es gibt ganze
gegenden, wo es vollkommen üblich ist, fachwerk zu verputzen: wenn es ein anständiger mineralischer putz ist, schadet das keineswegs.
mein nachbarhaus ist bestimmt in teilen 300 jahre alt - und steht immer noch.
für den putz: klopfprobe. kleinere hohlstellen kann man ignorieren und hoffen, dass es hält. oder aber mühselig mit einer kalkmilch hinterspritzen (das wird an besagten haus, das einen historisch wertvollen putz hat, gerade getan). ich beobachte das fasziniert. ob man das selber kann? wage ich zu bezweifeln. die fachmännchen haben mir erzählt, da kämme bis zur aushärtung (die jahre dauern kann, weil das calzium in der kalkmilch hinter dem putz nur langsam mit dem kohlendioxid der luft zu kalziumkarbonat reagieren kann), noch so eine art edelstahl-dübel rein. gemacht wird das ganze mit einer popeligen einwegspritze
oder fehlstellen entfernen und beiputzen.
sollte es sich um einen kunstharzputz aus dem chemie-labor handeln, würde ich ihn entfernen.
die frage, ob man neu verputzt, ist sicher auch von dem abhängig, was in der gegend üblich ist und ob sichtfachwerk überhaupt erlaubt ist.
in unserer stadt ist schon seit über 200 jahren nicht gestattet - brandschutz bei enger bebauung. es würde auch deplaziert aussehen. und bei häusern der nach-putz-vorschrift ist das fachwerk denn auch meist optisch nicht so ansprechend, da hat man dann keine mühe drauf verwendet. und es wäre dann selbstredend auch nicht denkmalgerecht, nicht zu verputzen