klassische Methode wahrscheinlich immer noch am gesuendesten und haltbarsten!
Hi!
Um es mal ganz undogmatisch zu sagen, der einzige die Frage wirklich beantwortende Beitrag war der vorstehende von J. Hoffmann.
Was er sagte, ist so, wie es Jahrhunderte hindurch gemacht wurde. Jedenfalls steht es so in meinen Uralt-Buechern drin.
Wobei durchaus auch andere sich anbietende Materialien wie Ruten usw. als Putzgrund ueber den Balken in Frage kommen. Je nachdem, was am Ort und in der gegebenen Zeit verfuegbar war/ist. Oelpapier ist was ziemlich neumodisches ;-)
Das Problem sehe ich eher darin, den notwendigen Kellenschnitt zu machen, damit die Oelpaier-, Ruten- oder was weiss ich-Abdeckung nicht unter Spannung kommt.
Und das duerfte bei Porenbeton nicht allzu einfach richtig zu machen sein, nach dem, was hier in dem Forum gesagt wird. Ich habe es noch nicht probiert.
Vielleicht wird das etwas einfacher, wenn man einige Steinchen in den Moertel zwischen Balken und Porenklotz legt. Hat man frueher auch so gemacht.
Meine Entscheidung fuer die altmodischen Baustoffe Ziegel, Lehm und Kalk ergibt sich vielmehr aus dem aussagekraeftigen Schadensbild an meinem Haus.
Das ganz alte Kalkzeugs ist zum groessten Teil perfekt. Nur da, wo Zement bei Ausbesserungen verbaut wurde, gibt es uebel was zu tun. Abplatzungen und Versalzungen (aus dem Zement!!) am Mauerwerk.
Das strohlehm- und/oder kalkmoertelbedeckte Holz hat 120 Jahre schadfrei ertragen, waehrend zementbedecktes Holz voellig verrottete.
Und die paar mit Porensteinen zugemauerten Fenster und Tueren werde ich bald auch auftreten. Sehen SOOO scheisse aus! Von innen voellig unpassend zum Rest, von aussen erkennt man durch den Putz die Risse bei den Porensteinfugen. Boah!
Zur erwiesenen Haltbarkeit der altmodischen Bauweisen kommt noch ihre Einfachheit und ihr Preis. Siehe auch die Threads dieser Tage, wo wieder einmal die Nuetzlichkeit von Kuhmist in Erinnerung gerufen wurde.
Und man braucht sich keine Gedanken um Loesemittel, chemie- und Kunststoff-"verguetete" Baustoffe und aehnlichen Bausondermuell zu machen, weil man solchen nicht produziert.
Problem ist halt nur, damit verdient die Industrie nicht viel. Nicht mein Problem, ich fuehle mich wohler mit Bewaehrtem, ich experimentiere nicht gern an meinem Haus.
Wobei Bautechniken IMHO erst nach min. 100 Jahren endgueltig als "bewaehrt" angesehen werden sollten. 15 Jahre ist doch noch nix. Da koennte es noch einige Ueberraschungen geben, wie im letzten Winter, wie lauter Hallenneubauten mit dieser modernen Leimbindertechnik in ganz Europa Hunderte Menschen beim Einstuerzen totgematscht haben.
Und diese "Neubauten" waren doch so grade mal 15 bis 25 Jahre alt...
Aber jeder wie er es will
Mit vorzueglichen altmodischen Gruessen
Paulchen