Rotband auf Lehm verputzen?

Diskutiere Rotband auf Lehm verputzen? im Forum Farben & Stuck im Bereich - Hallo zusammen, ich habe eine Frage zum verputzen. Und zwar geht es um eine kleinere Innenwand. Diese besteht aus Lehm und ich möchte wissen ob...
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NeoeN

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Hallo zusammen,

ich habe eine Frage zum verputzen. Und zwar geht es um eine kleinere Innenwand. Diese besteht aus Lehm und ich möchte wissen ob ich diese einfach mit dem guten alten Rotband-Putz verputzen kann und auf was ich vorher achten muss?! Evtl. erst annässen usw.
Für Antworten wäre ich sehr sehr dankbar!
MFG Daniel Bongart alias NeoeN
 
Rotband

Hallo !

Wie üblich mit einem groben Besen (Stahlbesen) lose Teile abschrubben gut vornässen, der Lehm saugt sehr stark und dann den neuen Putz drauf, evtl. mit Aufbrennsperre grundieren.
Mein Fall sind die Gipsputze aber nicht. Wenn die Wand nachher tapeziert wird, sei´s drum, aber vielleicht ist ein Lehm Feinputz mit gefilzter Oberfläche und Anstrich oder Lasur eine Alternative.

Karsten
 
Für solch heikle Fragen

empfehle ich die vorrangig die Bauberatung des Herstellers. Wer soll denn hier schlüssige Antworten geben? Nur weil es einmal bei jemand geklappt hat oder nicht, kann das die Herstellererfahrung und -empfehlung nicht ersetzen. Und dem Hersteller können Sie Löcher in den Bauch fragen und er haftet für seine Auskünfte (immer schriftlich geben lassen!). Vielleicht ist ja das Zeug gar nicht für solche Untergründe freigegeben, dann erübrigt sich alles weitere.
 
Ok...

Erstmal Danke für die bisherigen Antworten!
@ Karsten
Ich werde auf keinen Fall nachher tapezieren, i hate Tapete ;)
Ich werde den Putz lediglich mit entsprechender Farbe weiß streichen, wie in allen Räumen! :eek:)
 
...dann Lehmputz

Hi !

Wenn keine Tapete, dann nimm den Lehmputz und darauf eine weiß (Kalk-)Kaseinfarbe. Willst Du lediglich eine dünne Schicht auftragen, oder gößere Unebenheiten ausgleichen ?

Viele Grüße,
Karsten
 
Nein!

Nicht weil wir nun Lehmbauer sind, soll man dieses Zeugs verteufeln, doch auf längere Sicht betrachtet, funktioniert diese Beschichtung nicht.
Beide Materialien sind Schalenbildner und werden sich früher oder später von einander lösen. Und dann noch solche Dinge wie Einlaßgrund oder Saugminderungen streichen, zeugt von absoluter Sachunkenntnis für Lehmuntergründe.
Auf Lehmuntergründe mit Lehmputzen arbeiten oder mit Kalksystemen (wenn möglich,keine Massensackwarenanbieter!).

Grüße Udo
 
...meine rede, ich werde hier aber als abgrundtiefer fundamentalist verteufelt...

...rotband auf lehm...jo jo mach mal
 
stimmt!

ich kann Udo nur bestätigen.

Das hält nicht. Das musste ich leider am eigenen Leibe (bzw. der Decke) erfahren. Bei uns hat es genau 2 Jahre gehalten, bevor es rissig wurde und wieder runter kam! Rotband ist zu starr und "bewegt" sich nicht mit.

Grüße Annette
 
OK...danke an alle für die Tipps!!!!

@j.müller

"Jo jo mach mal"?
Nö...mach ich nisch!!
Mach Du mal ;)
 
Fundamentalist

@J.Müller
Manches macht mich nachdenklich!Es interessiert mich unter welchen Decknamen sie hier im Forum noch auftreten! Hab ihren Namen die letzten Wochen nur bei 2-3 überaus belanglosen Antworten auftauchen sehn,und konnte bei keiner feststellen,daß sie da in irgendeiner Art als "abgrundtiefer Fundamentalist verteufelt" wurden! Jetzt frag ich mich natürlich was sie zu der Aussage getrieben hat?
 
guten alter Lehmputz!!!

Hallöle Daniel Bongart alias NeoeN,
Udo hat recht.

Was wir Menschen brauchen ist Luft zum atmen, warum also die Wand abdichten der Fachmann sagt auch "abstellen"???

Leb ein bissi länger und besser und lass deine Wände atmen auch "Diffusion" genannt.
Bleib beim Lehm.
Irgentwo hab ich hier in diesem Forum von diesem verdammten Zwitterwesen was gelesen - "Legido von Knauf" glaub ich.
Ich finds nich mehr.
Wissen Sie was das iss, ein Lehm Gipsputzgemisch, Sachen gibts.
Seien Sie froh sowas nicht genommen zu haben.
Habe zur Zeit eine Kundin die tottraurig ist weil ich keine Werbung mache, so hat sie einen Meisterlebetrieb beauftragt ihr eben diesen Putz in den Neubau zu "schrauben".

Hat Meisterle auch gleich gemacht bei Minusgraden im Außenbereich und Arscheskälte im Innenbereich.

Wissen Sie was ich seit Tagen mache???
Schimmelsanierung!!!

Risse ohne Ende.
Der Malerbetrieb der den Mist verbockt hat redet sich nun raus, Geld kassiert und ab die Post, so sind se.

Was Sie brauchen sind Seriöse Materialen und ein bissi Kennntniss von der Untergrundvorbereitung.
Gut übrigens das Sie auf die Tapete pfeifen.


Dann kanns los gehen grüßt aus Hessen die
Ideenwerkstatt Weitzel.
 
Leider hat die Idee von der "Diffusion" praktisch keine Bedeutung,

denn 1000:1 finden die Feuchtetransporte in Baustoffen kapillar in flüssiger Phase statt. Wände "atmen" also nicht, bestenfalls schwitzen sie die einkondensierte Brühe wieder raus. Und Lehm macht das besonders schlecht, da er irre Feuchterückhaltung hat.

Schon mal nen nassen Lehmbatzen schnell trocknen sehen? Dann war aber ein Schweißbrenner im Spiel!

Unglaublich, welcher Aberglaube den an für sich altbewährten (wenn richtig verarbeitet und am rechten Platz angewendet) Baustoff Lehm umgibt.

Lehm ist ein Abdichtungsmittel, kein Bautrockner! Bitte keine Werbesprüchlein nachplappern, das hilft den Fragestellern hier im Forum (und sonstwo) nämlich gar nix. Und unter etwas feuchteren Umständen ist Lehm ein prima Schimmelgrund, jeder Lehmbauer weiß das.

Trotzdem weiter viel Spaß!

Konrad Fischer
 
.. Lehm...

@ Konrad Fischer

Zitat:

"Und Lehm macht das besonders schlecht, da er irre Feuchterückhaltung hat."

- Dies ist doch der Vorteil für eine relativ höhere und für uns Menschen angenehmere Luftfeuchtigkeit in Lehmhäusern im Winter. Die Sorbtionsfähigkeit des Lehm`s ist anderen Baustoffen einfach überlegen. (Leider kann ich eine Untersuchung dazu aus mir fehlenden technischen Möglichkeiten nicht hier einbringen)

Zitat:

"Lehm ist ein Abdichtungsmittel,"

- Nicht Lehm, den gibt es in den verschiedensten Bindigkeiten, sondern Ton ist ein Dichtungsmittel im Deich- und Wasserbau.

MfG
Horst Paulik
 
Nachtrag

In einem derzeitigen Bauobjekt von uns, treffen wir auf die sonderlichsten Ausführungsvarianten vorangegangener Handwerksschaften. Auf noch vorhandene Farbschichten dicke Kalkputze als Ausgleich aufgeputzt! Alles hohl!!
WDVS-Gewebe gleich auf die Holzbalken genagelt und mit Gipsputz überarbeitet (Elektrikerstandard!) oder auf vorhandene Lehmausfachungen mit Dachziegeln und Mörtel Ausgleichsbeschichtungen hergestellt.
Und nun sollen wir einen vernünftigen Lehmputz aufbringen und da kommt uns eine Schale nach der anderen entgegen.
Frevel vieler Handwerkergenerationen rächt sich nun zusehends.
Doch wir finden gängige Lösungen und bekommen diese Situationen wieder gut in den Griff.

Und übrigens noch Danke an Michael Weitzel für die Lobeshymne.

Grüße an die Handwerkerschaft,
die vieles wieder richtet!

Udo Mühle
 
@ Horst Paulik

Die Sorbtionsfähigkeit ist ein Ergebnis des Porensystems und beschreibt die Wasseraufnahme- und abgabe. Sie ist bei Lehm eben mau im Vergleich zu gut sorbtionsfähigem Kalkmörtel. Schütte Sie mal einen Eimer Wasser auf Lehm und zählen Sie die Tage, bis er adsorbiert ist. Viel Vergnügen! Das meiste wird verdunsten.

Daß es verschiedene Lehme gibt, war mir übrigens neu, danke für die Info. Bisher glaubte ich steif und fest, es gäbe nur eine Marke und die kauft man bei Eidi ;-)
 
Lehm nicht gleich Lehm

Hallo !

Und wie sieht es bei Lehm Putzmörtel aus ? Also einer Mischung aus Lehm und Sand, die nach meiner bescheidenen Erfahrung als Lehmputz verwendet wird und wahrscheinlich in verschiedenen Mengenverhältnissen mit weiteren Zusätzen gemischt wird ?

Ich denke das meinte Horst mit "verschiedene Lehme".

Bei Kalkmörtel gibt es ja offensichtlich auch Unterschiede, sonst könnte ich mir nicht erklären warum hier die Produkte einiger Anbieter aus diesem Bereich besonders gelobt werden.


Viele Grüße,
Karsten
 
..noch mal ein Versuch einer Antwort...

@ Konrad Fischer

Zitat:

„Die Sorbtionsfähigkeit ist ein Ergebnis des Porensystems.... „

einverstanden. und ergänzend:

Lehmbaustoffe verfügen neben dem kapillar bedingten Sorptionsvermögen über einen mineralogisch bedingten Sorptionsanteil. Zusätzlich zur Kapillarkondensation kann Luftfeuchte in der Kristallstruktur sogenannter quellfähigen Dreischichttonminerale gespeichert werden. Wie sieht denn dies bei Kalkmörtel aus?

„und beschreibt die Wasseraufnahme- und abgabe ...“ - hier würde ich von Feuchtigkeit und nicht von Wasser sprechen, da auch der Begriff von rel. Luftfeuchtigkeit in der Fachwelt benutzt wird und nicht von rel. „Luftwässrigkeit“

„Sie ist bei Lehm eben mau---„ nicht einverstanden, da falsch, siehe oben.

„Schütte Sie mal einen Eimer Wasser auf Lehm und zählen Sie die Tage.... „
mach` ich nicht

“Daß es verschiedene Lehme gibt, war mir übrigens neu, danke für die Info... „

bitte genau lesen: Ich sprach nicht von verschiedenen Lehmen, sondern von der Bindekraft/Bindigkeit von verschiedenen Lehmen.

Und was ist mit Ihrer Behauptung von dem „Abdichtungsmittel“ Lehm - Mein Heizungsbauer, mein Sanitärfachmann benutzt keinen Lehm als Abdichtung ;-)

@ NeoeN

Warum Materialien wechseln, die sich nicht recht vertragen?
Lehm gibt es auch in kleinen Gebinden (mit passender Bindigkeit) und gestalterisch könnte mit Lehm mehr zu machen sein. Schauen Sie doch mal bei Mitglied - Lehmbau Naturdesign Karl Heiz Berbalk - hier im Forum nach.

Mit freundlichen Grüßen

Horst Paulik
 
Je weniger Sand im Lehm,

umso bindiger, aber auch um so dichter. Von wegen, daß der Lehm im Vergleich zu Kalkmörtel auch nur annähernd so sorptinsfähig wäre. Hierzu fehlt nun wirklich jeder Beweis, den hier auch niemand anbietet - da unmöglich. Trara um irgendwelche Zusammensetzungfinessen hilft hier wirklich nicht weiter.
 
Theorie und Praxis

Nun Herr Fischer,
ich weis ja nicht wie sie so ticken, ich bin jedenfalls frei von irgentwelchen Abhängigkeiten und Werbesprüchlein Aufsagereien.
Uns sie??
Schlechtreden und auseinandernehmen kann ich auch, kein Proplem.
Wenn sie schlechte Erfahrungen mit dem Baustoff Lehm gemacht haben dann liegt es vielleicht daran das sie zu sehr ein Theoretiker sind,sie wissen einiges haben ihn (den Lehm)aber selbst noch nicht so oft verarbeitet wie ich und können also nicht mit Erfahrungswerten bei Kunden glänzen - isses das???
Wenn ich mich irren solte dann sorry, kann ja mal passieren - ihnen ja auch.
Sie stellen den Lehmputz so hin als würde er förmlich die Wände abdichten, ich denke jedoch die Mischung macht es und mann sollte wissen auf was für einen Untergrund er in welcher Stärke aufgebracht wird und wo er am bessten wirken sollte usw.
Sie schreiben:

"Schon mal nen nassen Lehmbatzen schnell trocknen sehen? Dann war aber ein Schweißbrenner im Spiel!"

Ich sagte ja, sie haben eine ganz eigene Art mit Lehm zu arbeiten wahrscheinlich mit Schweißbrennern, die bei mir nicht üblich sind.
Sie arbeiten mit Lehmbatzen????

dann schreiben sie:

"Unglaublich, welcher Aberglaube den an für sich altbewährten (wenn richtig verarbeitet und am rechten Platz angewendet) Baustoff Lehm umgibt."

Geht doch, am richtigen Platz, was aber der Aberglaube mit Lehm an sich zu tun hat bleibt ihr Geheimniss und ich will es auch gar nicht wissen.
Maßregeln sie mich hier nicht und üben sie noch ein bisschen, dann klappts auch mit dem Lehm.

Trotzdem weiter viel Spaß!

Wünscht die Ideenwerkstatt Weitzel.
 
Nach über 400 Sanierprojekten,

übrigens meist an hochwertigen Baudenkmalen, habe ich doch oft genug mit Lehm gearbeitet und diesbezüglich kein Problem. Was mir aufstößt sind falsche Hoffnungen betr. Feuchtesorption dieses Baustoffes. Ihm werden diesbezüglich geradezu "atmosphärische" Wundereigenschaften zugesprochen, die nur auf Wunschvorstellungen beruhen, nicht jedoch auf belastbaren Daten bzw. Untersuchungen. Das lehne ich ab. Dei häufig erwähnte "Raumluftreinigung" gehört auch dazu. Obzwar - vielleicht wollen sich Geruchsstoff-Schwebekörper der Raumluft bevorzugt an feuchteren Lehmflächen niederschlagen? Ob das ein großer Vorteil und Verkaufshit ist?

Ansonsten "verkaufe" ich Planung und keine Baustoffe und habe keinerlei Problem mit Lehmtechnik.

@ Weitzel: Bitte aufpassen, bei ausgehenden Argumenten nicht in der Polemik und Verdächtigungsmaschinerie überziehen, solche Schüsse gehen oft nach hinten los ...

Belegen Sie also Ihre Position, das würde doch genügen, um Aberglauben von belastbarem technischen Wissen abzugrenzen. Oder hapert es genau da?
 
Thema: Rotband auf Lehm verputzen?

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