Rotkalk Grund, Glätte und nun?!?!

Diskutiere Rotkalk Grund, Glätte und nun?!?! im Forum Sanierung allgemein im Bereich - Hallo Zusammen, wir sind aktuell dabei unser altes Haus zu sanieren und haben uns für einen Rotkalk Grundputz entschieden. Da wir am Ende glatte...
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Ed2

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Hallo Zusammen,
wir sind aktuell dabei unser altes Haus zu sanieren und haben uns für einen Rotkalk Grundputz entschieden. Da wir am Ende glatte Wände haben wollten haben wir dann anschließend die Rotkalk Glätte auftragen lassen. Nun ist die Glätte fertig gespachtelt und wir stehen nun vor der Aufgabe diese zu streichen. Unser Verputzer meint wir müssen im System bleiben und sollten die Rotkalk Farbe nehmen, Bekannte empfehlen uns die Sumpfkalkfarbe von Kreidezeit. Hat jemand Erfahrung mit der Glätte? Muss man wirklich im System bleiben? Was gibt es für Alternativen?Vielen Dank bereits vorab!!!
 
Die "Rotkalkfarbe" könnt ihr getrost liegen lassen. Das soll eine Silikatfarbe sein und nur ein Eimer, da weiß der kundige Naturbaustofffreund gleich Bescheid. Ganz ohne Dispersion geht es dann beim Knauf Rotkalksystem dann doch
nicht.

Mit der Sumpfkalkfarbe von Kreidezeit seit ihr auf dem richtigen Weg.
 
Farbe auf Kalkputz

Kalkfarben und Rein-Silikatfarben enthalten keine Acrylate als Bindemittel.

Jede Mineral- oder Silikatfarbe, die fertig angemischt in einem Eimer angeboten wird enthält Reinacrylate bis zu 5 % und müßte als Dispersionssilikatfarbe bezeichnet werden.

Die von KEIM angebotene soll bei Weißtönen nur 2 % enthalten, die farbigen bis 5 %, abhängig vom Bindevermögen der Pigmente. Sie bieten auch Rein-Silikatfarben an.

Reinsilikatfarben, zB von KREIDEZEIT Naturfarben, können auf Kalk-, Kalkzement- und Zementputzen nach einer Trocknungs-/Abbindezeit von 4-6 Wochen angewendet werden.

Kalkfarbe (oder viel günstiger Weißkalkhydrat in Wasser selber mischen) ist besser sofort auf den noch feuchten Putz mehrmals dünn aufzutragen und dann zB durch Folie und Vermeidung von Zugluft mehrere Tage vor schneller Austrocknung zu schützen.

Andreas Teich
 
Innenwandfarbe

Was ist so schlimm daran wenn Innenwandfarbe einige Prozent Acrylat enthält?
 
Die wenigen Prozente sind bezogen auf die wasserhaltige Farbe. Der trockene Anstrichfilm hat dann schon mehr Prozente.

Das ist alles unter Umständen nicht schlimm. Aber vielleicht ist es ja nicht gewollt.
 
Im Wohnzimmer muss der Weisskalkhydrat-Anstrich nun vielleicht nicht sein, wenn man sich schon die Mühe mit der Glätte gibt,darf es auch ein holzgebrannter, schön weißer Sumpfkalk sein.

Im Keller mag wegen der Wirtschaftlichkeit dieser Lösung der Vorrang eingeräumt werden.

Sumpfkalkfarbe von Kreidezeit kann auch ganz entspannt auf den durchgetrockneten Putz gestrichen werden. Da haltet euch an das umfangreiche Merkblatt. Den Erstanstrich solltet ihr mit 10 % Wasser verdünnen. Schön mit einer guten Fassadenbürste im geschmeidigen Kreuzgang auftragen. Für die Ränder einen kleineren Flächenstreicher. Die Ansätze nicht antrocknen lassen. Um die verlorenen Pinselhaare von Anstrich leichter abheben zu können, immer einen kleinen "alten" Pinsel dabei haben.
 
Innenwandfarbe

Ich frage nochmal, diesmal anders:
Wie ändern sich der Wasserdampfdiffusionswiderstand einer Wandfarbe, wenn als Bindemittel anteilig Acrylat enthalten ist?
 
Die Dampfdurchlässigkeit sinkt und die Oberflächenspannung steigt bei Dispersions-Silicatfarben mit zunehmender Schichtdicke (Instansetzungsanstriche) schon deutlicher, als bei Kalkfarben.

Außerdem dachte ich das die Konsumentenerwartung in Richtung der natürlichen Kalktechnik geht. Zwischen der Kreidezeit und Knauf ist da noch etwas Abstand.

Dann noch die Ästhetik, da macht der reine Marmorkalk ja auch noch was her.
Auch nicht ganz unwichtig.
 
Innenwandfarbe

Bleiben wie bei der Physik:
Feuchtetechnisch macht ein Acrylzusatz keinen Unterschied, dafür ist die Schichtdicke und die Menge zu klein. Die anderen Variablen wie Putzdicke und Putzapplikation (schon das Reiben bzw. Spachteln bringt durch die Verdichtung völlig andere Werte) wirken sich viel drastischer aus. Was spürbar wäre ist ein reiner Ölfarbanstrich auf alle Putzflächen, aber wer macht das schon. Selbst dieser Unterschied ist beim nächsten Lüften egalisiert.
Die psychische Seite wirkt da ungleich stärker. Wenn es Öko und nicht künstlich ist, dann auch noch "die Wand atmen lässt" weil schön diffusionsoffen verkauft sich so etwas natürlich besser.
Solange es niemandem schadet- warum auch nicht.
 
Naja, um den Reigen der Argumente noch zu komplettieren. Auch wirtschaftlich kann man sich Gedanken machen.

1,38 Euro / qm Anstrich muss man für die "Rotkalkfarbe" in "brillant weiss, stumpf matt" berappen;

0,80 Euro / qm Anstrich für die fertig formulierte Sumpfkalkfarbe von Kreidezeit, kaum weniger brillant und matt weiss sowieso.

Zwei mal wird man streichen müssen.

Da bleibt pro hundert Quadratmeter ja ein Menü beim Nobelitaliener übrig.
 
Weil der Laie einen mehrmaligen Sumpfkalkanstrich mit der Bürste ja so gut beherrscht :)
 
Vielen Dank für die vielen hilfreichen Antworten. Meine Bedenken gehen, wie von Thomas Lingl beschrieben, auch hin zur Durchführbarkeit als Laie. Ich müsste mal in einem Nebenraum testen und schauen ob das für mich machbar ist. Bei 500qm Wandfläche sieht das mit Hilfe von so einer Fasssaden-Streichbürste für mich erst einmal wie eine Lebensaufgabe aus.
 
Der Quast ist das originäre Instrument und unentbehrlich, um die maximale Ausstrahlung und Qualität der Anstriche zu gewährleisten. Statt die Farbe homogen mit der Rolle auf der Oberfläche abzulegen, interagiert der "wahrhaftige" HAND-werker mit der Fläche, indem er den Anstrich liebevoll einmassiert.
 
Thema: Rotkalk Grund, Glätte und nun?!?!

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