Dränrohre
Hallo Tom,
von der individuellen Auffassung der Frau Cyba zum Thema Dränung würde ich die Finger lassen.
Die Darstellung auf der Zeichnung entspricht nicht den allgemein anerkannten Regeln der Technik.
In dem Aufbau laut Skizze sind 5 marginale Fehler bzw. Mängel enthalten:
1. Das Dränrohr liegt so tief, das zum Einbau die Fundamentsohle unterfahren werden muß, ein schwerwiegender technischer Fehler, der zum partiellen Grundbruch und damit bis zum Einsturz des Hauses führen kann.
2. Bei der gezeigten Abdichtung (es soll wohl eine kunststoffmodifizierte Dickbeschichtung KMB sein)fehlen der Verfüllschutz, die Gleitebene und eine Drän- bzw. Filterschicht.
3. Der Aufbau des Filters ist falsch. Das kann zum Einspülen von Bodenteilchen in den Filterkörper und großen Setzungen an der Oberfläche führen.
4. Der Böschungswinkel der Baugrube ist zu groß.
Ohne Verbau kann es zu Einstürzen kommen. In genau solchen zu steil abgeböschten oder nicht verbauten Arbeitsräumen sterben fast jedes Jahr Heimwerker bei genau dieser Arbeit, Abdichten.
5. Die Darstellung der Tondichtung vor der KMB ist schlichtweg Blödsinn.
Die Dichtung ist so nicht ausführbar, die Dichtung selber auf einer KMB nicht nur nutzlos, sondern auch noch schädlich.
Die ersten 4 Punkte stellen ernsthafte Mängel dar, der letzte, da nicht ausführbar, ist Nonsens.
Wenn eine Firma für einen Bauherren so eine Dränung baut, sind das Mängel, die zu beseitigen sind oder der Werklohn ist für die nicht funktionsgerechte Dränung hinfällig.
Viele Grüße
p.s. In Ergänzung meines ersten Beitrages sei anzumerken, das starre Rohre mit geschlossener Sohle auch möglich sind, aber in einer Betonsohle oder einer anderen geeigneten Bettung. Der Durchmesser beträgt für den Regelfall DN 100.
Weiteres zur Ausführung einer Dränung steht in der DIN 4095.
Dort finden Sie auch die Abbildung des korrekten Aufbaues der Dränung vor einer Wand im Regelfall.