Wer hat Erfahrung mit PURA von REDSTONE, Verarbeitung, Wirkung, Tipps?

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Guten Tag,
eine zweischalige (Spar-Klinker 5cm, 1-2cm Luft, ca.25cm Bimsstein) soll von Innen mit 6cm PURA von Redstone plus 6mm Kalziumsilkatplatte gedämmt werden.

Auch eine Teilbeantwortung der Fragen, egal ob negativ oder positiv, ist hoch willkommen!

Welche Erfahrung mit der Verarbeitung der PURA-Platte haben Sie gemacht?
Wer kann Tipps zur Verarbeitung geben, worauf muß geachtet werden, wo gab es Schwierigkeiten oder Probleme?
Wie sieht das Ergebnis insbesondere dämmtechnisch aus?
War die Maßnahme ein Erfolg oder hätten Sie es im Nachhinein betrachtet besser anders gemacht?
 
Innendämmung

Unabhängig vom Problem des rechnerischen Nachweises der Innendämmung habe ich mal auf die Internetseiten von Redstone geschaut.
Bei der Zusammensetzung der Platten gibt es da einige seltsame Unstimmigkeiten.
Da wird behauptet, die Platte würde auf "rein biologischer Basis" hergestellt, und zwar aus den Baustoffen Sand, Kalk, Wasser und Zement.
Was nicht angegeben wurde, ist der Schaumbildner.
Was soll daran rein biologisch sein?
Das ist für mich ein klassischer Porenbeton mit Zementzusatz zur Festigkeitserhöhung, also Gassilikatbeton.
Der angegebene Diffusionswiderstand von 5 entspricht dem von Ytong.
In einer anderen Publikation wird beim selben Produkt als Inhaltsstoff zusätzlich Lehm deklariert.
Ja, was denn nun?
Mit dem Aufbau der Innendämmung komme ich nicht klar.
Wieso 2 Materialien?

Viele Grüße
 
Innendämmung nein danke

Sehr geehrter Herr Mitzner,

jede Form der Innendämmung ist der größt mögliche bauphysikalische Fehler den man seinem Haus antun kann. Die Behauptung auf ihr könnte kein Schimmel wachsen ist nur korrekt wenn Sie nichts organisches wie Tapete aufbringen. So habe ich kürzlich bei einer Denkmalsanierung fotographiert wie der Schimmel sich mit Tapete auf dieser Platte sau wohl fühlt. Ein großes Problem bei jeder Form von Innendämmung ist das keine Aufwärmung der Wand vom Innenraum mehr stattfinden kann und sich der Taupunkt dadurch nach innen begibt, die Wand wird dann immer nasser. Wir bieten hierfür ein informatives Merkblatt mit dem Thema: Macht dieser Schrank Wände nass? an. Gerne scanne ich das per PDF ein und sende es Ihnen per Email. Anforderung unter **********.

Mit freundlichem Gruß

Ralf Dieter Rupnow

Link: http://www.porofin.de/POROFIN_INFOMAPPE_PMD.PDF
 
PURA - Erfahrungsbericht

Sehr geehrter Herr Rupnow,
vielen Dank für Ihren Beitrag.
Die Gefahr der Taupunktverscheibung ist uns bewußt.
Im Zusammenhang mit der Montage der Innendämmung ist auch die Einblasdämmung mit Hyperdämm Perlite in den Mauerspalt geplant, also auch eine Außendämmung. Diese Maßnahme verspricht wegen des geringen Spaltmaßes von ca. 2cm nicht sonderlich wirksam zu sein, soll dennoch (in Eigenleistung)gemacht werden
Nässe in der Wand ist nicht unser Problem, insbesondere dringt von außen kein Wasser ein! Schimmelbildung ist im letzten Frühjahr erstmalig (nach 23 Jahren Nutzung) als leichter Belag im unteren Wandbereich auf der Tapete entstanden

Sie weisen aus Ihrer Erfahrung auf die Gefahr der Schimmelbildung auf Tapeten hin. Wäre also ein Lehmputz oder ein handelsüblicher Rauputz eher anzuraten, möglicherweise unter Verzicht auf die Kalziumsilikatplatte?
 
Ursache beheben

Hallo Herr Mitzner,

der Volksmund sagt nicht ohne Grund das die Ursache des Übels ausgerottet werden soll damit das Problem gelöst wird.

Bei Ihnen ist es Feuchtigkeit, trocknen Sie Ihre Wände aus (gegen Regenfeuchte mit Lotupor auf die Fassade oder gegen aufsteigende Feuchte mit Porofin per Injektion)dann ist das Übel beseitigt. Ohne Wasser kann kein Schimmel leben, keine Frostschäden entstehen und Ihre Wände sind im trockenen Zustand im optimalen Wärmedämmbereich auch ohne zusätzlicher Dämmung. Im angebotenen Link sind entsprechenden Hinweise beschrieben.

MfG
 
PURA-Erfahrung

Sehr geehrter Herr Rupnow,
erneut besten Dank für Ihre Tipps.

Zum Glück liegt bei uns weder eindringende noch aufsteigende Feuchtigkeit vor.
Der gesehene leichte Schimmelbefall rührt einzig von Kondenswasser aus der Raumluft-feuchte her.
Die Raumtemparatur sinkt gelegentlich, da der Raum nur noch gelegentlich genutzt wird, auch schon mal unter die 15Grad-Grenze, dann fällt Luftfeuchte an der kalten Wand aus.
 
@Ralf Dieter Rupnow

eien Innendämmung pauschal als Fehler einzustufen ist falsch! Dafür gibt es mittlerweile genug Langzeiterfahrung mit diffusionsfähigen Dämmsystemen mit hohem Trocknungspotetial.

Gerade zu lustig finde ich das hier eine Produkt empfohlen wird nicht notwendig ist da hier kein Feuchtigkeitsproblem vorliegt!!

Abgesehen davon halte ich persönlich den Einstaz nicht reversibeler Horizontalsperren für falsch und Geldmacherei.
 
Lüftungsöffnungen?

Hallo Herr Mitzner,

weshalb der Schimmel nach 23 Jahren auftaucht ... kann man nur vor Ort ergründen.

Der Wandaufbau klingt nach den 60er Jahren?

Gibt es Lüftungsöffnungen (offene vertikale Fugen) in der Klinker-Vorsatzschale oder eine Öffnung der Schicht zum Dachraum hin? Wurden evt. solche Schlitze irgendwann verschlossen?

Gruß aus Wiesbaden,

Christoph Kornmayer
 
PURA von REDSTONE Erfahrungen

Hallo Herr Kommayer,
interessante Fragen! Baujahr 1967

Vertikale Fugenöffnungen hat es nicht nie gegeben, die vorgesetzte Klinkerung ist über die gesamte Wandlänge nach oben hin (Dachboden) offen. Über diese Öffnung soll die Hyperdämm Perlite Dämmung eingebracht werden.

Das erstmalige Auftreten eines leichten Schimmelbelages liegt wohl an einer geringer gewordenen Nutzung des Raumes und folglich geänderten Heizverhaltens.
Zur allgemeine Erheiterung oder Erhellung folgen 4 Bilder : Fassade im Bereich der zu sanierenden (Innen-)wand
3x Innenwand, Flecken sind bei 1 Motiv nicht sehr gut zu sehen

Die Flecken entstanden primär hinter Möbelstücken.
An dieser Stelle ist das Haus NICHT unterkellert.
Inzwischen bin ich mir garnicht mehr so sicher, ob es sich nicht doch (auch) um aufsteigende Feuchtigkeit handelt.
Das Parkett und die Fußleiste ist allerdings überhaupt nicht von Feuchtigkeit angegriffen.
 
weiteres Foto

Ergänzung zur vorherigen Nachricht
 
Hallo Herr Mitzner,

das Einfachste wird sein den Raum zunächst genauso wie die anderen zu belüften zu beheizen, zu benutzen. Rücken Sie die Möbel etwas von den Außenwänden ab, das Feuchtebild ist ein Klassiker. Mit Feuchtigkeit von Außen hat das höchstwahrscheinlich nichts zu tun.

Die Klinkerschale Ihres Hauses schützt den Bimsstein vor Feuchtigkeit durch Regen. Die im Haus durch Benutzen und Bewohnen entstehende Feuchtigkeit kann durch den Bimsstein diffundieren und wird durch die Luftschicht in den ungedämmten Dachraum abgeführt.
Abgesehen davon, dass Ihnen die Dämstärke von 1-2 cm nichts bringen wird, wird in Zukunft der Feuchteabtransport behindert werden. Lassen Sie das besser.

Gruß aus Wiesbaden,

Christoph Kornmayer
 
PURA von Redstone Erfahrungen

Hallo Herr Kommeyer,
vielen Dank für Ihre Analyse & Meinung!

Sie würden folglich auch von einer Innendämmung - ganz gleich welcher Art - abraten?
Mit freundlichen Grüßen
 
Innendämmung

Ergänzend zum Beitrag von Christoph Kornmayer halte ich die Entwässerung am Fuß der Schale für überprüfenswert.
Möglich, das die Öffnungen unter dem Rollkies liegen.
Auf jeden Fall sollten sie funktionieren.
Auch Schlagregen kann durch eine Klinkerschale dringen, besonders bei dieser Sparausführung. Das Wasser sammelt sich im Fußbereich. Wenn es nicht ablaufen kann, wird die Innenwand am unten feucht.
Ich halte eine Innendämmung nicht für überflüssig, allerdings sollte sie sorgfältig geplant und ausgeführt werden.
Der Teufel steckt im Detail, das sind unebene Putzflächen, Fensterlaibungen, Decken- und Innenwandanschlüsse, Elektroinstallationen, Heizkörper. Wenn zum niedrigeren Heizniveau noch verringerte Lüftung kommt, können sich an völlig anderen Stellen Wärmebrücken bzw. Taupunktunterschreitungen bilden, die wieder zu Schimmel und Nässe führen.
Deshalb verstehe ich auch nicht den geplanten Aufbau mit 2! Materialien.
Eine Dämmebene von 6 cm ist möglich und m.E. auch sinnvoll.
12 cm halte ich aus physikalischen und statischen Gründen für überhöht und falsch.

Viele Grüße
 
Hallo Herr Böttcher,
besten Dank für Ihre Hinweise, werde morgen den Fuß der Wand unter dem Rollkies untersuchen und berichten.
Erlauben Sie mir den Hinweis auf einen Lesefehler:
zu der 6 cm PURA-Platte ist eine 6 MILLImeter Kalziumsilikatplate als Putz-Ersatz vom Hersteller vorgesehen.
 
Innendämmung

Putzersatz?
Was soll der Quatsch?
Wenn die Platten der Innendämmung anständig verlegt sind, genügt eine Fugenspachtelung als Finish.
Wie wollen Sie 6 mm dicke Platten an die Wand bringen?


Viele Grüße
 
Die

6mm Platte wird angeklebt. Deswegen, weil die PURA oder wie sie bei uns heißt ambio, eine sehr weiche Oberfläche hat. Es gibt deshalb 2 Möglichkeiten der Endbehandlung dieser Dämmung. Entweder abspachteln der Fläche mit einem speziellen Spachtel und dann einen Silikatputz aufbringen, oder diese 6mm Silikatplatte aufkleben, die Fugen spachteln, schleifen und streichen. Die Oberfläche sollte dann nicht mehr tapeziert werden. Gruß H. Köhler
 
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