Schaumglasschotter/ Bodenplatte

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Anet

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Wir möchten unseren Hausneubau mit Streifenfundamenten und Schaumglasschotter begründen. Leider fehlen bisher befragten Unternehmen aus unserer näheren Umgebung Erfahrungswerte. Kennt jemand Firmen welche diese Aufbauform handhaben ?
Freundliche Grüße Anet
 
Glaschaumschotterfundamente

Ich würde bei den Herstellerwerken nachfragen-
Die können sofort alle Verarbeiter nennen und geben dir auch gerne entsprechende techn Unterlagen und Anleitung zur Anwendung und Verarbeitung.
Einfach dort anrufen geht am schnellsten.
Das nächstgelegene Werk sollte normalerweise wegen geringerer Transportkosten am günstigsten sein-
falls euer Bedarf nicht als Beiladung mitgehen könnte.

Andreas Teich
 
Gründung

Unter Streifenfundamenten ist SGS nutzlos.
Sinn macht es im Neubau als Gründungspolster bzw. Bodenaustausch unter Punktfundamenten wenn die Tragfähigkeit des Bodens nicht ausreicht und als Gründungspolster unter Bodenplatten; hier als Bodenaustausch, kapillarbrechende Schicht, Wärmedämmung und Frostschürze.
 
fachwerk-I6519_201532010351.jpgAls Dämmung

habe ich das mal als "warmen Fuß" in einer Wand mit verarbeitet im Bereich der inneren Dämmung des Fußbodens. FOAMGLAS ist dann gleichzeit zusätzliche Sperrschicht. Ist aber etwas teuer. Für die Dämmung auf der Bodenplatte würde auch Styrodur reichen.
 
Vielen Dank für die hilfreichen Antworten. Ich werde beim Hersteller nachfragen. Manchmal steht man auf dem Schlauch, wenn ein frei geplanter Bau ansteht und vieles auf einmal zu bedenken ist.
 
Alternative zu Schaumglas

Frag bei deinem nächsten Betonwerk nach Schaumbeton, der ist preiswerter und dämmt besser, außerdem kannst Du den selbst verarbeiten.
 
Wozu...

soll das gut sein? Für Kreativität ist im sichbaren Bereich noch genügend Spielraum. Besonders beim Fundament würde ich eher auf eine gut erprobte Konstruktion vertrauen. Das sind Aufbauten mit SGS nicht unbedingt. Außerdem ist eine Bodenplatte eine schöne Basis für den Fußbodenaufbau im EG.

Genau dafür ist im Übrigen Euer Planer da. Hat der auch eine Meinung?

Grüße

Thomas
 
Schaumglasschotter

Die Meinung des Planers würde mich auch interessieren (wenn es denn schon einen gibt), denn Gründungen müssen geplant werden.
Das geschieht nicht nach Gefühl sondern anhand des anstehenden Baugrundes und der Spezifik des Gebäudes.
 
Schaumglasschotterverwendung

Der Hersteller kann natürlich nur generelle Möglichkeiten zur Anwendung und Hinweise auf örtliche Verarbeiter geben.

Da es sich um einen Neubau handelt wird es ja ohnehin einen Planer und Statiker geben, der die örtlichen Verhältnisse und Lasten kennt.

Grundsätzlich gibt es Konstruktionen, bei denen Bodenplatten mit und ohne Frostschürzen auf Schaumglasschotter als Dämmung, als Drainage und zur Nivellierung stehen- insofern hat es durch Mehrfachnutzen nicht nur ökologische Vorteile gegenüber anderen Materialien.

Was jeweils techn machbar und sinnvoll ist ergibt sich aufgrund der örtlichen Bedingungen- das wurde schon in anderen Beiträgen bemerkt.

Techn Daten, Körnungen etc vom jeweiligen Glasschaumschotterhersteller-

Die Dämmwerte sind natürlich nicht wie bei XPS und müssen ggf durch eine größere Schichtdicke ausgeglichen werden.

Andreas Teich
 
Bodenaufbau mit Schaumglas

Das dürfte doch kein so großes Problem sein eine Baufirma zu finden, die die Hauswände auf Streifenfundamente setzt- was jeder Statiker berechnen kann und eine übliche Konstruktion darstellt.

Betondecken werden ohnehin nur mit 200 kg/m2 Nutzlast angenommen.
Ein Schaumglasschotterbett wird nach Angabe der Bodenpressung etc nun auch sicher so hergestellt werden können, daß es dieser Belastung ohne Setzungen standhalten kann.

Die Glaschaumschotterhersteller stellen doch ohnehin auf Wunsch Techniker, die für unerfahrene Verarbeiter entsprechende Anleitung geben.

Ich finde es ohnehin nicht sinnvoll bei jedem nicht unterkellerten Raum als einzige Standardlösung für einen tragfähigen Boden eine 15 cm dicke Betonbodenplatte zu verwenden , wie dies häufig empfohlen wird.

Die Beschränkung der Betonverwendung auf absolut notwendige Bauteile wäre nicht nur ökologisch sondern auch wirtschaftlich sinnvoll.

Oder aus welchen Gründen wolltest du Schaumglasschotter verwenden?

Andreas Teich
 
Schmerz...

...laß nach!

"Die Glaschaumschotterhersteller stellen doch ohnehin auf Wunsch Techniker, die für unerfahrene Verarbeiter entsprechende Anleitung geben."

Das ist keine Heimwerkerleistung!

Kopfschüttelnd

Thomas
 
Ne, ne Heimwerker sind nicht die Zielgruppe

Die Anwendungsberatung ist vorrangig für sogenannte Fachhandwerker. Das Produkt ist noch immer wenig bekannt.Hier im Raum mag kaum ein Maurerbetrieb es zu verarbeiten, geschweige den vorzuschlagen.

Gruß
Detlef
 
Ganz ehrlich:

Wenn es niemanden gibt, der das verarbeiten will, hat das mit Sicherheit Gründe. Bauen hat mal von weitergegebener (und natürlich auch modifizierter) Tradition gelebt. Vielleicht muß man ja gar nicht an der neumodischen Entsorgung alter Glasreste beteiligt sein?

Mittlerweile wird in immer kürzeren Abständen irgendwas Neues über die Rampe gezerrt. Man könnte sagen, das Baugeschäft hyperventilliert. Wer nicht so genau weiß, was er will, stürzt sich halt immer auf den buntesten Luftballon.

Ich mache nun keine Bodenplatten (und auch keine Streifenfundamente aus SGS). In meinem Revier sehe ich jedoch gleichfalls keinen Anlass, jeden Spleen des Kunden umzusetzen. Das hier ist eine rein technische Frage, und da sollte der Fachbetrieb der Wahl das Verfahren seiner Wahl einsetzen dürfen. Sollte 'mal ein Kunde handgeriffelte ungetrocknete Gummibaumlatten als Unterbau für einen Dielenboden durchsetzen wollen, käme er mit mir auch nicht in's Geschäft...

Ich bin durchaus dafür, daß der Kunde möglichst genau sagen kann, was er will. Es wird aber schwierig, wenn er da bestimmen will, wo er nicht kompetent ist.

Grüße

Thomas
 
warum ein Streifenfundament ?

Wie ist der Boden - sandig oder lehmig (siehe Wikipedia-Eintrag über Altmark) ? Auf einem sandigen Boden würde ich schon mal kein Streifenfundament machen wollen.

Wenn die Baufirmen in eurer Firma eher mit XPS + Bodenplatte arbeiten, würde ich mich da nicht dagegenstemmen. In der Fläche könnte man statt einer konventionellen Armierung auch Stahlfaserbeton verwenden.

Schaumglasschotter dämmt nicht so gut wie XPS, d.h. es braucht wesentlich mehr Aushub um den gleichen Dämmwert zu erreichen.
 
Guter Thread

Habe nochmal ein wenig recherchiert, weil hier bei einem alten Haus Geoce*** Dämmung verbaut wurde. Das ist offensichtlich ein neuer Glasschaum mit sehr guten Dämmwerten und nicht so scharfkantig wie die alten... Wir haben bei einem Projekt einmal Blähton verarbeitet, dessen Dämmwerte leider eher mäßig sind. Es kam aber mehr auf die Verottungsgsfestigkeit an, die aber der neue Glasschaum auch aufweist. Scheint eine echte Alternative zu Styrodur zu sein.
 
Einfach um die Ecke denken

"Scheint eine echte Alternative zu Styrodur zu sein."
Vielen Dank dass du dir die Mühe zur Recherche gemacht hast.
Es bestätigt mir; -das um die Ecke denken- auch Vorteile bringen kann.
 
'Alternative ' Baustoffe

Wie in einem Forum welches sich "Fachwerkhaus'" nennt tatsächlich XPS und teils ungehemmte Verwendung von Beton etc empfohlen werden kann ist mir ein Rätsel.
Und dann noch sog ' Alternative' Stoffe als per se ungeeignet bezeichnet werden können ebenfalls.

Seit Jahrhunderten kommen Häuser, Burgen, Schlösser, Dome, Brücken etc ohne jede Verwendung solcher Stoffe aus
( auch wenn die Römer hydraulische Zusätze verwendet haben)
da kann man doch nicht im Ernst sagen, daß diese Stoffe zwingend notwendig sind um schadensfreie Sanierungen zu ermöglichen.

Ganz abgesehen davon, daß die Zementindustrie für einige % der weltweiten CO2- Belastungen verantwortlich ist.

Da ist es doch sinnvoll, praktikable und technisch einwandfreie Alternativen
zu fördern oder sich zumindest erst einmal vorurteilsfrei damit zu beschäftigen.

Selbst nur reine gestampfte Lehmböden haben doch eine Druckfestigkeit, die weit über jeder realen Belastung liegt und würden allenfalls eine dünne Estrichschicht benötigen.

Bei einer auf festen Lehmboden ausgelegten Feuchtigkeitssperre würden darauf verlegte Holzbalken als Druckverteilung völlig ausreichen.

Im Zweifel kann das jeder problemlos im Selbstversuch feststellen, der techn Werten nicht vertraut.

Warum sollte verdichteter Glasschaumschotter als Unterbau nicht genügen, während andererseits alle möglichen Schüttungen als Tragschicht empfohlen werden?

Andreas Teich
 
Jenseits...

des bauphilosophischen Gedöns a la Teich sollte es nicht um scheinökologischen Quatsch gehen, sondern um das beste Material in der optimalen Verarbeitung. Wir reden hier von einem Fundament, die Diskussion erinnert aber an einen Handtaschenkauf. Hier tut sich eine neue Grundrichtung im Hausbau auf. Das gab's schon vorher: ökologisch, nachhaltig, energieeffizient, denkmalpflegerisch oder althergebracht, und nun erleben wir das NAIVE Bauen.

Besonders schön bei einem Fundament:

"Im Zweifel kann das jeder problemlos im Selbstversuch feststellen, der techn Werten nicht vertraut."

Wer sich da selber mit dem Klammerbeutel pudert, sei dahingestellt.

@ Anet

"Es bestätigt mir; -das um die Ecke denken- auch Vorteile bringen kann."

Ähm, welche denn? Mir ist Deine Motivation einfach schleierhaft. Welchen Sinn siehst Du darin, ein ungebräuchliches Verfahren (Streifenfundament SGS) zur Basis Deines Bauprojektes zu machen?

Fundamentale Grüße

Thomas
 
fachwerk-I3461_201532683931.JPGRecycling

Lieber Herr Teich,
was soll dieses hinterherhecheln irgendwelcher Bautrends die gerade in Mode sind.
Da preisen Sie auf der einen Seite die Tragfähigkeit gewachsener Böden wie Lehm und auf der anderen Seite propagieren Sie den Aushub dieser Böden um dafür Schaumglas einzubauen. Dämmen kann ich auch anders. Polymere Dämmstoffe lassen sich mit einem geringeren Anteil des Energieaufwandes herstellen den Schaumglas zu seiner Umformung aus Altglas braucht. Ich halte es für sinnvoller aus Öl oder Gas EPS herzustellen (das dann immer noch als Stoff wiederverwertet oder verfeuert werden kann) als es gleich zu verfeuern um Schaumglas herzustellen.
Wenn Sie schon was von den Römern lernen wollen dann halten Sie sich an deren Pragmatismus:
Die kannten keine pseudoreligiöse Verklärung von Baumaterialien oder Bautechniken. Die nahmen das was für den speziellen Zweck a) am besten geeignet und b) am leichtesten verfügbar war.
Dashalb Schaumglas da einsetzen wo es sinnvoll und ökonomisch ist. Bei Streifenfundamenten als Gründung ist es das nicht.
p.s. Recycling gabs schon immer, auch ohne diese Ökoverklärung.
 
Thema: Schaumglasschotter/ Bodenplatte

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