Fussbodenaufbau

Hallo, ich habe mir vor kurzem ein altes Fachwerkhaus gekauft und habe damit begonnen die Deckenbalken im EG freizulegen (Lehmwickel, Strohmatte und Verputz komplett entfernt).Die Balken möchte ich abstrahlen und von unten sichtbar lassen. Von oben möchte ich dann zunächst eine Lage Nut- und Federbretter als Sichtschalung aufbringen. Danach sollte ich eine Dämmung (für Trittschall und Wärme) in irgendeiner Form aufbringen. Wer hat hiermit schon Erfahrungen gemacht?.Da nach der Dämmung der eigentliche Bodenbelag (entweder Holzdielen, Parkett oder Fließen) kommen soll und ich die krummen Deckenbalken irgendwie ausgleichen muss, ist es wohl nötig eine Konterlattung (auf die erste Lage) als Ausglech aufzubringen. Gleicht man die Dämmung dann mit Perliteschüttung?
Vielen Dank im Voraus für eure Antworten.

Schalldämmung

Guten Tag Herr Gulden,
wie schon bemerkt, war das Rausnehmen der Lehmwickel in puncto Schallschutz zumindest unproduktiv. Alternative: Was jetzt an Gewicht rausgekommen ist, kann eigentlich oben wieder drauf (wenn der Platz reicht). Eine gute Schalldämmung wg. Masse und hoher innerer Reibung ergibt eine 5 cm dicke Auflage von geglühtem Sand
höchstens der Körnung 0-2 (Strahlmittel, kein Industrieformsand mit Zusätzen für die Gießerei). Rieselschutzfolie drunter, Lagerhölzer drauf, fertig ist der Schallschutz. kann man nur nicht rechnen, weil es in keiner Norm steht; ist aber schon in den 60ern u.a. von BOBRAN zur Deckensanierung empfohlen worden, habe selber beste Erfahrungen damit gemacht. Nehmen Sie aber ja keinen Gartensand ! (Feuchtigkeit, Sporen, Keime etc.). NF-Bretter, na ja. Ich würde OSB-Platten in 28 mm nehmen, die sind statisch nachweisbar. Wozu brauchen Sie zwischen identischen Nutzungen eine Wärmedämmung ? Ich würde darauf verzichten.

Deckenfüllung

Eine Holzbalkendecke muß immer mit Gewicht und Dämmstoff versehen werden. Gewicht wegen Trittschall (Schwingung) und Dämmstoff wegen Luftschall und Wärme. Ihre Decke hat sich durch den Rückbau wieder gehoben und sollte demnach wieder ähnlich aufgebaut werden. Ein Aufbau könnte folgend aussehen: Einschubbretter, Rieselschutzvlies, Lehmsteine oder -schüttung, Hanfdämmstoff oder ähnliches. Doch wenn es geht, sollte auf Diffussionsoffenheit und Feuchteregulierung geachtet werden. Doch trotzdem sind Ferndiagnosen nicht die günstigsten Lösungen, sondern können nur zum Nachdenken anregen helfen. Fachgrüße aus der Umgebindelandschaft OL.

Deckenaufbau

Hallo Dirk,
die Frage ist nur, ob die Schalldämmung in einem Einfamilienhaus nach Zahlen und Werten nötig ist. Mein Umbau hat sich zum Neubau entwickelt. Ich habe nun im Wohnzimmer Brettschichtholz Balken 14/24cm mit Achsabstand
70cm. Darauf kommt 2mm Kork , um Knarrgeräusche zu minimieren. darauf 19mm Fasebrett als sichtbare Schalung.Darauf Baupapier als Rieselschutz. Dann 30mm Weichholzfaserplatte und darauf 2x15mm OSB kreuzverlegt und verleimt. dann der Bodenbelag. Da ich über dem Wohnzimmer das Schlafzimmer habe und wir nur 3 Personen sind, ist es recht selten, daß es jemand im Wohnzimmer stören wird. Und im Übrigen höre ich gerne den dumpfen Ton, wenn man über Holz geht. So tragisch wird es wohl nicht sein, wenn man hört, daß jemand lebt im Haus. Wenn jemand eine andere Idee hat , gerne melden.