Wie Klinkermauern dämmen?

Diskutiere Wie Klinkermauern dämmen? im Forum Sanierung allgemein im Bereich - Hallo! Wir renovieren derzeit ein altes Klinker-Fachwerkhaus, Baujahr 1901. Nachdem das Haus nun ziemlich entkernt wurde, stellt sich für uns die...
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Michi77

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Hallo!

Wir renovieren derzeit ein altes Klinker-Fachwerkhaus, Baujahr 1901. Nachdem das Haus nun ziemlich entkernt wurde, stellt sich für uns die Frage nach der richtigen Dämmung.

Da sowohl Klinkerfassade als auch Fachwerk außen erhalten bleiben soll, kommt nur eine Innendämmung in Frage.

Ein Sachverständiger war bereits im Haus, er hat uns die Wahl gelassen zwischen Kalziumsilikatplatten und Perlit-Putz (z. B. Klimasan).

Wir wollen die Dämmung selbst aufbringen, daher ist die Handhabung des Dämmstoffes durchaus ein Thema.

Die Klinkermauer ist rund 20 cm dick, die Dämmschicht sollte dann wohl mindestens 5 cm betragen.

Welchen Dämmstoff würdet Ihr empfehlen?

Vielen Dank und beste Grüße!

Michael
 
Fachwerk

mit Backsteinausmauerung und 20 cm Wandstärke??
Da wird auf der Innenseite der Gefache ein Füllputz aufgebracht sein, um die Stärken von Balken und Backsteinen auszugleichen, ehe dann der eigentliche Innenputz kommt. Erstmal gucken, was da so vorhanden ist. Dann kann man sagen, wie das am besten zu lösen ist. Es gibt auch in diesem Bereich unterschiedliche Lösungsmöglichkeiten, und bedeutend mehr als die 2 vorgeschlagenen.
MfG
dasMaurer
 
Weichholzfaserplatten,

geklebt in Lehmmörtel, Wandheizung und wieder Lehmnputz.

Grüße Gerd
 
Vielen Dank erstmal für die Antworten! Über Lehm informiere ich mich erst noch...

Wäre es möglich, solche Kalziumsilikatplatten selbst zu gießen? Ist ja eigentlich nur Kalk und Quarzsand, oder?
 
Im Prinzip ja.

Man kann sich auch ´ne Karre Eisenerz und ´nen Klumpen Rohkautschuk besorgen, und sich sein Auto selber bauen ;-)).
MfG
dasMaurer
 
Wat dat denne

für´n nichtssagender Reklamequatsch????
Und die Probleme und Risiken von Innendämmung mit Schaumstoffen speziell im Fachwerkbau sind hier im Forum hinlänglich behandelt worden und durch leidvolle und teure Erfahrungen vieler Fachwerkshausbesitzer belegt.
MfG
dasMaurer
Und ein Schelm, wer böses dabei denkt, der Vorname des Geschäftsführers ist Norbert ;-)).
 
Eine echte Alternative zu jeder Platte...

...ist ein Kalkdämmputz von Hessler Kalkwerke. Auftragsdicken bis 10 cm, ein Auftrag ca. 3 cm.
 
eine weitere Altenative

wäre nach der Berechnung der Dämmstärke, das überziehen der Wände mit Ziegelgewebe und den Hohlraum mit Thermofill S40 zu dämmen. Der geeigntete Putz, wäre der Kalkputz von Solubel. für Fragen stehen wir gerne zur Verfügung


Grüsse Thomas
 
An Ulrich

Ich habe genauso wenig mit der Firma zu tun wie Du.

Ja einer der Inhaber hat den Vornamen Norbert,
und wenn ich hier Werbung machen wollte, dann würde ich das anders machen.

Ich habe ein Sandstrahl und Beschichtungsunternehmen, wenn Du da was mit anfangen kannst mache ich auch gern Eigenwerbung.

Gruß
Norbert
 
Danke für alle Antworten soweit. Ein wirkliches Thema scheinen auch die Kosten zu sein. Laut Baumarkt sprechen wir alleine für die Kalziumsilikat-Platten von rund 50 bis 60 Euro pro Quadratmeter.

Der Verkäufer hat mir gesagt, dass jetzt auch Knauf eine neue Platte aufgelegt hätte, die sich "Tectem" nennt. Geht auch richtung "atmungsaktiv", ist wohl allerdings aus Perlite. Der große Vorteil dieser Platte: Kostet mit rund 17 Euro pro Quadratmeter (nur Platte) erheblich weniger.

@Norbert: Danke für Deinen Vorschlag, Norbert, aber an mein "natürliches" Haus nach alter Bauweise möchte ich möglichst keine Kunststoffe lassen. Und wirklich "luftdicht" soll es auch nicht sein :)
 
Also

fragen im Baumarkt sollte man höchstens nach der Uhrzeit ;-)).
Und für fachgerechte Fachwerksanierung können die kaum geeignete Materialien liefern, weil man noch nichtmal von deren Existenz weiss.
Ich vermute mal, das sich hinter der Klinkerschale ein Ausgleich mit Strohlehm befindet und der ursprüngliche Putz wird auch ein Lehmputz gewesen sein. Hier ist es ratsam, im System zu bleiben und wieder mit Lehm zu arbeiten. Leichtlehm als Vorsatzschale gemauert oder gestampft, hohlraumfrei oder Holzweichfaser in Lehm gebettet und mit Lehmputz. Eventuell mit Wandheizung kombiniert.
MfG
dasMaurer
 
Hallo Ulrich!

Danke für Deine Antwort. Wie ich das sehe, wurde mit Kalkmörtel gearbeitet. Um eben "im System" zu bleiben, hätte ich jetzt gerne damit weiter gemacht. Wenn es allerdings bessere Alternativen gibt, schwenke ich gerne um.

Mich würden schon mal ein paar Erfahrungen zu diesem Knauf-System interessieren (Platten lassen sich halt einfach sehr leicht verarbeiten und man hat automatisch gerade Flächen). Ich befürchte allerdings, dass es noch keine Erfahrungswerte gibt...

Klar lege ich die Aussagen vom Baumarkt nicht auf die Goldwage, ich wollte nur erstmal eine grobe Marktübersicht bekommen. Der hat mir auch eine Kalziumsilikatplatte von Epatherm als Muster mitgegeben - die war bei dieser Produktart so ziemlich die günstigste.
 
Hallo,

eine weitere Alternative wären noch Holzweichfaserplatten von GUTEX (Thermoroom), Pavatex oder Doser. Die Preise liegen je nach Händler zwischen 11,25 € und 16,00 € für die 4cm-Platte pro Quadratmeter.

Grüße
 
Noch ne Möglichkeit wäre mit gesprühter Zellulose zu arbeiten.
Diffusionsoffen, sorptionsfähig, homogen und kapillar.
Unebenheiten können ausgleichen werden ohne vorher eine Ausgleichsschicht putzen zu müssen.
Idealerweise mit Wandheizung und Lehmputz.
 
Von diesen Wandheizungen hab ich in letzter Zeit auch des Öfteren gehört. Da hab ich halt weng Angst, dass ich die Wand aufreißen muss, wenn mal was ist...
 
Selbst wenn da mal was wäre -hab ich noch nicht erlebt - wenn die Wandheizung in Lehmputz liegt ist das kein Problem. Aufkratzen, reparieren, zuputzen und in der Fläche verreiben. Bleiben keine Ansätze übrig.
 
Aber wenn

Wandheizug, dann am besten ein Metallverbundrohr einsetzen. Hier ist die druck- und temperaturbeständigkeit sehr hoch.

Sonst wie mein Vorredner sagte der Gau des Anbohrens ist beherrschbar, auch sind die Leitung sehr gut zu lokalisieren.

Grüße aus Koblenz
 
Aber wenn

Wandheizug, dann am besten ein Metallverbundrohr einsetzen. Hier ist die druck- und temperaturbeständigkeit sehr hoch.

Sonst wie mein Vorredner sagte der Gau des Anbohrens ist beherrschbar, auch sind die Leitung sehr gut zu lokalisieren.

Grüße aus Koblenz
 
Zwischenstand

Hallo!

Der Zwischenstand ist nun der, dass wir eine Dämmung wie folgt umsetzen möchten:

Kalkputz (2 cm)/Schilfplatten (5 cm)/Schilfplatten (2 cm, versetzt)/Wandheizung/Kalkputz (3 cm)

Vom Wandheizungssystem geht es Richtung "WEM-System" mit reinen Rohrleitungen, also keine fertigen Elemente. Eine zweite Schicht Schilfrohr versetzt angebracht wurde uns empfohlen, um dadurch Spalten und somit Kältebrücken zu vermeiden.

Was haltet Ihr davon?

Vielen Dank und besten Gruß!

Michael
 
Thema: Wie Klinkermauern dämmen?

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