Fehlboden-Schüttung aus Lehm+Sand+?

Diskutiere Fehlboden-Schüttung aus Lehm+Sand+? im Forum Statik, Aufbau & Konstruktion im Bereich - Hallo Forum, die historische Lösung zur Dämmung und Stabilisierung der Geschossdecken in unserem Haus (1911) war geblähte Hochofenschlacke als...
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felixf

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Hallo Forum,

die historische Lösung zur Dämmung und Stabilisierung der Geschossdecken in unserem Haus (1911) war geblähte Hochofenschlacke als Fehlbodenschüttung.

Wir mussten einige Kubikmeter entfernen und wollen als Ersatz eine Mischung aus Lehmsand und geblähtem Glas (Perlit) oder Blähton (Liapor(R)) einsetzen. Auch eine Mischung aus Ziegelschrot und Perlit ist uns empfohlen worden.

Unser Ziel ist, eine Schüttung zu "komponieren" die ähnlich schwer ist wie das Original, ähnliche
Dämmeigenschaften hat und Feuchtigkeit abdampfen kann.

Wir vermuten, dass die historische Schüttung einen gewissen natürlichen Pilzschutz geboten hat. Wie steht es aber mit unseren Varianten, v.a. dem Lehmsand? Ggf. Backpapier als Rieselschutz -- zu wasserdicht?

Die betreffende Decke liegt zwischen dem letzten bewohnten Geschoss und dem unbewohnten, belüfteten Dachboden (Kaltdach).

Einige Quadratmeter Decke (ca. 16) liegen zwischen zwei bewohnten Geschossen.

Über den Deckenbalken und der Schüttung liegen dicke (3cm) Dielenbretter.

Ich freue mich auf eure Tipps und Kommentare!

Grüße vom
Felix
 
als

Rieselschutz gibt es entsprechend entwickelte Papiere und warum kann die alte Masse nicht wieder eingebaut werden, denn das wäre doch die beste Lösung. Oder ist die schon entsorgt?
 
Als Alternative

wäre Thermo-Fit,Thermo-Floor oder Thermo-Fill von Europerl denkbar.

Als Rieselschutz könnte man Thermo BP von Europerl oder RSP Rieselschutzpapier von Pavatex verwenden.

Grüsse Thomas
 
Lehmsand?

Spricht denn konkret etwas gegen den Lehmsand?

Becker (1980): Bautenschutz, Bausanierung
schreibt "Lehm, Asche und Schlacke gelten als pilzfördernd"
(Zitat im Web zu finden).

Damit wären ja alle historischen Lösungen (inklusive
Lehmwickel) als "pilzfördernd" außen vor. Und die
"modernen" Lösungen haben ja keine grundlegend anderen
Eigenschaften (solange kein Pilzgift drin ist).

@Olaf: die alte Schüttung ist leider schon weg.

Grüße an alle!
fx
 
Hallo,


Wenn in der Konstruktion soviel Feuchte ist, das Pilze hierdurch eine Grundlage finden, wird, früher oder später, auch ein Pilzhemmender Kalkputz schimmeln.
Wenn der Feuchtegehalt derart hoch ist, ist völlig sekundär ob der Lehm anfängt zu schimmeln da Ihre Holzkonstruktion dies bereits schon weit vorher, und sie zerstörend tut.

Grüße aus Schönebeck
 
@Oliver Struve

Mit diesem Argument (ist erst Wasser in der Decke, gehen als erstes die Balken drauf) wären alle Schüttungen gleichwertig in Bezug auf Feuchtigkeitsregulation. Oder?

Ich bin kein Fachmann, aber stelle mir vor: Sand, wenn er feucht wird, pappt zusammen; Blähton/Perlite/ Blähglas usw. (und eben auch die geblähte Schlacke von anno 1909) bleibt locker, Wasser kann besser wieder abdampfen.

Danke soweit für Ihre/eure Anregungen, ich hab schon wieder viel gelernt... :)

fx
 
Ja/Nein,

Die Feuchteregulierung funktioniert beim Lehm am besten, der kann mehr Wasser aufnehmen und abgeben als die anderen Baustoffe.
Wird dem Lehm aber mehr Wasser zugeführt als er abgeben kann wird es natürlich schimmeln. Dann bewegen Sie sich mit der Nutzung des Objekt aber jenseits von gut und böse….
... und Ihre Holzkonstruktion würde auch ohne Lehm ein Opfer der Pilze.


Grüße aus Schönebeck


[img 22409]
 
Als weitere Alternaive

bietet sich natürlich auch noch die Lehm-Hobelspan-Dämmung an.
Diese bringt nicht nur Masse songern auch Wärmeschutz und verarbeitet die normal anfallende Feuchtigkeit sehr gut.

bei Fragen dürfen Sie sich einfach melden.

Grüsse Thomas
 
Thema: Fehlboden-Schüttung aus Lehm+Sand+?

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