Lehmputz fliegt von der Wand

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Rene Schütze

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Hallo alle zusammen,
Seit heute morgen sind meine Sorgen im Bezug auf Lehmputz stark gestiegen. Wir haben gestern auf einer Baustelle Lehmputz auf Wände aufgetragen. Der Untergrund sind neu vermauerte Lehmsteine.Wir haben aber nur im Bereich der Fensterecken und Stürzen Gewebe als Kantenschutz eingelegt, da noch ein Oberputz auf die Flächen kommt und eventuelle Schwundrisse dann verschließt. Heute früh kommen wir auf die Baustelle und bekommen das große Erwachen.Fast Im gesamten unteren Bereich hauptsächlich Fensterbrüstungsbereich ist der Lehmputz schollenartig abgefallen. Muss noch dazu sagen das die Wände sehr schief sind und wir stellenweise 3 - 3,5cm aufgetragen haben. Mein 2. Problem was vieleicht auch die Ursache des 1. Problems sein könnte die ganzen Flächen sind extrem stark gerissen. Wir haben mit der Firma Claytec gearbeitet. Die schreiben in ihrer Produktbeschreibung das ihr Unterputz fett eingestellt ist das er für größere Auftragsstärken geeigenet ist. Kann mir jemand bei meinen "Lehm"Problemen helfen, würde mich sehr freuen.

Mit freundlichen Grüßen
René
 
Lehmputz

Hallo

Es ist schwierig, die Fehler zu finden, ohne dabei ein Foto zu sehen. Aber ich vermute mal folgende Ursachen:


Untergrund zu trocken
Untergrund zu staubig
Untergrund zu glatt
Putz zu fett
Putz zu trocken
Putz zu schnell trocken
Putz einlagig zu dick

Ich hab mir mal von Natur und Lehm einen Bigbag Hanf-Feinputzlehm gekauft. Das Zeugs war als Putz in Stärken ab 1cm zu nix zu verwenden. Als Feinspachtel allerdings war es oki. Selbst Schilfrohr als Putzmatte hat das Zeugs nicht davon abgehalten zu reißen. Und ohne Schilf würde es warscheinlich auch schon unten liegen...


Andreas
 
Das ist so ne Sache

mit dem Lehm und dem Umgang damit:

man lernt nie aus

Ihr Motto bewahrheitet sich da.

FK
 
Probier doch mal

die Lehmsteine vor dem verputzen gut durch zu nässen. Vielleicht waren die Steine einfach zu trocken und staubig. Denke mal das ist das selbe Problem wie mit allen anderen Putzen auch, wenn der Untergrund zu Trocken und staubig ist, brennt´s. Dann haftet selbst der beste Lehm nicht. Oder die 3cm auftragstärke war einfach zuviel.
 
Leider kein Einzelfall!!

Eure bisherigen Antworten in allen Ehren, aber hier liegt der Grund in einer anderen Situation begründet.
Und genau aus diesen Gründen haben wir den Hersteller gewechselt.
Wir verputzen teilweise bis 7 cm am Stück auf Wände mit U-Putz und es fällt nichts ab.
Hier liegt es eindeutig am Material, da es zwar sehr fettig eingestellt ist, aber die Zwischenkorngrößen verändert wurden.
Das Material ist viel zu sahnig und somit hat es unbeherrschbare Schwindung.
Das vollflächige Einbetten eines Glasfaserarmierungsgewebes 10x10 ist hier sicherlich eine Unterstützung (wir machen generell Gewebeeintrag!), doch keine Alternative.
Schade für den Aufwand, aber hier musst Du sicherlich nochmals neu beginnen.
Mit Maschine verputzt?
Das Material mit etwas gut körnigen Putzsand versehen und neu auftragen.

Sorry, aber trotzdem einen guten Wochenstart.
Udo
 
Für den einen

sind die Ursachen vielschichtig:

"Untergrund zu trocken
Untergrund zu staubig
Untergrund zu glatt
Putz zu fett
Putz zu trocken
Putz zu schnell trocken
Putz einlagig zu dick"

und da wird so fast alles abgedeckt was an Möglichkeiten
so im Raum stehen.
Hier kann es auch zu Kombinationen kommen von Fehlern.

für den Anderen:
"Hier liegt es eindeutig am Material"

Und dann kommt noch die Erfahrung dazu.

Dass Claytec schlechtes Material herstellt, ist mir neu, denn die haben mit unter die längste Erfahrung auf dem Gebiet Lehmbaumaterialien - da sind die anderen Firmen noch "auf der Brennsuppm g'schwomma", die jetzt mit grossem Geklapper die Konkurrenz spielen.

Es kann natürlich auch an einer Marge Material liegen - schliess ich nicht aus aber von den qm , die ich mit verarbeite hab ist das nicht passiert.

Viel liegt am Untergrund und am Auftrag.

FK
 
@ Florian

In vielen Dingen sprichst Du recht.
Doch die Materialveränderung ist schon gravierend, gegenüber den zurückliegenden Jahren!
Kontaktiere doch ganz einfach einmal Fachbetriebe aus der Sturm und Drangzeit der Entwicklung.
Also ich kenne mittlerweile genügend!

Natürlich kommt auch handwerkliches Geschick mit dazu.
Aber wenn das dann auch nicht mehr hilft, sollte man umdenken.

Schönen Tag noch,
Udo
 
Es ist wenig hifreich den Schaden pauschal auf das

Material zu schieben. Das dürfte ohne die Baustelle gesehen zu haben zu früh sein!

Die möglichen Ursachen hat Andreas Kapitzke genau beschrieben, wobei hier fehlerhaftes Material nur eine von mehreren Optionen ist.

Welche Lehmsteine (Grünlinge oder Adobe Lehmsteine) wurden den verputzt?

Wie wurde der Untergrund vorbereitet (Staub Vornässen)??

Grüße
 
Lehmputz hat extreme Risse

erstmal dank für eure Antworten. War heute noch mal auf Baustelle und wollte mir einen Überblick verschaffen wie sich der Putz übers Wochenende verhalten hat, leider nicht positiv! Selbst bei geringer Auftragsstärke ist der Putz gerissen (habe den abgefallenen Putz wieder aufbreitet und nur gering Aufgetragen und dann aufgekämmt). Zu euren Fragen ich habe mit Zwangsmischer und Förderpumpe geputzt und habe die Steine immer vorgenässt. Ich stell noch ein Paar Bilder ins Netz, da habt ihr mal ne Vorstellung wie das aussieht.

Mit freundlichen Grüßen
René
 
Lehmputz

@ Rene


genau das gleiche Schadensbild hatte ich auch...


Nimm diesen Putz, gib auf eine Schaufel Fertigputz zwei Schaufeln Estrichsand oder Vorspritzersand, mische alles gut durch und der Putz wird nur gering reißen. Aber vorher den Untergrund gut annässen.
Das Fertigzeugs ist zu fein und zu fett...am Markt vorbei produziert..... Ob Claytec oder Natur&Lehm, auf die Baustelle gehen die Firme nur selten, die mischen unter Laborbedingungen ihre Pampe an...

Bei DEN Rissen hilft vornässen nicht mehr wirklich, da hilft nur saugrober Vorspritzer, damit sich das Zeugs aufhängen kann...



Andreas
 
Das Problem hatte ich auch.

Ich hatte bei einem meiner ersten Gefache ca. 3 cm dick den Lehmputz aufgetragen und am nächsten Tag hin er wie eine abgrissene Schuhsole von der Wand. Ich habe den Lehm wieder aufgenommen und nur in 1 bis 1,5 cm Stärke verputzt. Nach dem Trocknen nochmals 1,5 cm und dann gab es keine Probleme mehr.
Dadach habe ich nur noch in dünnen Lagen verputzt und alles war o.k.

Gruß T. Bucher
 
Baustellenbesuch!

War heute auf der Baustelle von Rene, um ihn fachlich zu unterstützen und den Sachverhalt zu begutachten.
Ich hatte recht!
Es liegt am Material!!!!
Untergrund sind 1200er Lehmsteine von Claytec und somit ein idealer Putzgrund, auch ohne Vornässen!
Trotz dünnlagiger Aufkämmung fliegt das Material um die Ohren.

Handwerklicher Gruß,
Udo
 
Die Steine

sind oft recht sandig (Herstellung) an den Aussenseiten.
Lags mit auch daran?

FK
 
@ Florian

Mit dem Sand, alles bekannt!
Nicht erst seid zwei Tagen im Lehm zu Gange.
Ursache ist gestern definiert worden!

Schönen Tach noch.
 
Na gut dass es dich gibt!

Dann gleich ans Telefon, den U. Röhlen anrufen und Ersatz fordern oder einen von denen auf die Baustelle zitieren und um Stellungnahme bitten!

Minderung

Gutschrift etc..

FK
 
Sag' ich auch immer!

Gut dass es noch Leute gibt, die ein bisschen was verstehen.

Grüße
 
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