OKAL wie lange Geruch nach Sanierung

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Michael

Guest
Guten Abend,
wir haben am Wochenende ein Saniertes Okal Haus (Bungalow - massiv unterkellert) von 1971 besichtigen können. Es wurde auf Grund der bekannten Geruchsproblematik die gesamte Aussenfassade, Dämmung, etc. für weit über 20 tsd € erneuert.

Im Eingangsbereich (holzverkleidete Diele) konnte man jedoch den bekannten muffigen Geruch noch leicht wahrnehmen. Zwar nicht so schlimm wie in der anderen besichtitgen Immobilie (Zenker Raum Zelle), aber es war selbiger Geruch.

Die Sanierung wurde erst im Herbst letzten Jahres durchgeführt...

Meine Frage: Bleiben die Gerüche noch eine gewisse Zeit im Ständerwerk / vorhanden? Wenn ja, gibt es Erkenntnisse wie lange der Rückgang dauert?

Vielen Dank im Voraus :)
 
Guten Morgen

Michael

Der Geruch steckt in der alten Dämmung (Glaswolle)vieleicht liegt noch belastete Glaswolle in der Decke.
Weist Du durch welches Material die alte Dämmung ersetzt wurde?

Rudi
 
Geruch - Decken- Wandverkleidung?

Guten Morgen und danke für Ihre erste Antwort.

Im Gefach wurde die Dämmwolle komplett, sowie die aussen Sanierung neusten Standards durchgeführt, auch das Dach wurde komplett neu gedeckt. Ich dachte schon es käme möglicherweise aus der "Flur" Decken- bzw. Wandverkleidung, diese war wie in dem Zenker Bungalow ebenso mit schmalen alten lasierten Profilbrettern verkleidet.

Laut Rechnungen wurde die Sanierung ebenfalls vom einstigen Hersteller bzw. dessen "Servicefirma" durchgeführt.

Gerne würden wir dort einziehen weil es eben schon saniert wurde. Die Sorge, dass der Geruch bleiben könnte ist dennoch da. Jedoch wie gesagt nur noch leicht, im Flur / Übergang Wohnzimmer. Ich reagiere leicht mit den Rachenschleimhäuten, daher war mir der Geruch beim Eintritt bekannt, die enormen Halsschmerzen- Schweiß- und Kältegefühl blieben glücklicherweise aus, kein Unwohlsein in der Form. Der Rest der Räume ist auch absolut geruchsfrei.

In anderen Foren habe ich gelesen, dass auch nach der Sanierung der Geruch seine Zeit braucht, bis er vollständig vergeht...

Daher kam die Frage und Hoffnung auf :)
 
Geruch

Hallo Michael

Bei Interesse, bitte rufen Sie mich an, Tel. über meine HP.

Rudi
 
fachwerk-I4313_2016913115135.jpgwenn Sie es doch schon wissen ...

"sanare" lt. für heilen ist namensgebend für die umgangssprachliche Sanierung.

Die meisten "Sanierungen" die mir begegneten gingen mit der schadstoffbelasteten Substanz nicht "allumfänglich final" um – im Besonderen, wenn die Innenverkleidungen (Innen- und Außenwände) am Haus belassen wurden.

In solch einem Falle wird offensichtlich davon ausgegangen, dass eine Dampfbremse / dampfbremsende Wirkung dieser inneren Schicht funktioniert. Wenn dem so wäre - weshalb riecht das dann eigentlich so seltsam?
Solange die ursprünglichen Spanplatten an Wänden, Böden und Decken verbleiben, verbleibt eben auch immer belastetes Material im Haus.

Gerade beim Einsatz von Wärmedämmverbundsystemen – am Ende noch mit aufgeklebten Riemchen ist ein besonderes Augenmerk auf die Bauphysik zu richten: Die alten Fassaden haben überhaupt nur so lange gehalten, da die äußere Schicht in der Regel hinterlüftet wurde. Das Dampfdruckgefälle nahm nach außen ab und von innen durch diffundierende Feuchtigkeit (und auch ein Teil an Schadstoffen) wurden mit der an der Dämmung entlang streichenden Luft abgeführt. Auf dem Bild ist eine solche Fassade zu sehen. Das System funktioniert und wird in dieser Weise auch wieder hergestellt. Die außenliegende, verputze Spanplatte wird nun nach über 40 Jahren ausgetauscht.

Wenn die Hinterlüftung wegfällt sollte sich einem die Frage aufdrängen wie in Zukunft der bisherige Austausch stattfindet. Zwar geht es hier - wenn man das Gesamtvolumen des Hauses betrachtet - wahrscheinlich nur um wenige Prozent, die durch die Wand hindurch diffundieren, doch scheint alleine dies in der Vergangenheit ausgereicht zu haben um Belastungen in solchen Häusern nachweisen zu können.

Mit der Fassadensanierung kommen in der Regel dann auch neue Fenster in das Haus, da diese nun ja auch den Dämm-Standard der neuen Dämmung erfüllen müssen. Fenster und Anschlüsse werden auch hier dichter. Ein Kunstharzputz oder auch ein Bekleben mit Keramik behindert / unterbindet die Dampfdiffusion. Es kommt zum Ausfallen von Kondensat hinter dieser Schicht und der Feuchtigkeitsgehalt in der Dämmlage steigt langsam an. Abgesehen von sinkender Dämmwirkung kann auf Dauer mit Frostschäden gerechnet werden.

Wurde am Haus auch das Dach erneuert?

Gruß aus Wiesbaden,
Christoph Kornmayer


P.S.: Vielleicht ist es nicht so, dass es eine Weile dauert bis sich der Geruch verflüchtigt, sondern dass es eine Weile dauert, bis der Geruch wiederkommt? :-(
 
Nach Rücksprache

mit dem Eigentümer wurde selbst von der Sanierungsfirma mitgeteilt, dass die Restgerüche eine Zeit brauchen, bis diese vollständig verzogen sind. Im Winter wird noch einmal ein Raumlufttest durchgeführt, da nach einem Jahr angeblich der beste Zeitraum ist neu zu messen...

Danke für das interessante Bild, kaum zu glauben, dass es dort schon wieder feucht wird. Riemchen wurden keine Verwendet, Spritzputz, unter dem Neuen Putz kann man ebenfalls herunterfassen wie bei den einstigen Asbestplatten. Der Keller ist mit Massivbauweise errichtet. Als Decke vom Keller zum Wohnraum wurde eine Stahlbetondecke verwendet.

Wir haben so viele Immobilien besichtigt und für unser berufliches und privates Vorhaben sind leider diese Häuser der damaligen Zeit einfach perfekt zugeschnitten. Kein besichtigtes Massivhaus bot die Möglichkeiten zur Entfaltung, leider.

Sollte hier natürlich jemand im Raum Gießen einen sanierten oder nicht riechenden (Walmdach)-Bungalow zu vermieten haben, so sind wir gerne für andere Angebote auch offen.
 
Messung

Der optimal und einzige Zeitpunkt für eine Messung ist unmittelbar nach Abschluss der Sanierung. Zu diesem Zeitpunkt kann bzw. muss dann ggfs. nachgearbeitet werden. Warum ein Jahr warten, wenn das Haus dann wieder bewohnt ist? Entweder sind die Schadstoffe weg, oder nicht.
Der Geruch steckt nicht nur in alter Dämmwolle, sondern lagert sich an so ziemlich allen organischen Materialien an. Das weist allerdings auf eine fehlende Beseitigung von Sekundärkontaminationen hin.
 
Vielen Dank

für die Infos.

Ein abendlicher Spaziergang durch die Siedlung brachte aus einigen optisch unsanierten Fertigbau wahrliche Geruchsmomente bis zu den Gehwegen.

Es ist kaum zu glauben, dass der Geruch so um die Häuser "stehen" kann und man im Laufe der Jahre diesen nicht mehr wahrnimmt.
 
Ungefähr

kommt das schon hin. Im Frühjahr war es nach einer Besichtigung so schlimm, dass Haare, Haut und Kleidung noch bis zur Dusche am Abend gerochen haben. Die Kleidung noch tage später aus dem Wäschesack..

Persönlich in Verbindung mit dem Geruch bekomme ich sofort einen rauhen Hals, süsslich muffig... im Frühjahr kamen noch Schweißausbrüche und Kältegefühl auf der Haut sowie Unwohlsein hinzu..

Aber man muss dazu sagen, dass dieses Erlebnis in einem sehr kontaminierten Haus von 1971 stattfand. Die Formaldehydwerte erreichten laut Test nahezu höchstes Niveau...

Wären die körperlichen Reaktionen und die Haftung an der Haut und Kleidung nicht so prägnant, dann könnte man mit dem Geruch auch noch irgendwo auskommen..
 
Haftet Formaldeyhd

Geruch ebenfalls an der Kleidung? Es ist wirklich schwer die verschiedenen Stoffe geruchstechnisch zu unterscheiden.
Vor allem die Unterschiede von Chloranispl und Chlornaphtalin, vielleicht könnte jemand das mir Laien erklären.
 
Thema: OKAL wie lange Geruch nach Sanierung

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