Guten Morgen..........

Diskutiere Guten Morgen.......... im Forum Sanierung allgemein im Bereich - Soll doch keiner sagen, gewisse Wahrheiten würden sich nicht rumsprechen...
Ich möchte erst...

... die Studie im Klartext lesen, mit Schwerpunkt auf die Datenerhebung.

Allein der Begriff "Vollkosten" für ein EFH, beziffert mit 400,-Euro, ist irritierend.

Abwarten, lesen... und verstehen...
Wahrheit?...

MfG,
sh
 
Dann

lies noch mal richtig

"Bei einem nach der aktuellen EnEV-Norm errichteten Einfamilienhaus entfallen nach Berechnungen der Deutschen Energieagentur von den Vollkosten von 400 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche bereits 115 Euro auf die energieeinsparbedingten Mehrkosten. Bei einem besonders effizienten Neubau, der nur 55 Prozent des rechnerisch erlaubten Energieverbrauchs aufweist, steigt der Quadratmeterpreis auf 540 Euro – von denen 250 Euro auf die zusätzlichen Energiesparmaßnahmen entfallen."<FRONT>
 
Die verordnete Konjunkturankurbelung ...

... wird sich bald nicht mehr erklären lassen.

Dann müssen wir das BIP irgendwie anders pimpen.

Grüße aus Frangn

Frank von Natural-Farben.de
 
Die dena...

... kommt aktuell zu anderen Ergebnissen:

http://www.dena.de/presse-medien/pr...baeudesanierung-haelt-was-sie-verspricht.html

Die Erhebung greift allerdings keine Geldbeträge auf, aber die erzielte durchschnittliche Endenergiereduktion von 223 auf 54kWh/m²a lässt sich leicht in eine Kosten/Nutzen-Rechnung integrieren.

z.B.: Vereinfachte Zinseszinsrechnung:
Ein kfw-Kredit mit 1% von 40.000 Euro kostet über 20 Jahre 48.808 Euro...
Die Energieeinsparung bei Basis 8Ct/kWh bei einem EFH mit 140m² beträgt (223-54)kWh/m²a x 140m² x 0,08Eur/kWh = 1892 Eur/a. Im ersten Jahr...
Die Einsparung im Zeitraum 20 Jahre mit 3% Energiepreissteigerung gerechnet beträgt 50.860 Euro.

Ergo Amortisation <20 Jahre, was ja einigemaßen in das übliche Schema passt...


Man könnte aus der in der "Welt" angeführten kfw-Studie auch zunächst folgern, dass die Bank nicht effektiv arbeitet...

Bleibt noch das "Problem" mit den "Vollkosten": Wer bitte schön setzt mir denn ein EnEV-Haus für 400Eur/m² hin? Diese Baukosten werden doch suggeriert in dem Artikel...

MfG,
sh
 
ENEV

Was Neues steht weiß Gott nicht in diesem Artikel, außer das es Herr Fischer immer wieder schafft, sich samt seinen Thesen in die Medien zu mauscheln.
Alles eine Auslegungssache. Statistiken kann man halt auf verschiedene Weise lesen.
Unabhängig davon ist dieser idiotische Dämmstoffoverkill, dieses ausschließliche Fixieren auf die Außenwanddämmung schon gaga.
Jeder Fachmann weiß mittlerweile, das sich Dämmstoffdicken über 8- 10 cm an Fassaden einfach nicht rechnen. Jeder kennt die Effizienzkurven zwischen Zunahme des Dämmwertes im Verhältnis zur Zunahme der Dämmstoffdicke ab etwa 10 cm.
Genau das passiert heute. Wer 20 cm PS an die Fassade pappt muß sich nicht über die negativen finanziellen, konstruktiven und sicherheitstechnischen Effekte wundern. Höchstens darüber das mit 10 cm Dämmstärke etwa der gleiche Heizenergieverbrauch rauskommt als mit 20 cm. Aber es ist eben für einen Energieberater einfacher, 10 cm mehr Dämmung vorzuschlagen als sich z.B. alle Wärmebrücken nacheinander vorzunehmen. Eine Effizienzverbesserung ist eben nicht mehr mit immer dickeren Dämmstoffen zu erreichen sondern mit anderen Maßnahmen. Die Möglichkeit über die Gebäudehülle Energie einzusparen reicht für die aktuellen Forderungen der ENEV ohnehin nicht mehr aus. Das geht nur noch über die Minimierung von Transmissionswärmeverlusten, also einer Zwangslüftung mit Wärmetauscher. Da bewegen wir uns in eine Richtung die dann völlig überdreht ist.
Was mich an solchen Artikeln aufregt ist das dank Herrn Fischer die Dämmung grundsätzlich in Misskredit gebracht wird statt sich auf ein normales Verhältnis zu besinnen.

Viele Grüße
 
Das Niveau...

...solcher Bautipps aus den Tageszeitungen ist äußerst mäßig. Irgendein Schreiberling, der keinerlei Fachwissen hat, ruft ein paar Leute an und schreibt dann die Gesprächsteile, die er (oder Sie, ein paar besonders tolle Bautips kommen immer wieder aus der weiblichen Ecke) verstanden hat, in beliebiger Reihenfolge zusammen.

Ob nun pro oder contra Dämmung, nach diesem Verfahren kann kein objektiver Artikel entstehen. Im besten Falle tendenziell, oft falsch gewichtend, polemisch oder gar falsch - der Teil der Leser, der schon immer dieser Meinung war ist erfreut, und der Rest wirft das "Werk" sofort in die Tonne.

Informationen über bauliche Probleme sollte man besser nicht in Tageszeitungen suchen.

Grüße

Thomas
 
da fragt sich nur

... welche Seite Normal und welche abnormal ist.

Sinnlose Verordnungen, und die die sie trotz ihrer Sinnlosigkeit rechtfertigen, schlimmstenfalls auch durchsetzen braucht kein Mensch.
 
Mit dem Verlassen des Kindergartens...

...schwindet optimalerweise der Drang, alles in die normale oder abnormale, gute oder schlechte, schwarze oder weiße Ecke zu stapeln.

Wohl keines dieser Artikelchen ist gänzlich falsch oder richtig, nichts ist schlicht gut oder böse. Artikel solcher Art können einfach nicht das leisten, was sie vortäuschen: objektiv informieren.

Differenzierte Grüße

Thomas
 
Umweltaspekt

Mich würde viel eher der umweltrelevante Gesamtaspekt bezüglich Herstellung der Dämmstoffe und systemzugehörigen Kleber, Folien, Spezialputze sowie deren spätere Entsorgung interessieren. Dafür wird ja nicht nur Energie verbraucht, sondern die Umwelt auch anderweitig belastet.

Wenn ich in meinem Wohnort sehe, wie fast täglich prächtige Fassaden und schöne authentische Altbauten dem gedämmten Lego-Look weichen, interssiert mich die Energieeinsparung der Besitzer nur sekundär, es gehen Kultur und Geschichte für eine höchst zweifelhafte Maßnahme verloren.

Inzwischen scheinen auch Häuser der allgemeinen Ephemisierung anheim gefallen zu sein, Dämmen hat Lifestylecharakter.
 
Irgendein Rechenkünstler...

könnte sicher anschaulich machen, wie groß der Berg an zukünftig zu entsorgenden Dämmaterialien jetzt schon ist, und wie schnell er weiter wächst.

Der Entsorgungsgedanke wird tatsächlich stark unterbelichtet, das fällt unseren Kindern dann auf die Füsse. Solcher Baumischabfall wird jedenfalls 'mal ein teuerer Posten zukünftiger Sanierungen.

Grüße

Thomas
 
Polystyrol...

... lässt sich durchaus einfach "recyclen" und auch trennen, allerdings sieht noch niemand die Notwendigkeit, es sollen wohl in ein par Jahren "Fördergelder" abgegriffen werden...


MfG,
sh
 
Einfach...

sicherlich (Lösemittel z.B.), aber die großtechnische Umsetzung wird nicht billig.

Grüße

Thomas
 
Moin,

ich finde es immer ganz hilfreich, wenn beide Seiten gleichviel Munition haben....dann kommt man eher an den Punkt den Sinn der Schießerei zu hinterfragen....

@sh: Die 400€/qm kann ich so auch nicht nachvollziehen - die Details wären sicher interessant. Fakt bleibt, dass bestenfalls nicht profitorientierte Wohnungsbaugenossenschaften derartige Neubauten zu sozialverträglichen Mieten anbieten können - der derzeitige Zinsvorteil wird mehrfach aufgefressen.

Die in deiner Modellrechnung gewählten Parameter (8ct/KwH, 40 000,-€/EFH) kann ich allerdings auch nicht nachvollziehen.

@Frank: Es fehlen halt noch die Berichte, was die Sanierung der misslungenen Dämmung aus den 80ern im Verhältnis zur Energieeinsparung kostet....incl. notwendiger Neuanstrich alle 10 -12 Jahre.

@Georg: Mir kommt da ein Bild vom Segeln: Wenn man hart am Wind schippert, muss man sich voll über die Reeling hängen, damit der Kahn nicht kentert. Nach der propagandistischen Dämm-Euphorie der letzten Jahre also mal ein Gegengewicht - mehr nicht.

@Thomas: Recht hast du, aber mal ganz ehrlich: Kriegen wir das mit dem "objektiv informieren" hier im Forum hin?

@DeMeinweg: Daraus resultiert dann die nächste "Folgebranche" und sichert Arbeitsplätze......

Für alle die den Beitrag noch nicht gesehen haben:

http://www.ndr.de/ratgeber/verbraucher/haushalt_wohnen/minuten667.html

Die C0²-Debatte ist so jedenfalls kein Weg, um unseren Umgang mit Ressourcen vernünftig abzubilden und daraus irgendwelche "do's" oder don'ts" abzuleiten.

Buenos Eires,

Boris
 
Einfach mal

ganz entspannt zurück lehnen bis die Studie zugänglich ist.

Die 400,- € Vollkosten dürften sich wohl auf die Gebäudehülle, also den gedämmten Rohbau beziehen.
Da dürfte das schon ganz gut passen.

In dem Bericht geht es auch vornehmlich um Fassaden, nix anderes.
 
@ Boris

"Kriegen wir das mit dem "objektiv informieren" hier im Forum hin?"

Den Anspruch habe ich doch (hier im Forum) gar nicht (immer), um 'mal an meiner Nase zu ziehen. Es gibt Themen, wo ich möglichst detailreich Informationen 'rüberschiebe, und meine Sicht dazu. Und dann gibt es Themen, ich allenfalls unterhaltend finde und wo ich gern 'mal daran meine Feder schärfe. Immerhin sind wir hier alle freiwillig und auch nicht auf Hartmuts Gehaltsliste.

Anders sieht es in der Zeitung aus. Auch wenn der Begriff "Journalistische Sorgfaltspflicht" allenthalben kaum mehr als ein müdes Arschrunzeln hervorruft, fordere ich diese dennoch ein.

Der absolute Negativpreis der letzten Woche ging z.B. aus meiner Sicht an die Sächsische Zeitung, wo unter dem Titel "Unwahrheiten über Dämmung" eine gewisse Susi Sorglos (Name höchst passend geändert) am 22.03. schrieb, was sie anderswo gelesen hat. Nun finde ich diesen Artikel nicht online. Aber die Quelle, wo Susi abgeschrieben und nicht 'mal alles verstanden hat, schon:

http://www.verbraucherzentrale-sachsen.de/unwahrheiten-ueber-die-waermedaemmung

http://www.verbraucherzentrale-rlp.de/waermedaemmung-2

Ebensowenig objektiv wie der zitierte "WELT" - Artikel versucht man da dessen Gegenteil zu beweisen. Besonders spaßig: Die Auslassungen über atmende Wände. Was da noch gemeinnützig sein soll, frage ich mich. Das grenzt denn hart an gemeinschädlich. Die größten demagogischen Erfolge erreicht man heute nicht durch platte Lügen, sondern durch Fehlgewichtungen und das unvollständige Darstellen eines Sachverhaltes. Und diese Praxis ist allenthalben inflationär, seit ehemals seriöse Tageszeitungen sich in Sturzflügen Richtung Boulevard überbieten.

Verlieren werden damit letztendlich die Bauherren. Statt sachlich bauklimatisch gute Lösungen zu vorzustellen, ist das Thema im Sperrfeuer verschieden positionierter Dogmatiker mit dem Ergebnis überbordender Fehlinformation und versteckter Fakten.

Die einen werden also gar nicht dämmen, obwohl es gute und rentable Lösungen für ihr konkretes Projekt geben könnte, und andere klatschen an die Wand, was gerade in der Zeitung stand, mit möglicherweise desaströsem Ergebnis.

Grüße

Thomas
 
Objektiv...

... muss man erst mal definieren, und dazu muss man objektiv sein... --> geht nicht.

@Boris
8Ct/kWh sind etwa der derzeit durchschnittliche Gaspreis in D-Land.
40.000 Euro wären eine nicht unübliche Kreditsumme für die energetische Sanierung eines EFH, z.B. 15.000 für die Fassade, 10.000 für die Fenster, 5.000 für die Heizung; de facto habe ich 40.000 angesetzt, damit das mit den rund 20 Jahren einigermaßen passt.
Wenn Dir der Betrag nicht passt, dann rechne selber, allerdings sind die 3% Preissteigerung beim Gas wohl auch eher optimistisch...
Ich baue Dir gerne eine Excel-Tabelle zusammen...
... oder verkaufe Dir 'ne Software für 3Kilo...

MfG,
sh
 
Objektivität

Das Forschungsinstitut Prognos hat diese Studie für die staatliche Förderbank KfW erstellt und beruft sich hierbei teilweise auf Daten der DENA.
Die Gesellschafter der DENA sind die:
- Bundesrepublik Deutschland mit 50%
- KfW Bankengruppe mit 26%
- Allianz SE mit 8%
- Deutsche Bank AG mit 8%
- DZ Bank AG mit 8%

Iss Vater Staat jetzt absichtlich unobjektiv zu sich selbst oder hat er sich aus versehen ins eigene Nest geschissen?
 
Thema: Guten Morgen..........
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