Innenputz/Sanierputz

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Andy Klein

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Bei unserem Stallumbau muss auf allen Wänden bestehend aus zweischaligem Klinker,neuer Putz aufgetragen werden.Man hat uns zu Sanierputz,Grundputz und Feinputz etc. geraten wegen den vorhandenen Salzen und div. anderen Nitraten die noch aus der Tierhaltung (da hat seit 25 Jahren keine Kuh mehr vor die wand Geschi...., naja Sie wissen schon. Ausser das dieses Material Hunds teuer ist bin ich nicht wirklich davon überzeugt.Ist es nicht so das in den Putzen auch schon div. Salze vorhanden sind? Und können die ach so wichtigen Luftporen überhaupt soviel Salze aufnehmen(ist zum lösen und befördern von Salz nicht Wasser nötig). Und zu guter letzt gibt es eine Alternativlösung zu Sanierputzen? vorab vielen Dank für euren Rat..
 
Sanierputz

soll die Feuchtigkeit schneller verdunsten, wie sie in die Wand eindringt. Dadurch ist die Wand an der Oberfläche praktisch trocken. Die Salze und anderes, das durch die permanente Feuchtigkeitsbewegung mitgebracht wird, wird in dem Putz aufgefangen. Irgendwann ist diese Fähigkeit erschöpft und der Putz muss erneuert werden. Wenn die Wand trocken ist, bleibt der Sanierputz funktionslos und ist somit überflüssig. Sanierputz ist die schlechtestbeste Lösung, besser ist es, das eindringen von Feuchtigkeit zu unterbinden. Diese Aussage stammt nicht von mir, sondern von einem qualifizierten Vertreter für diese Produkte. Allerdings aus einer privaten Unterhaltung, seinem Chef würde das bestimmt nicht gefallen.
MfG
dasMaurer
 
Inneputz

Wenn die Wände trocken sind und trocken bleiben, stellen bauschädliche Salze wie Nitrate keine Gefahr für das Bauteil Wand dar.
Probleme gibt es erst, wenn durch Aufnahme von Luftfeuchte, Kapillar- oder Spritzwasser die Salze in Lösung gehen bzw. vorliegen.
Daher wird bei der Sanierung solcher Wände immer in folgenden Schritten vorgegangen:
- Beseitigung von Durchfeuchtungsquellen,
- Austrocknung des vorhandenen Porenwassers auf ein
unbedenkliches Maß,
- Entfernung der Salzanreicherungen im Oberflächenbereich,
- Neuverputz.

Wenn nicht genug Zeit zum Austrocknen vorhanden oder ein weiterer Feuchteeintrag in vertretbaren Mengen nicht vermeidbar ist, sind Sanierputze eine gute Lösung. Sie nehmen die Salze, die sich bis zum endgültigen Austrocknen im Oberflächenbereich der Wand, also im Putz akkumulieren, schadlos auf. Die Fähigkeit dazu ist im hohen Porenanteil und der Porengröße von Sanierputz begründet.
Die Speicherfähigkeit ist natürlich begrenzt.
Wenn der Nachschub von gelöstem Salz und Wasser in die Wand nicht unterbunden wird bzw. kann, nutzt ein Sanierputz also nur zeitlich begrenzt etwas.
Dann kann man eigentlich nur die Wand so belassen wie sie ist, also nass und versalzen, und zwischen dem nutzbaren Innenraum und der Wand eine wasser- und dampfundurchlässige, wärmegedämmte neue Innenschale ziehen.
Also: beseitigt Wassereintrag in die Außenwände, trocknet sie auf ein vertretbares Maß und putzt dann mit einem einfachen Luftkalkputz o.ä.
Wenn dann die Luftfeuchte in der Nutzungsphase im normalen Bereich liegt und die Wand nicht vor Salzen strotzt, ist auch die Gefahr von hygroskopischer Feuchte minimiert.

Viele Grüße
Georg Böttcher
 
Sanierputz

Hallo

Es hält sich das Gerücht, dass das Wort "Sanierputz" daher kommt, dass die Firmen, die den Putz anbieten sich damit "sanieren"!
Marktübliche "Sanierputze" sind oft mit Zementen und oder Kunststoffen versetzt - schauen "trocken" aus doch zwischen Putz und Wand steht das "Wasser".
Die Hygroskopie - so sie versprochen wird - endet meist nach einigen Jahren. dann sind die basischen Gitter geschlossen und der Putz sollte von der Wand!

Wie schon der Vorredner / Vorschreiber anmerkte:
Luftkalkputz mehrlagig nach dem Säubern der Wand etc.

Wichtig wäre noch: die innere Lage Klinker! Ist die schon als Opfersteinreihe damals gedacht gewesen?

Und da mit dem teuer ist auch so ne Sache!
Sie wollen aus einem Stall ein Wohnzimmer machen!
Und ein Stall ist als Stall konzipiert worden -Sie änderen das Grundkonzept!
Das ist so wenn Sie aus einem Kochrezept einen dreiteiligen Roman machen wollen .. oder aus einem Trabi einen 4Rad getriebenen Unimog!
Gehen tut's - und kosten tut's auch: Geld und Mühe!

So richtig "zaubern" können nur die Superhandwerker im Fernsehen, die aus einem Schrotthaufen ein glänzendes Zuhause machen - und das in 3 Tagen mit low-Budget!
Wer's glaubt, wird sich irren!

FK
 
sanierputz

hallo ich möchte mich nur mal zu worte melden aber ich kanns nicht leiden das hier immer gesagt wird das sanierputze immer mit kunststoffen versetzt sind und auch nur sperrend eingestelt sind das stimmt nun überhaubt nicht denn es geht doch auch anders mit kalk und perlit und nicht nach der wta die ich für absoluten mist halte ! wir brauchen keine seife um luftporen zu bilden und kunststoffe sind auch nur müll ganz abgesehen davon ist unser putz auch noch wärmedämmend
 
Opferputz

gute Beiträge!

Sanierputze wie eingangs der Diskussion angeführt sind immer nur besserer Opferputze.
Im Gegensatz zu anderen Putzen ist dieser Putz, wie schon erwähnt, in der Lage die vorhandenen Salze zu speichern ohne selbst durch Salzsprengung in folge Auskristallisation geschädigt zu werden. Ist die Sättigung erreicht muss er erneuert werden.
Bis dies aber geschieht können durchaus 10 Jahre(je nach Salzbelastung der Wand) ins Land ziehen bei unveränderter und trockener Putzoberfläche.
Je nach Aufgabenstellungen ein durchaus brauchbarer Baustoff/ Putz.

Es ist schon einleuchtend das der Bauherr so günstig wie möglich Bauen will und am liebsten Gipsputz drauf hätte.
Und mir ist auch klar dass ein hochwertiger Kalkputz eine hervorragende Sache ist und von Architekten gern gesehen wird.
Nur bin ich ein Sanierer.
Genau der der den Anwaltsbrief vom Bauherrn nach der Sanierung bekommt worin steht....Kommt es zu Salzausblühungen mit Farb- und Putzabplatzungen....
Die ausgeführte Arbeit entspricht nicht den anerkannten Regeln der Technik.
Wir bitte um Mängelbeseitigung, um das aufbringen eines Sanierputzsystems, wie im Gutachten vorgeschlagen.

Architekten sagen dann schon mal ganz gern, wieso ich....die Sanierfirma!
Keine Bedenken angemeldet, deren Sanierung, deren Material, deren Haftung.
Bauherren neigen dann zu der Aussage, jaaa währe mir das bekannt gewesen hätte ich selbstverständlich auf Sanierputz bestanden.

Um diesen Dingen aus dem weg zu gehen ist es kaum verwunderlich das sich Sanierer im Zweifel immer für den Sanierputz entscheiden.
Genau wie bei Beton und Zementputz....es kommt immer darauf an wofür ich es nutze.
Gelegentlich eben nur dazu den Stand der Technik einzuhalten um besser Schlafen zu können.

Zur eigentlichen Frage, nein zum Sanierputz gibt es keine Alternative.
Sie können jedoch die Ursache die zum Einsatz des Sanierputzes führt beseitigen, bezweifle nur dass das Kostengünstiger ist.


gruß jens
 
Thema: Innenputz/Sanierputz
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