Gefache (Porenbeton) fachgerecht verputzen

Diskutiere Gefache (Porenbeton) fachgerecht verputzen im Forum Farben & Stuck im Bereich - Hallo, bin seit kurzem stolzer Miteigentümer eines Fachwerkhauses. Es handelt sich um eine ca. 200 Jahre alte scheune, welche vor ca. 15 Jahren...
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Thomas K.

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Hallo, bin seit kurzem stolzer Miteigentümer eines Fachwerkhauses. Es handelt sich um eine ca. 200 Jahre alte scheune, welche vor ca. 15 Jahren zum Wohnhaus umgebaut wurde. Im Zuge des jetzt durch mich vorgenommenen Dachumbaus wurden 2 neue, je ca. 8m lange Dachgauben aus neuem Holz gestellt ( Fachwerk natürlich ). Diese habe ich anschließend mit Porenbeton ausgemáuert. Nun möchte ich die Gefache fachgwerecht verputzen, so daß später nichts reißt. Wer kann mir hierfür Tips geben, evtl einen "vernünftigen" Putzhersteller benennen ? Grund der Anfrage ist, daß wir vor 2 Jahren die Ytongfelder im Erdgeschoß verputzt haben ( mit Armierung, Kellenschnitt und allem pipapo.. ) und dennoch jeweils im Bereich der Balken Risse aufgetreten sind. Lag es vielleicht daran, daß wir damals bei ca. 30 Grad im Schatten gearbeitet haben und der Putz zu schnell ausgetrocknet ist ? Oder daran, daß die Balken im Erdgeschoß ja viel älter sind ? Ich möchte nur jetzt an dieser schwer zugänglichen Stelle keinen Fehler machen. Vielen Dank Thomas
 
ja dann Glückwunsch...

...

so so, keine Fehler machen, schon passiert :eek:)

Porenbeton im Fachwerk *zt zt* *kopfschüttel*...

Warum das falsch ist?
Rechts oben die Suchfunktion benutzen und morgen gleich den Ytong wieder rausschmeißen.

Grüße Annette
 
Nachfragend ...

Sie können die Antwort doch sicher etwas konkretiseren, ohne daß ich mich als "Neuling" durch 5 Mio. Seiten Internet gelesen habe. Dewegen bin ich ja schließlich hier - und seit 2 min. auch Mitglied. Also meine Frage: Was ist so verwerflich an "Wüpor" ( so der Hersteller ) zwischen den neuen (oben) und alten (unten) Fachwerksbalken ?
 
keine 5 Mio...

In diesem Forum gibt es rechts oben ein Feld für die Suche.
Da einfach mal Ytong eingeben und die Schreckensnachrichten lesen ;o).

Diese Frage mit dem Ytong in Gefachen wird hier ständig gestellt.

Mal ums ganz kurz zu machen:

Ytong hält die Feuchtigkeit wie ein Schwamm.
Die Feuchtigkeit wird also permanent an das Holz abgegeben.

Was passiert mit Holz, wenns ständig feucht ist? - Genau, es modert.

Kriegen Sie die Fugen dicht? - Nein, siehe eigene Erfahrung. Kann dann Feuchtigkeit in die Fugen zwischen Ytong und Holz eindringen??? - (Preisfrage)

Jepp.

Ist das gut fürs Holz?

Nöööhhh

Nicht nur, dass es gammelt und sich da Pilze breitmachen können, holznagendes Ungeziefer liebt feuchtes Holz *knabber* *nag*


Grüße Anentte
 
Jepp und Nöööhh

Was genau glauben Sie, qualifiziert Sie für diese Antwort ? Ich denke, daß es da durchaus kontroverse Ansichten gibt. Immerhin hat das Material immense Vorteile hinsichtlich Wärmedämmung, Verarbeitung und Statik / Gewicht. Auch nach Rücksprache mit 2 unmittelbar mit mir verwandten Architekten ergaben sich keine Einwände, diesen Baustoff weiterzuverwenden. Weiterzuverwenden deshalb, weil mein jetziger Schwiegervater schon vor 15 Jahren die alten Holzbalken damit ausgemauert hat und wir nicht eine einzige feute oder modrige Stelle am gesamten Haus (10x13 m) haben. Außerdem sind die Putzrisse eindeutig als solche identifiziert worden, wie ja auch der Name schon erahnen läßt. Also um es kurz zu machen: Die Steine bleiben natürlich drin u. stehen hier auch nicht mehr zur Diskussion. Aber vielleicht findet sich ja doch noch ein Hinweis auf einen flexiblen, atmungsaktiven Außenputz ( 2 mm) Danke.
 
was sind schon 15 Jahre Ytongerfahrung bei einem 400 jährigen Fachwerkhaus?
 
Nachgedacht

Da bereits 15 Jahre Erfahrung bestehen, dürfte bekannt sein, welcher Putz/Spachtelmasse sich bewährt hat.

Unabhängig davon:

Ich denke mir, den Schwammeffekt des Porenbeton vor Augen, daß der Putz keine Feuchtigkeit aufnehmen sollte. Somit müßte der Putz ja sehr dicht bzw. hydrophob sein…. Oder aber der spätere Anstrich.
Was empfiehlt der Hersteller der Steine?
 
Dann ist doch alles klar!

Was genau glauben Sie, qualifiziert Sie für diese Antwort ?
•Die Annette kann lesen!

Ich denke, daß es da durchaus kontroverse Ansichten gibt.
•Die gibt es überall

Immerhin hat das Material immense Vorteile hinsichtlich Wärmedämmung, Verarbeitung und Statik / Gewicht.
•Strichnin" hat auch "Vorteile"-Ist kein gutes Argument!

Auch nach Rücksprache mit 2 unmittelbar mit mir verwandten Architekten ergaben sich keine Einwände, diesen Baustoff weiterzuverwenden.
•Dann ist doch alles In Ordnung

Weiterzuverwenden deshalb, weil mein jetziger Schwiegervater schon vor 15 Jahren die alten Holzbalken damit ausgemauert hat und wir nicht eine einzige feute oder modrige Stelle am gesamten Haus (10x13 m) haben.
•15 Gegen 400 - die Balken werden ja nicht Aussen nass sondern fangen "unsichtbar" von innen an zu faulen - vor allem, wenn man die tollen Zementpampenkleber hernimmt ... "nach Herstellerangaben"

Außerdem sind die Putzrisse eindeutig als solche identifiziert worden, wie ja auch der Name schon erahnen läßt.
•Die Frage war?

Also um es kurz zu machen: Die Steine bleiben natürlich drin u. stehen hier auch nicht mehr zur Diskussion.
•sozusagen "hohe Beratungsrsistenz"

Buchtipp: M.Gerner-Schäden an Fachwerkfassaden IRB-Verlag! lesenswert!

Was auch immer Sie für einen Putz drauf machen - es wird nicht "dicht" und die Fugen werden reissen und die Balken werden als Bald das Zeitliche segnen!

Sicherlich werden die Fachberater der Steine und die des Fachwerksporenbetonsuperputzes anraten die Fugen mit DE-Fugenmitteln auszufugen!

Da hilft Ihnen auch kein "guter" Kalkputz mehr!

... hört sich alles blöd an- ist aber so!

FK
 
Hier stellt sich die Frage ....

... das ist doch nicht das einzige Haus das so gebaut wird. Es ist zwar keine historische Bauweise, doch eine Bauweise die zumindest möglich, wenn auch verbesserungswürdig, wäre.

Frage ins Forum: Kennt jemand solch eine Fachwerk/Porenbetonbauweise, die unabhängig von ihrem Traditionsgehalt, zum Erfolg führen könnte? Erfolg heißt in diesem Fall: isoliert und richtet keinen Schaden an!

Spontan würde ich mir vorstellen: Holz mit Hanf o.ä. abdecken und dann ausmauern, ....

Gäbe es eine Möglichkeit Altes und Neues zu verbinden?

Lehrling ist heut jedermann, Geselle wird der etwas kann, und Meister nur der Was ersann.
 
Porenbeton - 80er Jahre-Sanierung......

In den 80er Jahren haben sich die Fachwerkhausbesitzer begeistert auf den vermeintlich idealen Baustoff zur Sanierung gestürzt. Auch von vermeintlichen Fachleuten wurde der Baustoff gerne eingesetzt. (In Freilichtmuseen !!!!) Leider hat er sich nicht bewährt, da sich einfach immer wieder Risse an den Gefachrändern bilden, mit den bekannten Folgeschäden.
Unser Nachbar schräg gegenüber hat in den 14 Jahren, in denen wir hier wohnen, schon drei Mal sein Häuschen "überarbeiten" müssen. Mal sehen, wie lange es diesmal hält...
Auch wir haben den Fehler begangen...Anfang der 90er Jahre riet man uns auch dazu, in einer Außenwand den feuchten Lehm (feucht durch Schwitzwasserbildung an einer STYROPORINNENDÄMMUNG (grrrr, schlimmer geht's nicht) durch Ytong-Steine zu ersetzen.
Klar, die Steine sind leicht, lassen sich schön sägen, sind schön weiß und "sauber", ganz anders als der olle Lehmdreck ;-)
Die Arbeiten erfolgten von innen, das Haus war damals außen noch komplett verputzt, Putz war intakt.


3-4 Jahre später gab es schon wesentlich mehr Informationen und fortan hatten wir etwas Bauchschmerzen beim Betrachten unserer Wand.
Als wir dann die große Außensanierung begannen und den Außenputz abschlugen, konnten wir keine direkten Mängel feststellen, was aber wohl daran lag, dass die Wand eben von außen noch komplett verputzt war.
Der Versuch, einige Gefache bei freiliegendem Balkenwerk jetzt von außen zu verputzen, endete wie beim Nachbarn, in kürzester Zeit Rissbildung an den Rändern.
Nicht so bei den Gefachen mit Lehmausfachung, dort gibt es auch nach Jahren nur minimale Haarrisse.
Das "Feuchtigkeit aufsaugen wie ein Schwamm" konnten wir an dieser Wand zum Glück nicht beobachten. Das kommt aber wohl auch immer auf die örtlichen Gegebenheiten an.
Wetterseite - Risse an den Gefachrändern- Schlagregen.....au weia!
Wir haben die Ytongsteine größtenteils wieder gegen Lehmfüllungen ausgetauscht und seitdem keine Probleme mehr.
Ein paar Steine an einer anderen Wand müssen leider noch warten, bis auch an dieser Seite die Komplettsanierung beginnt und ich sehe der Sache mit sehr gemischten Gefühlen entgegen!

Ich kann verstehen, dass Sie die negativen Antworten in Bezug auf die Porenbetonausmauerung nicht gerne hören wollen...ging uns auch so.
Aber ein Haus ist ja nun mal ne Anschaffung fürs Leben und sollte darüberhinaus nicht nur der eigenen Generation ein Dach über dem Kopf bieten....
Der Respekt vor einem 200 Jahre alten Bauwerk, das schon so viel mitgemacht hat, sollte sich in einem dauerhaft werterhaltenden Umgang mit der Substanz zeigen.

Und nichts gegen die Architekten in ihrer Verwandschaft, aber die sind ziemlich sicher nicht auf die Sanierung alter Häuser spezialisiert ..... wann haben die studiert?

Wir sind hier kein Haufen müslifressender, in Gesundheitslatschen rumschlappender, dauerstrickender Ökofreaks, die sich gegen alle Neuerungen der Industrie wehren ;-), aber die Erfahrungen der letzten 20 Jahre haben einfach gezeigt, dass gewisse Dinge wie Gasbeton, Styropor, Silikon, Bauschaum, Zementmörtel NICHT zur Verbesserung einer Fachwerkwand dienen !

Mitfühlende Grüße,
Claudia
 
I1631_200521422412.jpg1000 Punkte

Liebe Frau Junghans

Für diesen Beitrag - neutral, "unemotional", fachlich, ehrlich unprätentiös
mit den darin enthaltenen Fakten ohne "Studium" - die blanke Erfahrung -
müsste Ihnen ein Forenverdienstkreuz am goldenen Band verliehen werden.

Einfach - wie's ist!

die Steine sind leicht, lassen sich schön sägen, sind schön weiß und "sauber", ganz anders als der olle Lehmdreck
Das war die erste Entscheidung.

Wir haben die Ytongsteine größtenteils wieder gegen Lehmfüllungen ausgetauscht und seitdem keine Probleme mehr
Das die Konsequenz.

ich kann verstehen, dass Sie die negativen Antworten in Bezug auf die Porenbetonausmauerung nicht gerne hören wollen...ging uns auch so.
Aber ein Haus ist ja nun mal ne Anschaffung fürs Leben und sollte darüberhinaus nicht nur der eigenen Generation ein Dach über dem Kopf bieten....
Der Respekt vor einem 200 Jahre alten Bauwerk, das schon so viel mitgemacht hat, sollte sich in einem dauerhaft werterhaltenden Umgang mit der Substanz zeigen.


Vielen herzlichen Dank!

Das sind 1000 Punkte!

FK
 
Putz auf Porenbeton

Dachog. Alles schön und gut. Alle reden davon was der gute Mann nicht hätte machen sollen aber keiner was er machen soll. Nachhakeln bei der WM ist "kalt". Porenbeton ist entzieht dem aufgebrachten Putz sofort das Wasser so daß dieser keine Feuchtigkeit mahr zum Abbinden hat. Mein Vorschlag deshalb, nach ausreichendem Vornässen des Putzgrundes einen reinen dünnflüssigen Zementmörtel, nicht flächendeckend, warzenförmig mit der Kelle aufspritzen. Dieser Spritzbewurf muß genügend Zeit zum durchtrocknen haben. Bevor man zum eigentlichen Putzauftrag komm, ruhig mal testen wie fest der Spritzbewurf sich auf dem Porenbeton verkrallt hat. Ungenügende Haftung, dann muß ausgebessert werden. Ist man mit dem Ergebnis zufrieden soll man eine dünne Lage Kalkzementmörtel auftragen und ebenfall durchtrocknen lassen. Diese Putzlage aber nicht abreiben oder gar glätten. Ist diese Lage durchgetrocknet kann der Oberputz aufgebracht werden. Wenn man Zement mit mischen will, sollte man darauf achten, daß der Zementanteil des Oberputzes nicht höher sein darf als der, der vorherigen Putzlage. Da ja die Gesamtputzfläche aus mehreren kleinen Putzflächen besteht, sollte man sich an einer Fachwerkfläche ausprobieren. Ich möchte davor warnen, die einzelnen Putzlagen aufzuziehen. Der Putz muß richtig an die Wand geworfen werden und natürlich auch hängen bleiben. Gut annässen nicht vergessen. Mfg ut de Oltmark
 
Ich arbeite mit an einer Lösung

Herr Kurz hat die Vorlage gegeben und Herr Kurze um mehr als eine „e“ Länge verbessert.

Wir sind uns alle einig: Die Hilfesuchenden erwarten in diesem Forum eine verständliche Lösung und kein Fegefeuer.

So begrenzt wie hier manchmal geschrieben wird, kann ich gar nicht verstehen, daß vielleicht sogar die gleichen Menschen dem Papst vorwerfen, daß er sogar heute noch etwas gegen die Pille hat. Der Papst vertritt seine Meinung dabei sehr viel gewandter und verbindlicher.
… und es geht um Menschen. Diese Diskussion führte weit. Nachdenken lohnt sich aber.

Unabhängig davon, ob ich ebenfalls lieber historische Baustoffe gesehen hätte:

Mein Vorschlag, der zur Diskussion steht:

Porenbeton: Spannungsfrei zum Holz einbauen

Grundierung zB.: PCI Gisogrund 3 fach pur auftragen, Trocknen lassen; anschließend Autex-Gittergewebe mit mind 15 cm Überlappung an den Stoßfugen aufspachteln, Trocknen lassen; Gewebe mit PVC Dübeln fixieren
Putzspachtelung aufbringen
2 mm Abstand zum Holz halten

Die Frage ist: Welcher Spachtel? Gibte es Lehmspachtel für schwach saugende Untergründe? Gibt es Kalkspachtel? Gibts Lehmkleber?

Auf zementärer Basis gibt es auf alle Fälle genug Lösungen. Die kennt jeder Putzer.

Wie siehts mit fachwerk.de Konformen Baustoffen aus? Hab im Moment selbst keine Idee.

Im übrigen Die Fa Gutjahr hat mit dem Ceravent ein hinterlüftetes Fassadensystem, das die Risse auf jeden Fall vermeidet. Leider sind die Bestandteile teilweise aus PVC etc.... aber für die schnellen Kritiker: das ganze kann nicht Schwitzen, weils hinter/bzw. belüftet ist.
 
Es geht nicht ums Fegefeuer ..

... sondern um realistische Wahrheitsfindung auf lange Sicht!
Da hilft es nicht "Gutes Wetter" zu spielen, wenn das ganze über kurz oder lang den Bach runter geht.
Das nenne ich: "Die Leute verarschen!"
Das ist eine "Meinugngsäusserung"! Wie Ihre Vorschläge doch alles zum "Guten" (vermeintlich) zu biegen.
Das ist wie wenn Sie vorschlagen würden: Wenn das Kind in den Brunnen gefallen ist, mehr Wasser von oben nachzu giessen, damit man das Kind so erretten kann!
Es wird leider vorher ertrinken!
Putze auf Porenbeton zu kleben oder zu bekommen - da gibt es tausende Möglichkeiten, wie man Risse vermeidet - mit Gittern oder Beschichtungen wohl auch!
Aber das ist nicht die ganze Wahrheit.
Der gute Mann macht das dann - nach den Herstellerrichtlinien - und das Gesamtgefüge der Balken geht aufgrund der "falschen Materialien" mdZ kaputt.
Herr Kurze, Herr Werthebach - was machen Sie dann oder Was soll der Fragesteller, der Ihre Ratschläge angenommen hat dann machen?
Schlagen Sie dann vor, die faulenden Balken durch Betonfertigteile zu ergänzen?

Ihre Intentionen in allen Ehren aber das hilft dem Bauherrn nicht weiter.

Und jetzt bitte nicht den Satz: "... aber man muss doch Kompromisse machen ..." -den hat die Baustoffindustrie als Allgemeinplatz erfunden um Laien zu ködern!

Und bei der Bauqualität bin ich kompromisslos!
Frau Junghans hat das doch eindrucksvoll erläutert ... und je früher man einen Fehler korrigieren kann (auch wenns ein selbstgemachter Fehler ist) um so billiger wird es.
Der Erste "Schmerz" wird auch bald vergessen sein!

Mein Tipp: Entweder richtig oder bleiben lassen!

Frohes Weiterberaten!

FK
 
@Herr Kurz

Unter dem Eindruck verschiedener Artikel:

Dafür, daß Ihr Geschäft eigentlich darin besteht Wege auf zu zeigen, also zu beraten, ist ihr Verhalten erstaunlich.

Gute Beratung zeigt viele Wege auf. Gute, Schlechte, Grauzonen ... Sie zeigen immer wieder nur einen Weg auf. Ist das gute Beratung?

Beratung und Entschlußfassung sind verschiedene Dinge.


Es ist richtig seine Wurzeln zu kennen, noch richtiger ist es mit entsprechender Achtung dem Anderen gegenüber zu treten. Letztendlich gebietet es die Achtung vor sich selbst.

Sie qualifizieren sich selber.
 
Herr Thomas Kästner, nicht zuletzt stören die „harten“ Ausfachungen auch die Statik. Das haben die Altvorderen manchmal aber auch selbst „falsch“ gemacht. Das Ytong-Ausfachen betrachte ich auch als Fachwerksünde. Andererseits, wenn sie vollflächig verputzen, und im Inneren vielleicht auch Lehm zur Anwendung käme, sehe ich da im Grunde keine weitere Gefahr.

Gut, die Steine bleiben drin, sagen Sie. 2 mm starken „flexiblen atmungsaktiven“ Außenputz gibt es nur auf Kunstharzbasis. Wenn sie weitere Fehler vermeiden wollen, haben sie hier die erste Chance.

Ich würde dann doch wenigstens einen Kalkputz (einen volldeklarierten reinen ~) nehmen, die Mindestauftragsstärke beträgt da etwa 1 cm.

Ich würde auf die Balken Ölpapier befestigen (nur auf die Balken!). Über die Balken von Stein zu Stein würde ich ein Armiergewebe befestigen (nur auf die Steine!). So haben sie eine Art „Gleitlager“ ausgebildet. Darüber würde ich dann verputzen, mit den entsprechenden Vorbereitungen natürlich, und der fachgerechten Verarbeitung des Putzes. (Hier sehr wichtig dass der Putz nicht mit zu viel Wasser angemacht wird). Auf Tiefengrund würde ich nach Möglichkeit verzichten.

Ich habe doch richtig verstanden. Sie wollen vollflächig verputzen?

fG

Nachtrag: Das Ölpapier natürlich auf die Steine überlappen. Das Ölpapier und die Befestigung des Armiergewebes müssen getrennt bleiben.
 
klassische Methode wahrscheinlich immer noch am gesuendesten und haltbarsten!

Hi!

Um es mal ganz undogmatisch zu sagen, der einzige die Frage wirklich beantwortende Beitrag war der vorstehende von J. Hoffmann.

Was er sagte, ist so, wie es Jahrhunderte hindurch gemacht wurde. Jedenfalls steht es so in meinen Uralt-Buechern drin.

Wobei durchaus auch andere sich anbietende Materialien wie Ruten usw. als Putzgrund ueber den Balken in Frage kommen. Je nachdem, was am Ort und in der gegebenen Zeit verfuegbar war/ist. Oelpapier ist was ziemlich neumodisches ;-)

Das Problem sehe ich eher darin, den notwendigen Kellenschnitt zu machen, damit die Oelpaier-, Ruten- oder was weiss ich-Abdeckung nicht unter Spannung kommt.
Und das duerfte bei Porenbeton nicht allzu einfach richtig zu machen sein, nach dem, was hier in dem Forum gesagt wird. Ich habe es noch nicht probiert.

Vielleicht wird das etwas einfacher, wenn man einige Steinchen in den Moertel zwischen Balken und Porenklotz legt. Hat man frueher auch so gemacht.

Meine Entscheidung fuer die altmodischen Baustoffe Ziegel, Lehm und Kalk ergibt sich vielmehr aus dem aussagekraeftigen Schadensbild an meinem Haus.

Das ganz alte Kalkzeugs ist zum groessten Teil perfekt. Nur da, wo Zement bei Ausbesserungen verbaut wurde, gibt es uebel was zu tun. Abplatzungen und Versalzungen (aus dem Zement!!) am Mauerwerk.
Das strohlehm- und/oder kalkmoertelbedeckte Holz hat 120 Jahre schadfrei ertragen, waehrend zementbedecktes Holz voellig verrottete.

Und die paar mit Porensteinen zugemauerten Fenster und Tueren werde ich bald auch auftreten. Sehen SOOO scheisse aus! Von innen voellig unpassend zum Rest, von aussen erkennt man durch den Putz die Risse bei den Porensteinfugen. Boah!

Zur erwiesenen Haltbarkeit der altmodischen Bauweisen kommt noch ihre Einfachheit und ihr Preis. Siehe auch die Threads dieser Tage, wo wieder einmal die Nuetzlichkeit von Kuhmist in Erinnerung gerufen wurde.

Und man braucht sich keine Gedanken um Loesemittel, chemie- und Kunststoff-"verguetete" Baustoffe und aehnlichen Bausondermuell zu machen, weil man solchen nicht produziert.

Problem ist halt nur, damit verdient die Industrie nicht viel. Nicht mein Problem, ich fuehle mich wohler mit Bewaehrtem, ich experimentiere nicht gern an meinem Haus.

Wobei Bautechniken IMHO erst nach min. 100 Jahren endgueltig als "bewaehrt" angesehen werden sollten. 15 Jahre ist doch noch nix. Da koennte es noch einige Ueberraschungen geben, wie im letzten Winter, wie lauter Hallenneubauten mit dieser modernen Leimbindertechnik in ganz Europa Hunderte Menschen beim Einstuerzen totgematscht haben.
Und diese "Neubauten" waren doch so grade mal 15 bis 25 Jahre alt...

Aber jeder wie er es will :)

Mit vorzueglichen altmodischen Gruessen
Paulchen
 
Guten Abend in die Runde ....

... ich möchte nun die Gelegenheit nutzen, mich bei denjenigen zu bedanken, die mir meine Fragestellung wirklich beantworten konnten, sofern dies möglich ist. An dieser Stelle möchte ich neben den Herren Kurze und Werthebach v.a. Herrn Mühle hervorheben, dessen persönliches Gespräch einige interessante Denkanstöße für mich enthielt. Ich hätte nicht gedacht, daß meine einfache, unbedarfte Anfrage hier solchen "Wind" entfachen würde, dennoch empfand ich einige Antworten als etwas "schräg von der Seite" - und damit ist weniger die fachliche Einschätzung als vielmehr der "Ton" gemmeint, der ja so oft die "Musik" macht. Einige der Herren / Damen Ratschlaggeber konnten ja offensichtlich nicht mal korrekt lesen und haben mein Haus glatt 400 anstatt 200 jahre "alt gemacht". Sogar der Vergleich mit Strichnin wurde gezogen, wenngleich sich der kausale Zusammenhang immer noch meiner Kenntnis entzieht. .... Naja, egal. ich denke, daß nun jeder weiß, was gemeint ist. Hiermit stelle ich meine Anfrage nochmals zur Diskussion, allerdings unter Berücksichtigung der Gegebenheiten, auch wenn diese nun mal den bösen Namen "Ytong" o.ä. tragen. Ich bin für alle Vorschläge, welche in sachlicher, zivilisierter Manier empfohlen werden offen... Alle anderen sollten damit lieber nicht Ihre kostbare Zeit verschwenden und sich anderen Beschäftigungen hingeben.

DANKE
 
ja ja die neuen Baustoffe

alle Nase lang wird was neues als der "HIT" verkauft. Vor 15 Jahren fing der Trend mit dem Porenbeton so richtig an und es gibt sicher Bereiche wo das Zeug unschlagbar ist. Meine Großeltern haben aber damit in den 60ern bis 80ern ihr Haus (jung, von 1950) kaputt gemacht. Es herrscht überall ein schrecklich feuchtes Raumklima, Im Bad ist Schimmel in den Fliesenfugen der auch mit heftigem Putzen immer nachkommt, dauernd sind die Bewohner erkältet...
Mag sein dass es hier Fehler im Bau gegeben hat- ich kann das nicht beurteilen- jedenfalls bin ich erstaunt von dem geerbten kleinen Häuschen von 1850 in das mein Mann und ich nun unsere Arbeitskraft investieren: 5 Jahre leergestanden, ungeheizt und trotzdem nicht muffig. Die Baustoffe Lehm, Naturstein, Kalk und Holz sind da eindeutig die besseren.

Nach einem Sterbefall in der Nachbarschaft stand ein 60er Jahre Häuschen nur ein Jahr leer- und die neuen Besitzer hatten alle Hände voll zu tun den Mief rauszukrigen. Und die hatten keinen Messy (ehemals Kaufladen) als Vorbesitzer drin wie mein Mann und ich.

LG

SG
 
Thema: Gefache (Porenbeton) fachgerecht verputzen

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