antiker Kabelkanal

Diskutiere antiker Kabelkanal im Forum Sanierung allgemein im Bereich - Hallo zusammen, ich suche alte, oder auf Alt gemachte Kabelkanäle wie sie früher verwendet wurden. Weiß jemand ob, oder wo man solche findet??
C

C.Nießen

Guest
Hallo zusammen,
ich suche alte, oder auf Alt gemachte Kabelkanäle wie sie früher verwendet wurden.
Weiß jemand ob, oder wo man solche findet??
 
Deutlich preiswerter...

und eleganter gibt es die Blechröhrchen natürlich immer noch im Abriss.

Grüße

Thomas
 
Das das Zeugs billig ist, glaub ich auch nicht.
Wenn man die Internetseite ansieht, istb die Sache wohl eher für Luxus-Sanierung vorgesehen.
Immerhin muss man aber nicht die abruchreifen Häuserder Umgebung abklappern.

Eine Preisliste habe ich nicht mehr gesucht, meine Frau hat's verboten!
 
Das geht...

...ganz gut über den historischen Baustoffhandel. Firmen, die selber abreissen, suchen i.d.R. was anderes (Steine Balken, Dielen...). Wenn sich aus dem Abriss noch etwas mehr herausholen lässt, nimmt das der eine oder andere ganz dankbar auf. Hier im Forum zuweilen aktiv: Fa. ResAnDes, Herr Mehlhose.

Grüße

Thomas
 
Naja...

die abgebildeten Stahlrohre gibt es bspw. auch bei Replicata in Deutschland, ist aber sündhaft teuer. Günstiger käme wohl normales Stahlpanzerrohr mit Formteilen und selber lackieren (oder gar nicht lackieren, früher wurden die in Wandfarbe gestrichen oder tapeziert). Teuer sind auch die Befestigungsschel.en (meine vage Erinnerung meint ca. 1 Euro/Stück bei 2-3 Stück/m Rohr).

Die alten ROhre waren keine Stahlpanzer- sondern sog. Bergmannrohre aus Teerpappe/Bitumenpappe mit sehr dünnem verbleitem Stahlblechmantel, zu erkennen an der Längsnaht. Die sind relativ empfindlich, gehen also beim normalen Abbau meistens zu Bruch. Man müßte das Glück haben ein Haus (oder besser mehrere) zu haben, wo man in Ruhe selbst abbauen kann, einschließlich der Porzellan-Abzweigdosen, Schellen, Lichtschalter und eventuell auch Steckdosen.

Bei der Neuinstallation ist zu beachten:
- die dazugehörige Biegezange und vor allem Fingerfertigkeit hat heutzutage praktisch niemand mehr. Man muß also großzügig extra Bögen im passenden Radius und vor allem Muffen haben. Besonders kritisch wird das, wenn man an den Decken Hohlkehlen (Übergang Wand-Decke) hat und das Spenderhaus nicht. Auch Übergangswinkel für scharfe Kanten sind recht rar.
- um die Schutzart einzuhalten muß der Rohrmantel bei jeder Verbindungsstelle mindestens 1cm weit entfernt werden, evtl. mit einem Rohrschneider. DANN dürfen auch Einzeladern (NYA, auch als H07V-U bekannt) eingezogen werden. Sonst nur NYM, was ausgesprochen sperrig ist. Tip: Aderleitung in Österreich besorgen, kostet die Hälfte.
- Die Abzweigdosen haben für heutige Verhältnisse extrem wenig Klemmraum. Daher mit so wenig Leitungen wie möglich auskommen (keine Sperenzchen wie Wandleuchten mit 3 getrennt schaltbaren Gruppen und jeweils Wechselschaltung o.ä.), nicht zu viele Stromkreise (sonst gibts einen gigantischen Rohrsalat). Ich persönlich würde 1-2 Steckdosen pro Raum an die Rohrinstallation hängen, quasi als Deko und für den Rest weiße UP-Steckdosen mit UP-Zuleitung einstemmen.

Ja und dann braucht man nur mehr einen Elektriker der dafür gradesteht (so eine Installation dürfte prinzipiell zulässig sein, erfordert aber sehr viel Denken außerhalb der eingefahrenen Gleise).
 
Was für eine kundige...

...Renovierungs- und Restaurierungskatze :)

Grüße

Thomas
 
eben....

Replicata verkauft die Ware von Fontini für teuer Geld:

http://www.replicata.de/info/schaltersysteme-aus-porzellan-messing-und-holz-zur-aufputzmontage/

(vergl. die Bilder mit der zitierten Seite oben), preiswerter wird's davon sicher nicht. Ob man das direkt kaufen kann ???

Ob eine abgebaute und wieder aufgebaute Dekoleitung pro Raum (sonst Standard Verlegung), mit dem nötigen Schnickschnack VDE tauglich gemacht incl. "Überzeugungsgeld" für den Elektriker, wirklich billiger wird?

Hier werden ja viele hilfreiche Tipps gegeben, aber eine Bastellösung für Strom? Wer genau weiß, was er macht und im Zweifelsfall bei der Versicherung die nötgen Erklärungen abgeben will, soll das tun.

... aber ich habe leicht Reden, meine Frau hat's ohnehin verboten.
(Wenn's aber nur ein Stilzitat sein soll, sind die Kosten vielleicht doch noch erträglich.)

mit spannungsgeladenen Grüßen

Götz
 
Elektrotechniker

und seit früher Kindheit Hobbybastler, insofern kenne ich mich mit Strom (alt und neu) ganz gut aus...

Das Problem mit der Fontini-Ware ist schonmal, daß es nicht echt alt sondern rustikal aussieht. Was man eventuell tun könnte ist die Rohre von Fontini mit Schaltern und Steckdosen von CAW (vertrieben von Thomas Hoof) zu kombinieren und die Rohre zu überstreichen.

Ich bin mir allerdings sicher, daß ein Durchscnittselektriker über dieses Ansinnen fast genauso die Nase rümpfen wird wie über den Versuch, Altrohre wieder an die Wand zu nageln. Wenn man es schafft, NYM mit ausreichender Aderzahl in die Rohre zu fitzeln (wenn man die Leitungen vor dem Verlegen durchziehen kann dürfte das eigentlich gehen) ist man VDE-seitig vollends im grünen Bereich (Einzeladern sind eine Streitfrage) und wenn der Elektriker das Abnahmeprotokoll unterschreibt ist man versicherungstechnisch aus dem Schneider.
 
warum nicht

Kupferrohre? So was altert doch auch edel.
 
DIN-gerecht

Den Ausführungen von Kellergassenkatze ist kaum noch was hinzuzufügen! Er hat auf fast alle denkbaren Probleme ausführlich hingewiesen.
Ich sehe auch das Problem, dass es kaum alte Rohre in gutem Zustand gibt. Dazu kommt, dass oft die Innenisolierung in schlechtem Zustand ist. Im Osten gibt es in alten unsanierten Häusern eigentlich noch viele solcher alten Rohre, oft auch unter Putz. Von daher ist ein historischer Baustoffhandel als Bezugsquelle sicher aussichtsreich.

Ich denke, eine den Vorschriften genügende Installation mit diesen Rohren ist möglich, wenn man:

1. auf jeden Fall einen FI-Schutzschalter verwendet
2. bei Einzeladern in jedem Fall H07 verwendet
3. die Rohre in die Erdung einbezieht (Potentialausgleich)

Aber den Elektriker für diese Arbeiten muss man trotzdem erstmal finden.

Viel Erfolg
Kalle.
 
Letzterer

Punkt ist kaum sinnvoll umzusetzen, Bergmannrohr war immer als Isolierrohr gedacht, daher auch an Muffen, Abzweigdosen, Schaltern usw. nicht leitfähig verbunden. Mit Mantelleitung (NYM) würden sich die Sorgen um den Zustand der Isolierpappe erübrigen, aber um ehrlich zu sein solange das Rohr äußerlich unbeschädigt ist mache ich mir um den inneren Zustand wenig Sorgen (da müßte man schon beim Einziehen von Leitungen extreme Gewalt anwenden um ernste Schäden anzurichten). So eine Installation würde ich aber auf alle Fälle vor dem Zusammenbau einziehen, spart Arbeit und verringert das Risiko von Beschädigungen noch weiter.
 
Was sind überhaupt ---

--- "Auf alt gemachte Kabelkanäle " ????? - Die Fragestellerin sollte zunächst einmal kundtun, wie alt das Haus ist, in dem die Stromleitungskanäle eingebaut werden sollen . --- Dann sollte man darüber nachdenken, ob man zu der Ursprungsfrage überhaupt eine Antwort schreiben sollte - oder nicht !. --- Falls das Haus in einer Zeit gebaut wurde, als es in der entsprechenden Gegend noch gar keinen
elektrischen Strom gab, - Sind die bisherigen Antworten gegenstandslos beziehungsweise irreführend.
-
Die Fragerin sollte sich nun auch wieder einmal zu diesem Thema äußern, bevor hier noch weitere Mutmaßungen angestellt werden, die eigentlich jeder Grundlage entbehren, weil kein Antworter weiß, wie alt das besagte Haus eigentlich ist.
-
Nehmen wir einfach mal an, das Haus steht in einer gottverlassenen Gegend und wurde im Jahr 1800 errichtet,
als es in der Region noch LANGE keine Elektrizität gab.
-
-
Also wurde das Haus seinerzeit durch Kerzenlicht beleuchtet
--- 50 Jahre später vielleicht mit Petroleumlampen ---
weil es noch immer keinen elektrischen Strom gab !
-
Herrschaften, man kann doch nicht die Augen vor historischen Tatsachen verschließen, und Lösungsansätze
empfehlen, welche völlig schwachsinnig sind und NICHTS
mit historisch gewachsenen Tatsachen zu tun haben !
-
Wir leben im Jahr 2011 !!!!! - Anstatt das schwer verdiente Geld in künstlich gerosteten Kabelkanälen zu versenken und völlig überteuerte Porzellanschalter einzubauen, sollte man lieber darüber nachdenken, Unterputzleitungen nach dem Stand der Technik einzubauen und eine Bussteuerung zu verwenden, welche unsichtbar , komfortabel und variabel ist. -- Wer es möchte, kann sich ja außerdem Pechfackeln,
Kerzenleuchter und / oder Petroleumlampen anschaffen.
-
Eine wohltuende Erleuchtung wünscht A. Milling
 
hugh,

der Historienwärter hat gesprochen. Immer wieder erfrischend lesen zu dürfen, wie die Weld funktionert.
 
Immer noch besser als dein Gewäsch zu lesen,
das du nichts von einer Tochterfirma kaufst, deren Stammfirma vor 70 Jahren (!!!) im Nationalsozialismus produziert und verkauft hat!
Kannst du mir eine Firma im Lande nennen die das damals nicht tat?
Und wie verhältst du dich in deinem Kaufverhalten heute?
:)
 
Ob die Welt funktioniert oder nicht ---

--- Geschichtliche Tatsachen und Gegebenheiten kann nicht einmal der allergrößte Klugscheißer in seinem Sinne
umfunktionieren.
 
Hallo Thomas,

berechtigte Frage, hat aber in diesem Thema nichts zu suchen.

Uber das "Gewäsch" sehe ich mal großherzig hinweg.

Gruß Jürgen
 
Hysterische Kabelkanäle??

Manchmal muss man sich schon wundern. Wie lange gibt es für die Beleuchtung von Wohnhäusern nutzbare Elektrizität? Irgendwann Ende des 19. Jahrhunderts. Erste Leitungen wurden gebaut, wie jede neue Technologie erstmal schweineteuer und nur wenigen gutbetuchten vorbehalten. Bereits Anfang des 20. Jahrhunderts gehörte Unterputzmontage zu dem Bauhausstandard. Also auch nix mit Kabelkanal;-)).
Mein Vater hat direkt nach dem 2. Weltkrieg Elektriker in einem kleinen Heidedorf gelernt. Die ersten (reichen) Bauern liessen die Höfe elektrifizieren. Kupferkabel von der Rolle ziehen, mit bituminiertem Isolierband umwickeln, Zinkblech falzen und zum Rohr formen, Bögen mit Spezialzangen bördeln, das waren die damaligen "Kabelkanäle". Mit heutigen Sicherheitsstandards beim besten Willen nicht mehr kompatibel. Zudem lassen sich solche Anlagen praktisch nicht mehr recyclen, da immer vor Ort auf Mass gearbeitet wurde. Und vergleichbares heute bauen?? Da kann man ruhig 1,5 qmm Golddraht verwenden, das bisschen Mehrkosten zu Kupfer macht den Kohl auch nicht mehr fett ;-)). Und die beschriebenen Nachempfindungen sehen bestenfalls rustikal aus, mit der damaligen Optik haben die nix gemeinsam.
MfG
dasMaurer
 
Hallo Andreas,

Wenn Deine empfohlene Bussteuerung den geschichtlichen Tatsachen eher entspricht...na dann.

Über den "Klugscheißer" sehe ich mal großherzig hinweg.

P.S.: Es gibt nun mal Installationen, die aufputz gelöst werden müssen und das sogar in der heutigen Zeit.

Gruß Jürgen
 
Thema: antiker Kabelkanal

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