Sanierung Fachwerkhaus Ausführung der Dämmung

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EnduroHansen

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fachwerk-I20484_201611816328.pngHallo liebe Community,

ich habe beruflich mit der Sanierung eines Fachwerkhauses zu tun und habe folgendes Problem:
Eine Baufirma saniert gerade ein Fachwerkhaus (Reihenhaus, Traufseiten freistehend). Im Zuge der Sanierung wurden schadhafte Hölzer (Schwelle, Stiele im EG ausgetauscht (18/18 cm). Der neue Wandaufbau an den Traufseiten stellt sich wie folgt dar: Innenputz Lehm 1,0 cm, Leichtlehmsteine 12 cm, Luftschicht 3 cm, dann Holzfaserdämmplatte (zwischen 6 cm im Bereich Fachwerk und 12 cm im Bereich der Gefache)dann halt Fachwerkwand mit Stiele 18/18 und Egernsunder Ziegel 12 cm in den Gefachen (Schichtaufbau siehe Foto). Der beauftragte Bauphysiker wollte die Luftschicht noch mit Isofloc Einblasdämmung schließen. Nun bin ich auf die Baustelle gekommen und habe den Wandaufbau gesehen und meine Bedenken angemeldet. Nach meinen Erfahrungen (bei uns im Studium wurde dieses Thema viel zu wenig angerissen) ist doch der Aufbau verkehrt oder nicht? Hiermit bitte ich höflichst um Rat.
 
Sichtfachwerk

Dieser Aufbau ist für mich indiskutabel.
40 cm Wanddicke für eine Fachwerkwand ist gaga.
Alles zurück auf Anfang, Ihre Planer sollen sich nach den WTA- Merkblättern richten und nicht Materialhersteller erfreuen.
Üblich wäre hier der Einbau einer kapillaraktiven Innendämmung in Kombination mit einer Wandheizung.
 
Oha

Wie Herr Böttcher schon sagte ,, alles wieder raus bis auf die gefache und das Holz die Gefache dann mit Lehmmörtel vollputzen ,Putzträger auf die Balken , eine Homogene gleichmässig Dicke Dämmung (Holzfaser einbauen und andübeln)Bestenfalls Wandheizung drauf und dann Verputzen..

Mit Lehmsteinen die Dämmung hinter einer Luftschicht einschliessen ist schon echt Fragwürdige Kunst das dann noch mit Flocken zu Garnieren ...

ach ja und hier noch mein Rat suchen sie sich andere Handwerker und oder Bauphysiker..

greets Flakes..
 
Sichtfachwerk Innendämmung

Genau das habe ich befürchtet. Ich habe bei der Sanierugn von Fachwerkhäusern gelernt, dass der Wandaufbau kapillaraktiv sein muss. Beispielsweise mit Fachwerk, Gefache wie beschrieben, einer Schicht Lehmputz zum egalisieren der fehlenden Zentimeter zu den Stielen und Riegeln und dann entweder ein Aufbau mit Lehm und Wandheizung oder halt Holzfaserdämmplatte und Wandheizung (Wunschvorstellung) bzw. ohne Wandheizung. Der Bauphysiker, Planer hat hier meines Erachtens verrissen. Dann muss ich mal zu sehen, wie ich die Kuh vom Eis bekomme. Danke erstmal.
 
frage dabei von einem laien.

ich plane für ein objekt von ca 1900 einen ähnlichen aufbau(ohne luftschicht), allerdings handelt es sich bei der wand dann nicht um lehmziegel sondern um vollziegel von ca 1900 rum(bestand) -die balken und gefache(kalkputz geplant)aussen sind auch nur 2cm stark und dienen ehr dem optischen eindruck eines fachwerkes.
der u-wert-rechner gibt mir dort auch an das zwischen kalkputz und der geplanten dämmschicht(steinwolle) feuchtigkeit ausfallen würde.

ich hätte bisher aus der theorie heraus angenommen da solch eine dünne schicht schnell wieder abtrocknet wenn der winter vorbei ist (die feuchtigkeit soll nur bei minusgraden auftreten laut rechner).

mit welchen (langzeit-)folgen hätte man dabei zu rechnen?

ich hoffe dieser beitrag wird nicht als thread-kaperung aufgenommen :)
 
Enterhaken bereit...

... ihr Aufbau mit Steinwolle scheint mir wenig Aehnlichkeit zum ursprünglich erwähnten zu haben.

Das sieht nach einem WDVS aus, da kann der Systemlieferant am besten Auskunft geben. u-wert.net hat seine Grenzen, mit Wufi oder ähnlichen Werkzeugen kann ein Fachmannn da genauere Aussagen machen.

Aus meiner Sicht - ein WDVS aus Steinwolle steht und fällt mit der Integrität des Verputzes. Wenn da Holzdeko drin steckt, ist das für mich eine tickende Zeitbombe. Alternativen für das "fake Fachwerk":

- weglassen

- Mit unterschiedlichen Putzstrukturen kann man sehr schöne Dinge machen.

- einen Dämmstoff verwenden der nicht gleich absäuft.
 
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