Spanplatten knarzen

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Hallo zusammen,

Zum Thema knarzende und quietschende Böden gibt es hier ja schon reichlich Informationen, aber für meinen fall bin ich leider nicht zufriedenstellend fündig geworden.
Mein Ziel ist es, Clickparkett schwimmend so zu verlegen, dass nicht bei jedem Schritt der Boden knarzt, wie es bisher der Fall war. Es handelt sich um einen sanierten Altbau (1911).

Der bisherige Aufbau des Bodens war bisher von oben nach unten:

Teppichboden

Spanplatten, press aneinander mit Spundung (bzw. Nut und Feder) ohne Klebstoff, Verschraubt nach unten
Bretter, ca. 20mm stark und 100mm bis 200mm breit mit Abstand zueinander, Genagelt nach unten.

Tragende Balken, quer zu den Brettern.

Nach Entfernung des Teppichbodens und probeweise einiger Spanplatten kann ich sicher gehen, dass die Geräusche von der nicht verklebten Spundung der Spanplatten kommt. Die Bewegung der Schrauben zu den Spanplatten halte ich für unwahrscheinlich als Quelle. Der darunter liegende Boden gibt keinen laut von sich.

Welche Möglichkeiten habe ich, die Spanplatten ruhig zu stellen und wie hoch ist der Aufwand?
Folgende Lösungen hab ich gefunden, bzw sind mir eingefallen:
1. Platten entfernen, Feder der Spundung wegsägen, Platten erneut verlegen, so dass sie press aneinander liegen, aber ncht verbunden sind. Wird das Problem beseitigt? Ist die Ebenheit danach noch ausreichend?
2. Mit einer Tauchsäge den oberen Teil der Nut wegsägen, den nun offenliegenden Spalt zwischen Nut und Feder (ich weiß nicht, wie die teile bei der Spundung heißen) mit nicht schwindendem, dünnflüssigem Klebstoff füllen, z.B. Epoxidharz. Während der Aushärtung können sich die Höhen der Platten verändern. Wie wird die Ebenheit nach abgeschlossener Aushärtung sein?
3. Platten entfernen und mit Leim neu verlegen. Lassen sich die Platten wiederverlegen oder leiert die Verbindung aus? Wie lange hält der Leim, ohne sich zu lösen?

Für weiter Vorschläge bin ich gern zu haben.

Nun habe ich noch kurze weitere Fragen, für die ich kein neues Thema anfangen will:

In einem anderen Raum mit gleichem Problem liegt vollflächig verklebter PVC Boden. Wie mache ich den Klebstoff „unschädlich“, um die gleichen Maßnahmen wie im andern Raum durchfürhen zu können und anschließens Parkett darauf verlgeen zu können?

Wie heißt das herausgeschaufelte Füllmaterial(ich hoffe, es ist auf dem Bild zu erkennen)?
 
Mit Schaumgummi zwischen Platten und Träger kann mann schon viel Lärm vermeiden. Einfach und billig.
 
Wenn schon, dann gleich so:
Die alten Spanplatten sind sicher noch solche mit viel Formaldehyd. Würde ich in meiner Wohnung nicht wollen. Bei jedem Berabeiten fangen die wieder an, auszugasen.
Raus damit, neue formaldehydfreie mit Trittschallmatte darunter (d.h. zwischen alten Dielen und Platten) und mit Dämmstreifen an den Rändern den Herstellervorschriften entsprechend schwimmend verlegen.
Der Leim hält so lange wie die Platten, die Platten sind ja auch "nur" verleimte Sägespäne.
Bei vollflächig verklebtem PVC-Boden ist der Kleber oft so eklig, dass man die darunterliegenden Spanplatten aufreisst. Also gleich in die Tonne damit und neu, die Spanplatte ist das sorgfältige Ablösen, selbst wenn es ginge, wohl nicht wert.
 
Das Knarzen der Spanplatten kann auch von der verschraubung her kommen, wenn die Schrauben kein durchgehendes Gewinde haben. Sollte das der Fall sein, tausch mal einige aus und guck mal ob es dann immer noch knarzt
 
Danke

Erstmal danke für die schnellen Antworten.

@Roland Derveaux:
Die alten Holzdiele sind relativ eben, aber meiner ansicht nach nicht ausreichend, um die nächste Lage schwimmend zu verlegen. Darauf kommt dann Parkett, wieder schwimmend. 2 Schwimmende schichten übereinander, geht das gut?
Die Platten werde ich wohl austauchen.

@Schildgen Handwerk:
Das knarzen kommt leider nicht von der Verschraubung. auch nach entfernen oder nachziehen ist es immernoch vorhanden.

@carmen riedl:
Ja, das wird es sein, danke.
 
Das Problem könnten auch die 20er Bretter sein...

ich frage mich wie weit das lichte Maß zwischen den tragenden Balken ist. Evtl. liegt es daran, dass die 20er Bretter zu schwach sind.

Über die Dicke der Presspanplatte erfahren wir hier nichts. Nur wenn bei Belastung in der Mitte des Balkenfeldes die Bretter sich durchbiegen, dann gehen diese einen längeren Weg als die Spanplatten und es kommt zwischen den beiden Lagen zur Reibung = Knarzen.

Könnte sein, dass dickere Bretter oder eine dickere und steifere OSB-Platte die Lösung sein könnte.

Grüße aus Frangn

Frank von Natural-Farben.de
 
Maß

Ich hab mal nachgemessen:

Die lichte Weite zwischen den Tragenden balken beträgt 65cm.
Es sind 22mm starke Bretter und waren 16mm Spanplatten, die vermutlich aus den 90er Jahren stammen und waren und sind V20 E1.

Wie schaut es da mit der tragfähigkeit aus? ich würde die Balken gerne drin lassen und stärkere Spanplatten oder OSBPlatten nutzen. Reichen 19mm Span bzw 15 oder 18mm OSB? was ist eher zu empfehlen?
 
Die 16er Preßspanplatte hatte statisch kaum einen Nutzen...

Entweder die grenzwertigen Bretter als tragenden Grund akzeptieren, Holzdämmplatte als Trittschall und dann den Klickparkett verlegen -

oder

eine 22er OSB mit Nut u. Feder knirsch verschrauben und dann Trittschall und Klickparkett verlegen.

Die 18er OSB könnte man rechtfertigen. Ich selbst gehe da aber auf die sichere Seite und ziehe die 22er vor.

Grüße aus Frangn

Frank von Natural-Farben.de
 
Hi,

Grundvoraussetzung auch bei nem schwimmenden Click-Fertigparkett ist die Ebenheit des Untergrundes. Das kann nicht mit irgendeiner Trittschalldämmung usw. ausgeglichen werden...

Grüße,
Peter
 
Rückbau bis auf Balken

den Unterbau vernünftig ausrichten, dann den Aufbau mit 25mm OSB oder 26mm Rauhspund weiter machen.
Wenn das vernünftig gemacht ist, dann ist Ruhe alles andere ist nichts halbes und nichts ganzes

Hein
 
tragfähigkeit OSB / Rauhspund

Die Balkenmittenabstände sind bei 80cm, die lichte weite bei 65. Kann ich jetzt einfach sagen: 25er OSB bzw 26er Rauhspund. oder zieht das noch mehr Probleme hinter sich her?
 
Thema: Spanplatten knarzen
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