Scheunenausbau zum Künstleratelier

Diskutiere Scheunenausbau zum Künstleratelier im Forum Sanierung allgemein im Bereich - Hallo! Meine Frau arbeitet als Performancekünstlerin und wir möchten eine kleine Scheune/Schuppen) (ca. 65 qm Grundfläche mit Lehmboden, kein...
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Wolfgang Peters

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Hallo!
Meine Frau arbeitet als Performancekünstlerin und wir möchten eine kleine Scheune/Schuppen) (ca. 65 qm Grundfläche mit Lehmboden, kein Keller; große, grüne Tore, kein Fenster, Blechdach), die nicht unter Denkmalschutz steht, gerne möglichst kostengünstig umbauen. Wir hatten einmal davon gehört, dass eine Haus-in-Haus-Lösung evtl. möglich wäre (so etwas wie einen Container, den man in den Schuppen stellte).
Es müßte ein einzelner Raum werden, der die Grundfläche und die Höhe des Schuppens ausnutzt und optimalerweise durch die Öffnung der Scheunentore Licht erhielte.
Hat jemand Erfahrung oder Adressen von Anbietern einer "Haus-in-Haus-Lösung"?
Vielen Dank für eure Antworten.
W. Peters
 
Haus-im-Haus

Hübsche Idee. Habe ich mir für einen großen Scheunenausbau auch mal überlegt, mit einem richtigen, begehbaren Abstand zur alten Sandstein-Innenwand. Im Prinzip ein sehr probates Mittel, eine eventuell marode, aber standfeste Konstruktion nutzbar zu machen, ohne die Altsubstanz langwierig und teuer sanieren zu müssen.

Anbieter dafür wird´s nicht geben, weil das Objekt zu individuell dafür ist. Es besteht die Möglichkeit, gebrauchte Container zu erstehen, anliefern und bei abgedecktem Dach einbauen zu lassen. Ist aber schlußendlich doch recht kostspielig und bietet einen Raum mit Unterteilungen in Containergröße. Es sei denn, man beginnt, die Containerseiten aufzuschneiden etc. Auch sehr aufwändig.

Die günstigste Lösung ist m. E., einen gut gedämmten Holzrahmenbau in die Scheune zu stellen, die nur die Wetterfeste Außenhülle liefert. Zwischen Scheunenwand innen und der Holzkonstruktion muß ein belüfteter Hohlraum verbleiben, um Luftfeuchte aus dem Innenraum abführen zu können.

Die Gründung kann ebenfalls ohne großen Aufwand als Punkt oder Streifenfundament erfolgen. Eventuell auch als Balkenkonstruktion mit einem Dielenboden auf einer aufgeschütteten und abgezogenen Lava- oder Granulatschicht, wenn´s sehr einfach und kostengünstig sein soll. Etwaige Feuchtebelastungen müssen allerdings zuverlässig ausgeschaltet werden.

Je nach Komplexität/Größe/Höhe des Rahmenbaues/des Dachtragwerkes sollte ein Statiker rechnen oder ein erfahrener Zimmerer die Querschnitte bestimmen.

Schönes Projekt. Würde mich interessieren. Ich baue selbst in Holz. Wenn´s konkret werden soll, können wir uns gerne mal darüber unterhalten: 02253- 544310 oder 0175-1528505
 
Umbau

Versuchen Sie es mal bei Dietmar Beckmann in Duisburg, Tel. 02035187236.

Viele Grüße
 
Ideenlieferant

Hallo Familie Peters,

nachfolgend gebe ich ihnen mal einen Kontakt rüber, mit dem man solche Ideen ausbrüten und umsetzten kann.
Ein erfahrener Partner für die Kombination Historie und Moderne.

Dritte Haut® Architekten
Peter Garkisch (Architekt, Dipl.-Ing.)
Bölschestraße 18
12587 Berlin
Tel.: 030-6409-1744
Fax : 030-6409-4469
eMail: **********
WWW: Homepage

Viele Grüße
 
Haus in Haus

Hallo Herr Peters,
Herr Mühle hat mich auf Ihren Eintrag hingewiesen. Ich führe derzeit etwas Ähnliches bei Torgau aus, den Einbau zweier frei stehender Holzboxen in eine 30 Meter Scheune. Dabei wird die Hülle kaum angetastet und saniert, verglaste Hoftore, Trauf- und Firstverglasungen eingefügt und die verschiedenen Ebenen der Scheune mit einem Split Level und Luftraum in den Boxen integriert. Die Ausführung wird mit Holzrahmenbauweise realisiert. Wegen der Trennung von Feuchtigkeits- und Wärmeschutz ist auch eine Vollholzkonstruktion (z. B. Nur-Holz) denkbar. Das ist aber wegen der Kosten noch nicht entschieden. Wegen meines Japanaufenthaltes plane ich auch auf Kleinstflächen. Da ich sowohl im Denkmalschutz, als auch im Neubau tätig bin, können Sie ja mal Kontakt aufnehmen; allerdings baue ich nicht bedingungslos klassisch modern...!
 
Hallo Herr Peters,der Schlüssel liegt wohl im Satz von Herrn Pickartz:

"Etwaige Feuchtebelastungen müssen allerdings zuverlässig ausgeschaltet werden."

Durch eine Haus in Haus-Lösung mit nur wenigen Zentimetern Abstand zur Außenwand entstehen unkontrollierbare Hohlräume. Wird der Raum in Zukunft geheizt wird es zu einem Tauwasserausfall an der Innenseite der Außenwand kommen.
Ich denke eine vernünftige Instandsetzung mit vernünftigen Materialien beschert solch einem Vorhaben einen längeren Erfolg, auch lassen sich mit den Gegensätzen alt/modern – gerade in künstlerisch genutzten Räumen – interessante Gegensätze erzielen.

Gruß aus Wiesbaden,
Christoph Kornmayer
 
Thema: Scheunenausbau zum Künstleratelier

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