Sandsteinsockel + Zementverputz

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martin hansmann

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An meinem Haus wurde Anfang 1950 ein Zementputz auf dessen Sichtseite (eine Traufe- sowie eine Giebelseite) angebracht. Da das Fundement keine Horizontalsperre besitzt, frage ich mich schon lange, ob dieser Zementverputz nicht negative Auswirkungen auf die darüberliegende Eichenschwelle hat.
Meine Frage nun: wegklopfen oder lassen? und wenn wegklopfen, welche Putze sind zu empfehlen?

Martin
 
sandsteinsockel

auf jedem Fall abklopfen und sehen wie es darunter aussieht.
Es kann sein das die Steine noch in Ordnung sind und das der Zementputz oder -anstrich nur zur "Sauberkeit" ausgeführt wurde. Allerdings wird dieses Abklopfen einige Steine in Mitleidenschaft ziehen.
M.f.g.
 
Sandsteinsockel + Zementverputz

Danke für die schnelle Antwort. Aber lese ich richtig? Der Zementputz kann auch den Sandsteinen schaden? Bisher galt meine Sorge nur den Schwellen darüber.

Gruß
Martin
 
sandsteinsockel

Ja, weil der Sandstein kapillarisch Wasser aufnimmt und es nicht mehr (durch den dichten Zementschicht) abgeben kann.
Das Wasser geht dann nach Innen, ein Teil geht in die Schwelle bis sich eine Art gleichgewicht zwischen Holz und Sandstein bildet. Normalerweise gibt der Sandstein seine Feuchte wieder nach Außen ab, kann es aber nicht. Daher kriegt die Schwelle mehr Feuchtigkeit ab. Der Sandstein selbst bleibt länger Feucht, in Winter friert die Oberfläche und irgendwann wird sich der Zementschicht vom Sandstein lösen und ein Teil der Oberfläche mitnehmen.
Ich vermute dass der Sandstein schon Schäden hat. Dies ist nur ein esthetisches Problem, nicht ein Konstruktives. Was die Schwelle betrifft, ist es jedoch ein konstruktives Problem. Versuchen Sie mit einem Messer, oder mit eine spitzen Gegenstand in die Schwelle zu bohren. Hat die Schwelle eine kleine Wölbung nach unten, bedeutet dass sie bereits etwas eingesackt ist. Die Oberfläche der Schwelle kann noch in Ordnung sein (weil dort der Wasseraustausch am größten ist) das Innere kann vergammelt sein. Dies muss man allerdings an Ort und Stelle fest legen.
M.f.g.
 
RE

Hallo, ich schließe mich an, erst mal abklopfen und austrocknen lassen. Viele Grüße Gerd Meurer
 
Zementputz

Dachog, auch ich bin kein Freund von Zement. Aber er hängt nun schon ein halbes Jahrhundert da und keinem hat es gestört. Welche konkreten Schäden sind denn feststellbar? Löst sich denn der Putz größflächig in Platten vom Untergrund? Steht denn das Wasser unterhalb der Schwelle auf dem Sockel? Sitzt der Putz fest und lassen sich nur kleine Teile abschlagen an denen womöglich Sandsteinreste hängenbleiben, würde ich mir einen Bärendienst erweisen. Manch einer qualmt wie ein Schlot und wird 90 Jahre alt, ein anderer kann das Wort Tabak nicht einmal schreiben und schenkt dem Staat seine Rente. Dat is woll gewiß.
 
Zementputz

Nun, erstmal recht herzlichen Dank an alle, die mir geantwortet haben!! Ich werde die Ratschläge beherzigen und wohl oder übel das Problem im kommenden Frühjahr abklopfen. Noch ein Wort an Siegfried Kurze: jedesmal wenn ich eine verdächtige Ecke sehe, habe ich die Hoffnung, dass die Altvorderen sich bei ihrer Arbeit etwas gedacht haben. An einigen dieser Ecken stellte sich jedoch heraus, dass gerade im letzten Jahrhundert einiges kaputtsaniert (Stichwort: Zement)wurde und diesen Fehler möchte ich nicht wiederholen, auch wenn ich mir manchmal sage: das hat jetzt solange gehoben, das wird auch mich noch .....!

Gruß und Danke an alle
Martin
 
Thema: Sandsteinsockel + Zementverputz

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