Sanierung Fachwerkhaus
Hallo Frank,
bis auf ein paar überpinselte Putzschäden an der Südseite, die sicher von einer ehemals defekten Dachentwässerung stammen, kann ich auf dem Foto keine gravierenden Schäden erkennen.
So wie es aussieht ist:
- das Dach und die Dachentwässerung neu und gedämmt,
- die Heizung funktionsfähig und sicher nicht uralt,
- die Fenster isolierverglast,
- die Ausmauerung im OG vermute 1,5 NF, das sind die früher (vor 50, 60 Jahren) übliche Hochlochziegel. Das heißt, das Haus ist vor einigen Jahrzehnten schon einmal grundhaft saniert worden. Dazu passt auch die Verschalung.
Der Westgiebel ist vermutlich bei dieser Sanierung komplett neu aufgemauert worden.
Ein Freilegen des Fachwerkes aus nostalgischen Gründen fällt m.E. nach weg. Aufwand und Ergebnis würden in keinem Zusammenhang stehen. Die Verschalung wurde damals nicht umsonst angebracht.
Eine energetische Verbesserung der Obergeschosse mit einigen kleineren Maßnahmen ist sicher möglich, muß aber vor Ort im Detail geklärt werden. Das können sein z.B. Innendämmungen zu unbeheizten Gebäudeteilen und Wärmebrücken anordnen, Dichtheit überprüfen usw.
Das der angebaute Windfang kalt ist, das ist normal; er sorgt für eine thermische Trennung der Eingangstür vom Hausflur.
Das Haus macht auf dem Foto einen recht passablen Eindruck.
Das Erdgeschoss wird zur Zeit nicht als Aufenthaltsraum genutzt, eine Dämmung ist also nicht unbedingt erforderlich.
Ich sehe bis auf die paar Putzschäden, die man ausbessern und überstreichen kann, keinen Instandsetzungs- und Modernisierungsbedarf.
Wozu ein Erdgeschoss dämmen, wenn da nur ein unbeheizter Lagerraum und ein zeitweilig genutzter Hauswirtschaftsraum und Verkehrsfläche ist?
Also, werde Dir erst mal klar, was Du mit dem Haus willst.
Soll z.B. das Erdgeschoss als Wohnraum umgestaltet werden?
Sind andere Nutzungsänderungen geplant?
Also noch mal: Was willst Du warum sanieren?
Viele Grüße