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D.Selle
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Hallo,
in einem "Gefach" im Gebäudeinneren, im 1. OG, B 154cm * H230cm, soll eine ehemalige Natursteinausmauerung einseitig als Sichtmauerwerk wieder errichtet werden. Die Wanddicke nimmt horizontal von li nach re linear von 23 auf 33cm zu.
Die andere Seite kann entweder mit einer 22mm Sperrholzplatte, sozusagen als dauerhafte Schalung über 80cm Breite verschlossen werden oder eben verputzt werden. Auf den übrigen 74cm wird die Mauer an einem alten Schornstein gemauert. Die Ausmauerung erfolgt insgesamt in einer Nische (Gefach), die re+li sowie oben von FW-Balken begrenzt ist. Nach unten wird sie auf einer Bruchsteinmauer aus Kalk-, Sand- und Rogenstein aufstehen, die vom Erdreich bis Fußboden im 1.OG hinaufreicht. Der historische Mauerteil im EG besteht aus verbliebenen 2 Restseiten der Feuerstelle einer sog. "schwarzen Küche" . Das historische Bruchsteinmauerwerk inkl. dem vorhanden (nachträglich) aus Handformziegel erstellten Schornstein ist mit Lehm gemauert.
Als Mauersteine sollen maschinengespaltene grau-bunte Wesersandsteine verbaut werden.
Frage 1:
Welcher Mauermörtel ist hier sinnvoll?
Weißkalkhydrat CL90-S, Binder mit Sand 1:1:3
oder nur mit Lehmmauern ?
Für den Lehm spricht die historische Vorlage und dass dort, wo direkt gegen den Schornstein bzw.Rest der alten Esse gemauert wird, der Verbund Lehm/Lehm besser funktioniert.
Nachteil ist, dass die Lehmfuge als Sichtfuge farblich gruselig unpassend ist, also mit Kalkmörtel nachverfugt werden müßte.
Spricht was dagegen gleich komplett mit Kalkmörtel zu mauern und das Verfugen gleich mit zu erledigen?
Ist der PM-Binder sinvoll?
In der Außenfassade hatten wir kleinere Gefache mit der Mischung
Weißkalkhydrat, PM-Binder, gelber Sand 1:1:4 ausgemauert.
Das Ergebnis war eine farblich gut zum Altbestand passende seit 4 Jahren rissfreie unveränderte mäßig harte Sichtfuge.
Geschmacks) - Frage 2:
Mauert man mit dem "Lager" oder eher gegen das "Lager"?
a) Gegen das lager ergibt sich eine "gestreifte" Sichtfläche, Unebenheit in der Lagerfuge der Natursteine lassen sich leicht abspalten.
Die Festigkeit ist m.e. größer, da mit dem Lager gemauert.
b) mit dem Lager ergibt sich ein homogeneres Erscheinungsbild der einzelnen Stinne. Die Kontraste sind jedoch stärker, weil mal durchgängig rot, grau , gelb oder gemischt. Die Oberfläche ist etwas weniger uneben. Gegen das Lager spalten ist schwieriger.
Was tun?
Gibt es hier eine Mauerweise, die als üblich anzusehen ist?
Herzlichen Dank allen die bis hier noch gelesen haben und vielleicht auch etwas schreiben können .
Gruß
Selle
in einem "Gefach" im Gebäudeinneren, im 1. OG, B 154cm * H230cm, soll eine ehemalige Natursteinausmauerung einseitig als Sichtmauerwerk wieder errichtet werden. Die Wanddicke nimmt horizontal von li nach re linear von 23 auf 33cm zu.
Die andere Seite kann entweder mit einer 22mm Sperrholzplatte, sozusagen als dauerhafte Schalung über 80cm Breite verschlossen werden oder eben verputzt werden. Auf den übrigen 74cm wird die Mauer an einem alten Schornstein gemauert. Die Ausmauerung erfolgt insgesamt in einer Nische (Gefach), die re+li sowie oben von FW-Balken begrenzt ist. Nach unten wird sie auf einer Bruchsteinmauer aus Kalk-, Sand- und Rogenstein aufstehen, die vom Erdreich bis Fußboden im 1.OG hinaufreicht. Der historische Mauerteil im EG besteht aus verbliebenen 2 Restseiten der Feuerstelle einer sog. "schwarzen Küche" . Das historische Bruchsteinmauerwerk inkl. dem vorhanden (nachträglich) aus Handformziegel erstellten Schornstein ist mit Lehm gemauert.
Als Mauersteine sollen maschinengespaltene grau-bunte Wesersandsteine verbaut werden.
Frage 1:
Welcher Mauermörtel ist hier sinnvoll?
Weißkalkhydrat CL90-S, Binder mit Sand 1:1:3
oder nur mit Lehmmauern ?
Für den Lehm spricht die historische Vorlage und dass dort, wo direkt gegen den Schornstein bzw.Rest der alten Esse gemauert wird, der Verbund Lehm/Lehm besser funktioniert.
Nachteil ist, dass die Lehmfuge als Sichtfuge farblich gruselig unpassend ist, also mit Kalkmörtel nachverfugt werden müßte.
Spricht was dagegen gleich komplett mit Kalkmörtel zu mauern und das Verfugen gleich mit zu erledigen?
Ist der PM-Binder sinvoll?
In der Außenfassade hatten wir kleinere Gefache mit der Mischung
Weißkalkhydrat, PM-Binder, gelber Sand 1:1:4 ausgemauert.
Das Ergebnis war eine farblich gut zum Altbestand passende seit 4 Jahren rissfreie unveränderte mäßig harte Sichtfuge.
Geschmacks) - Frage 2:
Mauert man mit dem "Lager" oder eher gegen das "Lager"?
a) Gegen das lager ergibt sich eine "gestreifte" Sichtfläche, Unebenheit in der Lagerfuge der Natursteine lassen sich leicht abspalten.
Die Festigkeit ist m.e. größer, da mit dem Lager gemauert.
b) mit dem Lager ergibt sich ein homogeneres Erscheinungsbild der einzelnen Stinne. Die Kontraste sind jedoch stärker, weil mal durchgängig rot, grau , gelb oder gemischt. Die Oberfläche ist etwas weniger uneben. Gegen das Lager spalten ist schwieriger.
Was tun?
Gibt es hier eine Mauerweise, die als üblich anzusehen ist?
Herzlichen Dank allen die bis hier noch gelesen haben und vielleicht auch etwas schreiben können .
Gruß
Selle