichten...

Warum baut kaum einer noch monolithisch? Liegt es daran, dass man mit einer Dämmung im Nachgang mehr verdecken kann? Ich habe doch lieber einen Stein als Putzgrund anstatt ein WDVS, was nachher wie ein Karton klingt?!?
 
Es geht ...

...immer noch hauptsächlich um Styropordämmung!!!
Bei mehr als 40.000.000 qm im Jahr WDVS, beträgt der Anteil an Styropor ca. 78 %, das sind 31.200.000 qm!!!!!!
-
Herr Struve, " es gelangt über die Kapillaren an die Bauteiloberfläche".
Bei Styropor und einem dichten Putz darüber funktioniert dies wohl kaum, oder !?
Joerjen, "ohne Luft zwischen den Schichten" erreichen Sie mit einem Wärmedämmputz!
Mal bei Hessler-Kalkputzsysteme nachsehen!
 
Thema: Artikel über Schimmel bei Styrodämmung

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