welcher Putz ist der "Richtige"

Diskutiere welcher Putz ist der "Richtige" im Forum Sanierung allgemein im Bereich - Hallo Leute, habe gerade ein Haus von 1900, das mit Bruch-/Sandsteinen gebaut ist, gekauft. Habe den alten Putz entfernt und nun stellt sich für...
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emroko

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Hallo Leute,

habe gerade ein Haus von 1900, das mit Bruch-/Sandsteinen gebaut ist, gekauft. Habe den alten Putz entfernt und nun stellt sich für mich die Frage, welcher Innenputz sinn macht. Soweit ich weiß müssen die Steine "Atmen" können, also muss ein Diffusionsoffener Putz verwendet werden. Ich hab mir sagen lassen, dass Lehmputz am Besten wäre aber der ist recht Teuer und ich hab ca. 700m² Wandfläche, die ca. 6cm dick verputzt werden müssen.
Was kann ich noch verwenden, welche Erfahrungen habt ihr?
Gibt es noch ne andere Möglichkeit, als Putz?

Vielen Dank im Voraus.

Gruß
 
verwenden

könntest Du noch Kalkputze mit entsprechenden vorbereitenden Maßnahmen. Wurde hier schon oft (!) beschrieben.
 
Was heisst teuer,

man kann nicht Äpfel mit Birnen vergleichen.
Ich kann doch für den Preisvergleich nicht ein völlig ungeeignetes Material als Basis nehmen.
Als geeignete Putze stehen hier lediglich Lehm- und Kalkputz zur Verfügung. Bei den Putzstärken ist ein mehrlagiger Auftrag mit entsprechenden Trocknungszeiten erforderlich. Bei beiden Arten werden die Kosten vergleichbar sein.
Wenn man natürlich den ungeeigneten Maschinengipsputz als Referenz ansetzt, ist das teuer.
MfG
dasMaurer
 
...

...es soll kein ungeeignetes Material verwendet werden, das geht ja aus meiner Frage schon hervor!
Habe nach einer Alternative für den Lehmputz gefragt, ob es günstigere Putze gibt, die auch den Zweck erfüllen und nicht mehr kaputt, als ganz machen!
Welche Alternativen habe ich denn sonst noch?

MfG
 
Warum

denn 6 cm ?

Bei diffusionsoffener Putzen kommen nur Kalk oder Lehmputze in Frage.

Der Lehmputz hat wenn er richtig eingestellt hat den Vorteil das er einlagig in großen Schichtdicken aufgeftragen werden kann.

Grüße
 
Du kannst natürlich Isolierputz auf Mineralbasis (z.B. mit Perlit) nehmen. Es gibt viele Anbieter.
Aber warum stellst Du Dir die Frage erst, nachdem Du den Innenputz abgeschlagen hast? 700 m2 Innenwandfläche sind ja schon nicht mehr ein ganz kleines Gebäude, für so ein Projekt würde man doch vorher ein Sanierungskonzept einschliesslich Materialwahl und Kostenvoranschlag machen.

Für das Wohnklima ist ein wärmedämmender Aussenputz viel besser. Wenn es das Haus wert ist, dürfte das über die Lebensdauer gerechnet nicht teurer sein als ein "modernes" WDVS - von dem niemand weiss, wie es altert - von den bauphysikalischen Eigenschaften mal ganz abgesehen. Die Quadratmeterpreise allein sind nicht das einzige Kriterium.
An weiteren Kosten kommen beim Aussendämmputz leider noch Anpassungen der Fenstergesimse, Fensterläden, Dachfallrohre usw. hinzu.
Falls es Fördermittel geben sollte (nachfragen!), muss man die immer vor Beginn der Arbeiten beantragen.
 
Alternative

Zum Punkt und zu Deiner Frage. Es gibt eine Alternative zum Lehm und wie Olaf und das Maurer schon gesagt haben ist diese Kalk.

Viele Grüße
 
und den Luftkalkmörtel

könnte man mit 1 : 3 Weißkalkhydrat : Sand am billigsten auch selber herstellen.

Er trocknet auch besser als Lehmputz und mag kalkgetüncht nicht beschimmeln.
 
.....

...vielen Dank, für Eure Antworten!
Kann mir jemand Hersteller solcher Putze nennen?
Gibt es eine genaue Anleitung, wie man so einen Kalkputz selbst herstellt und was man hierzu alles benötigt?

Ist es eigentlich möglich, dass man als "nicht Fachmann" z.B. eine Wand ca. 3m x 5m (6-8cm Putzdicke) selbst verputzt, ohne Maschine usw.?
 
Sumpfkalk selbermischen oder fertigen historischen Kalkputz

Im Fachwerkbereich mische ich mir den Putz mit Sumpfkalk, Stuckhaaren und Sand i.d. R. selber. Es gibt auch guten fertigen Kalkmörtel nach historischem Rezept. Da ist es für einen Laien einfacher ein gleichmäßiges Material hinzubekommen. Konkrete Hinweise gebe ich gerne auf Anfrage.
Gunther
 
Selbermachen

ist keine Apotheker-Kunst und wesentlich billiger. Es muß auch kein teurer Sumpfkalk sein, der wurde auch früher nur fürs feine Weißeln gebraucht.

Weißkalkhydrat CL 90!
 
Putzstärken von 6-8 cm

Hallo,

bei Putzstärken von 6-8 cm, und bei einer Fläche von 700m2, würde ich Ihnen zu einem fett eingestellten Lehmputz raten. Den können Sie in einem Arbeitsgang 3-4 cm stark auftragen. Nach dem Trocknen dieses Unterputzes käme dann als Oberfläche ein zweilagiger, armierter Lehm- oder Kalkputz in Frage.
Wenn Sie die Arbeiten selber erledigen wollen, würde ich Ihnen raten eine entsprechende Maschine zum Auftragen des Lehmputzes auszuleihen. Damit kriegen Sie die Putzstärke relativ einfach gleichmäßig hin. Bei der Menge würde sich das sicher lohnen.

Grüße
Remke
 
...

...habt Ihr ne Adresse, von einem Hersteller/Lieferanten solcher Putze?
Wie nennt sich so eine Maschine, zum auftragen von Putz?
Ist diese einfach zu bedienen?
Wenn man einen Teil der fläche verputzt hat und muss aus Zeitgründen abbrechen, kann man dann einfach am nächsten Tag weiter machen?

Gruß
 
Putzmaschine

Hallo,

ich kenne die Maschinen einfach als Putzmaschine. Bitte mal googlen, da gibt es Bilder und bestimmt auch Adressen in Ihrer Umgebung. Die Bedienung ist nicht kompliziert.
Hersteller solcher Putze sind beispielsweise die Firmen Claytec oder Lehmkontor.
Arbeitspausen sind bei Lehm eher unproblematisch.

Gruß
Remke
 
@Olaf aus Sachsen:
ja, es geht um Innenputz, hab ich schon begriffen.
Hast Du meinen Beitrag einschliesslich Fragen ganz gelesen?

700 m2 in 6cm Dicke gibt 42 Kubikmeter Material?
 
Putzmaschinen leihen

macht nicht jeder. Ist auch nicht ganz so einfach.
Vielleicht findest Du einen Handwerker, der Bereit ist sich incl. Maschine zur Verfügung zu stellen. Dann hast Du einen Fachmann vor Ort, der sich auskennt. Alleine würde ich das auf keinen Fall versuchen.
Bei der Menge Material sollte in jedem Fall eine gute Truppe zur Verfügung stehen um mal so locker diese Menge Lehm zu verarbeiten.
[1 Tonne trockener Lehm reicht für ca. 50 m² in 5 mm Stärke = 1 to x 14 = 700 m² in 5 mm x 12 = 84 tonnen für 60 mm. Wenn ich mich jetzt nicht verrechnet habe] Das ist schon ordentlich und nicht in kurzewr Zeit zu verschaffen!
Du kannst auch einen Teil "steinsichtig" verputzen. Dann brauchst Du nicht so viel Material und es kann auch schön aussehen. Besonders im Kontrast zu ebenen Flächen.
Wo ist denn das BV?
Gunther
 
Innenputz

Wieso eigentlich Innenputz mit 6 cm Stärke?
Wieso nicht die üblichen 10 bis 15 mm?

Viele Grüße
 
Und warum nicht

gleich 10 bis 15 cm? Wer hat, der hat, und wer ko, der ko!

Wobei es wahrscheinlich um den Ausgleich von Unebenheiten geht. Und die guten Leutchen vielleicht keine Ahnung haben, was es da außer Putzschwarten für sinnvolle Alternativen gäbe.
 
...

...damals wurde nicht so genau gearbeitet, mit den Steinen! Um die Wände so gut es geht ins "Blei" zu stellen muss an manchen Stellen bis zu 10cm Putz aufgetragen werden. Die 6cm hab ich so als Durchschnittsdicke (Putzauftragung) ausgerechnet.
 
Thema: welcher Putz ist der "Richtige"
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