Alter Keller

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Schowannel

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Das alte Fachwerkhaus meines Opas (Bj.ca 1600) wurde leider vor 1 Jahr durch einen neuen Käufer abgerissen. Ich habe vorher noch einige Bilder davon gemacht, dabei habe ich im Keller eine in Stein eingemeiselte Nische entdeckt, weiß jemand für welchen Zweck diese Nische diente?

Gruß Schowannel
 
Überprüfe

mal die Gewände auf Löcher, die auf eine Anbringung von Bändern/Scharnieren hinweisen. Aus Hunsrücker Bauernhäusern kenne ich diese Öffnungen als "Schnapstresor". Dort war durch ein Schmiedeeisernes Gitter der Alkohol vor dem Zugriff Unberechtigter (Kinder/Schwiegerleute) gesichert. Häufig war der Boden auch wellenförmig zur Liegendlagerung der Flaschen gemauert.

Grüße aus dem Hunsrück,

Olli
 
Das wäre doch für ein Schnapslager viiiiiiiel zu klein ...
Wurde dieser Nischenstein mit dem Abbruch entsorgt, oder gibt es ihn noch? Schade drum, scheint aus einem Stück gewesen zu sein.
 
Zu klein? Nicht jeder konnte den Schnaps selbst brennen und weil das Geld knapp war, musste man das Wenige an Genussmitteln gut wegsperren. Ich habe solche Öffnungen gesehen, die waren nur 20 auf 30cm groß, mit Eisentüren und Schlössern versehen.
Es ist auch nicht nur eine Annahme oder Erfindung von mir, dass solche Öffnungen hierfür genutzt wurden. Ich selbst bin von einem anerkannten Hausforscher aus dem Hunsrück-Nahe-Raum darüber belehrt worden.
 
Also nach

"Schnapstresor" sieht das nicht aus. Und den hätte ich bestimmt nicht direkt an der Treppe gebaut, sondern an versteckter Stelle;-)).
Die Position an der Treppe deutet wohl eher auf einen feuersicheren Standplatz für Beleuchtungsmittel hin. Denn Batterien waren damals sehr selten und so konnten die Maglites auch nur selten benutzt werden. So hat man denn auf Kerzen, Öllampen oder Fackeln zurückgegriffen und dafür einen sicheren Standplatz aus nichtbrennbaren Materialien geschaffen.
MfG
dasMaurer
 
Ich habe bestimmt schon vier oder fünf dieser Öffnungen gesehen.(Jeweils mit verschließbarer Tür) Und bei keiner kann ich mich an eine verrußte Stelle erinnern. Auch die hier gegenständliche Öffnung hat keinerlei Anzeichen von Rußanhaftungen, diese wären aber sowohl bei Fakeln, Kerzen oder Öllampen vorhanden. Und die Position an der Treppe ist auch typisch.
In einem Haus von 1770 konnte mir der Erbe sogar noch berichten, dass sein Urgoßvater dort den Schnaps einsperrte.
Aber das schein ein unlösbares Geheimnis zu sein.... ;0)

Grüße, Olli
 
Und

natürlich hatte Opa den Schlüssel am Gürtel.
Und er hatte bestimmt 27mal am Tag was ganz wichtiges aus dem Keller zu holen ;-)).
MfG
dasMaurer
 
Habe

mich immer schon gewundert wo Opi war, wahrscheinlich im Keller um den guten Obstler zu huldigen.

Danke für die Hinweise
 
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