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Patrick Hagi

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Hallo liebe Community,

Ich habe in meinem Haus einen Kamin mit einem Durchmesser von 150mm. In dem Kamin ist zur Zeit ein Edelstahlrohr mit einem Durchmesser von 130mm.
Montiert war eine Gastherme.

Ich möchte das gante jetzt für Festbrennstoffe (Holz) verwenden!

Laut meinem Schornsteinfeger darf ich das Rohr verwenden!
Voraussetzung:
- Der Kaminofen hat ein 130er Rohr und KEIN 150er
- Das Rohr muss Hitzebeständig sein.


Jetzt meine Fragen.
Ist es denn Sinnvoll das Rohr drin zu lassen, da ja fast jeder neue Ofen ein 150er Rohr hat?!
(Ich möchte vorerst einen Antiken Ofen verwenden - Die alten Öfen haben ja meist 130er Abgänge)

Wie erkenne ich ob das Rohr Hitzebeständig ist?

Um das Rohr ist eine Art Dämmung!? Sieht aus wie Steinwolle o.ä... Kann das drinne bleiben oder muss das raus?

Ich möchte der Investition eines neuen Rohres entgehen, da ja schon eines montiert ist und ich dieses gerne weiter verwenden möchte.

Ganz ohne Rohr würde natürlich auch gehen, jedoch läuft ein Deckenbalken direkt neben dem Kamin entlang und Sicherheitshalber bevorzuge ich ein Edelstahlrohr!

Leider ist mein Schornsteinfeger erst in 2 Wochen vor Ort und ich muss weiter kommen.

Hoffentlich kann mir hier jemand weiter helfen

Vielen Dank im voraus und freundliche Grüße aus Hessen

P. Hagi
 
Hmmm...

Hallo P.Hagi,

dazu kann ich Dir einiges sagen, denn ich habe im letzten Winter auch einen Ofen an einen Schornstein angeschlossen, den es zu modernisieren galt.

Zunächst einmal: der Querschnitt, den das Rohr am Ofen hat, darf nicht verringert werden. Wenn also Dein Schornstein 130mm hat, dann darf auch der Ofen maximal 130mm haben.

Zweitens: die Anforderungen an die Temperaturbeständigkeit sind bei Festbrennstoffen höher als bei Gas+Öl. D.h. für Festbrennstoffe werden in der Regel Rohre verwendet, die aus besserem Material sind. Ich fürchte mal, Du wirst nicht nachweisen können, dass Dein Rohr für Festbrennstoffe zugelassen ist... dann muss es raus.

Drittens: Schau Dich mal bei den Italienern um: La Nordica. Die haben auch Öfen mit Rohren von 120mm Durchmesser, die zudem vom Design her besser zu einem alten Haus passen.

Viertens: Öfen dürfen nur noch angeschlossen werden, wenn sie die Auflagen der Bundesimmisionsschutz-Verordnung erfüllen. Rate mal, warum so viele alte Öfen spottbillig bei Ebay zu haben sind - die dürfen alle nicht mehr angeschlossen werden.

Ob Du den Schornstein ohne Rohr betreiben darfst, kann Dir der Schornsteinfeger sagen, nachdem das alte Rohr entfernt ist (incl. der Steinwolle), und nachdem er den Schornstein mit der Kamera untersucht hat.

Ich würde allerdings einen Schornstein ohne Rohr (besonders im oberen Drittel) nicht mehr betreiben. Grund: die Öfen sind heutzutage meistens nicht mehr den ganzen Tag im Betrieb, und bei teilweiser Nutzung ist die Versottung ziemlich hoch.

Ich würde an Deiner Stelle wie folgt vorgehen:
- Klären, ob das alte Rohr für Festbrennstoffe geeignet ist.
- Wenn nicht, Einbau eines neuen Rohres.
- Kauf eines neuen Ofens mit einem Rohr von max. 130mm.

Und nicht voreilig und ohne Zustimmung des Schornsteinfegers handeln - das rächt sich!

Gruß

Wolfgang
 
Danke für die schnelle Rückmeldung

...

Mein Schornsteinfeger scheint da relativ locker zu sein.

Zitat:
"Na wenn ein 130er Rohr drin ist, welches NICHT Hitzebeständig ist, dann hast du ja auch noch einen Kamin drum rum.... - was soll denn passieren"

Habe diese Aussage heute Abend am Telefon erhalten und bin recht zufrieden damit.
Trotz alledem will ich natürlich sicher fahren und trotzdem abgeklärt haben, ob das Rohr denn Hitzebeständig ist.
Ist ein Hitzebeständiges Rohr denn zwangsläufig dicker?

Ich werde mir wohl mal ein Stück Rohr schnappen und zum Schornsteinbauer fahren, mal sehen was die so sagen. Vieleicht sieht das ja ein Experte am Aussehen des Rohres ?!!?
 
Sorry

Habe noch was vergessen.

Es geht ja meines Wissens um den Anschluss am Kamin, nicht zwingend um das Rohr...
Sprich, Der Kaminanschluss MUSS 150sein um einen Kaminofen mit 150er Rauchrohr zu montieren.

Wenn ich denn IM Kamin auf mein 130er Rohr ein T-Stück o.ä. Stecke, mit einem Ausgang von 150?? Gibts sowas? Geht das?

Sprich es kommt 150 aus dem Kamin und nach oben gehen 130 bis übers Dach

??
 
Eine telefonische...

...oder mündliche Einschätzung Ihres Schornsteinfegers ist nichts wert. Schriftlich wird er aus der Ferne bestimmt nichts absegnen.

Ferner gibt es mit Sicherheit keine Genehmigung für einen echt "antiken" Ofen. Das Teil muss den aktuellen Verordnungen entsprechen.

Also den Vor-Ort Termin abwarten und bis dahin einen Ofen auswählen (noch nicht kaufen!). Es wird doch wohl auch noch andere Baustellen am Haus geben?

Grüße

Thomas
 
Moin,

hast du das Pferd auch schon mal gedanklich von vorne aufgezäumt?

Ungefähre Heizlastberechnung = gewünschte Ofenleistung ermittelt? (Ofen zu groß = Sauna im WoZi).

Infragekommende Modelle in die engere Wahl genommen?

Und erst dann mal geguckt, welche passen direkt bzw. lassen sich ohne das Edelstahlrohr am vorhandenen Kamin betreiben?

Geklärt, ob du z.B. den Schornsteinkopf über Dach noch dämmen musst?

Gruss, Boris
 
Danke für die Rückmeldungen

Ich dachte, dass ein Alter sprich Antiker Kamin keiner Abgasnorm entsprechen muss ?
Je nach Baujahr, ähnlich wie bei Autos...

Muss dann wohl abwarten bis der werte Herr vorbei schaut.

Vielen Dank für eure Anteilnahme :)
 
Antike Öfen

haben einen Bestandsschutz. D.h. dort wo der Ofen dran ist, darf er dran bleiben.

Sobald er aber da weg ist, darf er nicht mehr woanders angeschlossen werden, sondern muss entsorgt werden.

Neuanschlüsse nur noch mit neuen Öfen! Das ist für manchen schwer einzusehen, aber man will die "guten alten Zeiten" mit dem Rußnebel in den Städten nicht wieder haben - und da habe ich Verständnis für!

Und nein: einen Ofen mit 150er Rauchrohr an einen Schornstein mit 130mm ist nicht zulässig.
 
Dieser Bestandsschutz...

...wird aber bald hinfällig sein, bzw. eine Nachrüstung im Ofen oder auf dem Schornsteinkopf ökonomisch unsinnig.

Besser nicht erst steinalte Öfen in den Bestand "zaubern".

Grüße

Thomas
 
Hallo,

zum Kamin:
V2A Einzugrohre sind seit längerem nicht mehr für Holzbrand zugelassen, nachdem zu viele zerbröselt sind.
V4A ist zugelassen. Besser ist aber immer das dickere 2 mm Rohr.
Bei Holzverbrennung ist ein Kondensatablauf sinnvoll / nötig. Im Gegesatz zu gemauerten Kaminen sind "dünnwandige" / "glatte" und isolierte Innenrohre kondensatanfälliger.
Konisch gemauerte Kamine sind meist unproblematisch beim versotten. Eine dünne Rußschicht schützt die Innenseite vor aussandenden Fugen und die Kaminziegel. Ausbrennen ist da nicht sinnvoll, auch wenn der MIB daran verdient.
Eine Abdeckung; mit genug Abstand für den Rauchdurchgang; schützt vor Regen und Schnee. So vermeidet man unnötige Versottung. Die Versottung hat auch etwas mit der Qualität vom Brennstoff und der des Ofens zu tun.
Zu den Öfen:
Alte sind zulässig, wenn sie ein zulässiges Norm - Typenschild haben. Eine Einzelabnahme via Abgastest ist möglich. In der Praxis fehlt´s öfters am Wissen, wenn alte Öfen nicht bestehen.
In den unteren und mittleren Preisklassen sind neue Öfen meist schlechter als alte. Die neuen mit einfacher Glasscheibe sind Umweltverschmutzer und wenig effizient.
Wichtiger ist eine sinnvoll kalkulierte Schamottausmauerung und, falls überhaupt, ein minimaler Rost. Denn Holz brennt sauberer ohne Luft von unten.
Roste wurden für braune und schwarze Brennstoffe erfunden. Diese brennen nur mit 300 - 600 % Luftüberschuß. Da aber kein intelligenter Mensch mehr diese verwendet, gibt´s auch die "unerwünschten Rußschwaden" nicht mehr.
Ofenrohre sind nicht aus besonderem Material gemacht, aber mindestens 2 mm dick. Bessere auch aus 3 mm.
Reduzierungen sind im Anschlußrohr vor dem Kamineintritt erlaubt. jeder Hersteller muß, zumindest auf Anfrage, die Prüfwerte offenlegen. Darin gibt es einen Wert für den Abgasmassenstrom. Aus diesem wird der Rohrquerschnitt abgeleitet. Reduzierungen sind teure Formteile und werden aqm bestenvor dem oberen Rohrbogen eingebaut. Bei Kaminen mit Innen(iso)hülsen wird am Eingangsstutzen reduziert.
Es ist sinnvoll vorher den MIB mit Ofenprospekt oder Bild und Typ eines alten Ofens zu befragen. Es gibt welche die in der Schule aufgepaßt haben, und diese MIB´s genügt ein Blick auf die Konstruktion und KW Angabe, wenn sie den Aufstellort kennen.
Wenn ein MIB sagt, er nimmt den Ofen ab, ist´s ok. Wenn er dann steht, nimmt er alles wichtige auf. Von diesem ausgefüllten Vordruck benötigst Du eine Kopie - das ist alles was per Gesetz (schriftlich) vorgegeben ist.
Wenn Du oder der MIB Fragen zum Anschluß eines alten Ofens habt - meine Kontaktdaten sind hier hinterlegt. Es ist immer sinnvoll den MIB vorher zu fragen.
Gruß Walter
 
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