Wer kennt sich mit bröckelndem Putz aus bzw. kennt die Bauweise der Nachkriegszeit

Diskutiere Wer kennt sich mit bröckelndem Putz aus bzw. kennt die Bauweise der Nachkriegszeit im Forum Keller & Fundament im Bereich - Hallo zusammen, ich habe ein Haus gekauft, offiziell 1960 gebaut. Unterlagen gibt es keine. Im Keller kommt mir jetzt an einer Seite der Putz...
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schilldi

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Hallo zusammen,

ich habe ein Haus gekauft, offiziell 1960 gebaut. Unterlagen gibt es keine.

Im Keller kommt mir jetzt an einer Seite der Putz runter. Zwar nicht überall aber lästig. So eine Art Salz habe ich teils auch auf den Wänden. Sieht aus wie Schnee.

Ausserdem habe ich 3 Löcher in der Kellerwand die sind ca. 30 cm lang und beim Bohren bin ich auf morsches Holz gestossen.

Ich wohne inmitten von Schrebergärten. So weit ich heraus bekommen habe wurde das Haus von der Gartenhütte bis zu seiner jetzigen Größe ständig erweitert.

Ich sehe im Keller massive Blöcke aus Stein und eben dieser Putz.

Meine Fassade besteht aus diesen Eternitplatten.

Kennt Ihr solche Häuser und wisst wie Sie Ende des Krieges bis Anfang der 60er gebaut wurden?

Was ist mit der Kellerwand. Soll ich das so lassen oder den Putz komplett abschlagen. Kann es sein, dass zum Bau des Kellers Steine und Holz verwendet wurden?

Ich habe 1 großes Fenster mit einem Lichtschacht nach oben. Das kuriose, dass Fenster sitzt in der Wand, der Schacht ist aus massivem Beton, aber der Boden, direkt unter dem Schacht und vor dem Fenster ist reines Erdreich. Da kann man buddeln.

Würde mich über Antworten sehr freuen. Ich mach auch mal Bilder und lade Sie hoch.
 
Das

Salz auf alle Fälle immer entferne durch abkratzen/ abfegen. Besser wäre sogar, den Putz erst einmal zu entfernen. Deine restliche Fragen kann ich Dir nicht beantworten, da ich in Sachsen wohne .....
 
Wenns machbar ist, erstmal den ollen Putz abschlagen, dürfte laut Bilder sehr einfach gehen. Wenn der Blick erstmal aufs Mauerwerk frei ist, kann man den Übeltäter besser erkennen.
 
Die Häuser nach dem Krieg wurden natürlich mit dem gebaut was da war. Außer Bauschutt war da nicht viel mehr. Auf Qualität wurde logischerweise nicht sonderlich geachtet, man brauchte ein Dach überm Kopf.
Ein Stück Holz im Beton wird wohl von der Schalung-, bzw. beim betonieren reingefallen sein. In der Regel nicht dramatisch. Der Putz sollte schon komplett abgeschlagen werden, somit wird ein Teil der im Mauerwerk befindlichen Salze mit entsorgt. Lichtschächte sind unten immer offen andernfalls würde, bei starken Regen, das Regenwasser ins Kellerfenster laufen.
 
Moin Schilldi,

das Loch sieht mir nach nem Hohlblockstein aus, z.B. wie die der Bimsbetonwand auf dem Foto mit der roten Stange quer durch.

Zement war damals verhältnismäßig teuer, Magerbeton ein sehr beliebtes Material ("Da hemmer net gspart, da hemmer gern noch a Schubbkarr Kies mehr neido") oder eben diese Bimsbetonsteine. Wir haben bei uns z.B. im DG Wände aus zusammengepappter Schlacke.....es gibt da nix was es nicht gibt.

Genaueres können dir natürlich die Eingeborenen erzählen, vielleicht hat ein Opa im Ort ja sogar mitgebaut.

Sieht ja aber man recht trocken aus. Den alten Putz würd ich auch runterholen und einfach mit Kalkschlämme drüber - fertig.

Die Eternitplatten sollen wohl die Wand vor Regen schützen, häßlich aber erstmal durchaus brauchbar.

Hast du noch ein Bild von aussen?

Gruss, Boris
 
Wahrscheinlich Salpeter,
was darauf schließen lässt, dass es einfach zu feucht im Keller / an den Wänden ist und gelöstes Salz an die Wandoberflächen transportiert wird. In welchem Zustand ist das fotografierte Fenster wirklich? Ist es offen oder geschlossen und wie lange bereits?

Um die fotografierte Wasserleitung herum ist die Kristallisation größer, bedingt durch einen kälteren Wandbereich, an dem sich auftretendes Kondenswasser als erstes niederschlägt. Die Wasserleitung dürfte im Sommer ebenso beschlagen sein.

Soweit ich das auf den Bildern erkennen kann sieht das noch gar nicht so schlimm aus. Erst einmal abfegen, losen Putz entfernen und versuchen den Keller trocken zu lüften.


Gruß aus Wiesbaden,
Christoph Kornmayer
 
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